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Mobilität und Reflexion
(2011)
F. E. Peters stellt in seiner Studie Überlegungen zur Idiomatik und Phraseologie des Plattdeutschen an, der Muttersprache des Schriftstellers. Er plädiert dafür, das Plattdeutsche in seiner Besonderheit und unabhängig von Vergleichen mit dem Hochdeutschen zu bewerten und zu würdigen. Kürze, Prägnanz, Anschaulichkeit und intuitive Treffsicherheit des Plattdeutschen werden hervorgehoben und anhand von Beispielen aus dem Alltag belegt. Peters unterstreicht die sich in dem Bewahren von Formeln ausdrückende „einfältige Sprachfrömmigkeit“ des Plattdeutschen, für ihn ein Zeichen junger und primitiverer Sprachen, gewissermaßen „Sprach-Marionetten“ im Kleistschen Sinn ausgestattet mit der Anmut des Unbewussten.
Eye fixation durations during normal reading correlate with processing difficulty but the specific cognitive mechanisms reflected in these measures are not well understood. This study finds support in German readers’ eyefixations for two distinct difficulty metrics: surprisal, which reflects the change in probabilities across syntactic analyses as new words are integrated, and retrieval, which quantifies comprehension difficulty in terms of working memory constraints. We examine the predictions of both metrics using a family of dependency parsers indexed by an upper limit on the number of candidate syntactic analyses they retain at successive words. Surprisal models all fixation measures and regression probability. By contrast, retrieval does not model any measure in serial processing. As more candidate analyses are considered in parallel at each word, retrieval can account for the same measures as surprisal. This pattern suggests an important role for ranked parallelism in theories of sentence comprehension.
There has been a substantial increase in the percentage for publications with co-authors located in departments from different countries in 12 major journals of psychology. The results are evidence for a remarkable internationalization of psychological research, starting in the mid 1970s and increasing in rate at the beginning of the 1990s. This growth occurs against a constant number of articles with authors from the same country; it is not due to a concomitant increase in the number of co-authors per article. Thus, international collaboration in psychology is obviously on the rise.
Was machen Verwaltungsmanager wirklich? : Explorative Ergebnisse eines Lehrforschungsprojekts
(2011)
Dieses Sonderheft der Schriftenreihe des Lehrstuhls für Public Management präsentiert ausgewählte Ergebnisse eines Lehrforschungsprojektes. Dabei wurde in Anlehnung an Mintzbergs Managementforschung die Frage gestellt, wie Führungskräfte in der Verwaltung tatsächlich ihre Organisationen steuern. Das Sonderheft enthält die explorativen Befunde aus drei empirischen Studien, die von Teilnehmern und Teilnehmerinnen des Seminars durchgeführt wurden.
Dieser Text ist ein Klassiker der vergleichenden Politikwissenschaft. In den 1960er Jahren erarbeitete Juan Linz am Beispiel des Franco-Regimes das Konzept eines dritten Regimetyps neben Demokratie und Totalitarismus. Es sollte der wirkungsmächtige Anstoß zum Nachdenken über autoritäre Regime werden: Ein Nachdenken, das angesichts aktueller weltpolitischer Entwicklungen fortgesetzt werden muss - und wozu diese erste deutschsprachige Übersetzung des Klassikers einen Beitrag leistet.
Mit dem Amtsantritt von Präsident Santos 2010 hat sich das politische Klima in Kolumbien spürbar verändert. Der ehemalige Verteidigungsminister Uribes distanziert sich von seinem einstigen Vorgesetzten: Außenpolitisch sucht Santos Kontakt zu den Nachbarstaaten, im Land selbst darf wieder über den bewaffneten Konflikt mit der Guerilla diskutiert werden. An der neoliberalen Wirtschaftspolitik hält jedoch auch Präsident Santos fest.
Following up on research suggesting an age-related reduction in the rightward extent of the perceptual span during reading (Rayner, Castelhano, & Yang, 2009), we compared old and young adults in an N+2-boundary paradigm in which a nonword preview of word N+2 or word N+2 itself is replaced by the target word once the eyes cross an invisible boundary located after word N. The intermediate word N+1 was always three letters long. Gaze durations on word N+2 were significantly shorter for identical than nonword N+2 preview both for young and for old adults with no significant difference in this preview benefit. Young adults, however, did modulate their gaze duration on word N more strongly than old adults in response to the difficulty of the parafoveal word N+1. Taken together, the results suggest a dissociation of preview benefit and parafoveal-on-foveal effect. Results are discussed in terms of age-related decline in resilience towards distributed processing while simultaneously preserving the ability to integrate parafoveal information into foveal processing. As such, the present results relate to proposals of regulatory compensation strategies older adults use to secure an overall reading speed very similar to that of young adults.
