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In 2015 the second conference „Cloud Storage Deployment in Academics“ took place. Interest regarding this issue was again high and topics established in 2014 like data security and scalability were complemented by new ones like federations or technical integration in existing infrastructures. This is caused by the advances in the establishment of cloud-based storage systems. This publication contains the contributions of the conference „Cloud Storage Deployment in Academics 2015“, which took place in may 2015 at TU Berlin.
Literatur und Malerei sind im Frankreich des 19. Jahrhunderts aufs Engste miteinander verknüpft. Sie bringen ein geradezu unerschöpfliches Arsenal an malenden Dichtern beziehungsweise dichtenden Malern hervor. Wie lässt sich dieser reiche Bestand fruchtbar machen für die jüngsten theoretischen Studien der vielzitierten „Wende zum Bild“? Und umgekehrt: Welche neuen Lesarten gewinnen diese sowohl literarischen als auch künstlerischen Primärmaterialien im Fokus der aktuellen theoretischen Arbeiten?
Vor dem Hintergrund des gegenwärtig transdisziplinär diskutierten iconic turn, aber auch ausgehend von Studien zum konkreten Zusammenspiel von Text- und Bildmedium, fragt dieser Band nach dem Potential der Interferenz von Visualisierungs-, Visibilisierungs- und Verschriftlichungsstrategien im Frankreich des 19. Jahrhunderts. Er widmet sich Fragen der Repräsentation, des Bildens und des Bildes und versteht sich als Beitrag zu einer bildwissenschaftlich informierten Literaturund Kulturwissenschaft.
The fourth volume in the LAPASEC series (Landau-Paris Studies on the Eighteenth Century), this collection of essays is based on an international conference held in Landau, in June 2014. The symposium united scholars from the United States, Britain, France, Germany, and Spain. The best papers delivered at this occasion were augmented with additional contributions by scholars working on aspects of the (landscape) garden in the long eighteenth century. Focussing on some neglected aspects of the discourse on gardens in the Enlightenment and in early Romanticism, the book systematically unfolds the variety and importance of European garden culture in a comparative perspective. Particular attention is given to the special configuration of discourses concerned with the garden that actually had an impact on writing and planning. This configuration consisted of theory, praxis, and the metaphorical as well as concrete appropriation of both. This is the reason why the book is divided into three parts – the theory of gardens, the garden as utopos and eutopos between Cythera and pleasure garden, and the exotic (non-European) garden and its influence on the Old World. The assessment of the discourse on gardens of the long eighteenth century thus covers a relatively large area. What the three parts have in common is the fact that they focus especially on the rhizomatic connection of the discourses. Partly derived from botany, the idea of the rhizome, further developed and theorized by Deleuze and Guattari, seems to be a concept of thinking that is particularly well suited for the enterprise undertaken in this book. With the present collection of scholarly essays from five countries, the editors hope to make accessible important contemporary research on the garden in the spirit of Voltaire who famously urged his contemporaries: "il faut cultiver notre jardin". This book not only "cultivates" the garden in Voltaire's sense, it also demonstrates how the discourse on the garden affected.
Das vorliegende Kapitel betrachtet die Entscheidungsorientierung im Sustainable Marketing Management als Problem der Auswahl derjenigen Handlungsalternativen, die unter den jeweiligen Markt- und Umweltbedingungen zu den besten Ergebnissen, d. h. zu einer möglichst vollständigen Erreichung von gesetzten ökonomischen, ökologischen und sozialen Zielen (Triple-Bottom Line-Konzept ), führen. Es wird dargestellt, dass das Sustainable Marketing Management am klassischen Marketing Management-Konzept anknüpft und die Marktperspektive um die Bereiche Gesellschaft und natürliche Umwelt erweitert. Die zu treffenden Entscheidungen umfassen alle Managementbereiche der Zielsetzung, Analyse, Planung, Strategieformulierung, Implementierung und Kontrolle. Vorgestellt werden strategische Analyse- und Planungsmethoden und -instrumente im Sustainability Marketing Management. Die strategische Sustainability Analyse umfasst die Sustainability Stärken-Schwächen-Analyse sowie die Sustainability Chancen-Risiken-Analyse. Als Grundlage der operativen Sustainability Analyse werden nachhaltigkeitsbezogene Indikatoren und Kennzahlen vorgestellt.
Der Beitrag untersucht das Wechsel- und Zusammenspiel von öffentlichem Verwaltungshandeln und Legitimität. Ausgegangen wird davon, dass in den letzten Jahren sowohl die Input- als auch die Outputdimension staatlicher Legitimationsbeschaffung signifikante Veränderungen durchlaufen haben, die die öffentliche Verwaltung intensiv berühren. Mit Rückgriff auf die anderen Beiträge des Schwerpunktheftes und unter Hinzuziehung weiterer Erkenntnisse wird überblicksartig untersucht, ob sich die Legitimationsproduktion durch Verwaltungshandeln verändert hat und wenn ja, inwiefern. Im Ergebnis ergibt sich ein partieller Wandel hinsichtlich der Legitimationsquellen von Verwaltungshandeln. Sowohl im Input-Bereich (Transparenzgesetze, vorgezogene Bürgerbeteiligung) als auch im Output-Bereich (z.B. Normenkontrollrat) gibt es neue bzw. einen stärkeren Einsatz schon bekannter Instrumente (Expertenkommissionen). Ob dieser Wandel der Instrumente und der potenziellen Quellen von Legitimation allerdings tatsächlich die Legitimität des Verwaltungshandelns verändert, also zu einer Legitimitätssteigerung führt, wird teils skeptisch beurteilt und bedarf daher weiterer empirischer Untersuchung.
