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Humboldtian science aims at an empirically supported transdisciplinary and at the same time transareal development of a world consciousness. In the development of this world consciousness, not only Europe and the Americas, but also Central Asia and especially China play an important role. The Humboldt Center for Transdisciplinary Studies (HCTS) in Changsha, is attempting to address the fact that China has been largely left out of international Humboldt studies and that Alexander von Humboldt was intensively engaged with Central Asia and China for decades. Therefore, the Humboldt Center in Changsha sets itself the goal of expanding Humboldt Studies to include this important aspect, to stimulate and coordinate special research work, and to build scientific and cultural bridges between Germany and China, Europe and Asia.
-Ottmar Ette, Ingo Schwarz: „Ein junges, neues Geschlecht wird besseres liefern als das alte“. Ein Empfehlungsbrief Alexander von Humboldts für Carl Ludwig
-GAO Hong: Nachgedanken zur Übersetzung des ersten Bandes von Humboldts Kosmos
-Tobias Kraft: Neue Quellen zu Humboldts Kuba-Forschung. Das „Digitale Dossier“ des Proyecto Humboldt Digital (2019 – 2023)
-Vera Kutzinski: Off-Road Adventures: Reading Statistics in Alexander von Humboldt’s Political Essay on the Kingdom of New Spain
-Krzysztof Zielnica: Alexander von Humboldt und Polen – zum 150. Jahrestag seiner Reise nach Warschau. Mit einleitenden Worten von Ingo Schwarz
-Ottmar Ette: Faszination AvH
-Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier: Rede zur Eröffnung der Alexander-von-Humboldt-Saison, am 13. Februar 2019 in Quito/Ecuador
-Federal President Frank-Walter Steinmeier: Adress on the opening of the Alexander von Humboldt Season in Quito, Ecuador, on 13 February 2019
-Sandra Rebok, Timothy Winkle: “Mason without apron” Alexander von Humboldt and the world of Freemasonry
-Hanno Beck: Alexander von Humboldt und die Eiszeit (Forschungsunternehmen der Humboldt-Gesellschaft, Nr. 1)
In vorliegender Arbeit werden die Gefahren und Chancen des gemeinschaftlichen Zusammenlebens im Exil am Beispiel der ehemaligen Colonia Dignidad in Chile analysiert. Die Colonia Dignidad (dt.: Kolonie der Würde) wurde 1961 von Mitgliedern einer deutschen Sekte im Zentrum des Landes, ca. 400 km südlich von Santiago entfernt, gegründet. Nach außen präsentierte sich die Gemeinschaft als glückliche und zufriedene deutsche Enklave, die ihre heimatlichen Traditionen und Bräuche im Ausland weiterhin pflegt. Mit dem Ende der Militärdiktatur unter Augusto Pinochet 1990 und dem damit verbundenen Wegfall der politischen Rückendeckung der Gemeinschaft, begann die chilenische Justiz die schon länger bestehenden Vorwürfe gegen den damaligen Sektenführer Paul Schäfer, u. a. wegen Kindesmissbrauchs und Folter an chilenischen Oppositionellen während der Militärdiktatur, zu untersuchen. Dem chilenischen Haftbefehl acht Jahre später entzog sich Paul Schäfer durch seine Flucht nach Argentinien. Die zurückbleibenden Mitglieder der Colonia Dignidad waren aufgrund des einsetzenden Zerfalls der alten Gemeinschaftsordnung gezwungen, sich ein neues Gemeinschaftskonzept zu erarbeiten, eines, in dem die bisher so dominante Führerfigur fehlte.
Sowohl das Gemeinschaftsleben in der Colonia Dignidad zwischen 1961 und 1998 als auch das Zusammenleben in der heutigen Villa Baviera ab 1998 wird anhand der Theorien zur Gemeinschaftsforschung von Ferdinand Tönnies, Georg Vobruba, Zygmunt Baumann, Matthias Grundmann und Stephan Drucks analysiert. Im Findungsprozess eines neuen Gemeinschaftskonzeptes waren die Mitglieder der ehemaligen Colonia Dignidad gezwungen, sich mit der Vergangenheit auseinanderzusetzen. In diesem Zusammenhang wird der Frage nachgegangen, inwiefern eine Aufarbeitung der Vergangenheit (memoria) im kulturwissenschaftlichen und psychologischen Sinne stattfand bzw. stattfindet und wenn ja, wie sich diese gestaltete bzw. gestaltet. Hierzu wird untersucht, welche staatlichen Maßnahmen zur Unterstützung des Neuanfangs der Gemeinschaft getroffen wurden und welchen Erfolg diese Maßnahmen hatten. Basierend auf den daraus gewonnenen Resultaten und der aktuellen Selbstdarstellung der Villa Baviera in ihrer Webpräsenz, wird das neue Gemeinschaftskonzept der ehemaligen Colonia Dignidad auf die Chancen des Zusammenlebens hin analysiert. Weiterführend werden Konzepte zum kollektiven Gedächtnis untersucht, von dem „Familiengedächtnis“ auf ein „Gemeinschaftsgedächtnis“ übertragen und mit der Frage nach der konstruktiven memoria innerhalb der Villa Baviera verbunden. Abschließend wird der Frage nachgegangen, welche positiven Aspekte des Gemeinschaftslebens einer intentionalen Gemeinschaft auf das Gemeinschaftsleben der Villa Baviera übertragen werden könnten.
Alexander von Humboldt
(2001)
Der Grundstein für die Edition der Tagebücher Humboldts wurde ab 1958 durch die Transkription aller 9 Tagebuchbände gelegt. Die Auswahlausgabe der amerikanischen Reisetagebücher Humboldts begann 1982 mit der Publikation der gesellschaftskritischen Äußerungen zum spanischen Kolonialsystem, zwei weitere Bände (Texte und Kommentar) sollten den unvollständig gebliebenen, auf Venezuela beschränkten gedruckten Reisebericht, "Relation historique", ergänzen. In dem hier vorgestellten Band sind die Texte publiziert, die dem gedruckten Reisebericht entsprechen. Der Vergleich zwischen Tagebüchern und Druck zeigt eine strukturelle Identität. Die Ereignisschilderung bezieht die wissenschaftlichen Arbeiten mit ein und stellt sie nicht selten in den Mittelpunkt. Inhaltlich ergibt sich ein Unterschied in der Substanz. Persönliche Erlebnisse, politisches Urteil und wissenschaftliche Ausführungen sind nicht immer identisch. Der Text des Bandes wurde in 12 Kapitel unterteilt. Den lokalen Rahmen bilden die Abreise aus Paris 1798 und die Ankunft auf Kuba 1800. Die Ausführungen dienen der geographischen Erschließung des Landes, wobei das ethnologische Moment eine große Rolle spielt. Die angehängten Kommentare unterstützen das Verständnis der Texte, vier Register dienen ihrer leichteren Erschließung.
Für Margot Faak (1926–2015)
Am 14. Juni 2015 starb unsere Kollegin Margot Faak im 89. Lebensjahr. Wir erinnern an sie mit Worten des Abschieds von Eberhard Knobloch und dem Wiederabdruck eines Aufsatzes aus ihrer Feder von 1999.
Die Neuveröffentlichung erfolgt mit freundlicher Genehmigung der Alexander von Humboldt-Stiftung.
Der Text wurde in den Fußnoten durch einige aktuelle bibliographische und sachliche Angaben ergänzt.
HiN VII, 13 (2006) war Margot Faak zu ihrem 80. Geburtstag gewidmet. Das Heft enthält einen Lebenslauf und ein Verzeichnis ihrer Schriften.
Berlin, Oktober 2015
Regina Mikosch und Ingo Schwarz
Le Vieux-Gallois
(2008)
Alexander I. Falilejevs Edition altwalisischer/altkymrischer Texte bietet eine erstmalige Zu-sammenstellung sämtlicher erhaltener Textzeugnisse dieser inselkeltischen Sprache. Sie datieren in die Zeit vor dem Jahr 1000 n.Chr. zurück. Jeder Text ist mit einem Glossar und einem ausführlichen linguistischen Kommentar versehen. Dieser Kommentar sowie die Einleitung liefern einen kompletten Überblick über den gegenwärtigen Wissensstand auf dem Gebiet des Altwalisischen. Der systematische Teil des Buches ordnet die linguistischen Formen (Phono-logie, Morphologie, Syntax) zu einem Abriß der altwalisischen Grammatik. Yves Le Berres Übersetzung der russischen Vorlage (Древневаллийский язык (Drevnevalliskiy yazyk), Moskau 2002) ins Französische ermöglicht der Forschung erstmalig einen Zugang zum Alt-walisischen in einer westeuropäischen Sprache. Das Altwalisische ist nicht nur für das Verständnis der anderen älteren inselkeltischen Spra-chen wichtig (Irisch, Bretonisch und Kornisch), sondern auch für die Entstehungsgeschichte des Englischen. Das Altwalisische war die erste Kontaktsprache der Sprecher des sich heraus-bildenden mittelalterlichen Englischen.
Amour - Passion?
(2005)
Die persönliche Begegnung des Studenten Leichhardt mit Humboldt, die hier unter Einbeziehung noch unbekannter Quellen beschrieben wird, verlief enttäuschend. Dennoch stellte sich der junge Australienreisende, wie weiterhin gezeigt wird, ganz bewusst in ein Verhältnis von Vorbild und Nachfolge gegenüber dem berühmten Lateinamerikaforscher. Seine geographische Leistung machte Leichhardt, ungeachtet mancher Unterschiede, zum „Humboldt Australiens“;. Abschließend schildert der Beitrag das Eintreten Humboldts für die persönliche und wissenschaftliche Anerkennung seines märkischen Landsmannes, der seit 1848 im Inneren Australiens verschollen ist.
Im Rahmen des vorliegenden Seminarkonzepts reflektieren Französisch-Lehramtsstudierende individuelle Vorgehensweisen von Schüler:innen bei der Rezeption digitaler fremdsprachlicher Texte. Ziel ist es, den Leseprozess auf einer Webseite mit literarischen Texten zu untersuchen und daraus Ableitungen für eine Sequenzplanung mit dem Ziel der Förderung der Lesekompetenz vorzunehmen. Hierbei wählen die Studierenden zunächst eine für Französischlernende im zweiten bis vierten Lernjahr relevante Webseite zur digitalen Literatur anhand zuvor selbst festgelegter Gütekriterien aus, formulieren einen lernaufgabenorientierten Arbeitsauftrag und führen diesen mithilfe der Methode „Lautes Denken“ mit den Lernenden durch. Die Studierenden werden in Vor- und Nachbereitung zu Reflexionen angeleitet, die final in der Anpassung von Lehr-Lern-Szenarien im Zuge der Offenlegung der in den Laut-Denken-Protokollen ermittelten Leseprozesse, Vorgehensweisen und besonders auch Schwierigkeiten münden.
Die senegalesische Autorin Mariama Bâ verfasste zwei Romane: Une si longue lettre und Un chant écarlate. In diesen Romanen thematisiert sie die gesellschaftlichen Missstände in der senegalesischen Bevölkerung. Als erste weibliche Autorin verschafft sie der Weiblichkeit einen Sprung aus dem Schatten der männlichen Führung. Mit den Themen der Polygamie und der Gleichstellung der Frau verfasst sie zwei allgegenwärtig bedeutsame Romane. Die Arbeit fokussiert drei Motive für eine inhaltliche Literaturanalyse, um sich den Lebensumständen der fiktiven Figuren anzunähern. Es wird nachgewiesen, welchen Einfluss die gewählten Faktoren: Leid, Erinnerung und kulturelle Landschaften auf die Figuren haben und wie sie mit ihrem individuellen Lebensweg umgehen.
El paso de Alexander von Humboldt por Cuba en 1801 y en 1804, devino en un acontecimiento trascendental para la ciencia y la historiografía de la Mayor de las Antillas. Su estancia le permitió recopilar información, hacer experimentos científicos y entrar en contacto con la realidad de la colonia española en un momento de grandes cambios para su destino, cuando se inicia el despegue definitivo de la plantación esclavista, que la convirtió en el principal productor y exportador de azúcar y por un tiempo de café. El trabajo que se presenta analiza las impresiones críticas de Humboldt sobre los cambios económico-sociales y ambientales de la época y, en especial, el legado que sus opiniones y su obra representaron para el ambientalismo cubano desde el siglo XIX hasta el establecimiento, en 1996, del Parque Nacional que lleva su nombre, uno de los ecosistemas montañosos de mayor riqueza y endemismo en el planeta, declarado en 2001 por la UNESCO Patrimonio de la Humanidad.
Die vorliegende Masterarbeit widmet sich der Frage, inwiefern die neuesten Lehrwerke für den gymnasialen Französischunterricht, Découvertes 1 (Klett) und À plus 1 (Cornelsen) aus dem Jahr 2020, sprachvernetzende Inhalte nutzen, um auf vorgelernte Sprachen und frühere Spracherwerbsprozesse hinzuweisen oder darauf zurückzugreifen. Der Fokus liegt dabei auf der Schul- und/oder Erstsprache Deutsch sowie der ersten Fremdsprache Englisch, wobei auch andere auftretende Sprachen in die Untersuchung einbezogen werden.
Die Arbeit leistet einen Beitrag zum fachdidaktischen Diskurs bezüglich mehrsprachigkeitsdidaktischer Inhalte in Fremdsprachenlehrwerken. Darüber hinaus kann sie Lehrkräften aufzeigen, wie diese aktuellen Lehrwerke ihren mehrsprachigkeitsorientierten Unterricht begleiten können.
Die Einleitung betont die Relevanz der Sprachvernetzung für den Fremdsprachenunterricht, insbesondere im Hinblick auf die individuelle Mehrsprachigkeit der Schüler*innen. Es wird auf das Potenzial des interlingualen Transfers hingewiesen, das u. a. in einer Lernerleichterung sowie der Förderung der Sprachbewusstheit und der Sprachlernbewusstheit besteht.
In Kapitel 2 werden die theoretischen Grundlagen für die Analyse gelegt, indem Mehrsprachigkeit und Mehrsprachigkeitsdidaktik, Sprachvernetzung und ihr Potenzial näher betrachtet werden. Zudem wird anhand des Deutschen und Englischen aufgezeigt, welches sprachliche Transferpotenzial im Anfangsunterricht Französisch eingebracht werden könnte. Auch die Bedingungen dafür, dass Schüler*innen den interlingualen Transfer in ihrem Spracherwerb einsetzen, werden besprochen.
Kapitel 3 gibt einen Überblick über den Forschungsstand zu Sprachvernetzung und Mehrsprachigkeit in Fremdsprachenlehrwerken und identifiziert die Forschungslücke, die diese Arbeit zu schließen versucht.
In Kapitel 4 werden die Forschungsfrage und ihre Unterfragen formuliert, die untersuchten Lehrwerke beschrieben und die Auswahl der Lehrwerke und der untersuchten Lehrwerkskomponenten begründet. Zudem wird die Methodik der vergleichenden Lehrwerkanalyse erläutert.
