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Wie interpretieren Kinder nur? : Experimentelle Untersuchungen zum Erwerb von Informationsstruktur
(2010)
Im Zentrum der Arbeit steht die Frage, wie sechsjährige monolingual deutsche Kinder Sätze mit der Fokuspartikel nur interpretieren. In 5 Experimenten wurde untersucht, welchen Einfluss die Oberflächenposition der Fokuspartikel auf das Satzverständnis hat und ob die kontextuelle Einbettung der nur-Sätze zu einer zielsprachlichen Interpretation führt. Im Gegensatz zu den Ergebnissen bisheriger Studien (u.a. Crain, et al. 1994; Paterson et al. 2003) zeigen die Daten der Arbeit, dass die getesteten Kinder die präsentierten nur-Sätze zielsprachlich interpretierten, wenn diese in einen adäquaten Kontext eingebettet waren. Es zeigte sich weiterhin, dass die Kinder mehr Fehler bei der Interpretation von Sätzen mit nur vor dem Subjekt (Nur die Maus hat einen Ball.) als mit nur vor dem Objekt (Die Maus hat nur einen Ball.) machten. Entgegen dem syntaktisch basierten Ansatz von Crain et al. (1994) und dem semantisch-pragmatisch basierten Ansatz von Paterson et al. (2003) werden in der Arbeit informationsstrukturelle Eigenschaften bzw. Unterschiede der nur-Sätze für die beobachteten Leistungen verantwortlich gemacht. Der in der Arbeit postulierte Topik-Default Ansatz nimmt an, dass die Kinder das Subjekt eines Satzes immer als Topik analysieren. Dies führt im Fall der Sätze mit nur vor dem Subjekt zu einer falschen informationsstrukturellen Repräsentation des Satzes. Basierend auf den Ergebnissen der Arbeit und dem postulierten Topik-Default Ansatz wird in der Arbeit abschließend ein Erwerbsmodell für das Verstehen von Sätzen mit der Fokuspartikel nur entworfen und diskutiert.
Two recent studies (Johnson et al., 2005; Perez-Leroux, 2006) found that English- and Spanish-learning children do not show the ability to use verb inflection as a cue to subject number before the age of 5 to 6 years. These findings suggest an asymmetric development as verb inflections are usually correctly produced before this age. In the present study we investigated whether German 3- to 4-year-olds take advantage of the information provided by the verb inflection in sentence comprehension. In a first study, children's looking behavior at two pictures was measured after presentation of a sentence in which the subject number was coded only by the verb inflection. The results from this study suggest that children's looks reflect correct interpretation of the sentences and thus show their ability to make use of verb inflection. In a second experiment, preferential looking was combined with an additional task in which the children had to point to the matching picture. in this case children did not perform above chance level. Our results underline the relevance that specific task demands have on the performance of children in comprehension testing. These have to be accounted for when interpreting findings on production and comprehension asymmetries in language acquisition.