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Ziel:
Untersucht wurden subjektive bio-psycho-soziale Auswirkungen chronischer Herz- und Gefäßerkrankungen, Bewältigungsstrategien und Formen sozialer Unterstützung bei Rehabilitanden in besonderen beruflichen Problemlagen (BBPL).
Methodik:
Für die qualitative Untersuchung wurden 17 Patienten (48,9±7,0 Jahre, 13 männl.) mit BBPL (SIMBO-C>30) in leitfadengestützten Interviews befragt. Die Auswertung erfolgte softwaregestützt nach dem inhaltsanalytischen Ansatz von Mayring.
Ergebnisse:
Im Rahmen der Krankheitsauswirkungen benannten die Patienten soziale, einschließlich beruflicher Aspekte mit 62% der Aussagen deutlich häufiger als physische oder psychische Faktoren (9 bzw. 29%). Angewandte Bewältigungsstrategien und erfahrene Unterstützungsleistungen richteten sich jedoch überwiegend auf körperliche Einschränkungen (70 bzw. 45%).
Schlussfolgerung:
Obgleich soziale Krankheitsauswirkungen für die befragten Rehabilitanden subjektiv bedeutsam waren, gelang die Entwicklung geeigneter Bewältigungsstrategien nur unzureichen
Ziel der Studie Die vorliegende Untersuchung beinhaltete die explorative Erfassung potenzieller Indikatoren der Ergebnisqualität der kardiologischen Rehabilitation (CR) für Patienten unter 65 Jahren.
Methoden In einer 4-stufigen webbasierten Delphi-Befragung (04-07/2016) von in der CR tätigen Ärzten[2] , Psychologen und Sport-/Physiotherapeuten wurden Parameter der körperlichen Leistungsfähigkeit, der Sozialmedizin, der subjektiven Gesundheit und kardiovaskuläre Risikofaktoren hinsichtlich ihrer Eignung als Qualitätsindikator bewertet.
Ergebnisse Von 44 vorgegebenen wie auch von den Teilnehmern vorgeschlagenen Parametern wurden 21 Parameter (48%), die Hälfte davon psychosoziale Faktoren, als potenzielle Qualitätsindikatoren ausgewählt, wobei lediglich für das Rauchverhalten, den Blutdruck, das LDL-Cholesterin und die max. Belastbarkeit im Belastungs-EKG ein Konsens (Zustimmung>75% der Befragten) erzielt wurde.
Schlussfolgerung Die Wahl der Qualitätsindikatoren durch die Experten erfolgte mehrheitlich mit nur geringer Einigkeit. Eine klinische und wissenschaftliche Evaluierung der gewählten Parameter ist daher zwingend erforderlich.
Die Sekundärprävention der koronaren Herzkrankheit umfasst einerseits eine pharmakologische, andererseits eine lebensstilbasierte Säule, die idealerweise interagieren und sich potenzieren. Neben der medikamentösen Blutdruck- und Lipideinstellung auf leitlinienorientierte Zielwerte ermöglichen moderne Antidiabetika eine Optimierung des glukometabolischen Kontinuums und eine Prognosebesserung. Die Lebensstiloptimierung setzt sich aus koronarprotektiver Ernährung, einer individualisierten Trainingstherapie, einer konsequenten Nikotinkarenz und stressreduzierenden Maßnahmen zusammen. Die kardiologische Rehabilitation (Phase II) schließt sich idealerweise unmittelbar einem stationären Aufenthalt wegen eines akuten Koronarereignisses an, kann aber auch im Rahmen einer stabilen Koronarsituation im Rahmen eines allgemeinen Antragsverfahrens durchgeführt werden. Randomisierte und prospektiv angelegte Interventionsstudien belegen die prognostische Wertigkeit der kardiologischen Rehabilitation auch im Zeitalter akuter Revaskularisationstherapie mit 24-h-PCI und moderner Pharmakotherapie.
Zusammenfassung Ziel der Studie: Es existieren kaum Publikationen uber das Rehabilitationsergebnis kardiologischer Patienten unter Berucksichtigung eines erhohten medizinischen, pflegerischen und therapeutischen Versorgungsaufwands (Barthel-Index70). Es war Ziel der Studie, die in einem Zeitraum von 2 Jahren aufgenommen Rehabilitanden (n=387) einer gesetzlichen Krankenkasse, aufgeteilt in jeweils eine Gruppe selbstversorgender und versorgungsaufwandiger Patienten, bezuglich ihrer Unterschiede in dem Rehabilitationsergebnis zu uberprufen. Methodik: In Abhangigkeit des Versorgungsaufwandes wurde das Rehabilitationsergebnis sowie Unterschiede im Verlauf hinsichtlich der korperlichen Leistungsfahigkeit, des emotionalen Status und der Aktivitaten des taglichen Lebens, gemessen an Barthelindex, FIM-Index, HADS-Werten, Komplikationen, Funktionsuntersuchungen, Belastungstests, Rehabilitationsdauer und Entlassungsform, gepruft. Ergebnisse: Die in Hinblick auf medizinischen, pflegerischen und therapeutischen Aufwand versorgungsaufwandigen Patienten waren alter, langer im Krankenhaus und in der Rehabilitation, sie hatten mehr Komplikationen und deutlich mehr Begleiterkrankungen. Sie wurden haufiger ins Akutkrankenhaus verlegt. Sie hatten eine hohere Steigerungsrate der Selbstversorgungsindices und eine relevante Steigerung bei den Belastungstests. Schlussfolgerung: Ein hoher Versorgungsaufwand multimorbider kardiologischer Patienten ist keine Kontraindikation gegen eine Rehabilitation, da auch bei dieser Patientengruppe die tragerspezifischen Rehabilitationsziele erreicht wurden. Abstract Introduction: There are hardly any publications about the outcome of cardiac rehabilitation considering patients with an increased need for medical, nursing and therapeutic care. The aim of this study, which consecutively included n=387 statutory health insurance inpatients over a period of 2 years, was to find out differences in outcome in self-care patients (Barthel index>70) as compared to patients with a need for complex care (Barthel index70). Methods: Rehabilitation outcomes concerning physical capacity, emotional status and activities of daily living as measured by Barthel index, FIM index, HADS, clinical complications, exercise test, duration of rehabilitation and form of dismission were analyzed and compared between both groups. Results: The inpatients with a Barthel index 70 at admission were older, had a longer stay in hospital and in rehabilitation, developed more complications and more often suffered from concomitant diseases. They were readmitted to hospital more often. They showed a comparatively higher increase in indices of self-care and a significant increase in physical performance tests. Conclusion: Higher medical care expenses of multimorbid cardiac inpatients are no contraindication against rehabilitation, because even in this group the specific rehabilitation aims of the healthcare payers can be reached.