Die Ergebnisse der Analyse werden in Kapitel 5 ausführlich dargestellt. Es wird aufgezeigt, welche sprachvernetzenden Inhalte in den jeweiligen Lehrwerken vorkommen – in welcher Form und unter Einbezug welcher Sprachen und sprachlichen Ebenen.
In Kapitel 6 werden die Ergebnisse diskutiert und analysiert, wobei auf die Mehrsprachigkeitskonzepte der Lehrwerke und die Trends bei den sprachvernetzenden Inhalten eingegangen wird.
Im abschließenden Kapitel 7 wird zusammenfassend betont, dass beide Lehrwerke viele sprachvernetzende Inhalte anbieten, die das Potenzial haben, mehrsprachigkeitsdidaktisches Arbeiten zu unterstützen. Insbesondere auf der Produktionsebene werden jedoch noch zu wenige Transferprozesse initiiert. Zudem wird aufgezeigt, welche weiteren Untersuchungen ergänzend möglich sind, z. B. hinsichtlich des Einsatzes der sprachvernetzenden Inhalte im Unterricht.
Mundos comunes
(2017)
A partir de la constatación de una serie de movimientos y diálogos artísticos, correspondientes a las décadas del setenta y ochenta, su tesis doctoral interroga la noción de “lo latinoamericano” en el ámbito del arte y la cultura. La investigación realiza un “viaje recopilatorio” de documentos a través de distintas ciudades europeas que permiten problematizar el lugar, la comunidad y la memoria cultural de lo latinoamericano.
Lo pintoresco se puede definir como un sentimiento que invita al espectador de una escena particular a reproducirla en un cuadro, algo que permitió a los viajeros del siglo XIX transportar las imágenes como posesiones, especialmente a través de la publicación de un Atlas Pittoresque. Cada una de esas imágenes es un testimonio de los viajes y sus historias cruzadas. Este es el caso de la lámina III, Vista de la Plaza Mayor de México, que forma parte de la obra Vues des Cordillères et Monuments des Peuples Indigènes de l’Amérique, una imagen que ilustra las redes de intercambio que se sucedían entre artistas y científicos a través de los viajes y expediciones.
Enthaltener Parallelsachtitel des Werkes: Réserves sur la Passion; Marguerite Duras et la métaphorisation du monde. Enthält zusätzlich den Beitrag: Diskussion im Anschluss an den Eröffnungsvortrag am 20. April 2005 im Filmmuseum Potsdam, sowie dessen Parallelsachtitel: Discussion consécutive à la conférence inaugurale du 20 avril 2005, au « Filmmuseum Potsdam » (Musée du cinéma de Potsdam)
Parataxe et subordination, ces deux termes, parfois antithétiques, sont problématiques du fait même de leur extrême polysémie. C’est de cette ambiguïté que naît l’objet d’étude, les constructions asyndétiques, au statut incertain entre intégration et indépendance. Dans cette thèse, nous proposons de réinterroger ce phénomène ancien et déjà bien connu en ancien français, en le mettant en regard des remises en question et avancées des recherches actuelles sur le sujet. Pour cela, il nous faut tout d'abord poser une définition de ce qu'est la subordination. Nous montrons ensuite que les constructions asyndétiques sont bien des cas de subordination. Cette thèse établit enfin que ce phénomène constitue, en ancien français du moins, une variante libre en syntaxe. Sa répartition et sa présence dans les textes a cependant très tôt diminué, mais l’existence de phénomènes parallèles en français moderne, tout comme d’autres indices, nous permettent de faire l’hypothèse que cette évolution tient d’une alternance oral / écrit. Cette thèse montre ainsi que les problèmes, comme les enjeux, ne diffèrent finalement pas, quel que soit l’état de langue et que la parataxe constitue bien une construction dans le système de la langue.
Inhalt:
- Joseph Gomsu: Humboldts Umgang mit lokalem Wissen
- Ilse Jahn: „Vater einer großen Nachkommenschaft von Forschungsreisenden ...“ – Ehrungen Alexander von Humboldts im Jahre 1869
- Heinz Krumpel: Acerca de la importancia intercultural de Herder
- Renato G. Mazzolini: Bildnisse mit Berg: Goethe und Alexander von Humboldt
- Miguel Ángel Puig-Samper und Sandra Rebok: Virtuti et merito. El reconocimiento oficial de Alexander von Humboldt en España
Alexander von Humboldt hatte entgegen landläufiger Ansicht kaum Gelegenheit, sich auf sein spezielles Reiseziel, die spanischen Kolonien in Mittel- und Südamerika, eingehend vorzubereiten. Die Mehrzahl der Berichte seiner Vorgänger konnte er darum erst nach der Rückkehr lesen und verarbeiten. Neben der Frage nach der Art, wie Humboldt das in vieljähriger Arbeit zusammengetragene Faktenmaterial umgesetzt und sich dabei zugleich in den Forschungskontext eingeschrieben hat, ist diese spezielle Art der nachträglichen Rezeption von entscheidender Bedeutung für die Funktion der Umkreisquellen im Werk Humboldts. Als Vorarbeiten für eine dringend erforderliche detaillierte Untersuchung werden die im Rahmen des Projektes einer »Humboldt Digital Library« für einen begrenzten Abschnitt von Humboldts Reise – das Flußsystem des Orinoco – gesammelten Quellen im folgenden genauer vorgestellt.
Die Geschichte der Mikrobiologie als Laborwissenschaft des späten 19. Jahrhunderts hat für Ehrenberg keinen Platz. Unmodern, ja fehlerhaft scheinen die Befunde dieses „Humboldt en miniature“, der die Belebtheit von Wasser oder Luft mikroskopisch untersuchte, der Proben aus aller Welt sammelte und so zahlreiche „Infusorien“ genannte Mikroben sowie deren Effekte etwa bei Blutwundern beschrieb, deren Beteiligung an Infektionskrankheiten aber verneinte. Zugleich scheint sein ökologischer Blick auf den Mikrokosmos die Gegenwart auf überraschende Weise anzusprechen – einerseits weil Mikroben omnipräsentes Faszinosum wie Bedrohung bleiben, andererseits weil viele der Prämissen von Pasteur und Koch im Zeitalter der Genomik überholt erscheinen. Ausgehend von der zwiespältigen Position Ehrenbergs fragt dieser Artikel, warum er möglicherweise gerade deswegen spannender ist, als ihn die Historiographie bislang hat erscheinen lassen.
Ecce figura
(2023)
Worüber wir reden, wenn wir von Figuren reden, ist eine komplexe Fragestellung, die unterschiedliche Disziplinen berührt. Mit Erich Auerbachs figura/Mimesis-Projekt wurde die interdiszplinäre Forschung dieses Begriffs initiiert. Ob Literatur-, Bild- oder Wissensgeschichte – die Präsenz und Aktualität von figura in der romanistischen und komparatistischen Forschung bezeugt ein anhaltendes Interesse an der Theoriearbeit zwischen Theologie, Philosophie, Literatur- und Kunstwissenschaft. Allerdings fehlt bislang eine grundlegende methodologische Reflexion, die die interdisziplinären Aspekte gleichrangig berücksichtigt und zu einer gemeinsamen Arbeit am Begriff vereinigt.
Dieses Versäumnis zu beheben, ist Aufgabe der vorliegenden Arbeit. Ausgehend von Erich Auerbach, Walter Benjamin und Hannah Arendt verfolgt die Monographie in vergleichenden Konstellationen von der Antike bis in die Moderne die literatur- und kunsthistorischen, theologischen und philosophischen Spuren von figura, die zu einer Methode der literaturphilosophischen Figuralogie ausgebaut werden.
Ecce figura versteht sich als ein Kompendium interdisziplinärer Begriffsgeschichte zwischen Literatur, Philosophie und Theologie, das dazu einlädt, in neuen Konstellationen gelesen und erweitert zu werden.
El Ensayo sobre la geografía de las plantas de Alexander von Humboldt ha trascendido como una de sus principales propuestas científicas, fundamento de lo que se conoce hoy como “biogeografía”. El origen de este concepto es difuso hasta el momento de la publicación simultánea de su obra en París y en Tübingen, en 1807. El presente artículo propone contrastar la primera versión manuscrita de este ensayo, elaborada en 1803 en Guayaquil y luego leída en 1805 en el Institut National de Paris, con la obra contemporánea del neogranadino Francisco José de Caldas, con quien convivió en Quito en el primer semestre de 1802.
Die Amerikanischen Reisetagebücher wurden von Alexander von Humboldt während seines gesamten Lebens genutzt, dabei annotiert, auseinandergenommen und in Teilen an andere Forscher weitergegeben. In seinem letzten Lebensjahrzehnt ließ er diese in jene neun ledernen Bände einbinden, die heute in der Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz überliefert sind. Eine der Leitthesen der bisherigen Forschung lautete, dass dabei ihre ursprüngliche Ordnung verlorenging bzw. dass sie in großer Unordnung neu gebunden
wurden. In dem Beitrag wird gezeigt, dass diese Leitthese nicht zutrifft. Vielmehr darf von einem weitgehenden Erhalt des ursprünglichen Zustands der Tagebuchbände ausgegangen werden, jenes Zustands, der in dem 1805 in Berlin angefertigten alphabetischen Register zu seinen Manuskripten (Index général) überliefert ist. Analysiert wurden neben dem Index selbst die Materialität der Bän-
de, besonders Paginierungssprünge und Schnittkanten. Zudem wurde die bestehende Foliierung kritisch hinterfragt.
Humboldt y el mar peruano
(2007)
La presencia del científico berlinés Alexander von Humboldt en las actuales Repúblicas del Ecuador y Perú (desde enero de 1802 hasta febrero de 1803) trajo consigo una serie de sustanciales aportes al conocimiento científico de ambas naciones. Bien sabido es que Humboldt, considerado desde aquella época un verdadero Universalgelehrter o «sabio universal», fue capaz de resumir los saberes de disciplinas tan variadas como la etnología, la arqueología, la lingüística, la mineralogía, la geología, la botánica, la oceanografía y la biología marina, entre otras. Con respecto al Océano Pacífico, sus aportaciones más importantes están vinculadas a la náutica y la cosmografía, entre las cuales destacan su determinación de la longitud del puerto del Callao y su teoría sobre el origen de las aguas frías de la Corriente Peruana. Aquí nos fijaremos especialmente en las incidencias personales y en los apuntes manuscritos que Humboldt realizó durante su navegación del Callao ?salida marítima de Lima? hasta Guayaquil, la cual tuvo lugar entre diciembre de 1802 y enero de 1803 a bordo de la corbeta real Castor, comandada por el teniente de fragata José de Moraleda y Montero.
In this paper evidential and modal adverbs will be studied, such as French apparemment, évidemment, visiblement, Italian apparentemente, evidentemente, ovviamente, and Spanish aparentemente, evidentemente and visiblemente. The development of their signification will be discussed, including German adverbs like offensichtlich. In these means of expression, the functional-semantic categories evidentiality and epistemic modality seem to overlap: on the one hand, they are used if the state of affairs talked about cannot be verified, that is, if there is still a moment of insecurity concerning the transmitted information. Then adverbials with a special structure (preposition + article + nominal form of a verb) will be analysed, and we will examine if they behave in the same way.
Die Dissertation legt ihren Schwerpunkt auf die synchronische und diachronische Variation im Gebrauch der französischen Kausalkonjunktion parce que sowie auf die Interaktion mit den außersprachlichen Variablen Alter und sozioprofessionelle Kategorie. Basierend auf vorausgehenden makrodiachronischen Studien, die Anhaltspunkte dafür liefern, dass die Konjunktion einen Prozess der Pragmatikalisierung durchlaufen hat und weiterhin durchläuft, wurde ein Untersuchungskorpus von 56 Interviews aus den diachronisch distinkten Korpora ESLO1, ESLO2 und LangAge extrahiert. Dieses Untersuchungskorpus diente als Grundlage für Panelstudien und Trendstudien, die darauf ausgerichtet waren, die Pragmatikalisierung von parce que aus einem mikrodiachronischen Gesichtspunkt zu verifizieren. Zusätzlich zu der diachronischen Perspektive wurde eine synchronische Perspektive eingenommen, um die Variation im Gebrauch der Konjunktion so einem diachronischen Phänomen wie dem age grading oder der apparent time zuordnen zu können. Ausgehend von der Theorie der Konstruktionsgrammatik wurden parce que enthaltende Konstruktionen bottom-up annotiert und in fünf Pragmatikalitätsgrade kategorisiert (pra0–pra4). Diese wurden anschließend quantifiziert und in Abhängigkeit des Geburtsjahres und der sozioprofessionellen Kategorie der (männlichen) Sprecher mithilfe mehrerer R-Modelle wie ctrees, trees, lm, hclust und kmeans analysiert.
Die Frequenzentwicklung der Pragmatikalitätsgrade bestätigte die Pragmatikalisierungshypothese in einem mikrodiachronischen Rahmen. Zudem konnte ein quantitativer Rückgang im Gebrauch der Konstruktionen am nicht- oder weniger pragmatikalisierten (pra0, pra1) Pol festgestellt werden, während Verwendungsweisen höherer Pragmatikalisierungsgrade (pra2–pra4) über 40 Jahre vergleichsweise stabil blieben.
Obwohl für pra2 kein signifikanter Wandel hervortrat, wies dessen Entwicklung bei den Sprechern im mittleren Lebensalter sowie das synchronische Muster in Abhängigkeit von Alter (oder Geburtsjahr) und von sozioprofessioneller Kategorie dennoch in Richtung einer zugrundeliegenden diachronischen Variation. Diese könnte als ein durch die sozialen Transformationen der 1960er und 1970er Jahre katalysiertes Phänomen des age grading interpretiert werden. Für die näher am pragmatischen Pol situierten Gebrauchsweisen (pra3 und pra4) konnte keine klare Tendenz ermittelt werden.
Die Ergebnisse fordern diachronische Konzepte wie age grading und apparent time heraus, indem sie die Simplizität der zugrundeliegenden Mechanismen sowie die gängigen Methoden, diese zu identifizieren, infrage stellen.
In dem vorliegenden Artikel wird Alexander von Humboldts Beschäftigung mit der geschichtlichen Dimension der Natur analysiert. Es soll gleichzeitig untersucht werden, inwiefern der von Darwin sehr verehrte Humboldt ein „Vorläufer“ des englischen Wissenschaftlers genannt werden kann. Während Humboldt in seiner Jugendzeit auf dem Gebiet der Geschichte der Natur durchaus interessante Forschungsansätze verfolgt, scheint er in der Zeit ab 1800 aus methodischen Gründen Forschungen abzulehnen, die sich mit (unsicheren) Hypothesen über den einstigen Zustand der Erde beschäftigen. Die Wissenschaft, so Humboldt, braucht empirisch fundierte Belege. Untersucht wird auch, inwiefern sich seine Position mit der Zeit verändert, insbesondere angesichts der ab 1810/1820 florierenden Paläontologie. Spannend wird es dann im späten Kosmos, in dem Humboldt zwei eigentlich widersprüchliche Positionen einnimmt: in seinen programmatischen Abschnitten hebt er hervor, daß sich seine Art der Naturbeschreibung ganz strikt auf das Seiende beschränken müsse, anderswo im gleichen Werk subvertiert er diese Aussage allerdings und bietet dem Leser breitangelegte Einblicke in die Geschichte der Natur.