Linear mixed models (LMMs) provide a still underused methodological perspective on combining experimental and individual-differences research. Here we illustrate this approach with two-rectangle cueing in visual attention (Egly et al., 1994). We replicated previous experimental cue-validity effects relating to a spatial shift of attention within an object (spatial effect), to attention switch between objects (object effect), and to the attraction of attention toward the display centroid (attraction effect), also taking into account the design-inherent imbalance of valid and other trials. We simultaneously estimated variance/covariance components of subject-related random effects for these spatial, object, and attraction effects in addition to their mean reaction times (RTs). The spatial effect showed a strong positive correlation with mean RT and a strong negative correlation with the attraction effect. The analysis of individual differences suggests that slow subjects engage attention more strongly at the cued location than fast subjects. We compare this joint LMM analysis of experimental effects and associated subject-related variances and correlations with two frequently used alternative statistical procedures
Japan in der Katastrophe
(2011)
Die verheerenden Erdbeben im März dieses Jahres erschütterten nicht nur Japan, sie erschütterten die Welt. Das Reaktorunglück von Fukushima weckte düstere Erinnerungen an Tschernobyl. Wie geht das asiatische Land mit der Katastrophe um? Das Thema zeigt deutlich, dass die Krise noch lange nicht Überwunden ist. Weitere Themen: Europa macht die Eurokrise zu schaffen. Werner Weidenfeld kritisiert die Verengung und plädiert für ein politisches Projekt Europa. Berlins Große Politik im Fall Libyen analysiert Gunther Hellmann. Zudem ein aktuelles Interview mit dem Generaldelegierten Palästinas in Deutschland: Palästinas Antrag auf UN-Vollmitgliedschaft im September 2011 – Lösung des Knotens oder Verschärfung der Auseinandersetzung?
Die deutschen Interessen werden in Berlin definiert, nicht in Washington oder Paris. Darin waren sich Angela Merkel und ihr Vorgänger schon 2003 einig. Und sie werden im Kanzleramt festgelegt, nicht auf Oppositionsbänken, in Thinktanks oder gar Talkshows. Da helfen auch mediale Empörungsinszenierungen nicht. Isolierungsängste belasten nur kleine Staaten. Die Zeiten kleiner Politik sind allerdings vorbei.
Wendepunkt 11. September
(2011)
"Hin und wieder ist es sinnvoll", betonte Bertrand Russell, "ein Fragezeichen hinter Dinge zu setzen, die wir schon lange für selbstverständlich nehmen". Der US-amerikanische 11. September ist zehn Jahre her. Die Neokonservativen in den USA hatten bereits in den 1990er Jahren verschiedene Netzwerke gegründet, darunter das Project for the New American Century (PNAC). Das agitierte für den Sturz Saddam Husseins und Krieg gegen den Irak. Davon wollte Präsident Clinton nichts wissen; George W. Bush zunächst ebenfalls nicht. Das änderte sich mit 9/11. Der neokonservative Politikberater Robert Kagan sagte: "Der 11. September ist der Wendepunkt.Nichts anderes."
Public Service Motivation (PSM), als ein Konzept des öffentlichen Sektors, beruht auf der Annahme bestimmter Motive, die charakteristisch für öffentlich Bedienstete sind. Mit dem Versuch dieses Konstrukt auf den Nonprofit-Sektor zu übertragen, wird das Ziel verfolgt ein tieferes Verständnis für die Motivation der Beschäftigten zu erlangen und die dazu existierenden, eher geringen Befunde der PSM-Forschung um ein qualitatives Vorgehen zu erweitern. Die vorliegende Arbeit bereitet hierfür zunächst den theoretischen Hintergrund der PSM auf und nimmt Bezug zu der von Perry (1996) weiterentwickelten Theorie der PSM. Im anschließenden empirischen Teil werden in einer Fallstudie verschiedene Anstellungsformen sowie Tätigkeitsbereiche der Nonprofit-Organisation „Deutsches Rotes Kreuz“ untersucht. Anhand der ermittelten Ergebnisse kann dabei die Existenz der PSM nachgewiesen werden. Nicht zuletzt werden durch die Wahl eines qualitativen Forschungsdesigns aufschlussreiche Erkenntnisse bezüglich der untersuchten Einflussfaktoren gewonnen. Es kann festgehalten werden, dass sich Haupt- und Ehrenamtliche in Ihrer PSM nicht gravierend unterscheiden. Hingegen die PSM zwischen Arbeitern der Verwaltungs- und Arbeitern der Street-Level-Ebene hinsichtlich ihrer Ausprägung von einander abweicht. Darüber hinaus liefert die Arbeit erste Erklärungsversuche und geht dabei unter anderem auf die Theorie der extrinsischen und intrinsischen Motivation, sowie auf die Selbstbestimmungstheorie ein.