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Kochbücher à la religion
(2024)
Du sollst nicht essen
(2024)
Zwar sind Menschen biologisch gesehen Allesesser, dennoch gibt es keine Gemeinschaft, die alle ihr zur Verfügung stehenden Nahrungsmittel voll ausschöpft. Immer wird etwas nicht gegessen. Warum wir nicht essen, was wir nicht essen – das beleuchtet dieser Sammelband aus neuro-, ernährungs-, gesellschafts- und religionswissenschaftlicher Perspektive. Ein „religiöser Nutriscore“ gibt Auskunft über die wichtigsten Verzichtsregeln in Judentum, Christentum und Islam. Eine Fotostrecke veranschaulicht, wie bestimmte Speisen zu Festen und Feiertagen zu einem heiligen Essen werden. Nicht zuletzt werden Wege aufgezeigt, wie Menschen, die verschiedene Speiseregeln befolgen, dennoch zusammen essen können – inklusive Praxistest in der Unimensa.
Du sollst nicht essen
(2024)
Zwar sind Menschen biologisch gesehen Allesesser, dennoch gibt es keine Gemeinschaft, die alle ihr zur Verfügung stehenden Nahrungsmittel voll ausschöpft. Immer wird etwas nicht gegessen. Warum wir nicht essen, was wir nicht essen – das beleuchtet dieser Sammelband aus neuro-, ernährungs-, gesellschafts- und religionswissenschaftlicher Perspektive. Ein „religiöser Nutriscore“ gibt Auskunft über die wichtigsten Verzichtsregeln in Judentum, Christentum und Islam. Eine Fotostrecke veranschaulicht, wie bestimmte Speisen zu Festen und Feiertagen zu einem heiligen Essen werden. Nicht zuletzt werden Wege aufgezeigt, wie Menschen, die verschiedene Speiseregeln befolgen, dennoch zusammen essen können – inklusive Praxistest in der Unimensa.
Vielleicht haben sie recht
(2023)
Seit Jahrzehnten kämpft die New People’s Army in den Philippinen gegen Ausbeutung und Armut. In den 1980ern Jahren schlossen sich mehrere katholische Priester ihr an und prägten sie. Eine Fraktion, zu der Conrado Balweg (1944-99) gehörte, betonte die Bewahrung der indigenen Kultur. Balweg war Mitglied des Tinguianvolkes, wurde Pater in einem katholischen Orden, stieg in der Guerilla zum Kommandeur auf, war der meistgesuchte „Terrorist“ unter Marcos und initiierte die Errichtung einer Autonomieregion für die Bergvölker. 1999 exekutierte ihn die kommunistische Partei.
Das Buch wertet Zeitzeugenberichte, Korrespondenzen und Archive zu einer exemplarischen Biographie aus. Der Autor hat in den Philippinen gelebt und mehrere Interviewreisen dorthin unternommen.
Apokalypse
(2021)
Ist Christus ein Engel?
(2021)
Freundliche Distanz
(2021)
Was wusste Jesus?
(2021)
Blut
(2021)
In den Jahren 2015–2017 haben Wissenschaftler/ innen der Universitäten Potsdam und Lausanne alle ermittelbaren religiösen, spirituellen und weltan-schaulichen Gemeinschaften in Potsdam besucht und interviewt. Dabei wurde ein inklusiver Religionsbe-griff angewendet, der auch Gruppen und Netzwerke jenseits der sog. Weltreligionen umfasst wie Freimau-rer, Humanisten und Yoga-Studios. Der Band bietet eine lokale Religionsgeschichte, stellt 75 Gemein-schaften in Einzelporträts vor und analysiert sie vergleichend: Wie werden die Versammlungen bzw. Gottesdienste gestaltet? Welche Infrastrukturen (Ge-bäude, Ämter, Kreise) nutzen sie? Wie binden die Ge-meinschaften ihre Mitglieder auch in der Situation des Postsozialismus?