Polen in Europa
(2015)
Bei unseren östlichen Nachbarn werden derzeit mehrere Jubiläen zelebriert: 25 Jahre politischer Umbruch, 15 Jahre Mitgliedschaft in der NATO und 10 Jahre in der EU. WeltTrends nimmt diese geballte Zahlenmagie zum Anlass, Polen zum Thema zu machen. Heft 100 gewährt einen Einblick in die aktuellen außenpolitischen Diskurse in Polen: Sei es zum Verhältnis zur EU, zu den USA oder zu Russland. Natürlich geht es dabei stets auch um das Verhältnis zu Deutschland und ob die Anfang der 1990er Jahre proklamierte „strategische Interessengemeinschaft“ zu einer tatsächlichen Partnerschaft geworden ist.
Dieser Band entstand auf der Basis von Beiträgen, die zum XXIV. Internationalen Kolloquium des Studienkreises ‘Geschichte der Sprachwissenschaft’ vom 22. bis 24. August 2013 vorgetragen wurden. Ausschlaggebend für die Wahl des Themas war nicht ein Befolgen des Zeitgeistes, der immer wieder auf die Krise hinweist, die Europa durchlebt und die sich natürlich auch im metasprachlichen Bewusstsein niederschlägt, sondern die Absicht, eine von der Feststellung von Kontinuitäten in der Entwicklung der Sprachwissenschaft unterschiedene Forschungsperspektive einzunehmen.
Krisenzeiten und Umbrüche führen allerdings tatsächlich auch zu veränderten Diskursstrategien und Bezeichnungsmustern, die auch von linguistischen Laien wahrgenommen und diskutiert werden. Sprachwandeltheorien spiegeln zwar ein Bewusstsein von Phasen sehr dynamischer sprachlicher Entwicklungen wider, nicht jedoch ein Interesse an dem gesellschaftlich bedingten initialen Moment, an dem anfänglichen Auslöser von Sprachwandel. Eine Umbruchkonzeption, die Gesellschafts- und Sprachgeschichte in diesem Sinn aufeinander beziehen würde, wurde bisher nicht entwickelt. ...
Viel mehr als dieser lebensweltliche Bezug des Verhältnisses von Sprache und Krise bildete jedoch die Sichtung der historiographischen Literatur der letzten Jahre und Jahrzehnte den Ausgangspunkt für das Thema dieses Bandes. Immer wieder werden begriffliche Kontinuitäten, Einflüsse zurückliegender Autoren auf spätere und die Verpflichtung moderner Theorien gegenüber früheren Ansätzen konstatiert. Meistens geschieht dies zu Recht, doch das wissenschaftshistorische Interesse für die Innovation oder auch den theoretischen Verlust, mit einem Wort die Diskontinuität, sollte nicht vernachlässigt werden. Dabei gibt es durchaus immer wieder Behauptungen des völlig Neuen in sprachtheoretischen Publikationen, die eine Tradition und die jetzt neue, gültige Theorie, die sogenannte Vorgeschichte eines Theorems und den Beginn der eigentlichen Wissenschaft in Gegensatz zueinander stellen. Doch solche Behauptungen stammen von den Sprachwissenschaftlern selbst, sie dienen meist der Hervorhebung des eigenen Standpunkts und sind keine Ergebnisse professioneller Historiographie.
Der kurdische Knoten
(2015)
Die vorliegende Studie untersucht an einer Stichprobe integrativ tätiger Grundschullehrkräfte (N = 618) den Zusammenhang zwischen der individuellen und kollektiven Selbstwirksamkeit sowie den beruflichen Erfahrungen einerseits und der Einstellung zur Integration andererseits. Die Ergebnisse der Untersuchung zeigen, dass sich die Lehrerkollegien (N = 67) hinsichtlich der Einstellung zur Integration, der individuellen und kollektiven Selbstwirksamkeit sowie der beruflichen Erfahrung im Unterrichten von Kindern mit sonderpädagogischem Förderbedarf unterscheiden. Entsprechend unserer Annahmen zeigt sich in einer Mehrebenenanalyse eine bedeutsame Aufklärung der Varianz der Einstellung zur Integration durch die individuelle und kollektive Selbstwirksamkeit sowie die berufliche Erfahrung.
Aim - Plant reintroductions and other forms of targeted species translocations will in the future gain growing importance for nature conservation. In fragmented habitats, species reintroductions offer one of the most efficient tools for preserving or restoring plant diversity. In our study, we have compiled available data about plant reintroduction projects in Germany to answer the following questions: (1) What are the characteristics, habitat preferences and ecological strategies of species considered in plant reintroduction trials, and are these representative of the entire class of threatened species in Germany? (2) Is the judgment of the success or failure of plant reintroductions biased by the choice of species used in the experiments? (3) Do reintroduction efforts focus on those species for which Germany has a particularly high responsibility for conservation?