The present paper is concerned with the phenomenon of reporting on the speakers’ thinking when both the reporting and the reported clauses originate in one and the same speaker, i.e. the performative uses of the verbs sp. creer and pt. achar (‘think’). The data are retrieved from the CdE-NOW and CdP-NOW. Adopting both a quantitative and a qualitative perspective, I concentrate on reporting on thinking with and without the overt expression of the subject pronouns sp. yo and pt. eu. In doing so, the constructions (yo) creo (que) and (eu) acho (que) as well as parenthetic and right-peripheral creo yo and acho eu are studied. According to the corpus data and compared to other possible constructions with creo and acho, creo que and acho que represent the most frequent constructions if searching for the ‘node’ creo or acho, that is, if the non-use of the subject pronoun exceeds its explicit expression.
Mehr Schein als Sein
(2021)
In this paper I am concerned with the idiomatic constructions fr. avoir l'air (de) and sp. tener el aire (de). I describe these form-function pairs from a constructionist perspective and analyze them as cases of evidential strategies in French and Spanish.
The present paper discusses the relationship between evidentiality and (inter-) subjectivity and argues that the two semantic-functional categories need not be mutually exclusive. In the use of certain means of expression and in certain contexts, both evidentiality and (inter-) subjectivity may be conveyed simultaneously. I thereby differentiate between two meanings of intersubjectivity, namely ‘intersubjectivity1’ and ‘intersubjectivity2’. Intersubjectivity1 refers to the notion of common or general knowledge: certain means of expression are seen as being intersubjectively used when the speaker shares or assumes sharing knowledge with the interlocutor. Intersubjectivity2 is related to particular discourse functions of certain means of expression in interactional settings, paying attention to the speaker-hearer constellation.
In order to substantiate the theoretical part of the paper, I then present a qualitative analysis of Portuguese, Spanish and English examples, which are taken from the Corpus do Português, Corpus del Español and the Corpus of Contemporary American English.
“I mean, no soy psicóloga”
(2019)
This paper is concerned with the qualitative analysis of the use of the English discourse marker I mean in Spanish and Portuguese online discourses (in online fora, blogs or user comments on websites). The examples are retrieved from the Corpus del Español (Web/ Dialects) as well as the Corpus do Português (Web/ Dialects).
This article deals with Spanish modal adverbs and verbs of cognitive attitude (Capelli 2007) and their epistemic and/or evidential use. The article is based upon the hypothesis that the study of the use of these linguistic devices has to be highly context-sensitive, as it is not always (only) the sentence level that has to be looked at if one wants to find out whether a certain adverb or verb of cognitive attitude is used evidentially or epistemically. In this article, therefore, the context is used to determine which meaning aspects of an element are encoded and which are contributed by the context. The data were retrieved from the daily newspaper El País. Nevertheless, the present study is not a quantitative one, but rather a qualitative study. My corpus analysis indicates that it is not possible to differentiate between the linguistic categories of evidentiality and epistemic modality in every case, although it indeed is possible in the vast majority of cases. In verbs of cognitive attitude, evidentiality and epistemic modality seem to be two interwoven categories, while concerning modal adverbs it is usually possible to separate the categories and to distinguish between the different subtypes of evidentiality such as visual evidence, hearsay and inference.
The present study approaches the Spanish postposed constructions creo Ø and creo yo ‘[p], [I] think’ from a cognitive-constructionist perspective. It is argued that both constructions are to be distinguished from one another because creo Ø has a subjective function, while in creo yo, it is the intersubjective dimension that is particularly prominent. The present investigation takes both a qualitative and a quantitative perspective. With regard to the latter, the problem of quantitative representativity is addressed. The discussion posed the question of how empirical research can feed back into theory, more precisely, into the framework of Cognitive Construction Grammar. The data to be analyzed here are retrieved from the corpora Corpus de Referencia del Español Actual and Corpus del Español.
Así que als Diskursmarker
(2015)
The present paper discusses Spanish así que (‘so that’) as a discourse marker by means of data that are retrieved from the Corpus del Español. The synchronic study has both a quantitative and a qualitative side. From a quantitative perspective the use of así que as a discourse marker is compared with its use as a conjunction. It is shown that así que as a conjunction is far more frequent. The qualitative analysis focuses on the different procedural meanings of así que: it can be used to introduce a summary, a consequence or an inference, and, on behalf of the interlocutor, even a question. The study furthermore reveals that así que as a discourse marker can well be analysed in terms of adfunctionalization / capitalization, i.e. when an already existing means of expression becomes exploited for wider purposes. In this context, the notions of grammaticalization, lexicalization and pragmaticalization are also briefly discussed.
La cabrona aquí soy yo
(2018)
La última década ha visto un interés creciente en el fenómeno del narcotráfico en México a nivel global. Las diversas expresiones de violencia extrema que acompañan al negocio ilegal de drogas se narran en artefactos mediáticos que provocan fascinación e intriga. Así, la literatura y el cine, la música y la televisión presentan imágenes e historias sobre el narcotráfico que alimentan el imaginario colectivo.
En este contexto, a nivel global hay representaciones mediáticas de la mujer mexicana narcotraficante que reproducen estereotipos femeninos donde la mujer se cosifica, exagerando los atributos sexuales del cuerpo de las mujeres. Esta representación cultural hace de la mujer un objeto de deseo, cuya belleza sirve como una marca de prestigio y ostentación para el hombre narcotraficante. La cultura del narcotráfico impone a las mujeres un ideal estético particular distintivo, que las mujeres reproducen meticulosamente para emular esta representación. Aunado a la belleza física, la mujer es retratada violenta y sin escrúpulos, usa su belleza y poder de seducción para acumular dinero y poder a costa de los hombres que conquista. Para los que no pertenecen al mundo del narcotráfico, este tipo de mujer, hipersexualizada, inspira juicios negativos, discriminación, desconfianza y temor.
La intención de la pregunta y objetivos de investigación de este trabajo fue rebasar estas representaciones para observar las complejidades de las experiencias de vida de estas mujeres. El propósito de esta tesis de doctorado fue explorar cómo cambian las vidas de las mujeres mexicanas cuando se involucran en la narcocultura, en la frontera México-Estados Unidos. En específico, la investigación analizó las transformaciones en la corporalidad y en las subjetividades de estas mujeres, y cómo estas transformaciones influían en el lugar que ocupan en el espacio social y cultural que configura el narcotráfico. Además, se analizó qué márgenes de negociación tienen las mujeres en la narcocultura, para poder actuar y definirse a sí mismas.
Las preguntas que guiaron el trabajo indagaban sobre cómo las mujeres cambiaban su cuerpo para encarnar el ideal estético y qué significados se atribuían a estos cambios. Fue importante analizar qué dinámicas de poder se ponían en juego a partir de estos cuerpos femeninos, en las relaciones con los hombres y con otras mujeres. También, otro objetivo fue qué procesos de subjetivación operaban en las mujeres que participan en la narcocultura, y qué márgenes de negociación tenían para actuar y definirse a sí mismas.
Esta es una investigación inscrita dentro de los estudios culturales y con una perspectiva feminista interseccional. La investigación se realizó en la frontera mexicana con Estados Unidos, en el noroeste, específicamente en las ciudades de Mexicali, Tijuana y San Diego, California. La frontera, en esta tesis, se observa como un espacio con múltiples contextos de interpretación, polisémico y heterogéneo. Estas cualidades hacen que los fenómenos culturales que ocurren en él sean diversos y contradictorios.
Para entender los fenómenos culturales que emergen de la frontera norte de México, fue útil el concepto de transfrontera de José Valenzuela Arce (2014). La propuesta de este académico es que las transfronteras son “espacios que se niegan a una sola de las condiciones o los lados que la integran” (p. 9). Así, el concepto habla de los procesos de conectividad y simultaneidad que la globalización genera y que redefinen a los Estados-territorio. Al mismo tiempo, habla también de los límites que estos mismos Estados utilizan para sostener narrativas nacionales que son “referentes organizadores de adscripciones identitarias y culturales” (p. 18) que crean diferencias y desigualdades. Si esto es así, una frontera no se explica completamente desde la demarcación territorial o desde la diferenciación jerárquica que incluye a algunos y excluye a otros, pero tampoco puede entenderse si nos concentramos solamente en los procesos de hibridación cultural que ocurren en esos espacios. Por eso, para Valenzuela las fronteras son entre espacios y entre tiempos.
Este concepto ayuda a entender cómo se intersecta lo global y local en los sistemas semióticos que componen el universo cultural del narcotráfico mexicano, al mismo tiempo que explica cómo se estructuran mecanismos de exclusión y jerarquías a partir del género, la posición social y otras marcas de diferenciación social. En última instancia, ayuda a localizar estos procesos culturales, materializados en el cuerpo de las mujeres.
El concepto de narcocultura también fue una herramienta heurística útil. La cultura aquí se entiende como un proceso de producción y reproducción de modelos simbólicos, materializados en artefactos o representaciones y, además, interiorizados en lógicas de vida, sistemas de valores y creencias, que circulan a través de las prácticas individuales y colectivas de mujeres y hombres, en contextos históricos y espaciales específicos. La narcocultura sería entonces el sistema semiótico producido en torno al negocio transnacional de tráfico ilegal de drogas, tal como se vive en la frontera norte de México. La narcocultura, tal como se define en este trabajo es un sistema semiótico con límites difusos. Así, las distinciones entre el mundo ilegal del narcotráfico y el mundo de la legalidad externo a este negocio, en el mejor de los casos son borrosas, en el peor, ficticias. La narcocultura trasciende límites territoriales, es un fenómeno cultural transnacional.
Fue necesario delinear las características de los estudios culturales latinoamericanos y los Kulturwissenschaften en Alemania, para distinguir las genealogías de estas dos diferentes perspectivas, entender sus diferencias, pero, sobre todo, encontrar los puntos en común entre ellas. La coincidencia central fue el carácter transdisciplinario de estas dos tradiciones académicas. Los estudios culturales entonces se entienden como un espacio de articulación entre disciplinas (Castro Gómez, 2002), que no tiene como objetivo la unificación sino la pluralización de significados, actitudes y modos de percepción (Bachmann-Medick, 2016). La transdisciplina permite trazar las complejidades de los fenómenos culturales, creando puentes entre diferentes formas de conocimiento y prácticas de investigación.
El feminismo interseccional es una perspectiva central en el trabajo de investigación. Una contribución del feminismo a los estudios culturales que influye en esta investigación es cuestionar “Hombre” y “Mujer” como esencias naturales dadas e inmutables, desde la premisa que “los signos "hombre" y "mujer" son construcciones discursivas que el lenguaje de la cultura proyecta e inscribe en el escenario de los cuerpos, disfrazando sus montajes de signos tras la falsa apariencia de que lo masculino y lo femenino son verdades naturales, ahistóricas” (Richard, 2009, p. 77). Los estudios culturales feministas suponen que estos signos se construyen en un sistema de representaciones que articulan subjetividades en mundos culturales concretos. Su objetivo entonces es develar en las prácticas significantes, los elementos ideológicos que configuran los signos y los conflictos que se suscitan a través del uso e interpretación de éstos.
Estos signos adquieren múltiples significados y lecturas de acuerdo con especificidades que se distinguen en la diferencia. La interseccionalidad, dentro del feminismo es un discurso teórico y metodológico que aboga por reconocer que el signo “mujer” no es una categoría absoluta, y por lo tanto no puede explicar por sí misma las variadas experiencias vitales de las mujeres. Las diferencias se vuelven legibles cuando se ponen en juego con otras categorías sociales como la posición social, la raza, la edad y la discapacidad. Las diferencias sociales están fincadas en diferentes discursos que naturalizan los diferentes atributos de estas categorías sociales cuando, para esta perspectiva, son socialmente construidos y cambiantes. El objetivo de una perspectiva interseccional es identificar cómo interactúan diferentes categorías sociales en instituciones, prácticas y subjetividades, para entender cómo se materializan las desigualdades a través del tiempo.
Los conceptos teóricos que guían esta tesis son cuerpo y subjetividad. Para esta tesis, el cuerpo se entiende como un sitio de articulación, donde se materializan códigos culturales y el orden social. El cuerpo puede entenderse como una frontera dinámica y mutable, donde convergen lo físico, lo simbólico y lo social. Sujeto y cuerpo son mutuamente constitutivos; el cuerpo es el medio a través del cual el sujeto vive experiencias en el mundo social, y son esas experiencias las que llevan al sujeto a encarnar las diferencias sociales, materializadas en género, sexo, clase social y raza.
A pesar de esta relación indisociable, para facilitar el análisis, una parte se concentra en el cuerpo y otra en la subjetividad. Así, para entender la dimensión corporal se puso en tensión la representación con la experiencia vivida, a través del análisis audiovisual y la observación etnográfica leída en conjunto. En el caso de la subjetividad, se puso en tensión la vida en la narrativa de ficción con las narraciones de vida en entrevistas, para también encontrar los puentes entre las representaciones y la experiencia vital.
Esta investigación fue un estudio cualitativo y transdisciplinario. Se utilizaron diversos recursos metodológicos para construir el análisis. Se realizó observación etnográfica en diversos bares y clubs a ambos lados de la frontera, que son frecuentados por personas que se adscriben al mundo de la narcocultura o bien, que trabajan dentro de las redes del narcotráfico. En las incursiones a estos sitios, se observó el físico de las mujeres: su manera de vestir, su arreglo personal, sus formas corporales. Se observó la conducta: las gestualidades y las interacciones con otros sujetos en el espacio. Además, se observó el espacio, para ver cómo se establecían reglas, límites y jerarquizaciones en la disposición física de los lugares visitados. Se analizaron tres videos de narcocorridos a través de la video hermenéutica, para determinar cómo se representan las mujeres en estos artefactos culturales, usando los mismos criterios físicos y conductuales que mencioné anteriormente.
El análisis de los videos de la mano del trabajo etnográfico ayudó a profundizar en los significados atribuidos a la corporalidad femenina, y también a los impactos que estos significados tienen en las vivencias y relaciones de estas mujeres.
Se realizaron 5 entrevistas semi estructuradas con mujeres que se identificaban con la narcocultura. Algunas sólo simpatizan con el estilo de vida, otras estuvieron involucradas de alguna manera en el negocio ilegal de drogas. En las entrevistas se exploraron narraciones sobre sus vidas donde se revelaban discursos sobre qué es lo femenino, qué significa ser mujer y cómo se vive el ser mujer en el mundo del narcotráfico. Adicionalmente, utilicé las narraciones de dos textos literarios de la narrativa sobre narcotráfico del norte de México. En estos dos textos, los personajes principales son mujeres. Analicé cómo se construye al sujeto femenino en la narración y qué discursos se transparentan en el texto sobre la feminidad y ser una mujer en el mundo del narco.