Das Buch ist ein einzigartiges, umfassendes Nach-schlagewerk zur Religionssituation einer Großstadt und bietet darüber hinaus Reflexionen zur Einord-nung in die Potsdamer Stadtdynamik sowie in die übergeordneten religiösen Kontexte.
Gebetslogik
(2016)
Hilft Beten? Christen gehen davon aus, dass sie Gott nicht umsonst anrufen. Wirkt Gott in uns oder ist das Gebet als ein selbstreflexiver Vollzug des inneren Menschen anzusehen? Darf das Gebet von seiner Erhörung abhängig gemacht werden, muss es davon unabhängig gemacht werden? Diese Anfragen an das Gebet betreffen nicht nur die Glaubwürdigkeit einer der wesentlichsten christlichen Praktiken, sondern den Kern des Glaubens und des Gottesbegriffs. Soll die Logik des Gebets verstanden werden, ist somit die innere Systematik der Theologie zu befragen, liturgie- und frömmigkeitsgeschichtliche Zugänge sind zu bedenken und die äußere Begründbarkeit zu erörtern.
Dieser Band zum Gebet umfasst Beiträge aus unterschiedlichen Konfessionen. Die große Mehrzahl ist im Rahmen der Jahrestagung des Interkonfessionellen Theologischen Arbeitskreises im Januar 2014 zu diesem Thema entstanden. Einige weitere wurden gezielt als Ergänzung aufgenommen. Der Schwerpunkt des Bandes ist systematisch-theologischer Art, da die Reflexionen auf die Denkmöglichkeiten des Betens zugeschnitten sind.
Was ist Religionswissenschaft? Die 29 Kapitel dieses Studienbuchs bieten einen praegnanten Einblick in zentrale Ansaetze, Methoden, Probleme und Themen gegenwaertiger religionswissenschaftlicher Forschung an Universitaeten im deutschsprachigen Raum. Es entsteht ein einmaliges und vielstimmiges Gesamtbild der gegenwaertigen Religionswissenschaft. Die Beitraege sind anschaulich geschrieben; ein Anhang bietet abschliessend Lesehilfen als Wegweiser durch die verschiedenen Beitraege.
Inhalt: Historische Stationen: Ruediger Liwak -- "In Gottes Namen fahren wir.". Zur Bedeutung von Wallfahrtstraditionen im Alten Israel -- Dalia Marx, Der fehlende Tempel - Der Stellenwert des zerstoerten Tempels in der Kultur des Volkes Israels -- Johann Ev. Hafner, Pilgern in der Spaetantike. Motive und Strukturen in Egerias "Itinerarium" -- Marie-Luise Heckmann, Ein Heiliger mit vielen Gesichtern. Jakobus von Compostela im 12. Jahrhundert -- Heinz-Dieter Heimann, ". in grosser eil gen der Wilssnagk gelaufen". Gezaehlte Froemmigkeit, Kultwerbung und kulturelle Polarisation ueber die Wilsnacker Wallfahrten -- Daniel Vorpahl, "Wozu in die Ferne schweifen ?". Zur Geschichte der Pilgerkritik, ihrer Argumentation und Wirkung -- Aktuelle Formen: Susanne Talabardon, Ans Ende der Welt - zu den eigenen Wurzeln. Geschichte(n) chassidischen Pilgerns -- Hans-Michael Haussig, hagg, 'umra und ziyara. Formen des freiwilligen und verpflichtenden Pilgerns im Islam -- Jenny Vorpahl, Pilgerberichte im Wandel der Zeit. Jakobspilger zwischen Neuzeit und Moderne -- Christina Toelkes, Moderner Pilgertourismus in Rom. Eine empirische, motivorientierte Studie -- Stefan Gatzhammer, Aspekte des religioes motivierten Tourismus in Europa heute. Motivation, Ziele, Trends -- Ulrich Knefelkamp, Wege der Jakobspilger in Brandenburg. Ein Projektbericht.
