Refine
Has Fulltext
- no (175)
Year of publication
- 2021 (175) (remove)
Document Type
- Part of a Book (175) (remove)
Is part of the Bibliography
- yes (175)
Keywords
- Mittelschicht (2)
- browser platforms (2)
- digital platforms (2)
- knowledge management (2)
- platform innovation (2)
- 4IR (1)
- 4th industrial revolution (1)
- Ali Smith (1)
- Auswertung (1)
- Berliner Mauer (1)
Institute
- Bürgerliches Recht (64)
- Öffentliches Recht (25)
- Fachgruppe Politik- & Verwaltungswissenschaft (20)
- Fachgruppe Betriebswirtschaftslehre (14)
- Institut für Jüdische Studien und Religionswissenschaft (10)
- Historisches Institut (7)
- Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliche Fakultät (6)
- Institut für Romanistik (5)
- Strafrecht (5)
- Philosophische Fakultät (4)
Militär und Moral sind scheinbar zwei sich gegenseitig ausschließende Begriffe. Kriegerische Konflikte und die Tötung von Menschen kommen uns gänzlich unmoralisch vor. Wenn überhaupt, ist die Kampfmoral (Biehl, Heiko. 2012. Einsatzmotivation und Kampfmoral. In Militärsoziologie – Eine Einführung. 2., aktualisierte und ergänzte Aufl., Hrsg. Nina Leonhard und Ines-Jacqueline Werkner, 447–474. Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften.) ein gängiges Konzept. Nichtsdestotrotz wird im vorliegenden Beitrag angenommen, dass das Militär moralisch handeln kann. Es wird argumentiert, dass das Militär mit widersprüchlichen moralischen und rechtlichen Erwartungshaltungen konfrontiert wird und diese Erwartungen in Entscheidungen übersetzt. Dadurch gerät das Militär jedoch stetig in moralische Entscheidungsdilemmata. Am Beispiel der Seenotrettung im Mittelmeer zwischen 2015 und 2018 soll exemplarisch gezeigt werden, dass das Militär sowohl eine Situationsmoral und moralische Routinen entwickelt als auch Vermeidungsstrategien verfolgt, die jegliche Moralerwartungen von der Organisation fernhalten. Der Beitrag arbeitet hierbei mit einem Moralbegriff philosophischer Provenienz und zeigt verschiedene analytische Dimensionen auf, die zur Analyse von Moral von Organisationen beitragen können.
Demokratie und politische Bildung stehen in einem sich zugewandten Verhältnis. Doch folgt daraus, dass politische Urteile stets demokratisch sein müssen? Der Beitrag diskutiert diese Frage vor dem Hintergrund der derzeitigen Debatte um antidemokratische Bewegungen in der Gesellschaft, der Rolle politischer Bildung als Förderin von Demokratie und der individuellen Herausforderung für Lehrpersonen in der Unterrichtspraxis.
Qualitative Inhaltsanalyse
(2021)
Die qualitative Inhaltsanalyse dient als Auswertungsinstrument für Textmaterial, kann aber auch für die Analyse von Ton- und Bildmaterial genutzt werden. Anders als die quantitative Inhaltsanalyse zielt sie darauf ab, dem Material auch Informationen zu entnehmen, auf die ausschließlich interpretativ geschlossen werden kann. Die qualitative Inhaltsanalyse knüpft an die hermeneutische Tradition des Verstehens an. Der Verstehensprozess wird jedoch in einen vordefinierten, theorie- und regelgeleiteten Forschungsablauf gebettet, um dem wissenschaftlichen Anspruch an Systematik und Intersubjektivität nachzukommen.
Land Brandenburg
(2021)
Das über 860 Jahre alte deutsche Land BB liegt im Nordosten Ds zwischen Elbe und Oder. Es umschließt die Bundeshauptstadt BE, die als Einheitsgemeinde zugleich ein eigenes Land bildet. Potsdam als Landeshauptstadt ist mit 176.000 E. die größte Stadt in BB. Mit 29.482 qkm (8,3 % von D) zählt die Mark zu den flächenreichsten Bundesländern.
This paper starts from the premise that Western states are connected to some of the harms refugees suffer from. It specifically focuses on the harm of acts of misrecognition and its relation to epistemic injustice that refugees suffer from in refugee camps, in detention centers, and during their desperate attempts to find refuge. The paper discusses the relation between hermeneutical injustice and acts of misrecognition, showing that these two phenomena are interconnected and that acts of misrecognition are particularly damaging when (a) they stretch over different contexts, leaving us without or with very few safe spaces, and (b) they dislocate us, leaving us without a community to turn to. The paper then considers the ways in which refugees experience acts of misrecognition and suffer from hermeneutical injustice, using the case of unaccompanied children at the well-known and overcrowded camp Moria in Greece, the case of unsafe detention centers in Libya, and the case of the denial to assistance on the Mediterranean and the resulting pushbacks from international waters to Libya as well as the preventable drowning of refugees in the Mediterranean to illustrate the arguments. Finally, the paper argues for specific duties toward refugees that result from the prior arguments on misrecognition and hermeneutical injustice.
The rising standard language in Early New High German (1350–1650) provides particularly interesting cases for the question of missing heads on all levels of language structure. A well-known example are subordinate clauses lacking a finite auxiliary verb, traditionally called Afinite Constructions. Based on new data, drawn from two treebanks of Early New High German, the present paper will briefly sketch the distribution of ACs, before establishing that they are in fact a type of ellipsis and do not cluster with other non-finite clauses in German. The remainder of the paper addresses the question what kind of information is missing in ACs and how this information is retrieved. Obviously, auxiliary drop in ENHG represents a type of ellipsis rarely attested in present-day German.
Wilhelm Herzbergs „Das Mädchen von Tanger“ ist an zentraler Stelle seiner Jüdischen Familienpapiere als Binnenerzählung angelegt. In diesem konkreten Fall handelt es sich um eine gerahmte Binnenerzählung, die als fingierte Quelle dem Leser Authentizität vermitteln soll. Die literarischen Vorbilder dieses Genres liegen sowohl in der klassischen indischen und persischen Literatur als auch in der homerischen Odyssee. Die Binnenerzählung wurde von Goethe in seinen Unterhaltungen deutscher Auswanderer (1795) weiterentwickelt. Im 19.Jahrhundert wurde sie stilbildend und erfreute sich großer Beliebtheit. Sie verfügt über eine eigene epische Erzählstruktur und versteht sich als „Erzählung in der Erzählung“ . Dadurch kann sie noch zusätzliche Akzente setzen und zugleich moralische Anleitung für die Leserschaftbereithalten.
Am Ende der Globalisierung
(2021)
Die Reform der Haskala
(2021)
Der erste programmatische Text der Haskala, der durch die josephinischen Toleranzpatente inspirierte Traktat Naphtali Herz Weisels (= Hartwig Wessely, 1725–1805) Divre Schalom we-Emet, befasste sich mit der Neuorganisation des jüdischen Unterrichts. Bewusst ging Weisel in dieser Schrift, die mit grundsätzlichen Idealen traditioneller jüdischer Erziehung brach, vom Bibelvers"נחךונלרעלעיפרדוכ,םגייכקזןיאלסירוממהנ" („Erziehe den Knaben nach seinen Fähigkeiten, dann wird er auch im Alter nicht davon abweichen“, Sprüche22,6) aus. Im Unterschied zur traditionellen Betonung von Limmud, das heißt des Studiums von religiösen Schriften des Judentums, stellte Weisel Chinnuch, also Erziehung, ins Zentrumseiner Überlegungen.