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Vorwort
(2006)
Vorwort
(2005)
Vorwort
(2005)
Der Aufsatz erschließt die Anfänge, Ergebnisse und Erfolge der editionsphilologischen Arbeit im laufenden Projekt des BBAW-Langzeitvorhabens „Alexander von Humboldt auf Reisen – Wissenschaft aus der Bewegung“ und gibt einen Überblick über die Zukünfte philologischen Arbeitens mit den Methoden der Digital Humanities. Dabei werden auch bibliophile Druckausgaben digitaler Publikationen und die kontinuierliche Öffentlichkeitsarbeit der Figur Alexander von Humboldts in den Blick genommen, was durch zahlreiche Vernetzungen zwischen Institutionen international gefördert und durch kontinuierliche Kooperationen insbesondere durch das neu gegründete Humboldt Center for Transdisciplinary Studies (HCTS) in China/Changsha erweitert wird. Diskutiert wird die wissenschaftliche Bedeutung der graphischen und visuellen Dimension des Humboldt’schen Archivs, die durch die digitale Aufbereitung des Materials Forscher:innen weltweit miteinander verbindet und neue Forschungskonzepte eröffnet.
Alexander von Humboldts Weltbegriffe schreiben sich ein in die Reflektionstradition Über die zweite Phase beschleunigter Globalisierung, die sich über die gesamte zweite Hälfte des 18. Jahrhunderts erstreckte. Die polyseme Struktur von Begriffen wie Weltbewusstsein ist Teil einer Wissenschaftsvision und -praxis, die am besten beschrieben werden kann als transdisziplinär, interkulturell, demokratisch popularisierend, kosmopolitisch, fraktal und transregional. Alexander von Humboldts neuer Diskurs über die Neue Welt lässt sich verstehen als ein wegweisendes Beispiel für TransArea Studies durch die Betonung regionenspezifischer Merkmale anhand der Entwicklung ihrer jeweils spezifischen Beziehungen und Dynamiken innerhalb eines weltweiten Netzwerkes von Informationen, Abhängigkeiten, Austauschprozessen und Korrespondenzen.
Unterwegs zum Weltbewußtsein
(2000)
Towards Global Consciousness. Alexander von Humboldt's Conception of Science and the emerging ethical Weltanschauung. In the context of recent reflections upon global ethics (Hans Küng), global democracy (Otfried Höffe) and a new cultural situation after the end of the Cold War (Clifford Geertz), Alexander von Humboldt's concept of global consciousness (Weltbewußtsein) marks a decisive point in the ungoing process of the construction of a new ethics of globalization. This article tries to show how Humboldt's transdisciplinary and intercultural conception of sience as WorldWideWeb integrates Kant's philosophical visions of global political institutions and formulates a critique of the non-empirical foundations of Hegel's teleological Weltanschauung. From his Visions of Nature and his Personal Narrative to his Cosmos, Humboldt's theory and practice of science help us to find a new ethos and new answers to the contemporary questions of divergent modernities.
Wie stark sich im Verlauf des zurückliegenden Vierteljahrhunderts der Bekanntheitsgrad Alexander von Humboldts in der deutschsprachigen Öffentlichkeit verändert hat, zeigen nicht nur Fernsehumfragen zu den berühmtesten Deutschen, in denen Alexander von Humboldt mittlerweile figuriert, oder Fernsehserien, die über aktuelle Expeditionen berichten und auf Humboldts Namen zurückgreifen. Am deutlichsten vielleicht belegt dies der enorme Erfolg von Daniel Kehlmanns Roman Die Vermessung der Welt, der ohne die zuvor skizzierte Entwicklung nicht denkbar gewesen wäre. Es ist vor diesem Hintergrund nicht nur reizvoll, sondern aufschlußreich, sich mit dem großen Erfolg dieses kleinen Romans zu beschäftigen. Worum geht es in Die Vermessung der Welt? Und wie läßt sich das »Phänomen Kehlmann« aus etwas größerer Distanz erklären?
Alexander von Humboldt verstand sich zwar sicher nicht als Direktor eines Museums, war aber sehr wohl der Welt der Museen, Bibliotheken und Archive nicht nur als Besucher und Leser, sondern auch als Sammler und Forscher verpflichtet. Durch seine Forschungsreisen nach Amerika und Asien vermehrte er im Verlauf eines langen Gelehrtenlebens viele Sammlungen durch eigene Sammeltätigkeit vor Ort. Seine Feldforschung blieb dabei nicht auf naturwissenschaftliche Aspekte begrenzt, sondern bezog ganz selbstverständlich auch die verschiedenartigsten kulturwissenschaftlichen Forschungsgegenstände mitein. Diese transdisziplinär agierende Praxis im Feld lässt sich zugleich als eine transareale, einzelne Areas übergreifende und damit im Sinne von TransArea Studies aus den Beziehungen, Zirkulationen und Wechselwirkungen jenseits des bloß Territorialen sich speisende Wissenschaftskonzeption begreifen. So lässt sich in seiner Auseinandersetzung mit der amerikanischen Tropenwelt eine doppelte transareale Relationalität erkennen, die einerseits intern die Tropenwelt unterschiedlicher Kontinente miteinander verbindet, andererseits aber extern die Tropen insbesondere mit den gemäßigten Zonen in Relation setzt, um dadurch erst globale Zusammenhänge - einschließlich der sich verändernden Schneegrenzen oder der Wanderungsbewegungen der Pflanzenformen, für die sich die mobile Wissenschaft Humboldts in besonderem Maße interessierte - skizzieren und erläutern zu können. Die Tropen sind für ihn die Zone höchster Mannigfaltigkeit und Vielverbundenheit - oder um es mit heutigen Begriffen zum Ausdruck zu bringen: die TransArea par excellence.
During his American expedition Humboldt grappled intensively with the iniquities of colonialism. In the year 1803, for example, he noted "that the idea of a colony is itself an immoral idea, this idea of a land which is obliged to pay dues to another country." The colonial powers, wrote Humboldt, support intolerance, repression and slavery. However, he did not express his criticism in public during the expedition but entrusted it only to good friends and his diary. The lecture treats Humboldt's political stance during the expedition, based on human rights and his communicative role as a research traveller who, having returned to Europe, made his criticism public. Central to the lecture are examples of Humboldt's criticism of representatives of the colonial system. These make clear which important impulses the researcher gave to the independence movement and to the politicians of the young American states.
Nach der Kehlmannisierung : Überlegungen zu einem Bestseller und Daniel Kehlmanns vermessener Welt
(2008)
Aus ferner Nähe : die hispanoamerikanischen Modernisten und Miguel de Cervantes' "Don Quijote"
(2006)
Rückblick auf das 20. Jahrhundert, die Moderne und das Abendland. Zu Arnold Stadlers »Feuerland«
(2003)
Mit Worten des Anderen : die literarische Übersetzung als Herausforderung der Literaturwissenschaft
(1998)
Fernando Ortiz
(1998)
Roland Barthes
(1998)
Wer sagt, was Leben ist? : Perspektiven der Debatte um eine lebenswissenschaftliche Philologie
(2010)
"Tres fines de siglo" : Teil II ; der Modernismo und die Heterogenität von Moderne und Postmoderne
(1999)
"... que uno lamenta, cómo ha dejado de ser alemán" : Alexander von Humboldt, Prusia y América
(2004)
Alexander von Humboldt heute
(1999)