Methods - Information about reintroduction projects in Germany were obtained from published and internet sources as well as unpublished reports. In our search we focused on single-species trials in the framework of scientific or conservation projects. For all threatened species included in our database, we compiled information on their systematics, life form, ecological strategies and habitat preferences. A list of all species being threatened nationally or regionally, comprising both reintroduced and not reintroduced species, served as a reference for statistical analysis.
Results - The list of vascular plants used in conservation-oriented reintroductions consisted of 196 taxa. Species of families with large and conspicuous, mostly insect-pollinated flowers (for example, Orchidaceae) were over-represented among the reintroduced species compared to those threatened species not included in reintroduction trials. Species considered were also more often than expected found in semi-natural open habitats such as heathlands and grasslands. Notably, many projects focused on calcareous grasslands, characterized by dry, high-pH and infertile soils. In contrast, species of more near-natural vegetation (alpine and rocky formations, forests) were under-represented. About 25% of the species that were reintroduced are not threatened on the national scale. Out of 150 species for which Germany has a particularly high responsibility for conservation, only 14 (9.3%) were reintroduced. For only about 1/3 of all reintroduction attempts, success or failure were documented; whereas the success rate appears to be relatively low in nutrient-poor environments, trials with nutrient-demanding and competitive species were more successful.
Conclusions - We conclude that conservation-oriented reintroduction attempts should focus more on species for which the country or a region has a particular high responsibility. Reintroductions, to a larger extent than at present, also need to consider the different chances of success in different habitat types and environments.
The following article aims to show how the Zionist movement defined its loyalty to Zionism, Germany, and German culture, as well as its reaction to the First World War. Central to the Zionist movement was the "creation of a home for Jewish people secured by public law." This is why superficial examinations assume that for Zionists the conflicts of the European powers were important only as they affected the pursuit of their own political agendas, an impression intensified by their posture of reserve towards military service. Crucial for Zionist positions on the First World War are the discourses revolving around the relationship between German culture, patriotism, and loyalty within the movement. This project is conducted with the help of the Judische Rundschau (JR; Jewish Review), which functions as the official organ of the "Zionistische Vereinigung fur Deutschland" (ZVfD; Zionist Association of Germany).
The article describes the history of Jews in Europe from the end of the Middle Ages until the aftermath of the Second World War as a sequence of migrational processes. It thereby demonstrates how the migration paradigm can contribute to a comprehensive understanding of European Jewish history during the given period by better explaining the various types of settlement, as well as other central phenomena of Jewish existence, such as inclusion/exclusion, assimilation/acculturation, and anti-Semitism. The article tries to assess the significance of the "religious factor" within the complex interdependencies between so-called "push" and "pull" factors that determined the individual migrations. In most cases, religious motives played only a minor role, while economic factors tended to dominate, particularly in regard to the functions Jews, as members of a minority, were permitted to carry out in the context of non-Jewish majority societies.
As an example of migration of the Franciscans, this article pursues the effects of their idea of mission: acquisition and transfer of knowledge concerning non-Christians in the communication of missionaries, using the examples of journeys to Mongolia or the encounter with indigenous peoples in the New World (Aztecs).
These friars wanted to teach non-Christians rather than subjugate them. The context of religion and migration resulted in a "boom" of inculturation. And the same context shows the way the Franciscans claimed their identity as well as their struggle, how Franciscans connected pastoral care with recognition of the cultural and religious plurality of Christendom. They embodied what it could mean to say: "our monastery is the world".
Had Hitler still managed to win at the End? Europe's Jews between Shoa Restructuring and new Dangers
(2015)
Background: So far, for center comparisons in inpatient cardiac rehabilitation (CR), the objective outcome quality was neglected because of challenges in quantifying the overall success of CR. In this article, a multifactorial benchmark model measuring the individual rehabilitation success is presented.
Methods: In 21 rehabilitation centers, 5 123 patients were consecutively enrolled between 01/2010 and 12/2012 in the prospective multicenter registry EVA-Reha (R) Cardiology. Changes in 13 indicators in the areas cardiovascular risk factors, physical performance and subjective health during rehabilitation were evaluated according to levels of severity. Changes were only rated for patients who needed a medical intervention. Additionally, the changes had to be clinically relevant. Therefore Minimal Important Differences (MID) were predefined. Ratings were combined to a single score, the multiple outcome criterion (MEK).
Results: The MEK was determined for all patients (71.7 +/- 7.4 years, 76.9 % men) and consisted of an average of 5.6 indicators. After risk adjustment for sociodemographic and clinical baseline parameters, MEK was used for center ranking. In addition, individual results of indicators were compared with means of all study sites.
Conclusion: With the method presented here, the outcome quality can be quantified and outcome-based comparisons of providers can be made.
In long-term mechanically ventilated patients, dysphagia is a common and potentially life-threatening complication, which can lead to aspiration and pneumonia. Nevertheless, many intensive care unit (ICU) patients are fed by mouth without evaluation of their deglutition capability.