Aquí también se puso en tensión la representación y la experiencia de vida, buscando en el análisis de la narración literaria y las experiencias narradas por las mujeres, discursos comunes que explicaran los procesos de subjetivación femenina dentro de la narcocultura mexicana.
La primera parte del análisis articuló la observación etnográfica con el material audiovisual para entender las exigencias estéticas que la narcocultura demanda a las mujeres y las maneras en que ellas transforman su cuerpo para complacer esta demanda.
La narcocultura impone a las mujeres un ideal estético que se convierte en un medio de acceso a un tipo de poder. Este ideal exige un tipo particular de fisonomía y de apariencia personal, que las mujeres intentan reproducir a través de intervenciones en el cuerpo, con el maquillaje y el peinado y/o la cirugía estética. Además, demanda cierto estilo de moda, en ropa y accesorios, de marcas de lujo de consumo global. Entre más fielmente se reproduzca este ideal, las mujeres están en posibilidad de acceder a beneficios económicos y sociales que les dan márgenes de acción dentro de este entorno social. El cuerpo de las mujeres se convierte en el recurso primario para la movilidad social y la agencia dentro de este mundo. El cuerpo es el signo principal para determinar el lugar de las mujeres dentro de los sistemas de jerarquización, de inclusión y exclusión en los espacios físicos y sociales que fabrica el narcotráfico. Estos mecanismos de diferencia reproducen las desigualdades sociales, de género, edad, posición social y raza que se observan en otros ámbitos de la sociedad mexicana.
La observación etnográfica y el análisis audiovisual revelan que las posibilidades para performar la feminidad está confinado a limites muy estrechos. Alicia Gaspar de Alba llama a esto The Three Maria Syndrome, que ella define como “the patriarchal social discourse of Chicano/Mexicano culture that constructs women’s gender and sexuality according to three Biblical archetypes -virgins, mothers and whores-” (Gaspar de Alba, 2014, pos.3412). Estas representaciones femeninas son alegorías a las constricciones que la cultura machista mexicana impone sobre las mujeres, sometiéndolas a un repertorio restringido de opciones de vida y al control social de su sexualidad. Las mujeres dentro de la narcocultura tienen un lugar en él en función de su belleza física, el cuerpo es el referente principal para definirse como sujetos.
Las mujeres son objetos de deseo, cuya belleza es una joya más para la corona de un narcotraficante, una posesión más para ostentar su poderío. Al mismo tiempo, aparecen cada vez más las representaciones femeninas como sujetos activos, participando del negocio y de la violencia a la par de los hombres. Se observan transgresiones al ideal de feminidad que se exige a la mujer tradicional en la cultura mexicana. La docilidad, la suavidad y la sumisión que se espera, el recato y la compostura, no está presente. Las mujeres adoptan cualidades consideradas masculinas, tomando para sí el ejercicio de la violencia y la agresividad sexual para demostrar que ellas también pueden navegar un mundo agresivo e hipermasculino. A pesar de esto, esta mujer guerrera y valiente está dentro de los confines limitados que la cultura patriarcal impone al régimen heterosexual. Siguen al pie de la letra la prescripción del Three Maria Syndrome.
Esto queda patente un sistema de jerarquización a través de la cual se evalúa a las mujeres dentro de la narcocultura. Las mujeres son juzgadas a partir de criterios que intersectan componentes raciales, de género y de clase. Aunque las maneras en las que estas marcas de diferencia se encarnan en un cuerpo femenino de manera muy diversa, se puede identificar, a través de las representaciones y la observación etnográfica, que las mujeres más privilegiadas, son mujeres que encarnan los signos de una posición económica alta: tienen tez clara, son atractivas y cuidan su apariencia para presentar signos de feminidad de manera discreta, y su conducta proyecta compostura y respetabilidad, en función de su restricción, particularmente en la expresión de la sexualidad. A las mujeres que encarnan estos signos de feminidad se les respeta y se consideran valiosas. Su valor se formaliza a través de la respetabilidad del contrato matrimonial: este tipo de performance de género lo reproducen, por lo general, mujeres esposas de narcotraficantes. En el otro extremo del espectro están las mujeres menos valoradas: son mujeres morenas, que utilizan una estética asociada con la clase trabajadora, por lo general ostentosa y recargada de decoraciones. La conducta de estas mujeres se juzga como vulgar y sin restricciones. A las mujeres que encarnan este tipo de feminidad se les discrimina y cosifica, son las más vulnerables a la violencia en función del poco valor que tienen dentro del mundo del narcotráfico.
La buchona representa una versión devaluada de la feminidad, que choca con el decoro y la discreción que exigen las normas tradicionales de género. Son mujeres que se consideran vulgares, porque sus cuerpos portan signos de una sexualidad agresiva, porque adoptan conductas que irrumpen las restricciones sociales impuestas a las mujeres, porque sus prácticas y consumos culturales están asociadas a las clases trabajadoras y rurales. En las mujeres que entrevisté hay un conflicto entre la atractiva libertad que promete la transgresión de ser buchona y el deseo de respetabilidad que otorga ser una mujer que cumple con lo que la sociedad exige. Uno de los dilemas al centro de performar el cuerpo buchón es la batalla entre una feminidad aceptada socialmente, pero restrictiva y una feminidad que otorga poder, pero castiga.
Por este motivo, las mujeres que entrevisté rechazaban ser nombradas como buchonas y preferían llamarse a sí mismas cabronas. En este contexto particular, la palabra cabrona es una resignificación de un término coloquial castellano, usado para ofender. Aquí, la mujer cabrona se convierte en un eje articulador para la constitución de subjetividades femeninas dentro de la narcocultura. La cabrona es un tropo femenino que entrelaza narrativas sobre ser mujer que circulan a nivel global con narrativas locales sobre la feminidad. Asumirse “cabrona”, se convierte en un recurso para enfrentar un mundo violento y encontrar estrategias de acción en un espacio claramente dominado por los hombres.
La cabrona representa independencia y fuerza, autonomía y acción. La cabrona confronta los discursos tradicionales de una feminidad abnegada y dócil, con diferentes matices, aparentemente interpelando la dominación masculina. Por lo mismo, carga un fuerte estigma. La cultura de masas también produce representaciones sobre la cabrona. Se transmiten en discursos de género que circulan a través de imágenes en las redes sociales, en libros y workshops del mercado de autoayuda en el mundo entero, y que promueven una idea de mujer indócil frente a la gente de su entorno, suscrita al consumo y al individualismo de la cultura capitalista. En estas representaciones culturales contemporáneas, la mujer es fuerte e insumisa, pero conservando códigos corporales y prácticas femeninas.
En el contexto concreto de la narcocultura, los discursos globales sobre una mujer fuerte e independiente con poder económico y a cargo de su sexualidad, se encuentran con las condiciones particulares del norte mexicano. La violencia extrema, el machismo, las desigualdades sociales pronunciadas y la crisis de legitimidad del Estado intervienen para que estos discursos globales sobre la mujer muten en la representación de la buchona y la cabrona, interpretaciones locales de un discurso de género global. Para las mujeres, asumirse cabrona es un recurso para enfrentar un mundo violento y encontrar estrategias de acción en un espacio claramente dominado por los hombres. Ayuda a enfrentar la violencia perpetrada sobre ella, abre la posibilidad a ser la victimaria. La cabrona es la reacción que provoca el cuerpo femenino vulnerable y vulnerado, pero también, es la posibilidad de apropiarse de la violencia para ejercerla sobre otros cuerpos. Implica independencia, libertad sexual y éxito económico, evidenciadas por el consumo y el estilo de vida. Cuando niegan ser buchonas, están rechazando todos los estigmas que acarrea la palabra. No se reconocen en la discriminación de clase, las connotaciones raciales y los prejuicios sexistas que contiene. Prefieren cabrona porque es una manera de escindirse de los discursos negativos que se vuelcan sobre ellas, es un camino de acceso a una feminidad global que los medios de comunicación masiva presentan como ideal.
El análisis exploró qué elementos componían este tropo femenino a través de las entrevistas a mujeres y de personajes femeninos en novelas sobre narcotráfico, para encontrar puentes entre la ficción y la experiencia vital. La belleza y la capacidad de seducir tiene una utilidad ambivalente. Por un lado, todo el tiempo, dinero y cuidado que se invierte en apropiarse de un ideal estético, es para convertirse en una mujer que un narco pueda presumir. Para las mujeres es un motivo de orgullo saberse deseadas y puestas en aparador. Las mujeres están sometidas a las presiones que genera la creencia de que, para sobrevivir, hay que ser bella. En los textos literarios y en las entrevistas, se transparenta una naturalización del lugar de la mujer como objeto de ostentación para el hombre y, además, la validación que sienten las mujeres al ser reconocidas como bellas. La ficción y la vida nos presentan la precaria condición del sujeto femenino en la narcocultura. Es una subjetividad anclada a los discursos que demandan un ideal de belleza imposible para las mujeres y que encajonan el ser mujer a los caprichos y necesidades del hombre.
Sin embargo, la belleza femenina tiene otra faceta. La subjetividad femenina en la narcocultura no sólo es resultado del sometimiento de la mujer a los discursos que regulan su apariencia y su conducta. La belleza también es un instrumento al servicio de las mujeres para acceder a dinero y poder. La belleza y el poder de seducción femenino se convierten en estrategias de subsistencia, y esto transforma a la mujer de un objeto sometido a un sujeto que somete. La belleza y la seducción podrán dar a las mujeres ciertos márgenes de acción, pero esto tiene límites muy claros. Aunque estas estrategias femeninas muevan la balanza de poder hacía el sujeto femenino, hay que recordar el contexto. Están insertas en un mundo violento y machista, así que ejercer ese poder es un ejercicio de equilibrio muy delicado y arriesgado. Las mujeres que habitan la narcocultura están inmersas es un mundo de violencia, y no conocer y respetar las reglas y límites significa un riesgo de muerte. La muerte violenta es una consecuencia muy real por cometer errores en este mundo.
Esto lleva a tercer componente de ser cabrona: el riesgo. Para los hombres y mujeres que se involucran en el mundo cultural del narcotráfico, perseguir el riesgo es parte integral de vivir y es una parte importante de la constitución de subjetividades en la narcocultura. En las narraciones de las entrevistas y en las narraciones literarias, hay muchos momentos donde las mujeres viven situaciones de riesgo que ponen en peligro hasta sus vidas. A través de las narraciones se asoma la manera en qué ellas interpretan su papel en la situación y cómo se ven a sí mismas en función de esas experiencias. El riesgo le da sentido al carácter recio y atrevido que demanda asumir el rol de una cabrona, pero también expone la vulnerabilidad de la condición de las mujeres en un mundo violento. Tomar riesgos es otra manera de afirmarse como mujeres fuertes y poner distancia con las disposiciones de género que les exigen ser dóciles y pasivas. Tienen que demostrar lo que valen frente a un mundo dominado por hombres y el control de sus emociones juega un rol fundamental en lograr esto. Sin embargo, el reconocimiento del miedo y vulnerabilidad es, paradójicamente, lo que las ayuda a sobrevivir.
Detrás de los discursos de fuerza y poder femenino, se revela la fragilidad de unas vidas sumergidas en un mundo donde la violencia y el machismo deja a las mujeres en el filo de la vida y de la muerte. Para el caso que nos compete, el vacío institucional para garantizar seguridad a las mujeres en México deja a estas mujeres absolutamente expuestas, y cobra sentido la adopción del discurso de la cabrona como estrategia de persistencia. Al investirse como cabronas, encuentran una manera de enfrentarse al mundo violento al que deciden pertenecer, aunque al final de cuentas, permanecen atrapadas en él.
