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新型糖氨基酸类化合物的合成研究
(2015)
Sugar amino acids (SAAs) are carbohydrate derivatives bearing both amino and carboxylic acid functional groups. SAAs represent an important class of multifunctional building blocks, which are amenable to serve as glycomimetics or peptidomimetics with well-defined structures and useful properties. Because SAAs exist in nature in many forms with various biological activities, recently, many unnatural SAAs, as the demand for finding new molecules to discover new drugs and new materials, have been designed and synthesized by a number of research groups. In this paper, we have developed a convenient method for the synthesis of novel SAAs gluco-7 and galacto-7 for the first time. The structure of gluco-7 was similar to the natural SAA glucosaminuronic acid that was a component of many typical bacterial cell walls and could be used for the preparation of type D flu vaccine; while galacto-7 was similar to the natural SAA galactosaminuronic acid that was one of bacterial Vi-antigen components of Escherichia coli. Starting from unexpensive and commercially available 3,4,6-tri-O-acetyl-D-glucal and 3,4,6-tri-O-acetyl-D-galactal, two novel SAAs gluco-7 and galacto-7 were achieved in the linear 6 steps with 34% overall yield and 19% overall yield, respectively. The key reactions included radical addition, decarboxylation, iodine generation reaction, azide reaction and reductive amination reaction. The crucial step was the synthesis of the target compound gluco-7 from gluco-6. By using method A, the target compound gluco-7 was obtained in 4 steps with 63% overall yield. To optimize the transformation from gluco-6 to gluco-7, method B was developed to generate gluco-7 by using one-pot reaction successfully with 76% yield only in one step. It proved that method B was superior to method A with shorter steps and higher yields. All the new compounds were characterized by IR, H-1 NMR, C-13 NMR and HRMS data. Study on the synthesis and biological evaluation of linear and cyclic oligomers derived from gluco-7 and galacto-7 are currently in progress.
Schriftsteller schreiben nicht weil, sondern obwohl sie trinken. Der Trinker als literarische Figur und der Schriftsteller als Trinker, zwischen diesen beiden Punkten oszilliert das Thema »Alkohol und Literatur«. In typischer Alkoholikermanier bewegen sich die Texte der betreffenden Autoren zwischen alkoholseliger Übertreibung und erstaunlich zarter Empfindsamkeit und sind zugleich Zeichen für eine Flucht vor der tief empfundenen Unmenschlichkeit der modernen Welt sowie dem eigenen Versagensgefühl. Die oft satirischen und zumeist hoch intelligenten Reflexionen der trinkenden Helden geraten in den literarischen Texten zu aberwitzigen Monologen, in denen alle moralischen und geistigen Werte demontiert werden und die Realität nicht nur im Chaos versinkt, sondern gar deren Existenz überhaupt in Frage gestellt wird.
„Nur der Freiheit …“?
(2014)
Brandenburg startete im Schuljahr 2012/2013 das Pilotprojekt „Inklusive Grundschule“ (PING). 35 dieser Pilot-Grundschulen wurden wissenschaftlich begleitet (vgl. Spörer, Schründer-Lenzen, Vock & Maaz, 2015). In diesem Beitrag berichten wir Befunde zum sozialen Selbstkonzept, wie die Kinder das Klassenklima erleben und wie sie sich von ihrer Lehrkraft angenommen fühlen. Untersucht wurden 1.435 Kinder in 61 inklusiven Klassen der Jahrgangsstufen 2 und 3. Es finden sich keine durchgängigen Nachteile bei Selbstkonzept und erlebtem Klassenklima für Kinder mit sonderpädagogischem Förderbedarf (SPF), jedoch fühlen sich diese weniger von ihren Lehrkräften angenommen.
„Heimat“-Objekte
(2018)
Bei ihrer zumeist erzwungenen Emigration aus der deutschsprachigen Heimat nach Lateinamerika konnten bei weitem nicht alle ihren gesamten Hausstand mit in das neue Heimatland nehmen. Vielmehr war es der Mehrzahl der Emigranten nicht möglich, mehr als ein paar Kofffer aus ihrem alten Leben in das neue zu retten. Verkauft oder beschlagnahmt, vieles musste zurückbleiben, was über Jahre die Wohnungen und Häuser der deutschen Juden gefüllt hatte. Das Wenige, was doch mitgenommen werden konnte, hatte somit umso mehr persönlichen Wert für den Besitzer. Was also hatten die deutsch-jüdischen Emigranten und Exilanten in ihren Kofffern und weshalb waren gerade diese Objekte für sie bedeutend genug, um sie auf den beschwerlichen Weg über den Atlantik und auf einen neuen Kontinent in eine unbekannte Zukunft mitzunehmen?Eine Antwort auf diese Frage können die Objekte selbst geben, welche bis heute in den Familien der einstigen Emigranten aufbewahrt und benutzt werden. Sie repräsentieren die verlorene Heimat, ein Stück Geschichte des Ursprungslandes und der eigenen Familie. Diese Gegenstände sind mehr als nur Gebrauchsobjekte, welche ihren monetären Wert hatten und daher nicht zurückgelassen werden sollten. Es sind vielmehr Träger von gegebenen und zugeschriebenen Bedeutungen und Erinnerungen an Heimat, die ihnen anhaften und über Generationen hinweg weitergegeben und in ihrem Sym-bolgehalt ergänzt und erweitert werden.