The goal of this work was to evaluate the prevalence of aspiration due to swallowing disorders in long-term ventilated patients who were fed orally in the ICU while having a blocked tracheotomy tube.
In all, 43 patients participated-each underwent a fiberoptic investigation of deglutition on the day of admission to the rehabilitation clinic.
A total of 65 % of the patients aspirated, 71 % of these silently. There were no associations between aspiration and any of the following: gender, indication for mechanical ventilation (underlying disease) or the duration of intubation and ventilation by tracheotomy tube. However, the association between aspiration and age was statistically significant (p = 0.041). Aspirating patients were older (arithmetic mean = 70 years, median = 74 years) than patients who did not aspirate (arithmetic mean = 66 years, median = 67 years).
Intubation and add-on tracheotomies can lead to potentially life-threatening swallowing disorders that cause aspiration, independent of the underlying disease. Before feeding long-term mechanically ventilated patients by mouth, their ability to swallow needs to be investigated using fiberoptic endoscopic evaluation of swallowing (FEES) or a saliva dye test, if a cuff deflation and the use of a speaking valve are possible during spontaneous respiration.
In this contribution we present innovative methods for broadband and resonance-free sensing and emitting of ultrasound. The sensing method uses a polyethylene foil and a laser vibrometer as a broadband and resonance-free sound receiver. In general, this method enables absolute measurement of sound particle velocity and sound pressure in arbitrary, laser beam transparent liquids and gases with known density and sound velocity. The resonance-free emitting method is based on the electro-thermo-acoustic principle and enables, contrary to conventional ultrasound transducers, generation of arbitrary shaped acoustic signals without resonances and post-oscillations.
For improving teacher education, there has been an increasing interest in describing teachers' professional competencies and their development in the course of implementing educational programs. The focus of the present project is on modeling and measuring domain-specific and generic competencies that future physics teachers acquire during their university studies. The model comprises characteristics and relationships between physics content knowledge, pedagogical content knowledge, and skills for explaining physics phenomena. Based on the model, assessment instruments were developed and applied as paper-and-pencil-tests and videotaped expert-novice dialogues for measuring the competencies in a large sample of physics student teachers. Trials and validation suggest that our instruments are valid in terms of content and construct validities.
Tendinopathies are frequently the cause of chronic, load-dependent complaints of the lower extremity. Commonly, the large tendons of the ankle and knee joints are affected, especially the Achilles and patellar tendons. Repeated overuse in sports and/or daily activities is assumed as the aetiology. Besides the clinical examination including a comprehensive anamnesis of pain and training/loading, sonographic imaging has a high training/loading relevance for the diagnosis of tendon pathologies of the lower extremity. Training concepts are considered in first line as the treatment of choice. A combination with physical therapy interventions can be useful. In cases of a more severe pathology and long-standing complaints multimodal therapeutic options should be employed. The use of surgical treatment procedures should only be taken into account in case of failed response to conservative treatment.
The aim of this study was the development and psychometric assessment of a questionnaire for functions of OCD (FFZ). The instrument was analyzed using factor and item analyses with a sample of 120 OCD patients within the first 5 weeks of an inpatient cognitive-behavioral treatment. The revealed scales were OCD as self-confirmation, emotion regulation, avoidance of responsibility, interpersonal regulation and OCD as occupation. The reliabilities of all subscales and the total value were satisfactory to nearly excellent. The factorial validity was good, content validity was excellent. The FFZ shows correlations with measures of interpersonal problems and emotional competence, but none with measures of self-reflection and therapy experience. No differences were found for gender or age. The results provide initial support for the reliability and validity of the FFZ.
Introduction to Georg Lukacs: Why Democracies are superior to Autocracies? and The real Germany
(2015)
Two short typescripts by G. Lukacs from the archive, dating from 1941/42, shed light on his appraisal of the cultural 'inner reserves' of Germany and the 'moral reserves' of the democracies involved in the Second World War, as well as on Lukacs's political philosophy at that time. The conception of an intrinsic interrelation of a humanist philosophical anthropology and rationalist epistemology elucidates his egalitarian and democratic account. Both texts are located within the intellectual development of the author in an introduction by the editor, which sketches the historical background and indicates relevant contemporaneous theoretical and political debates, such as the controversies over realism and humanism and also a dispute with K. Jaspers on German collective guilt.
The demanding working and training conditions of psychotherapists in training (PiA) are discussed more and more frequently from social and research perspectives. The complementary focus on job and training pressure and its consequences have received little attention so far.
The nationwide survey (N = 464) contains information on essential person-related and training-related risk factors and resources. Moreover, the study provides comparisons concerning different professional categories with high psychological and social demands as well as with the training conditions of psychotherapists in 2009.
The study shows the difficulties and demanding situation of financing the training. The PiAs showed significantly higher stress levels than other groups of persons and comparably low resilience combined with a high working engagement. Only a few PiAs had a healthy behavioral and perceptional work pattern.
The results underline the necessity for an examination of the training and working conditions of PiAs. Accordingly, options for interventions are presented.
Body dissatisfaction and an unrealistic perception of own body size are particularly common in obese children and adolescents; however, little is known about the association with weight-related quality of life and the impact on successful long-term weight loss.