La cabrona aquí soy yo
(2020)
La última década ha visto un interés creciente en el fenómeno del narcotráfico en México a nivel global. Las diversas expresiones de violencia extrema que acompañan al negocio ilegal de drogas se narran en artefactos mediáticos que provocan fascinación e intriga. Así, la literatura y el cine, la música y la televisión presentan imágenes e historias sobre el narcotráfico que alimentan el imaginario colectivo. En este contexto, a nivel global hay representaciones mediáticas de la mujer mexicana narcotraficante que reproducen estereotipos femeninos donde la mujer se cosifica, exagerando los atributos sexuales del cuerpo de las mujeres. Esta representación cultural hace de la mujer un objeto de deseo, cuya belleza sirve como una marca de prestigio y ostentación para el hombre narcotraficante. La cultura del narcotráfico impone a las mujeres un ideal estético particular distintivo, que las mujeres reproducen meticulosamente para emular esta representación. Aunado a la belleza física, la mujer es retratada violenta y sin escrúpulos, usa su belleza y poder de seducción para acumular dinero y poder a costa de los hombres que conquista. Para los que no pertenecen al mundo del narcotráfico, este tipo de mujer, hipersexualizada, inspira juicios negativos, discriminación, desconfianza y temor. La intención de la pregunta y objetivos de investigación de este trabajo fue rebasar estas representaciones para observar las complejidades de las experiencias de vida de estas mujeres. El propósito de esta tesis de doctorado fue explorar cómo cambian las vidas de las mujeres mexicanas cuando se involucran en la narcocultura, en la frontera México-Estados Unidos. En específico, la investigación analizó las transformaciones en la corporalidad y en las subjetividades de estas mujeres, y cómo estas transformaciones influían en el lugar que ocupan en el espacio social y cultural que configura el narcotráfico. Además, se analizó qué márgenes de negociación tienen las mujeres en la narcocultura, para poder actuar y definirse a sí mismas. Las preguntas que guiaron el trabajo indagaban sobre cómo las mujeres cambiaban su cuerpo para encarnar el ideal estético y qué significados se atribuían a estos cambios. Fue importante analizar qué dinámicas de poder se ponían en juego a partir de estos cuerpos femeninos, en las relaciones con los hombres y con otras mujeres. También, otro objetivo fue qué procesos de subjetivación operaban en las mujeres que participan en la narcocultura, y qué márgenes de negociación tenían para actuar y definirse a sí mismas. Esta es una investigación inscrita dentro de los estudios culturales y con una perspectiva feminista interseccional. La investigación se realizó en la frontera mexicana con Estados Unidos, en el noroeste, específicamente en las ciudades de Mexicali, Tijuana y San Diego, California. La frontera, en esta tesis, se observa como un espacio con múltiples contextos de interpretación, polisémico y heterogéneo. Estas cualidades hacen que los fenómenos culturales que ocurren en él sean diversos y contradictorios. Para entender los fenómenos culturales que emergen de la frontera norte de México, fue útil el concepto de transfrontera de José Valenzuela Arce (2014). La propuesta de este académico es que las transfronteras son “espacios que se niegan a una sola de las condiciones o los lados que la integran” (p. 9). Así, el concepto habla de los procesos de conectividad y simultaneidad que la globalización genera y que redefinen a los Estados-territorio. Al mismo tiempo, habla también de los límites que estos mismos Estados utilizan para sostener narrativas nacionales que son “referentes organizadores de adscripciones identitarias y culturales” (p. 18) que crean diferencias y desigualdades. Si esto es así, una frontera no se explica completamente desde la demarcación territorial o desde la diferenciación jerárquica que incluye a algunos y excluye a otros, pero tampoco puede entenderse si nos concentramos solamente en los procesos de hibridación cultural que ocurren en esos espacios. Por eso, para Valenzuela las fronteras son entre espacios y entre tiempos. Este concepto ayuda a entender cómo se intersecta lo global y local en los sistemas semióticos que componen el universo cultural del narcotráfico mexicano, al mismo tiempo que explica cómo se estructuran mecanismos de exclusión y jerarquías a partir del género, la posición social y otras marcas de diferenciación social. En última instancia, ayuda a localizar estos procesos culturales, materializados en el cuerpo de las mujeres. El concepto de narcocultura también fue una herramienta heurística útil. La cultura aquí se entiende como un proceso de producción y reproducción de modelos simbólicos, materializados en artefactos o representaciones y, además, interiorizados en lógicas de vida, sistemas de valores y creencias, que circulan a través de las prácticas individuales y colectivas de mujeres y hombres, en contextos históricos y espaciales específicos. La narcocultura sería entonces el sistema semiótico producido en torno al negocio transnacional de tráfico ilegal de drogas, tal como se vive en la frontera norte de México. La narcocultura, tal como se define en este trabajo es un sistema semiótico con límites difusos. Así, las distinciones entre el mundo ilegal del narcotráfico y el mundo de la legalidad externo a este negocio, en el mejor de los casos son borrosas, en el peor, ficticias. La narcocultura trasciende límites territoriales, es un fenómeno cultural transnacional. Fue necesario delinear las características de los estudios culturales latinoamericanos y los Kulturwissenschaften en Alemania, para distinguir las genealogías de estas dos diferentes perspectivas, entender sus diferencias, pero, sobre todo, encontrar los puntos en común entre ellas. La coincidencia central fue el carácter transdisciplinario de estas dos tradiciones académicas. Los estudios culturales entonces se entienden como un espacio de articulación entre disciplinas (Castro Gómez, 2002), que no tiene como objetivo la unificación sino la pluralización de significados, actitudes y modos de percepción (Bachmann-Medick, 2016). La transdisciplina permite trazar las complejidades de los fenómenos culturales, creando puentes entre diferentes formas de conocimiento y prácticas de investigación. El feminismo interseccional es una perspectiva central en el trabajo de investigación. Una contribución del feminismo a los estudios culturales que influye en esta investigación es cuestionar “Hombre” y “Mujer” como esencias naturales dadas e inmutables, desde la premisa que “los signos "hombre" y "mujer" son construcciones discursivas que el lenguaje de la cultura proyecta e inscribe en el escenario de los cuerpos, disfrazando sus montajes de signos tras la falsa apariencia de que lo masculino y lo femenino son verdades naturales, ahistóricas” (Richard, 2009, p. 77). Los estudios culturales feministas suponen que estos signos se construyen en un sistema de representaciones que articulan subjetividades en mundos culturales concretos. Su objetivo entonces es develar en las prácticas significantes, los elementos ideológicos que configuran los signos y los conflictos que se suscitan a través del uso e interpretación de éstos. Estos signos adquieren múltiples significados y lecturas de acuerdo con especificidades que se distinguen en la diferencia. La interseccionalidad, dentro del feminismo es un discurso teórico y metodológico que aboga por reconocer que el signo “mujer” no es una categoría absoluta, y por lo tanto no puede explicar por sí misma las variadas experiencias vitales de las mujeres. Las diferencias se vuelven legibles cuando se ponen en juego con otras categorías sociales como la posición social, la raza, la edad y la discapacidad. Las diferencias sociales están fincadas en diferentes discursos que naturalizan los diferentes atributos de estas categorías sociales cuando, para esta perspectiva, son socialmente construidos y cambiantes. El objetivo de una perspectiva interseccional es identificar cómo interactúan diferentes categorías sociales en instituciones, prácticas y subjetividades, para entender cómo se materializan las desigualdades a través del tiempo. Los conceptos teóricos que guían esta tesis son cuerpo y subjetividad. Para esta tesis, el cuerpo se entiende como un sitio de articulación, donde se materializan códigos culturales y el orden social. El cuerpo puede entenderse como una frontera dinámica y mutable, donde convergen lo físico, lo simbólico y lo social. Sujeto y cuerpo son mutuamente constitutivos; el cuerpo es el medio a través del cual el sujeto vive experiencias en el mundo social, y son esas experiencias las que llevan al sujeto a encarnar las diferencias sociales, materializadas en género, sexo, clase social y raza. A pesar de esta relación indisociable, para facilitar el análisis, una parte se concentra en el cuerpo y otra en la subjetividad. Así, para entender la dimensión corporal se puso en tensión la representación con la experiencia vivida, a través del análisis audiovisual y la observación etnográfica leída en conjunto. En el caso de la subjetividad, se puso en tensión la vida en la narrativa de ficción con las narraciones de vida en entrevistas, para también encontrar los puentes entre las representaciones y la experiencia vital. Esta investigación fue un estudio cualitativo y transdisciplinario. Se utilizaron diversos recursos metodológicos para construir el análisis. Se realizó observación etnográfica en diversos bares y clubs a ambos lados de la frontera, que son frecuentados por personas que se adscriben al mundo de la narcocultura o bien, que trabajan dentro de las redes del narcotráfico. En las incursiones a estos sitios, se observó el físico de las mujeres: su manera de vestir, su arreglo personal, sus formas corporales. Se observó la conducta: las gestualidades y las interacciones con otros sujetos en el espacio. Además, se observó el espacio, para ver cómo se establecían reglas, límites y jerarquizaciones en la disposición física de los lugares visitados. Se analizaron tres videos de narcocorridos a través de la video hermenéutica, para determinar cómo se representan las mujeres en estos artefactos culturales, usando los mismos criterios físicos y conductuales que mencioné anteriormente. El análisis de los videos de la mano del trabajo etnográfico ayudó a profundizar en los significados atribuidos a la corporalidad femenina, y también a los impactos que estos significados tienen en las vivencias y relaciones de estas mujeres. Se realizaron 5 entrevistas semi estructuradas con mujeres que se identificaban con la narcocultura. Algunas sólo simpatizan con el estilo de vida, otras estuvieron involucradas de alguna manera en el negocio ilegal de drogas. En las entrevistas se exploraron narraciones sobre sus vidas donde se revelaban discursos sobre qué es lo femenino, qué significa ser mujer y cómo se vive el ser mujer en el mundo del narcotráfico. Adicionalmente, utilicé las narraciones de dos textos literarios de la narrativa sobre narcotráfico del norte de México. En estos dos textos, los personajes principales son mujeres. Analicé cómo se construye al sujeto femenino en la narración y qué discursos se transparentan en el texto sobre la feminidad y ser una mujer en el mundo del narco. Aquí también se puso en tensión la representación y la experiencia de vida, buscando en el análisis de la narración literaria y las experiencias narradas por las mujeres, discursos comunes que explicaran los procesos de subjetivación femenina dentro de la narcocultura mexicana. La primera parte del análisis articuló la observación etnográfica con el material audiovisual para entender las exigencias estéticas que la narcocultura demanda a las mujeres y las maneras en que ellas transforman su cuerpo para complacer esta demanda. La narcocultura impone a las mujeres un ideal estético que se convierte en un medio de acceso a un tipo de poder. Este ideal exige un tipo particular de fisonomía y de apariencia personal, que las mujeres intentan reproducir a través de intervenciones en el cuerpo, con el maquillaje y el peinado y/o la cirugía estética. Además, demanda cierto estilo de moda, en ropa y accesorios, de marcas de lujo de consumo global. Entre más fielmente se reproduzca este ideal, las mujeres están en posibilidad de acceder a beneficios económicos y sociales que les dan márgenes de acción dentro de este entorno social. El cuerpo de las mujeres se convierte en el recurso primario para la movilidad social y la agencia dentro de este mundo. El cuerpo es el signo principal para determinar el lugar de las mujeres dentro de los sistemas de jerarquización, de inclusión y exclusión en los espacios físicos y sociales que fabrica el narcotráfico. Estos mecanismos de diferencia reproducen las desigualdades sociales, de género, edad, posición social y raza que se observan en otros ámbitos de la sociedad mexicana. La observación etnográfica y el análisis audiovisual revelan que las posibilidades para performar la feminidad está confinado a limites muy estrechos. Alicia Gaspar de Alba llama a esto The Three Maria Syndrome, que ella define como “the patriarchal social discourse of Chicano/Mexicano culture that constructs women’s gender and sexuality according to three Biblical archetypes -virgins, mothers and whores-” (Gaspar de Alba, 2014, pos.3412). Estas representaciones femeninas son alegorías a las constricciones que la cultura machista mexicana impone sobre las mujeres, sometiéndolas a un repertorio restringido de opciones de vida y al control social de su sexualidad. Las mujeres dentro de la narcocultura tienen un lugar en él en función de su belleza física, el cuerpo es el referente principal para definirse como sujetos. Las mujeres son objetos de deseo, cuya belleza es una joya más para la corona de un narcotraficante, una posesión más para ostentar su poderío. Al mismo tiempo, aparecen cada vez más las representaciones femeninas como sujetos activos, participando del negocio y de la violencia a la par de los hombres. Se observan transgresiones al ideal de feminidad que se exige a la mujer tradicional en la cultura mexicana. La docilidad, la suavidad y la sumisión que se espera, el recato y la compostura, no está presente. Las mujeres adoptan cualidades consideradas masculinas, tomando para sí el ejercicio de la violencia y la agresividad sexual para demostrar que ellas también pueden navegar un mundo agresivo e hipermasculino. A pesar de esto, esta mujer guerrera y valiente está dentro de los confines limitados que la cultura patriarcal impone al régimen heterosexual. Siguen al pie de la letra la prescripción del Three Maria Syndrome. Esto queda patente un sistema de jerarquización a través de la cual se evalúa a las mujeres dentro de la narcocultura. Las mujeres son juzgadas a partir de criterios que intersectan componentes raciales, de género y de clase. Aunque las maneras en las que estas marcas de diferencia se encarnan en un cuerpo femenino de manera muy diversa, se puede identificar, a través de las representaciones y la observación etnográfica, que las mujeres más privilegiadas, son mujeres que encarnan los signos de una posición económica alta: tienen tez clara, son atractivas y cuidan su apariencia para presentar signos de feminidad de manera discreta, y su conducta proyecta compostura y respetabilidad, en función de su restricción, particularmente en la expresión de la sexualidad. A las mujeres que encarnan estos signos de feminidad se les respeta y se consideran valiosas. Su valor se formaliza a través de la respetabilidad del contrato matrimonial: este tipo de performance de género lo reproducen, por lo general, mujeres esposas de narcotraficantes. En el otro extremo del espectro están las mujeres menos valoradas: son mujeres morenas, que utilizan una estética asociada con la clase trabajadora, por lo general ostentosa y recargada de decoraciones. La conducta de estas mujeres se juzga como vulgar y sin restricciones. A las mujeres que encarnan este tipo de feminidad se les discrimina y cosifica, son las más vulnerables a la violencia en función del poco valor que tienen dentro del mundo del narcotráfico. La buchona representa una versión devaluada de la feminidad, que choca con el decoro y la discreción que exigen las normas tradicionales de género. Son mujeres que se consideran vulgares, porque sus cuerpos portan signos de una sexualidad agresiva, porque adoptan conductas que irrumpen las restricciones sociales impuestas a las mujeres, porque sus prácticas y consumos culturales están asociadas a las clases trabajadoras y rurales. En las mujeres que entrevisté hay un conflicto entre la atractiva libertad que promete la transgresión de ser buchona y el deseo de respetabilidad que otorga ser una mujer que cumple con lo que la sociedad exige. Uno de los dilemas al centro de performar el cuerpo buchón es la batalla entre una feminidad aceptada socialmente, pero restrictiva y una feminidad que otorga poder, pero castiga. Por este motivo, las mujeres que entrevisté rechazaban ser nombradas como buchonas y preferían llamarse a sí mismas cabronas. En este contexto particular, la palabra cabrona es una resignificación de un término coloquial castellano, usado para ofender. Aquí, la mujer cabrona se convierte en un eje articulador para la constitución de subjetividades femeninas dentro de la narcocultura. La cabrona es un tropo femenino que entrelaza narrativas sobre ser mujer que circulan a nivel global con narrativas locales sobre la feminidad. Asumirse “cabrona”, se convierte en un recurso para enfrentar un mundo violento y encontrar estrategias de acción en un espacio claramente dominado por los hombres. La cabrona representa independencia y fuerza, autonomía y acción. La cabrona confronta los discursos tradicionales de una feminidad abnegada y dócil, con diferentes matices, aparentemente interpelando la dominación masculina. Por lo mismo, carga un fuerte estigma. La cultura de masas también produce representaciones sobre la cabrona. Se transmiten en discursos de género que circulan a través de imágenes en las redes sociales, en libros y workshops del mercado de autoayuda en el mundo entero, y que promueven una idea de mujer indócil frente a la gente de su entorno, suscrita al consumo y al individualismo de la cultura capitalista. En estas representaciones culturales contemporáneas, la mujer es fuerte e insumisa, pero conservando códigos corporales y prácticas femeninas. En el contexto concreto de la narcocultura, los discursos globales sobre una mujer fuerte e independiente con poder económico y a cargo de su sexualidad, se encuentran con las condiciones particulares del norte mexicano. La violencia extrema, el machismo, las desigualdades sociales pronunciadas y la crisis de legitimidad del Estado intervienen para que estos discursos globales sobre la mujer muten en la representación de la buchona y la cabrona, interpretaciones locales de un discurso de género global. Para las mujeres, asumirse cabrona es un recurso para enfrentar un mundo violento y encontrar estrategias de acción en un espacio claramente dominado por los hombres. Ayuda a enfrentar la violencia perpetrada sobre ella, abre la posibilidad a ser la victimaria. La cabrona es la reacción que provoca el cuerpo femenino vulnerable y vulnerado, pero también, es la posibilidad de apropiarse de la violencia para ejercerla sobre otros cuerpos. Implica independencia, libertad sexual y éxito económico, evidenciadas por el consumo y el estilo de vida. Cuando niegan ser buchonas, están rechazando todos los estigmas que acarrea la palabra. No se reconocen en la discriminación de clase, las connotaciones raciales y los prejuicios sexistas que contiene. Prefieren cabrona porque es una manera de escindirse de los discursos negativos que se vuelcan sobre ellas, es un camino de acceso a una feminidad global que los medios de comunicación masiva presentan como ideal. El análisis exploró qué elementos componían este tropo femenino a través de las entrevistas a mujeres y de personajes femeninos en novelas sobre narcotráfico, para encontrar puentes entre la ficción y la experiencia vital. La belleza y la capacidad de seducir tiene una utilidad ambivalente. Por un lado, todo el tiempo, dinero y cuidado que se invierte en apropiarse de un ideal estético, es para convertirse en una mujer que un narco pueda presumir. Para las mujeres es un motivo de orgullo saberse deseadas y puestas en aparador. Las mujeres están sometidas a las presiones que genera la creencia de que, para sobrevivir, hay que ser bella. En los textos literarios y en las entrevistas, se transparenta una naturalización del lugar de la mujer como objeto de ostentación para el hombre y, además, la validación que sienten las mujeres al ser reconocidas como bellas. La ficción y la vida nos presentan la precaria condición del sujeto femenino en la narcocultura. Es una subjetividad anclada a los discursos que demandan un ideal de belleza imposible para las mujeres y que encajonan el ser mujer a los caprichos y necesidades del hombre. Sin embargo, la belleza femenina tiene otra faceta. La subjetividad femenina en la narcocultura no sólo es resultado del sometimiento de la mujer a los discursos que regulan su apariencia y su conducta. La belleza también es un instrumento al servicio de las mujeres para acceder a dinero y poder. La belleza y el poder de seducción femenino se convierten en estrategias de subsistencia, y esto transforma a la mujer de un objeto sometido a un sujeto que somete. La belleza y la seducción podrán dar a las mujeres ciertos márgenes de acción, pero esto tiene límites muy claros. Aunque estas estrategias femeninas muevan la balanza de poder hacía el sujeto femenino, hay que recordar el contexto. Están insertas en un mundo violento y machista, así que ejercer ese poder es un ejercicio de equilibrio muy delicado y arriesgado. Las mujeres que habitan la narcocultura están inmersas es un mundo de violencia, y no conocer y respetar las reglas y límites significa un riesgo de muerte. La muerte violenta es una consecuencia muy real por cometer errores en este mundo. Esto lleva a tercer componente de ser cabrona: el riesgo. Para los hombres y mujeres que se involucran en el mundo cultural del narcotráfico, perseguir el riesgo es parte integral de vivir y es una parte importante de la constitución de subjetividades en la narcocultura. En las narraciones de las entrevistas y en las narraciones literarias, hay muchos momentos donde las mujeres viven situaciones de riesgo que ponen en peligro hasta sus vidas. A través de las narraciones se asoma la manera en qué ellas interpretan su papel en la situación y cómo se ven a sí mismas en función de esas experiencias. El riesgo le da sentido al carácter recio y atrevido que demanda asumir el rol de una cabrona, pero también expone la vulnerabilidad de la condición de las mujeres en un mundo violento. Tomar riesgos es otra manera de afirmarse como mujeres fuertes y poner distancia con las disposiciones de género que les exigen ser dóciles y pasivas. Tienen que demostrar lo que valen frente a un mundo dominado por hombres y el control de sus emociones juega un rol fundamental en lograr esto. Sin embargo, el reconocimiento del miedo y vulnerabilidad es, paradójicamente, lo que las ayuda a sobrevivir. Detrás de los discursos de fuerza y poder femenino, se revela la fragilidad de unas vidas sumergidas en un mundo donde la violencia y el machismo deja a las mujeres en el filo de la vida y de la muerte. Para el caso que nos compete, el vacío institucional para garantizar seguridad a las mujeres en México deja a estas mujeres absolutamente expuestas, y cobra sentido la adopción del discurso de la cabrona como estrategia de persistencia. Al investirse como cabronas, encuentran una manera de enfrentarse al mundo violento al que deciden pertenecer, aunque al final de cuentas, permanecen atrapadas en él.