Nachruf
(2011)
Verleihung der Ehrendoktorwürde an Prof. Dr. Philippe Contamine : Sonderveranstaltung 2010-07-14
(2010)
Höhepunkt der Festveranstaltung ist die Verleihung der Ehrendoktorwürde an Prof. Dr. Philippe Contamine. Damit ehrt die Fakultät das wissenschaftliche Lebenswerk des französischen Historikers, der vor allem durch seine Forschungsarbeiten zur Militär- und Adelsgeschichte bekannt wurde. Contamine, der unter anderem als Professor an den Universitäten von Nancy, Paris-Nanterre und Paris-Sorbonne lehrte, ist Mitglied der Ehrenlegion, der Royal Historical Society sowie der Société de l'histoire de France. Zur Verleihung der Ehrendoktorwürde hält er einen Vortrag zum Thema "Von der Kriegs- zur Adels- und Staatsgeschichte".
Angelologie
(2010)
Gott als Kontingenznegation : sprachlogische und systemtheoretische Bedingungen negativer Theologie
(2008)
Über Leben : philosophische Untersuchungen zur ökologischen Ethik und zum Begriff des Lebewesens
(2008)
Doppelmitgliedschaften
(2004)
Engel
(2004)
Net Divide
(2004)
Mehr als bloß Bahala Na
(2003)
Theologie made in the Philippines fällt in der europäischen Wahrnehmung durch alle Raster. Für Befreiungstheologie schlägt man bei lateinamerikanischen Theologen nach, für Religionsdialog bei indischen. Wohin hat sich die philippinische Theologie seit den Zeiten der „Theologie des Kampfes“ entwickelt, als katholische Priester Vordenker der National People’s Army waren? Im Folgenden soll die Wende hin zur „popular religiosity“ nachgezeichnet werden. Nicht behandelt werden die kirchlichen Entwicklungen wie das einflussreiche Ereignis der Philippinischen Nationalsynode 1991 und die Veröffentlichung des Philippinischen Katechismus 1997.
Der Himmel ist nicht Gott
(2003)
Die Theologie des 20. Jahrhunderts hat die Gegenstände “Himmel, Hölle, Engel” kaum zum Thema gemacht, und wenn doch, dann meist mit der Absicht, sie als mythologisches Beiwerk zu kritisieren oder in anthropologische Kategorien zu übersetzen. Das Eigenrecht einer Rede vom Himmel wurde bestritten, da dies allenfalls als analytische Bestimmung des Gottesbegriffes zu sehen sei und alle weiter gehenden Bestimmungen freie Spekulation seien. Hierfür wurden auch pastorale Gründe geltend gemacht: Wenn die modernen Menschen schon Schwierigkeiten mit dem Glauben haben, solle man sie nicht mit Zweitrangigem überfrachten. Und wenn man ihnen im technischen Zeitalter transzendente Gegenstände zumutet, dann höchstens Gott. Es komme darauf an, die Beziehung des Menschen zu Gott zu entdecken und zu stärken. Die Paradigmen für diese Beziehung waren meist zweipolig: Urvertrauen (Mutter-Säugling), Dialog (Ich und Du) oder Begegnung (Personen). In jüngerer Zeit wurden feinere Begriffsschärfungen vor allem im protestantischen Bereich vorgenommen. Der Systematiker Michael Welker hat auf die Differenz von Himmel und Gott hingewiesen. Vor dem Hintergrund der Prozessphilosophie, in der die Entfaltung des Kosmos mit dem Selbstvollzug Gottes deckungsgleich gedacht wird, hat er die Notwendigkeit dieser Unterscheidung betont: “Gott ist nicht der Himmel. Wir können nicht der Verwechslung von Gott und Welt durch die Verwechslung von Gott und einem Teil der Welt wehren. [...] Der Himmel ist Geschöpf und Teil der Welt. Dieser für uns relativ unbestimmte, unmanipulierbare Teil der Schöpfung kann räumlich und zeitlich bestimmt verstanden werden.” Hinter Welkers Ausführungen