At the beginning of an inpatient child obesity rehabilitation program, 408 children and adolescents aged 9-12 years completed a questionnaire on body image (body silhouettes) and a body weight-specific questionnaire for overweight and obese children and adolescents (GW-LQ-KJ) on quality of life. Height and weight were measured by a physician at the beginning and 1 year after inpatient hospitalization.
Of the participants 91.9 % reported body dissatisfaction and 75.7 % underestimated their own body size. There were no gender-specific differences in body dissatisfaction but boys perceived their body size more realistically than girls. Participants with body dissatisfaction and realistic body size perception showed a reduced weight-related quality of life. Those participants who realistically perceived their body size also lost less weight in the long term.
The subjective underestimation of body size proved to be important for reduced weight-related quality of life and more pronounced long-term weight loss; therefore, body image should be taken into account in multimodal treatment programs.
The current practice in allocating post-mortem organ donations is in many respects ethically problematic. After criticizing this practice, this article explores what a more morally acceptable practice could look like.
The article concludes with an appeal for the random allocation of available donor organs.
Back pain is a complex phenomenon that goes beyond a simple medical diagnosis. The aetiology and chronification of back pain can be best described as an interaction between biological, psychological, and social processes. However, to date, multimodal prevention and intervention programs for back pain that target all three aetiological factors have demonstrated limited effectiveness. This lack of supportive evidence for multimodal programmes in the treatment of back pain could be due to the fact that few programs are suitable for long-term and unsupervised use in everyday life. Moreover, in combining the elements from various therapies, little attention has been paid to the mechanisms underlying the synergistic effects of the separate components. In this contribution, we will describe the development of a new multimodal intervention for back pain that set out to address these limitations. To this end, the biological elements of neuromuscular adaptation is supplemented with cognitive behavioral and psychophysiological techniques in an intervention that can be followed at home as well as in clinics, and that is suitable for all grades of pain. The efficacy of this intervention will be tested in a multicentric randomized controlled longitudinal trial (n = 714) at five time points over a period of 6 months. Here we will describe the development and the content of this new intervention.
Die Veröffentlichung ist, neben der Evaluation des Systemischen Aggressionsmanagements (SAM), ein Beitrag für die Diskussionen um Habitusformen und Kompetenzbegriffe. Sie bildet einen Brückenkopf, denn beide Diskursstränge zusammengedacht können gegenseitige Anschlussstellen und Erweiterungen offenlegen bzw. eingehen. Zudem bildet sie ein Puzzleteil in der Evaluation von pädagogischen Programmen, die in ihrer Vielzahl einer Evaluation bedürfen. Im Rahmen der Bildungswissenschaft können auf dieser Basis erwachsenbildnerische Präventions- und Interventionsprogramme empirisch gesteuert angepasst werden.
Auf theoretischer Ebene wird zunächst der Gegenstand der Untersuchung herausgearbeitet. Der Habitus aggredi bildet die zentrale Analysestruktur. Sie bildet den Zugang zur pädagogischen Professionalität. Im Diskurs um pädagogische Professionalität besitzt der Begriff der ‚Kompetenz‘ einen prominenten Stellenwert. Mittels einer theoretischen Triangulation werden ‚Habitus‘ und ‚Kompetenz‘ gekoppelt. Einstellungen, Stile und geschmackliche Vorlieben sowie spezifische Wahrnehmungs-, Denk- und Handlungsmuster drücken sich in ihrer Performanz über Fertigkeiten und Fähigkeiten aus. Insgesamt wird der Bogen von der pädagogischen Professionalität über lebenslanges Lernen, Weiterbildung, Habitus und Kompetenz bis hin zu Wissen, Fertigkeiten und Fähigkeiten gespannt.
Um der Frage nach Effekten des SAM nachzugehen, wurde eine dreistufige summativ-evaluationsorientierte Paneluntersuchung im methodentriangulierten Design durchgeführt. Sie zeigte auf qualitativer Ebene, dass der Habitus aggredi als Subkategorie des professionellen Habitus durchaus mittel Weiterbildung bewegt werden kann. Die Zielgruppe der Kitaerzieher_innen konnte auch nach drei Monaten Weiterbildungsinhalte erinnern. Bei Teilen der Zielgruppe konnte eine Erweiterung von Handlungsoptionen nachgewiesen werden. Zudem zeigte sich, dass SAM auch in den privaten Bereich hinein wirksam ist.
Virtuelles Hausrecht?
(2015)
Webpräsenzen bilden bislang keinen eigens anerkannten Schutzgegenstand unserer Rechtsordnung. Um diese vermeintliche Schutzlücke zu schließen, wurde das virtuelle Hausrecht herangezogen. In einer Parallele zum Hausrechtsinhaber in der physischen Welt soll dem Webpräsenzbetreiber ein originäres Schutzrecht gegenüber den Nutzern seiner Webpräsenz in Form eines virtuellen Hausrechts zur Verfügung stehen.Gabriella Piras erörtert mögliche dogmatische Begründungen für die Übertragung des im Sachenrecht verwurzelten Hausrechts auf den virtuellen Raum, die sie im Ergebnis ablehnt. Außerdem kritisiert sie, dass es einer Neuequilibrierung des Spannungsverhältnisses zwischen Webpräsenzbetreiber und Nutzern durch die Anerkennung eines virtuellen Hausrechts nicht bedarf, und dies vielmehr einen Versuch der Beschränkung der Internetfreiheit der Nutzer darstellt.
