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Carlos Montúfar (1780-1816) war ab Quito das dritte ständige Mitglied der amerikanischen Humboldt-Expedition zusammen mit Aimé Bonpland. Das Tagebuch, das er vom 9. Juni bis zum 10. September 1802 kurz vor Cajamarca führte, ist von Interesse für Humboldt-Forscher, zumal Bonpland scheinbar keine Zeugnisse weder in Brief- noch in Tagebuchform überlieferte. Recherchen am Original des Montúfar-Tagebuchs ergaben, dass die 1888 veröffentlichte Transkription durch Marcos Jiménez de la Espada aus verschiedenen Gründen problematisch ist. Es muss deshalb ein Desiderat der Humboldt-Forschung sein, eine korrigierte und kommentierte Transkription vorzulegen. Das geschieht hier zusammen mit einer digitalisierten Kopie des Originals
Der Hofmaler Friedrich Georg Weitsch begann 1806 ein Gemälde, das Humboldt vor dem Chimborazo zeigt. Eine Akte im Geheimen Staatsarchiv Preußischer Kulturbesitz liefert neue Erkenntnisse dazu. Weitsch fertigte das Gemälde, das die Preußische Akademie der Wissenschaften in Auftrag gegeben hatte und das dann der preußische König für sich bestellte, nach Humboldts Anleitung an. Vermutlich eigenmächtig fügte er eine Aufschrift auf den Expeditionskisten hinzu, um Humboldts Amerikareise als preußische Expedition zu deklarieren und dem König als Landesherrn zu ermöglichen, an dem großen Ruhm der naturwissenschaftlichen Unternehmung Anteil zu nehmen. Der Untertitel des Gemäldes lautet nicht wie bisher angenommen „Preußische Expedition von Alexander von Humboldt“, sondern „Beschrieben von Alexander von Humboldt“.