steht die im 20. Jahrhundert maßgebliche Thematisierung des Himmels, nämlich § 51 aus Karl Barths Kirchlicher Dogmatik. Barth bindet seine Reflexionen über den Himmel streng an die Offenbarung. Jede darüber hinaus gehende Spekulation über eine “selbständige Ontologie des Himmels” führe von Gott weg hinein in die Willkür möglicher Welten. Aus dem biblischen Zeugnis heraus gelte es, “geordnete Rechenschaft” abzulegen. Dennoch dürfe man nicht einer bequemen aufklärerischen Skepsis verfallen, die das Thema für theologisch irrelevant hält und darüber hinaus als unwissenschaftlich abtut; immerhin sei die Rede von Gott eng mit der Rede vom Himmel verknüpft. Der vorliegende Beitrag will die Notwendigkeit einer eigenständigen Kategorie „Himmel“ herausstellen. Dies geschieht nicht aus einem nostalgischen Interesse, aussterbende Glaubensinhalte zu konservieren, sondern weil der Begriff einer niedrigen, nichtgöttlichen Transzendenz systematisch notwendig ist. Zudem benötigt man ihn in der praktischen Theologie für eine differenzierte Wahrnehmung außerkirchlicher Religiosität, welche mit der De-Etablierung der Kirchen weiter zunehmen wird. Wie soll man mit vager Spiritualität vom Übersinnlichen, Himmlischen heute umgehen? Darf man sie mit Verweis auf dogmatische Hochgott-Begriffe glattweg ablehnen, darf man sie umgekehrt im Namen einer Universalreligion einfach akzeptieren? Wie kann man fremde Religiosität als Religiosität bejahen und sich dennoch davon kritisch absetzen? Die klare Unterscheidung von erster Transzendenz (Himmel) und zweiter Transzendenz (Gott) soll hierzu beitragen. Dabei wird der Akzent auf ersterer liegen, denn es ist theologisch unproblematisch, dass Gott das absolute Gegenüber zur Welt darstellt; wo aber der Himmel dazwischen zu platzieren ist, bedarf einer eingehenden Begriffsbestimmung. Als erstes wird die Reinigung des Begriffs von nichtreligiösen Konnotationen vorgenommen.
Der Blick auf die Weichenstellungen der Christentumsgeschichte dient dazu, sich angesichts konkurrierender Religiositäten des eigenen Profils zu vergewissern. Eine solche zentrale Weiche ist die Entwicklung im 2. Jahrhundert, weil in dieser Zeit Kanon, Ämter, Theologie ausdifferenziert wurden. Wie das Christentum sich in dieser Zeit zu einem selbstdefinierten und fortsetzungsfähigen System entwickelte, lässt sich mit dem Instrumentarium aus Luhmanns Religionstheorie ueberzeugend darstellen.
Man möchte meinen, die Zeit für Religion sei gekommen, da die grossen Gegenentwürfe wie Kommunismus und Psychoanalyse abgedankt haben. Aber an die Stelle klarer Alternativen tritt zunehmend das unbeschwerte Spiel der Sinnmöglichkeiten. Das Christentum wird zu einer Möglichkeit unter anderen. Deshalb steht das Christentum in einer pluralen Gesellschaft unter besonderem Profilierungsdruck. Man will wissen, wozu es dient und worin der Beitrag der Christen für die moderne Gesellschaft besteht. Das Elixier moderner Pluralität ist der Individualismus. Er besteht wesentlich in der Möglichkeit, an Traditionen nicht anzuknüpfen. Menschen sind immer weniger bereit, Totalentwürfe zu übernehmen, welche die ganze Existenz umfassen. Wie verträglich ist dann eine freie Gesinnungsgemeinschaft im Kontext pluraler Nachbarschaft? Welchen Stellenwert besitzt Religion in öffentlichen Räumen wie Schule und Medien? Welche Rolle spielen die Gläubigen angesichts der Vielfalt von Modellen und Vorbildern?