Seit Einführung der ZPO war in Rechtsprechung und Literatur umstritten, ob titulierte Unterlassungsansprüche noch vollstreckt werden können, wenn sich der zugrunde liegende Anspruch bereits erledigt hat. Im Jahr 2003 hat sich der Bundesgerichtshof hierzu erstmals positioniert und einen – scheinbar – simplen Ausweg aus dem dogmatischen Dilemma anhand einer zeitlich beschränkten Erledigungserklärung aufgezeigt. Die Diskussionen in Rechtsprechung und Literatur sind seitdem verstummt. Die Untersuchung setzt sich mit den Grundlagen einer Vollstreckung nach § 890 ZPO auseinander und zeigt auf, dass die Entscheidung für eine zeitlich beschränkte Erledigungserklärung ein Ausweg sein kann – sofern die prozessualen Weichen hierfür bereits im Erkenntnisverfahren richtig gestellt werden.
Gespenstergeschichten
(2015)
Welchen Stellenwert nimmt die Rote Armee Fraktion innerhalb der deutschen Geschichte ein? Eignet sie sich als Prisma für ein Nachdenken über Kunst, Trauma und Erinnerung nach 1945? Und was gibt sie uns über die deutsche Gesellschaft, ihre bewussten und unbewussten Mechanismen der Selbstverständigung zu verstehen?
Svea Bräunert nähert sich diesen und weiteren Fragen über die Kunst: Literatur, Film und bildende Kunst haben sich von Anfang an von der RAF angesprochen und herausgefordert gefühlt. Mit dem Linksterrorismus greifen sie ein Thema auf, das eine breite Palette an historischen, politischen, medialen und mnemonischen Fragestellungen eröffnet. Neben kanonischen Positionen von Richter, Kluge und Enzensberger werden zur Betrachtung derselben auch neuere Arbeiten von Demand, DeLillo und Dumas herangezogen.
Die Beschäftigung mit den künstlerischen Ansätzen steht im Kontext eines thematisch-theoretischen Nachdenkens über die RAF, das den Linksterrorismus als eine besondere Form des Traumas begreift und das Gespenst als Ausdruck dieser Besonderheit stark macht. Das Gespenst ist die Gestalt, die ein Trauma dennoch annehmen kann, obwohl es sich eigentlich jeder Form von Darstellung entziehen müsste. Möglich wird dies durch seinen metonymischen und nachträglichen Impuls. Er erlaubt es dem Gespenst, etwas auf verschobene Weise zur Anschauung zu bringen, was sonst ungesehen oder unausgesprochen bleiben müsste. Indem das Buch diese Verschiebungen nachvollzieht, leistet es ebenso einen Beitrag zur Kulturgeschichte der Bundesrepublik wie zur erinnerungstheoretischen Diskussion.
Modenschauen
(2015)
Wie kommt das Neue der Mode auf die Welt? Alicia Kühl zeigt, dass das Neue nicht mehr im Modedesign, sondern im Modenschaudesign behauptet wird. In ihrer modetheoretisch fundierten Arbeit, für die sie zudem Theorien des Performativen, des Raumes, der Atmosphären und des Neuen hinzuzieht, untersucht sie Modenschauen ausgewählter Haute-Couture-und Prêt-à-porter-Designer_innen der letzten 30 Jahre und zeichnet nach, inwieweit die in ihnen erzeugten Atmosphären als Lösung einer vestimentären »Inventionsbredouille« eingesetzt werden. Die Studie hinterfragt erstmals die Funktion und Position der Modenschau innerhalb des Modezyklus, was auch eine Neubewertung der Rolle der Kleidung nach sich zieht.
Finanzplanung
(2015)
Entrepreneurial Marketing
(2015)
Der Businessplan
(2015)
Das Potsdamer Modell der Entrepreneurship Education
Die Entrepreneurship Education in Deutschland ist ein vergleichsweise junges und damit noch ein nicht übergreifend etabliertes Fachgebiet. In diesem Buch wird in Theorie und Praxis ein Konzept der Entrepreneurship Education für Hochschulen vorgestellt, das basierend auf etablierten Konzepten der Gründungslehre innovativ und zukunftsorientiert für und mit allen Beteiligten arbeitet. Im praktischen Teil erhält der Leser eine erstmalige Übersicht von 117 Lehrangeboten der Universität Potsdam im Bereich Entrepreneurship Education.
Das Modell der Entrepreneurship Education an der Universität Potsdam kann anderen Hochschulen Anregungen geben, ihre eigenen Gründungsaktivitäten und -angebote ebenfalls in einem kohärenten pädagogischen Rahmen zu bündeln und durch die damit erworbene Transparenz ihren Erfolg nachhaltig zu sichern.
In diesem Sinne ist dieses Buch ein Inspirationen gebender Leitfaden für alle, die sich mit dem Thema Gründungslehre und -beratung befassen.