Este artículo analiza las láminas en el contexto de los escritos con los que se relacionaron, asociando las imágenes con los textos, para entender el sentido de su selección y lo que se buscaba mostrar con ellas. El texto se divide en tres partes: la primera, busca entender el sentido general de Vues y, en ese contexto, la selección de las láminas relativas a la actual Colombia; la segunda, analiza las láminas que se publicaron en esa obra sobre ese territorio y la tercera la forma como en esas láminas se trabajó la figura humana. Se plantea que el argumento básico de Vues era que las cordilleras se constituían en el entorno de los pueblos “civilizados” de América; la discusión de fondo, sin embargo, era si ya América estaba ocupada por europeos o si era todavía una continente “silvestre” que Europa podía redescubrir y reocupar, tal como sugiere Humboldt. Sobre este punto difícilmente podría haber acuerdo entre los criollos eurodescendientes y los europeos. Por este motivo, entre otros, es difícil argumentar que dentro del proceso de reconfiguración de la imagen americana que se estaba dando a finales del siglo XVIII y comienzos del siglo XIX hubo consenso alrededor de un autor, así fuera de la talla de Humboldt.
La tesis de esta contribución es que las investigaciones de Alexander von Humboldt ejemplifican un ‘programa de investigación progresivo’ (Imre Lakatos 1978). Examino la propuesta de Adolf Meyer- Abich (1968) de que el método de Humboldt se deriva de un vitalismo inicial y luego desmentido por el científico. Yo propongo, sin embargo, que en realidad es el principio humboldtiano de buscar la unidad en la naturaleza el cual funciona como ‘principio regulativo’, y por consiguiente motiva al investigador a buscar evidencia empírica de relaciones sistémicas entre fenómenos y condicionamientos geográfico-climáticos. Desde este punto de vista es justamente este principio metódico el que empuja a Humboldt a atravesar grandes alturas y latitudes. La visita a Tenerife y al Teide le da una confirmación contundente de la validez de su principio. Concluyo que la influencia de su método en la creación de nuevas ciencias, tales como la biogeografía y la ecología, constituyen razones suficientes para suponer ejemplar el trabajo científico de Humboldt como ‘programa de investigación progresivo’.
En este breve ensayo propongo que en la ascensión al Teide Alexander von Humboldt pudo adquirir una perspectiva integral, que le sirvió como marco de comunicación científica para aunar la multitud de datos que se había dispuesto a recoger en su breve estancia en la isla. Más aun, de ahí en adelante este marco además le serviría para darle sentido de conjunto a las incontables y diversas informaciones que recogería en los restantes cinco años de viaje. Para poner en evidencia el enfoque de la visita a Tenerife de Humboldt, analizo su relato de la ascensión al Teide suponiendo que está estructurado según los relatos de viajes épicos y peregrinaciones.
Die Entstehung einer Legende
(2006)
This paper sheds light on the history of the quotation “I regard the environs of Salzburg, Naples, and Constantinople as the most beautiful on earth”, which is usually attributed to Alexander von Humboldt. The author shows that Humboldt’s alleged praise of Salzburg first appeared around 1870, and thus the quotation cannot be regarded as authentic. As a local legend it was meant to connect permanently the famous name of Humboldt with that of the growing centre of tourism. The circumstances under which the quotation found its way into the literature remain to be investigated; however, it seems clear that this can be seen as a typical example of what Eric Hobsbawm has called „invention of tradition“. Invented traditions – this might comfort the tourist industry of Salzburg – have particularly long lives.
Vorwort
(2009)
Humboldt y el Colonialismo
(2002)
During his American expedition Humboldt grappled intensively with the iniquities of colonialism. In the year 1803, for example, he noted "that the idea of a colony is itself an immoral idea, this idea of a land which is obliged to pay dues to another country." The colonial powers, wrote Humboldt, support intolerance, repression and slavery. However, he did not express his criticism in public during the expedition but entrusted it only to good friends and his diary. The lecture treats Humboldt's political stance during the expedition, based on human rights and his communicative role as a research traveller who, having returned to Europe, made his criticism public. Central to the lecture are examples of Humboldt's criticism of representatives of the colonial system. These make clear which important impulses the researcher gave to the independence movement and to the politicians of the young American states.
Hat Alexander von Humboldt vor den dramatischen Folgen des vom Menschen verursachten Klimawandels gewarnt? Ausgehend von dieser Frage befasst sich der Beitrag mit seinen Klimastudien und zeigt dabei, welch enorme Wirkung diese für viele Länder der Welt hatten. Zahlreiche Aufforstungsmaßnahmen wurden im 19. Jahrhundert durch Humboldts Studien angeregt. Humboldt hat zudem – wohl als erster – die klimaverändernde Wirkung von „großen Dampf- und Gasmassen an den Mittelpunkten der Industrie“ erkannt und außerdem im 3. Band des Kosmos auch den Treibhauseffekt beschrieben. Die Bedrohungen des stetig zunehmenden anthropogenen Klimawandels jedoch konnte er nicht ahnen. Seine und auch die Erkenntnisse der anderen Klimaforscher des 19. Jhds. gerieten Anfang des 20. Jhds. in Vergessenheit. Der gerissene Rezeptionsfaden wurde erst mit der Umweltbewegung in den 1970er Jahren wieder aufgenommen und Alexander von Humboldt als Klimaforscher und „erster Ökologe“ neu bewertet.
Daniel Kehlmann gibt vor, mit seinem Roman Die Vermessung der Welt „verschwiegene oder übersehene Wahrheiten sichtbar“ zu machen. Dadurch, dass er die Leser bewusst im Zweifel lässt, was historisch belegt und was erfunden ist, entstehen Missverständnisse. Der Beitrag analysiert die wichtigsten Charakteristika des Kehlmann‘schen und des historischen Alexander von Humboldt und weist nach, dass diese nicht übereinstimmen. Der Aufsatz fragt nach Kehlmanns Rolle, der in der Öffentlichkeit gerne die Pose des Gelehrten einnimmt, seine Erfindungen jedoch nicht offenlegt und sie als angebliches Humboldt-Zitat sogar in einem wissenschaftlichen Text publiziert. Der Beitrag kommt zu dem Schluss, dass alle, die etwas für ihre Allgemeinbildung tun möchten, bei Die Vermessung der Welt an der falschen Adresse sind.
„Zur Freiheit bestimmt“
(2014)
Im Zentrum des Beitrags von Frank Holl steht die Frage nach Humboldts Menschenbild und seiner Sicht auf die Kulturen der Welt. Der Autor sieht seinen Aufsatz als Weiterführung und Ergänzung der Auseinandersetzung mit der Initiative „NoHumboldt21“. Er geht zunächst auf Humboldts Sicht auf die amerikanischen Kulturen ein, die stark mit seiner Kritik am europäischen Kolonialismus und an der Sklaverei verbunden ist. Dann wirft er einen Blick auf Humboldts Sicht auf andere Kulturen der Welt und erläutert letztendlich sein Verhältnis zu den Juden.
Inhalt:
- Frank Holl: Vorwort / Prefacio
- Ottmar Ette: Entre mundos - vías de Alexander von Humboldt hacia la conciencia universal
- Eberhard Knobloch: Alexander von Humboldts Weltbild
- José Ángel Rodríguez: El culto a Humboldt en Venezuela
- Christian Durisch Acosta: Die Humboldt-Rezeption in Ecuador - ein kulturgeschichtlicher Beitrag zum ecuadorianischen Nationsbildungsprozess
- César W. Astuhuamán Gonzáles: Incas, Jívaros y la obra de Humboldt Vues des Cordillères
- José Enrique Covarrubias: La recepción de la figura y obra de Humboldt en México 1821-2000
- Helga von Kügelgen: Klassizismus und vergleichendes Sehen in den Vues des Cordillères
- Hector Pérez Brignoli: Alexander von Humboldt en Centroamérica y en el Río de la Plata
- Tobias Kraft und Katharina Einert: Das ganze Werk in einem Netz? Bibliographie online verfügbarer Alexander-von-Humboldt-Digitalisate
Friedrich Wilhelm III., seit 1797 König von Preußen, garantierte am 19. November 1805 dem 36-jährigen Humboldt eine Pension von jährlich 2.500 Talern. Nur wenige Tage danach ernannte er ihn zu seinem Kammerherrn. Was Humboldt nicht ahnen konnte war, dass dieser Dienst 54 Jahre währen sollte. Bärbel Holtz beschreibt die bisher wenig untersuchte Beziehung des Monarchen zum Forschungsreisenden.
Im Werk Alexander von Humboldts sind Spuren zu Johann Gottfried Herder ebenso vielfältig wie Verweise rar. Der vorliegende Aufsatz richtet unter diesem Aspekt den Blick auf Humboldts Ideen zur Physiognomik der Gewächse (1806), in denen er Herder das erste Mal in einer Veröffentlichung namentlich erwähnt. Zwei Jahre später wird der Text in die Ansichten der Natur (1808 ff.) aufgenommen. In der dritten Auflage der Ansichten (1849) ist Herders Name kurioserweise gestrichen. Die Streichung ist weder inhaltlich noch formal nachvollziehbar. Der historische Kontext der Jahre zwischen 1805 und 1808 legt zudem nahe, dass Humboldts Bezugnahme auf Herder sehr bewusst geschehen sein muss. Anhand des Briefwechsels Humboldts mit dem Historiker Johannes von Müller und weiterer Quellen wird gezeigt, dass sich Humboldt mit Schriften Herders auseinandergesetzt hat. Johannes von Müller, Humboldts Freund und Nachbar in dieser Zeit, zog als Herausgeber der Herderschen Werkausgabe sogar eine direkte Filiation von Herder zu Humboldt.
Alexander von Humboldts Erläuterungen zu Öfen für die Herstellung von Keramik- und Glaserzeugnissen
(2018)
Der Aufsatz macht den Leser mit einem in der Regel wenig bekannten Aspekt aus Alexander von Humboldts Tätigkeit bekannt, seiner Beschäftigung mit den für das Brennen von Keramik und das Schmelzen von Glas genutzten Öfen. Das erfolgte in der Zeit von 1792–1797 im Zusammenhang mit seiner Tätigkeit als Bergbeamter im Auftrag des preußischen Königs in dessen Fürstentümern Ansbach und Bayreuth. In Gutachten und Berichten äußerte sich Humboldt zu Ofenkonstruktionen und Hilfsmitteln für die Hochtemperaturprozesse. Er analysierte Ursachen für das Misslingen von Bränden sowie Schmelzen und unterbreitete Vorschläge zu ihrer Verbesserung. Verschiedene konstruktive Änderungen bei Reparaturen der vorhandenen Öfen im Steingutwerk Rheinsberg sowie in der Porzellanmanufaktur Bruckberg gingen auf Humboldt zurück. Die Entscheidung zum Bau eines zweietagigen Rundofens in der Königlichen Porzellanmanufaktur Berlin wurde wahrscheinlich durch ihn beschleunigt. Seine Darstellungen werden anhand von Skizzen erläutert.
Alexander von Humboldt gehört zu den ersten Fachleuten, die für die sichere Beherrschung technischer und ökonomischer Prozesse gleichzeitig naturwissenschaftliche und kameralistische Kenntnisse anwendeten und dabei weiterentwickelten. Durch die allseitige Betrachtung von Herstellungsvorgängen gelang es ihm, für seine Vorgesetzten gut durchdachte Vorschläge zur Gestaltung der Rohstoffverarbeitung zu formulieren. Nach einigen Fakten aus seinem kameralistischen und hüttenmännischen Studium wird das anhand von Beispielen belegt. Dazu gehören u. a. die Anlage von Gradierwerken, der Einsatz hochwertiger Rohstoffe in der Steingutfertigung, die Anwendung von Komplexrohstoffen zur Glasschmelze, die Auswahl effektiver Wasserräder, die Dimensionierung der Gaskanäle in Porzellanbrennöfen sowie der Einsatz von Flussmitteln für die Roheisenschmelze. Bei der Ausreichung eines königlichen Kredites für die Blaufarbenherstellung zeigte sich der Kameralist.
