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Zu rezensieren sind zwei Bücher von stattlichem Umfang, die ein gemeinsames Thema und ein gemeinsames Anliegen verbindet. Die Herausgeber beider Bände haben es sich zur Aufgabe gemacht, einen Reader vorzulegen, der die Forschung zum Thema "Deutsch in Ost und West" in ihrer historischen Entwicklung dokumentiert. Eine Reihe ausgewählter Beiträge - so das übereinstimmende Anliegen - soll nicht nur einen Überblick über wesentliche Phasen und Schwerpunkte der Forschung geben, sondern auch Orientierung und Anregung all denen bieten, die sich dem Thema künftig zuwenden wollen.
Weimarer Klassik
(2011)
Ullmann, D., Chladni und die Entwicklung der Akustik von 1750 - 1860, Birkhäuser, Basel [u.a.], 1996
(1998)
Sprachgesellschaft
(2010)
Schmitz, N., Das Deutschspiel, Grammatik spielend lernen; Frankfurt am Main, Diesterweg, [ca. 1992]
(1995)
Die prinzipiellen Schwierigkeiten, die ein ebenso basaler wie kaum greif-und abgrenzbarer Gegenstand wie mentale Bilder mit sich bringt, geht Stephanie Jordans in ihrer philosophiegeschichtlich-literaturtheoretischen Monographie (zugl. RWTH Aachen, Habil.-Schrift, 2016) mit eineraspektreichen Problembeschreibung an. Neben der Darstellung zahlreicher Konzeptualisierungen und entsprechender literarischer Inszenie‐rungen bildhafter mentaler Repräsentation (ohne Traum, Halluzination,Vision) geht es im Kern darum, deren originäre Leistung als ein der Sprache komplementäres Erkenntnisorgan anzuerkennen. Im ersten Teil werden mit dem Fokus auf das Verhältnis von Wahrnehmung, Vorstellung, as Kuhn vorgestellt, gefolgt von fünf poetologisch-ästhetischen Ansätzen(Johann Jakob Bodmer/Johann Jacob Breitinger, Jean Paul, Johann Wolfgang von Goethe, Friedrich Theodor Vischer, Hans Blumenberg). Derdritte, systematische Teil verbindet in sechs Zugriffen (Wahrnehmungund Imagination, Sehen und Denken, Sagen und Zeigen, Unsagbarkeit,Nichtpropositionalität, Literarische Erkenntnis) die erarbeiteten historischen Modelle und Begriffe mit der aktuellen Bildwissenschaft: So ermögliche etwa die Unschärfe innerer Bilder deren anhaltende Verhandelbarkeit. Der vierte Teil zeigt anhand von fünf Erzähltexten (von E. T. A.Hoffmann bis Thomas Bernhard) die Funktion der Bildhaftigkeit vonmentalen Bildern für das Textverständnis. Der Band bietet einen fast en‐zyklopädischen, verschiedene Denkmodelle souverän in Beziehung setzenden und stets argumentativ fokussierten Überblick über das Schnittfeld von mentaler Repräsentation, Bildhaftigkeit und Sprache. Die verschiedenen Ansätze und Interpretationslinien werden ohne Komplexitätsverlust präzis und gut lesbar herausgearbeitet.