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The field of American Jewish studies has recently trained its focus on the transnational dimensions of its subject, reflecting in more sustained ways than before about the theories and methods of this approach. Yet, much of the insight to be gained from seeing American Jewry as constitutively entangled in many ways with other Jewries has not yet been realized. Transnational American Jewish studies are still in their infancy.
This issue of PaRDeS presents current research on the multiple entanglements of American with Central European, especially German-speaking Jewries in the 19th and 20th centuries. The articles reflect the wide range of topics that can benefit from a transnational understanding of the American Jewish experience as shaped by its foreign entanglements.
Pri ha-Pardes (Früchte des Obstgartens) ist eine Schriftenreihe der Vereinigung für Jüdische Studien e. V., welche in Verbindung mit dem Institut für Jüdische Studien und Religionswissenschaft der Universität Potsdam publiziert wird.
Was haben eine Volkssängerin, eine Malerin, ein Linguist und ein Journalist gemeinsam? Und was ein Haus in der Bronx an der letzten Station des D-trains und ein Festival und Lernort wie der Yiddish Summer Weimar? In diesem Fall ist die Lösung des Rätsels die Liebe zur jiddischen Sprache und Musik. Hier geht es um generationenübergreifenden Jiddischismus in der Familie Beyle Schaechter-Gottesmans, zuhause (im Bronxer Haus), in der näheren Umgebung „Beynbridzhivke“ rund um Bainbridge Avenue sowie Ausstrahlungen in die (auch nichtjüdische) Welt, z. B. zum Yiddish Summer Weimar oder durch den „Yiddish Song of the Week“-Blog.
Die vorliegende Studie stellt Leben und Werk der Jiddischistin, Sängerin, Dichterin, Malerin und Pädagogin Beyle Schaechter-Gottesman vor und untersucht insbesondere die innerfamiliäre Tradierung jiddischer Kultur (von der Mutter, der Volkssängerin, über den Linguistenbruder hin zum Journalisten- und Folkloristensohn) sowie den Einfluss, den die Familie in der jiddischen Welt anerkanntermaßen ausgeübt hat.
Schaechter-Gottesman, in Wien geboren, wuchs in Czernowitz auf, überlebte das Czernowitzer Ghetto, emigrierte 1951 nach New York. Dort hielt sie weiterhin an der jiddischen Sprache und Kultur bewusst fest und wollte diese lebendig halten. Sie fing an, Kindertheaterstücke, Lieder und Gedichte auf Jiddisch zu schreiben und wurde 2005 mit dem National Endowment for the Arts Fellowship ausgezeichnet, welches in den USA als Nobelpreis der traditionellen Künste gilt.
Inwieweit wirkten entscheidende Einflüsse des Jiddischismus auf Schaechter-Gottesman? Aus welchen familiären Traditionen wurden diese gespeist und wie drücken sie sich in ihrem Werk aus? Beyle Schaechter-Gottesman bewahrte traditionelles Liedgut und brachte durch ihre eigenen Lieder einen anderen Wind in die jiddische Musikwelt. Auf welche Art und Weise trägt die aktive Tradierung jiddischer Lieder zum Jiddischismus bei bzw. welche Funktion kann Musik innerhalb des Jiddischismus einnehmen?