Frankreich 1958: Der Algerienkrieg eskaliert, die links-liberale Regierung implodiert und reicht die Macht an General Charles de Gaulle weiter. Der hebt im Oktober die V. Republik aus der Taufe - und die französische Linke gesteht damit ihre Ohnmacht ein. Die Sozialisten haben den Machtantritt des konservativen Generals nicht verhindert, sondern diesen sogar mit angezettelt. Auch die Kommunisten sind isoliert und kämpfen mit dem stalinistischen Erbe. Einige Genossen erkennen ihre sozialistische Bewegung nicht wieder und beschließen, eine neue linke Bewegung aufbauen. Sie wollen de Gaulle und den Krieg offen bekämpfen, "veraltete" linke Ideologien über Bord werfen und ein "Labor" für neues linkes Denken schaffen. Parteimitglieder der Altkommunisten, Sozialisten und Trotzkisten, aber auch Künstler, Philosophen und Schriftsteller wurden Teil dieser heterogenen Bewegung, die heute als Neue Linke bezeichnet wird. Der interessierte Leser begreift nun die Ideengeschichte dieser Neuen französischen Linken, die nicht nur einen starken Einfluss auf die Ereignisse um 1968 in Frankreich ausübte, sondern deren Ansätze noch bis heute im linken Spektrum, inner- wie außerparteilich, für Diskussionsstoff sorgen.
Kreise - Punkte - Linien
(2015)
Zum Geleit
(2015)
Einführung
(2015)
Die nun begonnene Reihe „studieren++“ resultiert aus einer von der Universität Potsdam angebotenen Vorlesungsreihe. Das Besondere an dieser Vorlesungsreihe ist der multidisziplinäre Anspruch und die konsequent umgesetzte Zusammenarbeit über Disziplingrenzen hinweg. Die nicht nur über Instituts-, sondern über Fakultätsgrenzen praktizierte Interdisziplinarität erlaubt die Betrachtung eines Problems oder Sachverhalts aus unterschiedlichen Blickwinkeln. Wissenschaftliche Fragestellungen sind komplex und nicht immer auf eine Disziplin beschränkt. Sie in ihrer Gänze erfassen und nachhaltige Lösungsstrategien oder Konzepte entwickeln zu können gelingt oft nur durch eine multidisziplinäre Kooperation. Eine Lehrveranstaltung wie die vorliegende ist nicht nur für die Studierenden einer Universität eine hervorragende Möglichkeit, um über die Grenzen der eigenen Disziplin hinaus zu blicken und die Zusammenarbeit mit Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern aus anderen Bereichen zu pflegen. So lernt man, sich in andere Sichtweisen hineinzuversetzen und sich zwischen den Disziplinen zu bewegen – eine Kompetenz, die in der hochkomplexen Arbeitswelt von heute von hohem Nutzen ist.
Der vorliegende erste Band der Reihe hat „Raum und Zahl“ zum Thema und ist aus einer Ringvorlesung aus dem Wintersemester 2013/2014 entstanden. Drei der fünf Fakultäten, insgesamt neun Institute der Universität Potsdam, haben sich an der Vorlesung beteiligt und sich dieses spannenden Themas angenommen. Als jemand, der sich jahrelang wissenschaftlich mit algorithmischer Geometrie sowie mit raumbezogenen Datenbanken und Navigationssystemen beschäftigt hat, kann ich nur bekräftigen, dass die Bezüge zwischen Raum und Zahl, zwischen Räumen und Zahlen, noch viel stärker im öffentlichen Bewusstsein verankert gehören. Räume auch quantitativ zu erfassen und zu verstehen ist eine Kulturtechnik, die an Wichtigkeit eher noch zunimmt, vor allem vor dem Hintergrund, dass wir genetisch nicht allzu gut auf derartige Herausforderungen vorbereitet sind. Denn viele unserer einschlägigen Gene entstammen noch aus der Zeit der Savanne, einer Zeit, zu der das Raumkonzept sich fast ausschließlich auf die unmittelbare räumliche Umgebung bezog und Zahlen jenseits von 10 nur wenig Relevanz für das eigene Überleben hatten.
Als Präsident der Universität Potsdam freut es mich ganz besonders, dass sich die hier vertretenen Wissenschaftler bereit erklärt haben, ihre Überlegungen mit den Studierenden und ihren Kolleginnen und Kollegen zu teilen. Herrn Kollegen Hans-Joachim Petsche möchte ich für sein Engagement danken und ihm zu dieser gelungenen Reihe gratulieren. Der Geist der Wissenschaft, der nicht nur einsam im Büro oder Labor gelebt wird, sondern gerade an einer Universität auch aktiv nach außen getragen werden sollte, wird hier in besonderer Weise sichtbar. Ich wünsche Ihnen viel Freude bei der Lektüre des Bandes und freue mich auf weitere Veröffentlichungen in dieser Reihe.
Politische Bildung
(2015)
Die Reihe Politische Bildung vermittelt zwischen den vielfältigen Gegenständen des Politischen und der Auseinandersetzung mit diesen Gegenständen in politischen Bildungsprozessen an Schulen, außerschulischen Einrichtungen und Hochschulen. Deshalb werden theoretische Grundlagen, empirische Studien und handlungsanleitende Konzeptionen zur politischen Bildung vorgestellt, um unterschiedliche Zugänge und Sichtweisen zu Theorie und Praxis politischer Bildung aufzuzeigen und zur Diskussion zu stellen. Die Reihe Politische Bildung wendet sich an Studierende, Referendare und Lehrende der schulischen und außerschulischen politischen Bildung.