„Fehlgeleitet“
(2020)
Über kaum ein Thema werden so hitzige Debatten geführt wie über Geschlechtsidentität. Das Wissen darum, dass Gender sozial konstruiert ist, wird von Anti-Gender Aktivist*innen häufig als ‚Gender-Ideologie‘ bezeichnet und ruft heftige Gegenreaktionen hervor. Dies gilt nicht nur in Deutschland – sondern länderübergreifend. Auffällig viele der transnationalen Anti- Gender Mobilisierungen der letzten 20 Jahre finden bezogen auf Bildungseinrichtungen statt. Dieser Beitrag widmet sich der besonderen Rolle der Universität und der Wissenschaft für transnationale Anti-Gender Diskurse. Anhand verschiedener Beispiele zeige ich auf, dass das Verhältnis zwischen Anti-Gender Bewegungen und Wissenschaft geprägt ist von widersprüchlichen Dynamiken, von Abgrenzung aber auch Imitation. In ihrem Zusammenspiel wirken beide Dynamiken mobilisierend und tragen zum Erstarken regressiver Rollenbilder und antidemokratischer rechter Bewegungen in der breiteren Gesellschaft bei. Der letzte Teil des Beitrags ruft daher zu mehr Selbstreflexion der wissenschaftlichen Praxis auf Grundlage feministischer und intersektionaler Ansätze auf.
Seit zwei Jahren arbeiten die Werkstätten der Wirtschaftsregion Lausitz an der Projektauswahl und -qualifizierung für die Strukturstärkungsmittel. Wir haben uns gefragt: Wie geht es Vertreter*innen aus Lausitzer Städten und Gemeinden auf diesem Neuland? Was brauchen sie, um der zentralen Rolle gerecht zu werden, die das Strukturstärkungsgesetz für sie vorgesehen hat? Und wo können wir als politische Vertreter*innen aktiv werden, um Hindernisse aus dem Weg zu räumen?
Dafür ist Prof. Dr. Franzke in den letzten Monaten mit Lausitzer*innen ins Gespräch gekommen. Der vorliegende Bericht soll – als Momentaufnahme – erste Antworten liefern. Wir stehen am Anfang eines langandauernden Transformationsprozesses. Auf manche Fragen gibt es noch keine Antworten und auf andere wird sich die Antwort im Laufe der Zeit womöglich ändern. Das ist auch in Ordnung. Denn in einem sich stetig wandelnden Prozess lernen wir, mit sich stetig wandelnden Antworten zu leben.
In der Ausgabe Politisches Lernen 1-2|2019 setzte sich Kurt P. Tudyka mit dem Verhältnis von Theater und Politik auseinander. Er gelangte zu dem ernüchternden Resümee: „Der Anspruch, Theater sei die Schule der Nation, – soweit er überhaupt noch besteht –, müsste aufgegeben werden.“ (S. 32) In Tudykas Einführung hieß es bereits: „Eine politisierende Wirkung auf das Publikum wird bestritten.“ (S. 30) Vor diesem Hintergrund könnte bei Lehrerinnen und Lehrern der Politischen Bildung der Eindruck entstehen, ein Besuch im Theater mit Schülerinnen und Schülern sei didaktisch nicht sinnvoll. Dagegen wird im folgenden Beitrag die Auffassung vertreten, dass ein Theaterbesuch mit den Lernenden durchaus mit Erkenntnisgewinnen, seien sie politisch oder über das Politische hinausweisend, verbunden sein kann. Der Beitrag stellt eine gekürzte Fassung des Textes „Theater und politische Bildung“ dar, der in Markus Gloe / Tonio Oeftering (Hrsg.): Politische Bildung meets Kulturelle Bildung, Baden-Baden (Nomos) 2020, erscheinen wird.
Turkish heritage students are underrepresented at university-track secondary schools in Germany, yet the institutional discrimination contributing to this ongoing disparity often remains unquestioned, situated within inequitable norms of belonging. Drawing on critical race theory and a risk and resilience framework, the current study investigated the interplay between institutional and interpersonal discrimination in relation to exclusionary norms enacted in university-track schools. Using thematic analysis, interviews with eight Turkish German young adults from multiple regions of Germany were analyzed, highlighting the need for culturally responsive teaching, more teacher reflexivity regarding bias, a greater focus on equity, and more direct discussions of racism and its impact.
“Ich Habe Nicht Geantwortet”
(2020)
The exchange between Martin Buber and Franz Rosenzweig on the status of halakha is a well known, but also frustrating fixture in scholarship. For rather than responding to Rosenzweig’s critique, Buber seems to retreat in silence, claiming to be “unable to speak” about his position on Jewish Law. Scholars have generally tried to explain Buber’s failure to respond on philosophical and biographical grounds. What I propose, by contrast, is to revisit the question of Buber’s silence and secrecy from a hermeneutical standpoint, arguing that Buber engaged in a deliberate strategy of concealment that constituted its own form of response. The hermeneutics of silence discloses a call for religious renewal that follows a state of Dialogvergessenheit, but which cannot be made audible. Neither dialogue nor its remembrance can be commanded. While Buber struggles with his Nichtredenkönnen, he also stands in a tradition of secretive hermeneutics – the Jewish hermeneutics of sod.