"Dem Leben auf der Spur"
(2009)
In Anknüpfung an die Gründungsfeier des „Naturwissenschaftlichen Vereins“ zu Magdeburg im Jahre 1869, in der auch der 100. Geburtstag Alexander von Humboldts gefeiert wurde, werden die Ehrungen dreier bedeutender Naturforscher des 19. Jahrhunderts für ihren Förderer Alexander von Humboldt behandelt: Matthias Jacob Schleiden, der 1842 Humboldt sein Lehrbuch „Grundzüge der wissenschaftlichen Botanik“ gewidmet hatte und dafür von ihm einen langen Dankesbrief bekam, hielt 1869 in Dresden eine Gedenkrede. Emil du Bois-Reymond, dessen elektrobiologische Forschungen durch A. v. Humboldt maßgeblich gefördert worden waren, ehrte 1883 die Brüder Humboldt anläßlich der Enthüllung ihrer Denkmäler vor der Berliner Universität mit einer Rede. Charles Darwin, der durch Humboldts Reisebeschreibung zu seiner Weltreise inspiriert worden war, sandte ihm 1839 seinen eigenen Reisebericht und erhielt einen bemerkenswerten Dankesbrief. Anhand von Originalbriefen wird die Bedeutung der drei Naturforscher für den Beginn der neuen naturwissenschaftlichen Epoche im 19. Jahrhundert illustriert, für die die Gründung des „Naturwissenschaftlichen Vereins“ charakteristisch war.
Einleitung Die folgende Publikation ist eine der frühen Schriften Ilse Jahns über Alexander von Humboldt und zu Unrecht weitgehend in Vergessenheit geraten. Hier beschrieb sie eine wichtige Zeitetappe im Leben des jungen Naturwissenschaftlers Alexander von Humboldt: seine Studien während seiner Aufenthalte in Jena im Jahr 1797 bei Justus Christian Loder (1753-1832), der seit 1778 Professor der Medizin, Anatomie und Chirurgie an der Universität von Jena war. Nach seinen naturwissenschaftlichen und kameralistischen Studien in Frankfurt/Oder, Göttingen, Hamburg und Freiberg in Sachsen hatte Humboldt 1792 eine Anstellung als Assessor im preußischen Bergdienst angetreten, die er bis Ende 1796 innehatte. Während dieser Zeit beschäftigte er sich außerdem mit wissenschaftlichen Studien. Insbesondere versuchte er, durch galvanische Experimente (darunter auch schmerzhafte Selbstversuche), dem Geheimnis der Lebenskraft, einem damals hochaktuellen Thema, auf die Spur zu kommen. In dem Zusammenhang wurde sein erster Besuch 1794 bei seinem Bruder Wilhelm in Jena, einem wichtigen Zentrum der fortschrittlichen und durch die Aufklärung geprägten Wissenschaften jener Zeit, zu einem Schlüsselerlebnis für den jungen Forscher. Besonders Humboldts dritter Aufenthalt dort im Jahre 1797 war von der intensiven Arbeit gemeinsam mit Goethe und Loder geprägt. Bei letzterem hatte sein Bruder Wilhelm bereits 1794 anatomische Vorlesungen gehört. Im Leben Alexander von Humboldts fällt dieser Aufenthalt bereits in eine neue Phase. Er hatte nach Beendigung seiner Anstellung im Bergdienst und begünstigt durch das Erbe, das ihm nach dem Tod seiner Mutter 1796 zugefallen war, den Entschluss gefasst, eine große Forschungsreise zu unternehmen. Nun orientieren sich seine Interessen an diesem neuen Ziel: der wissenschaftlichen Vorbereitung dieser Reise. Auch deshalb intensivierte er seine anatomischen Studien bei Loder: die Teilnahme an Anatomievorlesungen und an einem Präparierkurs wurde 1797 seine Hauptbeschäftigung, wie er mehrfach in Briefen betonte (siehe unten, S. 95). Für Alexander von Humboldt, der zwei Jahre später zu seiner berühmten Amerikareise aufbrechen sollte, hatte dieser Aufenthalt also ebenso wie die in derselben Phase stattfindenden kleineren Reisen oder seine Beschäftigung mit Messinstrumenten einen prägenden Einfluss auf seine künftige Forschungskonzeption, die durch die Betonung von Experiment, Erfahrung und Vergleich gekennzeichnet ist. So wandte er beispielsweise in seinem Werk über seine galvanischen und chemischen Experimente „Versuche über die gereizte Muskel- und Nervenfaser“ bereits die für ihn später typische komparatistische Methode an. Der erste Band des Buchs, das er selbst sein „physiologisches Werke über den Lebensprocess“ nannte, erschien ebenfalls 1797 und war beeinflusst durch die physiologischen Experimente in dieser Phase. Ilse Jahn beleuchtete in dem vorliegenden Text die scientific community der Jenaer Klassik, in der vielseitig gebildete Größen der Kulturgeschichte gemeinsam intensive naturwissenschaftliche Studien trieben, praktische Experimente durchführten und Schlussfolgerungen diskutierten. Nicht nur wegen der besonderen fachlichen Zusammenarbeit und gegenseitigen Befruchtung ist die Schilderung von Interesse, sondern auch, weil diese Forschertätigkeit beispielhaft den zu der Zeit in den Naturwissenschaften, insbesondere in Biologie und Physiologie, stattfindenden paradigmatischen Wandel, die Emanzipation von der allgemeineren Naturkunde, beleuchtet. Hervorzuheben ist im folgenden Text ebenfalls die Betonung der gemeinsamen Tätigkeit, jedoch unterschiedlichen Blickrichtung der beiden Brüder, die ja sonst in der Literatur eher selten gemeinsam betrachtet oder verglichen werden. Die Beschäftigung der Autorin mit der Thematik der Zusammenarbeit und gegenseitigen Beeinflussung, aber auch der unterschiedlichen Ansichten und Methoden, die sie hier am Beispiel Loder, der Brüder Humboldt und Goethe darlegte, zog sich wie ein roter Faden durch ihre verschiedenen Arbeiten über Alexander von Humboldt bis zu der mehr als 30 Jahre später von ihr initiierten Leopoldina-Tagung „Das Allgemeine und das Einzelne – Johann Wolfgang von Goethe und Alexander von Humboldt im Gespräch“. Hier trafen sich 1999 in Halle Experten der Goethe- und Humboldt-Editionen zu einem fruchtbaren Meinungsaustausch. Wie Ilse Jahn betonte, ging es „um die wissenschaftliche Kommunikation selbst, um den Erfahrungsaustausch und den wissenschaftlichen Meinungsstreit [...] also gleichsam [...] um ein Ideal der akademischen Gemeinschaft.“ (Acta Historica Leopoldina, Bd. 38, S. 173) Von diesem Ideal legt nicht nur das gemeinsame Experimentieren in Jena 1797, sondern ebenso jene großartige Tagung 200 Jahre später, und, nicht zuletzt, die lange Zusammenarbeit Ilse Jahns mit der A.-v.-Humboldt-Forschungsstelle Zeugnis ab. Der verständliche und auch stilistisch angenehm lesbare Text, der bis heute nicht seine Aktualität eingebüßt hat, wird ohne zusätzliche Anmerkungen oder Erläuterungen mit der originalen Seitenzählung wiedergegeben. Lediglich kleinere Druckfehler wurden stillschweigend korrigiert. Ulrike Leitner
"Briefe wie gemahlt"
(2007)
Am 19. Dezember 1831 wurde der verdienstvolle Mikrobiologe Christian Gottfried Ehrenberg zum korrespondierenden Mitglied des Institut de France gewählt. Alexander von Humboldt, der Ehrenberg als Wissenschaftler hoch schätzte, hat sich energisch für diese Wahl eingesetzt. Ein Zeugnis seines Engagements ist ein Brief an den Mediziner Antoine Baron Portal (1742-1832), den er um seine Stimme bei der bevorstehenden Wahl bat. Die Geschichte der Wahl Ehrenbergs in Verbindung mit diesem Brief und die Gründe für Humboldts Interesse daran sollen hier kurz skizziert werden.
Ein Brief von Alexander von Humboldt an Christian Gottfried Ehrenberg vor der Russischen Reise
(2005)
Vom 12.4.1829 bis zum 28.12.1829 unternimmt Alexander von Humboldt gemeinsam mit dem Mineralogen Gustav Rose (1798-1873) und dem Biologen Christian Gottfried Ehrenberg (1795-1876) eine Expedition in den Ural und das Altaigebirge. Sie führen vor allem mineralogische, meteorologische und geologische Beobachtungen durch.
Zur Datierung des Briefes: Am 25.2.1829 bittet Humboldt den russischen Finanzminister Graf Georg von Cancrin um die Genehmigung, statt eines eigenen Kochs, wie der Minister vorgeschlagen hatte, den „thätigen und gelehrten Zoologen und Botaniker (er ist sonderbar genug beides zugleich) Prof. Ehrenberg, der schon Palästina, Nubien und Abyssinien durchwandert hat, mit nach dem Ural und Tobolsk zu nehmen.“ (Im Ural und Altai. Briefwechsel zwischen Alexander von Humboldt und Georg Graf von Cancrin aus den Jahren 1827-1832. Leipzig 1869, S. 59).
Der 2008 im Internet veröffentlichte Briefwechsel zwischen Humboldt und Johann Gottfried Ehrenberg wird bald mit 22 bisher unedierten Briefen von Ehrenbergs Hand vervollständigt, die aus dem Bestand der Sammlung Darmstädter der Staatsbibliothek zu Berlin-Preußischer Kulturbesitz stammen. Anne Jobst präsentiert und kontextualisiert in ihrem Artikel vier dieser bisher unbekannten Briefe.
Inhalt:
- Hinweis auf die elektronischen Ressourcen, bereitgestellt von der Alexander von-Humboldt-Forschungsstelle der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften
- Anne Jobst: „wie man die Gabe aplicirt“ : der Briefwechsel zwischen Humboldt und Ehrenberg, ein Beispiel
- Ottmar Ette: Hallar e inventar un público. Nuevos proyectos editoriales acerca de la obra de Alexander von Humboldt
- María Rosario Martí Marco: La figura del botánico Valenciano Antonio José Cavanilles en su relación científica con Humboldt y los botánicos alemanes
- Tom Müller: Roger Bacon in der Sicht Alexander von Humboldts
Ulrich Päßler: Alexander von Humboldt und die transnationale Wissenschaftskommunikation im 19. Jahrhundert
- Ursula Thiemer-Sachse: La visión de Alejandro de Humboldt de la situación social y cultural de los indígenas mexicanos contemporáneos, tal como fue reflejada en su diario de iaje y en el “Ensayo Político del Reino de la Nueva España”
- Kurt-R. Biermann/Ingo Schwarz: Warum bezeichnete sich Alexander von Humboldt als DER ALTE VOM BERGE (Vecchio della Montagna)?
Themenschwerpunkt "Humboldt y la América ilustrada"
Inhalt:
- Anne Jobst: "Briefe wie gemahlt". Alexander von Humboldts Engagement für die Wahl Christian Gottfried Ehrenbergs als Mitglied des Institut de France
- Teodoro Hampe Martínez: Introducción al tema de enfoque. "Humboldt y la América ilustrada"
- Teodoro Hampe Martínez: Humboldt y el mar peruano. Una exploración de su travesía de Lima a Guayaquil (1802/1803)
- Jorge Ortiz Sotelo: Aportes de Humboldt. A la náutica y a la oceanografía peruana
- Miguel Ángel Puig-Samper ; Sandra Rebok: Alejandro de Humboldt y España. La preparación de su viaje americano y sus vínculos con la ciencia española
- José Ángel Rodriguez: Tras las huellas de Humboldt. Realidades y fantasía de la naturaleza venezolana en el siglo XIX
- Ursula Thiemer-Sachse: Observaciones actuales sobre la imagen de Humboldt en Latinoamérica
- Horst Fiedler: Ludwig Leichhardt und Alexander von Humboldt
HiN : Alexander von Humboldt im Netz = Festschrift für Margot Faak zu Ehren ihres 80. Geburtstages
(2006)
Inhalt:
- Die Mitarbeiter der Avh-Forschungsstelle: Margot Faak zum 80. Geburtstag
- Marie-Noëlle Bourguet: La fabrique du savoir. Essai sur les carnets de voyage d'Alexander von Humboldt
- Ottmar Ette: Unterwegs zu einer Weltwissenschaft? Alexander von Humboldts Weltbegriffe und die transarealen Studien
- Eberhard Knobloch: Erkundung und Erforschung - Alexander von Humboldts Amerikareise
- Herbert Pieper: Die Geognosie der Vulkane
- Christian Suckow: Prinz Humboldt
- Ursula Thiemer-Sachse: ¡Qué arte es comprender el arte ...! La visión del arte indígena de América por Alejandro de Humboldt
- Margot Faak: G. W. Leibniz im Urteil Alexander von Humboldts
- Regina Mikosch, Ingo Schwarz: Bibliographie zu Margot Faak
- Anne Jobst: Ein Brief von Alexander von Humboldt an Christian Gottfried Ehrenberg vor der Russischen Reise
- Eberhard Knobloch: Einführung
- Christian Suckow: Humboldt und Rußland. Thesen zu Biographie und Werk
- Jörn Thiede: Russisch-Deutsche Zusammenarbeit in Erforschung und Erschließung Nordsibiriens seit den Tagen von Alexander von Humboldt
- Alexander Zemtsov: Alexander von Humboldt’s ideas on volcanism and their influence on Russian scientists
- Krzysztof Zielnica: Karolina Jaenisch-Pavlova, Adam Mickiewicz und Alexander von Humboldt. Ein Beitrag zu den deutsch-russisch-polnischen Literaturbeziehungen des 19. Jahrhunderts
- Sandra Rebok: Alexander von Humboldt: Biblioteca digital
- Michael Zeuske: Alexander von Humboldt y la comparación de las esclavitudes en las Américas
- Kurt-R. Biermann: Aus der Vorgeschichte der Aufforderung Alexander von Humboldts von 1836 an den Präsidenten der Royal Society zur Errichtung geomagnetischer Stationen (Dokumente zu den Beziehungen zwischen A. v. Humboldt und C. F. Gauß)
"Die Toten reiten schnelle."
(2007)
Viele Briefe von und an Alexander von Humboldt enthalten Zitate aus klassischen Werken der Antike oder aus zeitgenössischen Gedichten, Dramen, Erzählungen. Der Aufsatz versucht anhand einiger Beispiele zu zeigen, dass es den Briefeschreibern weniger darum ging, die Empfänger mit gediegener Bildung zu beeindrucken, als darum, ihren Gedanken anschaulicher und prägnanter Gestalt zu verleihen, zumal in gebildeten Kreisen die Kenntnis der Klassiker und der zeitgenössischen Literatur sozusagen zur Grundausstattung an Bildung gehörte, mit der beinahe spielerisch umgegangen werden konnte.