Verfügbare Allianz- und Nationallizenzen können eine Open-Access-Komponente beinhalten. Diese räumen den autorisierten Autoren oder Einrichtungen bestimmte Open-Access-Rechte zur Zweitveröffentlichung ein. Vorhandene Lizenzrechte zur Realisierung des Grünen Weges können somit zukünftig verstärkt genutzt werden. Dabei kann die Bibliothek eine aktive Rolle einnehmen. Präsentiert wird ein Workflow, der sich an der Checkliste für Repository-Manager orientiert. Sieben herausgearbeitete Schritte werden genannt und näher erläutert. An Beispielen wurde der Workflow getestet. Die Ergebnisse werden ebenfalls vorgestellt. Die Erweiterung des Workflows zur Identifizierung von Publikationen für die Zweitveröffentlichung lässt sich ggf. auch auf Creative-Commons-Lizenzen anwenden bzw. auf Zeitschriften, die keine Open-Access-Komponente haben.
Verhandlungsmanagement
(2015)
In nahezu allen Unternehmensbereichen spielen Verhandlungen eine zentrale Rolle.
- Umfassender Ansatz des betriebswirtschaftlichen Verhandlungsmanagements
- Praxiserfahrungen
- Aktuelle Erkenntnisse der Verhandlungsforschung
- Instrumente und Tools zur Planung, Steuerung und Kontrolle
- Realitätsnahe Fallstudien
- Prägnante Beispiele
- Übungsaufgaben
Friedhelm Hufen ist geboren im letzten Kriegswinter in Winterberg, im Sauerland, aufgewachsen ist er in Leverkusen und Münster. Studiert hat er in Münster,
Freiburg und Princeton. Insbesondere der Aufenthalt in den Vereinigten Staaten hat durch die damalige Rechtsprechung des Supreme Courts und die Erfahrung des melting pot sein Freiheits- und Verfahrensverständnis nachhaltig geprägt. Den
größten Einfluss auf Friedhelm Hufen aber hatten seine akademischen Lehrer:
Hans-Peter Schneider, der seine Habilitation in Hannover betreut hat, sowie vor allem sein Freiburger Doktorvater Konrad Hesse. Das politische, realitätsbezogene und integrative Verfassungsverständnis hat hier seinen Ursprung und findet sich
sowohl in der Dissertation zum Thema Gleichheitssatz und Bildungsplanung als auch in der Habilitationsschrift zur Freiheit der Kunst in staatlichen Institutionen.
Friedhelm Hufen denkt nicht vom Staat, sondern von der Verfassung her. Das Grundgesetz hat elementare Bedeutung für sein Rechtsverständnis und seine Sicht auf die Wissenschaften vom Recht. Die Verfassung ist für ihn nicht allein eine
Rechtsnorm, sondern sie ist der Gesamtzustand eines politischen Gemeinwesens, das sich mit der Verfassung zugleich ein Gesetz dafür gegeben hat, wie das Zusammenleben der Menschen organisiert sein soll. Denken von der Verfassung her bedeutet für Friedhelm Hufen wiederum Denken von der Freiheit her. Freiheit
und Verantwortung sind für ihn zwei Seiten einer Medaille. Seine Abschiedsvorlesung in Mainz war dem Motto Selbst Denken; gewidmet. Das Kantsche Diktum "sapere aude" stand dabei Pate. Weil ihm Freiheit so wichtig ist, bevorzugt Friedhelm Hufen staatliche Organisationsstrukturen, die eine möglichst große Gewähr für Freiheit und Pluralismus bieten: den Bundesstaat und alle Formen der Selbstverwaltung.
Empathie im Gespräch
(2015)
Wie wird Empathie im Gespräch zum Ausdruck gebracht? Dieser Frage geht die vorliegende Untersuchung von Erzählungen persönlicher Erlebnisse in deutschen Alltags- und Radiogesprächen nach. Es wird gezeigt, welche verbalen, vokalen und kinesischen Ressourcen GesprächsteilnehmerInnen für kommunikative Verfahren verwenden, die sozial-emotionales Verstehen und/oder Mitgefühl nahe legen. Die theoretisch-methodische Grundlage der Arbeit bilden Konversationsanalyse, Interaktionale Linguistik und Multimodalitätsforschung. Phänomene des sozialen Miteinanders wie Empathie, Verstehen, Verständnis und Affektivität werden als interaktional hervorgebrachte Darstellungen analysiert, so wie GesprächsteilnehmerInnen sie füreinander konstruieren und interpretieren. Empathie wird also als beobachtbares Phänomen tatsächlicher Lebenswelt beschrieben. Diese interaktionslinguistische Perspektive leistet nicht nur einen empirischen Beitrag zur konversationsanalytischen Affektivitätsforschung. Sie bereichert darüber hinaus die aktuelle disziplinübergreifende Empathieforschung.
Die Phyllosphäre
(2015)