Inhalt:
- Ottmar Ette: Amerika in Asien. Alexander von Humboldts Asie centrale und die russisch-sibirische Forschungsreise im transarealen Kontext
- Eberhard Knobloch und Herbert Pieper: Die Fußnote ber Geognosia in Humboldts Florae Fribergensis specimen
- Heinz Krumpel: Identität und Differenz - Goethes Faust und Alexander von Humboldt
- Ingo Schwarz: "Humbug und Taktlosigkeit" oder "ein anlockendes Aushängeschild". Alexander von Humboldt als Held einer Novelle - 1858
- Ursula Thiemer-Sachse: La recepción en Europa de la obra de Carlos Nebel "Voyage pittoresque et archéologique dans la parte plus intéressante du Mexique"
- Kurt-R. Biermann und Ingo Schwarz: Indianische Reisebegleiter Alexander von Humboldts in Amerika
- Kurt-R. Biermann y Ingo Schwarz: Los compañeros de viaje indios de Alejandro de Humboldt en América
Rhythmus im Türkendeutschen
(2011)
Nomos und physis
(2010)
Alexander von Humboldt’s world view, philosophy of science, and scientific practice were dominated by the notions of measure and harmony. This matter of fact does not leave any doubt about Humboldt’s Pythagoreanism. Already the choice of the title of his Kosmos was led by Pythagorean thought. In 1846 he explicitly wrote to Jacobi that the whole first book is based on the idea that the first Hellenic seeds to all further progresses of mathematical natural knowledge are owed to the Pythagoreans and their emphasis on measure, number, and weight. The paper consists of four parts. The first part deals with Humboldt’s acquaintance with the fragments of the Pythagorean Philolaus. The second part compares the Aristotelean tradition with Philolaus’s informations on Pythagoreanism. The third part relying on the two foregoing parts explains Humboldt’s philosophy of science as a tranformation of Pythagoreanism. The last part discusses three examples taken from Humboldt’s scientific practice in order to illustrate the results deduced up to then.
Der fünfteilige Aufsatz zeigt zunächst Ähnlichkeiten zwischen Humboldts Weltbild und dem Weltbild der Pythagoreer auf und untersucht Humboldts Naturbegriff, der beides umfasst: Die natura naturans und die natura naturata. Zahlen sind Mächte des Kosmos. Sie treten insbesondere in der ‚einzig entscheidenden Methode‘ auf, der Methode der Mittelwerte. Diese ermöglicht, das Gesetz zu erkennen, das der Änderung variabler Größen zugrunde liegt. Beispiele bieten die Arithmetica botanica und der Erdmagnetismus. Abschließend wird gezeigt, wie Humboldt die drei möglichen Weltzugänge Denken, Handeln, Anschauen im Begriff Wissen miteinander verband.
Erkundung und Erforschung
(2006)
Ähnlich wie Adalbert Stifters Erzähler im Roman „Nachsommer“ verband A. v. Humboldt auf seiner Amerikareise Erkundung und Erforschung, Reiselust und Erkenntnisstreben. Humboldt hat sein doppeltes Ziel klar benannt: Bekanntmachung der besuchten Länder, Sammeln von Tatsachen zur Erweiterung der physikalischen Geographie. Der Aufsatz ist in fünf Abschnitte gegliedert: Anliegen, Route, Methoden, Ergebnisse, Auswertung.
Naturgenuss und Weltgemälde
(2004)
Humboldts "Kosmos" oder "physische Weltbeschreibung" zielte gleichzeitig auf die äußere und die innere Welt. Entsprechend dem berühmten Wort von Horaz sollte sie zugleich nützen und erfreuen. Solch eine Beschreibung war durch zwei Begriffe charakterisiert, durch Kraft und Freiheit. Der Aufsatz beschäftigt sich mit Humboldts Konzeption seines Werkes, mit seinem von Plinius dem Älteren übernommenen Naturbegriff. Immer wieder nannte Humboldt sein berühmtes Vorbild Laplace, dessen methodologische Prinzipien mit seinen eigenen Überzeugungen übereinstimmten. Der Aufsatz zeigt, dass und wie Humboldt von Herder beeinflusst war, ohne dass er Goethes Freund beim Namen nannte, und erklärt Kants Rolle in diesem Kontext. Die letzten Ziele der Humboldtschen Konzeption von Naturwissenschaft waren die Naturgesetze, die die Naturphänomene miteinander verknüpfen. Schließlich wird Humboldts Hochachtung für die Mathematik analysiert.
Daniel Kehlmanns Roman „Die Vermessung der Welt“ wird hoch gepriesen und streng kritisiert. Kehlmanns Kritiker lesen seine Satire als eine verfälschte Biographie von Gauss und Humboldt, obwohl der Autor wiederholt selbstironische Bemerkungen eingestreut hat, die sein wahres Ziel offenbaren. Der Aufsatz bemüht sich, Kehlmanns fiktiven Roman angemessen zu beurteilen und einige der wirklichen Aktivitäten und Errungenschaften von Gauss und Humboldt zu charakterisieren, indem Kehlmanns erzählte mit den historischen Tatsachen verglichen werden. Beide Wissenschaftler waren stark am Erdmagnetismus interessiert, was zeitweise zu einigen Spannungen zwischen ihnen führte. Humboldts Messmethoden und seine Überzeugung, dass alles Wechselwirkung ist, waren zwei Seiten derselben Medaille. Nur numerische Elemente konnten helfen, die Gesetze zu finden, die die Natur regieren. Humboldts wissenschaftliche Techniken und Ziele (Methode der Mittelwerte) waren gut begründet. Humboldts Reisen und Forschen bildeten eine untrennbare Einheit. Humboldts Naturbegriff schloss beide Möglichkeiten ein, das heißt die natura naturans und die natura naturata, die schaffende und herrschende Natur und die Natur, die von bestimmten Gesetzen beherrscht war. Sein überragendes Interesse an Naturgesetzen gründete auf der Überzeugung, dass sie ewig waren und dass sie die Ordnung und Ewigkeit der Welt garantierten.
Alexander von Humboldt bewertete wiederholt Leibnizens wissenschaftliche Errungenschaften und Projekte. Insbesondere war er an dessen Beiträgen zur Erforschung des Erdmagnetismus, an dessen Schriften über die Erdgeschichte und an dessen Erfi ndung der Differentialrechnung interessiert. Der Aufsatz beschäftigt sich mit diesen drei Themen. Er erklärt deren historischen Hintergrund, bevor er Humboldts Kommentare und Bewertungen darlegt. Zu diesem Zweck werden einige historische Dokumente oder Briefe zum ersten Mal veröffentlicht, vor allem Theodor Wittsteins Brief an Humboldt aus dem Jahre 1851.
Alexander von Humboldt führte einen bisher völlig unbekannten Briefwechsel mit Ludwig August von Buch, einem Neffen des berühmten Geologen Leopold von Buch. Die drei in französischer Sprache verfassten und in Rom aufbewahrten Briefe werden zum ersten Mal publiziert. Sie berichten insbesondere über interessante Details von Humboldts Russland-Reise und enthalten ein Empfehlungsschreiben für den Offizier und Historiker Leopold von Orlich.
Pierre-Simon Marquis de Laplace joua un rôle éminent dans la vie scientifique d’Alexandre de Humboldt. Humboldt avait fait la connaissance du savant français qui avait vingt ans de plus que lui-même à Paris en 1798. L’article de Eberhard Knobloch examine la relation entre ces deux géants de la science en s’appuyant entre autre pour la première fois sur des documents inédits: les quatre lettres de Laplace à Humboldt, le journal d’Humboldt et sur le matériel d’archives conservé aux Archives de l’Académie des Sciences de Berlin-Brandebourg.
Der kurze Aufsatz gibt einen Überblick über den erhaltenen Briefwechsel zwischen A. v. Humboldt und Charles Lyell. Er veröffentlicht darüber hinaus einen undatierten, bisher unbekannten Brief Humboldts an Lyell. Der Brief kann mit Hilfe eines Briefes an Pertz datiert werden. Deshalb wird auch dieser Brief zum ersten Mal vollständig veröffentlicht.
Inhalt:
Eberhard Knobloch: Der Briefwechsel zwischen Alexander von Humboldt und Charles Lyell: Ein Überblick
Alejandro Cheirif Wolosky: La recepción humboldtiana de Cristóbal Colón
Luiz Estevam O. Fernandes: Political Essay on the Kingdom of New Spain: Humboldt and the history of Mexico
Dominik Erdmann/Christian Thomas: „… zu den wunderlichsten Schlangen der Gelehrsasmkeit zusammengegliedert“. Neue Materialien zu den ‚Kosmos-Vorträgen‘ Alexander von Humboldts, nebst Vorüberlegungen zu deren digitaler Edition
Konstantin Treuber „Warum ich nicht Diorit-Trachyt sagen soll.“ – Ein geologischer Brief Gustav Roses an Alexander von Humboldt
Anja Werner: Alexander von Humboldt’s Footnotes: “Networks of Knowledge” in the Sources of the 1826 Essai politique sur l’île de Cuba
Peter Honigmann: Alexander von Humboldts Journale seiner russisch-sibirischen Reise 1829 [mit einer Einführung von Eberhard Knobloch]
-Eberhard Knobloch: Alexander von Humboldts unbekannter Briefwechsel mit Ludwig August von Buch
-Tobias Kraft und Ulrich Päßler: Das Ganze erfassen. Dem Alexander-von-Humboldt-Forscher Eberhard Knobloch zum 80. Geburtstag
-Ottmar Ette: Vor und nach der „glücklichen Revolution“. Langsdorff, die Berliner Debatte um die Neue Welt und ihre Folgen für die wissenschaftlichen Expeditionen
-Carmen Götz: Die (Un-)Ordnung des Schreibens. Der Index général und die Amerikanischen Reisetagebücher
-Ingo Schwarz: „Jedes ernste wissenschaftliche Streben ist ehrenwert.“ Carl Friedrich von Klödens Rezension des Kosmos von Alexander von Humboldt (1845)
-Tobias Kraft und Ulrich Päßler: Schriftenverzeichnis: Publikationen von Eberhard Knobloch zu Alexander von Humboldt
-Eberhard Knobloch: Alexander von Humboldts Naturgemälde der Anden
Herbert Pieper zum 65. Geburtstag
Inhalt:
- Eberhard Knobloch: Herbert Pieper zum 65. Geburtstag. Ein Rückblick
- Bernd Kölbel, Martin Sauerwein, Katrin Sauerwein, Steffen Kölbel, Cathleen Buckow: Das Fragment des englischen Tagebuches von Alexander von Humboldt
- Ulrike Leitner: Humboldt, Cotta, Ritter. Eine Miszelle über die Arbeit an einer Edition
- Ingo Schwarz: "da ich mich lebhaft für sein Schiksal im Neuen Continent interessire". A. v. Humboldt als Förderer Oscar M. Liebers
- Christian Suckow: Humboldts spanische Option 1830. Eine Nachlese
- Petra Werner: Bemerkungen zu Alexander von Humboldts Russland-Tagebuch
- Herbert Pieper Alexander von Humboldts Wahl in die Akademie der Wissenschaften zu Berlin
- Publikationen von Herbert Pieper [Bibliographie]
Humboldt unterschied zwischen drei Gebieten, die sich mit der Erfassung der Erde befassen: geognosia, historia telluris, physiografia. 1793 verwandte er den Begriff „Geognosie“ zum ersten Mal. Er erläuterte den Begriff in einer Fußnote, die 1815, 1817 und 1845 erneut abgedruckt wurde. Der Aufsatz untersucht die Bedeutung, die Humboldt dem Begriff „Geognosie“ beilegte, und bietet eine neue deutsche Übersetzung der lateinischen Texte der Fußnote.
Ein Brief Alexander von Humboldts an den Philologen Friedrich August Wolf vom 3. Januar 1817 enthält Neues zur Entstehung der pflanzengeographischen Schrift De distributione geographica plantarum secundum coeli temperiem et altitudinem montium prolegomena (1817). Der Gräzist Karl Benedikt Hase unterstützte Humboldt beim Verfassen des lateinischen Textes. In der Miszelle veröffentlichen wir den Brief Humboldts an Wolf zum ersten Mal und schließen mit dem Plädoyer für eine zuverlässige und vollständige Übersetzung der Prolegomena ins Deutsche.
-Eberhard Knobloch, Ulrich Päßler: Ein unbekannter Brief Alexander von Humboldts an Friedrich August Wolf (1817)
-Cándido Manuel García Cruz: Alexander von Humboldt y los fósiles inorgánicos de las islas canarias
-Sebastian Krumpel: Zur quantitativen Auswertung der intertextuellen Bezüge Humboldts in seinem Essai politique sur le royaume de la Nouvelle-Espagne
-Ingrid Männl: „… durch die Bereisung der dargestellten Gegenden der Wissenschaft und ihrer Nation ein so schönes Denkmal gesetzt …“. Zu Friedrich Georg Weitschs Gemälde, das Alexander von Humboldt und Aimé Bonpland vor dem Chimborazo zeigt
-Christina Pinsdorf: Romantischer Empirismus im Anthropozän. A. v. Humboldts und F. W. J. Schellings Ideen für die Environmental Humanities
-Marcus Schladebach: Alexander von Humboldt als Völkerrechtler
Alexander von Humboldt und Hector Berlioz begegneten sich zum ersten Mal im Dezember 1842 in Paris. Später trafen sie sich mehrfach in Paris und Berlin, insbesondere im Februar 1847 in Berlin. Bei dieser Gelegenheit schrieb Humboldt einen Brief an Berlioz, in welchem er dem Komponisten ein Empfehlungsschreiben des preußischen Königs Friedrich Wilhelms IV. an dessen Schwester, die Zarin von Rußland, ankündigte. Der Humboldtsche Brief und das königliche Empfehlungssschreiben sind auf den Tag datiert, an dem Berlioz in St. Petersburg eintraf. In dem Artikel wird der Brief Humboldts zum ersten Mal veröffentlicht.
Die Feuer von Baku
(2011)
Inhalt:
- Eberhard Knobloch/Ingo Schwarz: Die Feuer von Baku – ein wiederentdeckter Brief von Alexander von Humboldt
- Ottmar Ette: Alexander von Humboldt: Wissenschaft im Feld - Transareale Wissenschaftsfelder in den Tropen
- Laura Péaud: Le politique, opérateur de la construction des savoirs géographiques modernes: l'exemple des voyages d'Alexander von Humboldt
- Karin Reich: Sternschnuppen und Erdmagnetismus, ein von Alexander von Humboldt und Carl Friedrich Gauß während der Universitätsfeierlichkeiten in Göttingen im September 1837 initiiertes Projekt
- Kurt-R. Biermann: War Alexander von Humboldt ein „Freiherr“ (oder „Baron“)?