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Weiterleben / Weitererleben
(2017)
Einleitung
(2017)
Welterleben/Weiterleben
(2017)
Welterleben and Weiterleben are what determine the second globalization (of four previously explored) whose constantly accelerating dynamic, vectorization, this essay explores. On the basis of selected writings of Georg Forster, Alexander von Humboldt, and Adelbert von Chamisso, the author highlights the increasing speed with which knowledge, especially in the experiential sciences, is produced and disseminated following the routes of ever-widening trade speeded along by globalization. The notion of ‘vectopia’ stands for the connection of utopia and uchronia in space and time in such a way that the experience of the world, expanded worldwide, contains within it a Weiter-Leben, a ‘living-further’ that is to be understood first in a spatial, and not yet temporal, sense, of what Forster called Erfahrungswissen, or ‘experiential knowledge.’ Vectopia, as elaborated here, has a material dimension that relates to the physical person, the body, the experience of the world that cannot occur without the constant changing of place, without a journeying that is again and again recommenced. Vectopia develops the projection of a life not from space or from time alone, but by their combination. Vectopia is more than a concept, it is a thought-figure: it is vitally connected to life, and thus a life-figure. It opens itself to a type of knowledge that stands almost at the threshold of a further life, indeed, of a Weiterleben that, opening itself to a ‘living-onward,’ resides beyond space, time, and movement.
Innerhalb der USA gilt New Orleans seit jeher als die „unamerikanischste“ Stadt, als exotisch und anders, gar als „sozio-geographischer Unfall“. Hier überkreuzen sich nicht nur die Einflüsse verschiedener Kolonialkulturen, sondern auch die Routen des atlantischen Sklavenhandels und der asiatischen Arbeitsmigration und nicht zuletzt die ideellen wie materiellen Transferbewegungen zwischen den beiden Amerikas.
Der vorliegende Band macht es sich zur Aufgabe, diese vielfältigen transarealen Zirkulationsprozesse zu analysieren und das Potential New Orleans' zur paradigmatischen Metropole des Globalen Südens auszuloten. Im Fokus stehen verschiedene Formen der kulturellen Kreolisierung, wie sie sich in der Sprache, der Literatur, der Musik, aber auch in Alltagsphänomen wie dem Karneval oder Computerspielen manifestieren.
Within the USA, New Orleans has long been considered the ‘un-American’ city, seen as exotic and different, even as a ‘socio-geographical accident’. It is a crossroads not only for the influences of different colonial cultures but also for the routes of the Atlantic slave trade and immigration of Asian workers, and not least for material and non-material transfer between the two Americas. This volume seeks to analyse these manifold transareal circulation processes and to explore New Orleans’s potential as a paradigmatic metropolis of the Global South. The focus is on different forms of creolisation as manifested in language, literature and music, but also in everyday phenomena such as Carnival or computer games.
Im Werk des jüdischen Schriftstellers Albert Cohen (1895-1981) tritt der Liebesbegriff in all seiner schillernden Ambivalenz und Komplexität in einen kontinuierlichen Dialog mit dem ethischen Diskurs des Judentums. Die Studie macht dieses Beziehungsgeflecht zur Grundlage ihrer Reflexion und entwirft vor dem geistigen Hintergrund des Judentums eine Gesamtschau auf die bei Albert Cohen allgegenwärtigen Erscheinungsformen der Liebe. Aus diesem Blickwinkel gedeutet ergeben die im Schreiben des Autors vielschichtig entfalteten zwischenmenschlichen Beziehungsmuster eine ethische Matrix, die den (alt)jüdischen Wissens- und Erfahrungsschatz mit den Herausforderungen der Gegenwart konfrontiert und beides zueinander in Beziehung treten lässt. Jenseits dichotomischer Zuschreibungen stellt die vorliegende Monographie Albert Cohen als einen Literaten vor, dessen Leben und Wirken entlang der Kontaktzonen zwischen Orient und Okzident, zwischen Judentum und Christentum, zwischen Jüdisch-Partikularem und Kulturübergreifend-Universalem ausgerichtet war
Was ist unbestimmt am indefinido? Antworten aus der Geschichte der spanischen Grammatikographie
(2017)
Philologie und Grammatik bei der Analyse von metasprachlichen Manuskripten des 18. Jahrhunderts
(2017)
Dieser Band enthält Beiträge der V. Internationalen Tagung zur Linguistica Coseriana. 26 Autoren behandeln theoretische Aspekte des Werks Coserius, seine Stellung in der Geschichte und Gegenwart der Sprachtheorien, sprachliche Kompetenz, Kreativität und Fixierung, Funktionen im Text und im Diskurs sowie Variation von Sprachen. Die Beiträge geben theoretisch orientierte Antworten auf einige von Coseriu aufgeworfene Fragen, sie sind empirisch fundiert und beinhalten auch historiographische Überlegungen. Dabei geht es nicht um eine Exegese der Texte Coserius, sondern um produktive Weiterentwicklungen einer kompetenzorientierten, funktionalen und auf sprachliche Variation bezogenen Linguistik.
El traductor de textos no literarios en los siglos XVIII y XIX: enciclopedista, innovador y mediador
(2017)
Las traducciones de textos científicos jugaban un papel importante
en el desarrollo de las ciencias en España en la segunda mitad del siglo xviii y en la primera del siglo xix. Nos concentraremos en los traductores que contribuyeron a la difusión del saber científico como la publicación de la traducción de la Enciclopedia Metódica a partir de 1788,cuyo objetivo fue promover el desarrollo de España, especialmente en el aspecto económico. Los textos franceses sobre química eran otro objeto muy frecuente de traducción, por
ejemplo, la Memoria sobre la necesidad de perfeccionar y reformar la nomenclatura de la química (1787) de Lavoisier. Los traductores buscaban soluciones traductológicas que se adaptasen mejor al genio de la lengua española y se entendían como enciclopedistas, innovadores y mediadores.
Bizarrerie als Verfahren
(2017)
Kunst, Mode, Literatur
(2017)
Inhalt:
-Ulrich Päßler: Plantae des États-Unis Rediscovered Pages from Alexander von Humboldt’s United States Diary
-Ottmar Ette: Texto-isla y escritura archipiélica: „Isle de Cube. Antilles en général“ de Alexander von Humboldt
-Thomas Heyd: Alexander von Humboldt y la unidad de la naturaleza
-Cettina Rapisarda: Lava memoriae deodati dolomieu Alexander von Humboldts Gesteinsstudien in Neapel
-Ingo Schwarz: Fahndung nach geraubtem Gold und Silber – 1839
-Ulrich Stottmeister: Umweltgedanken zu Alexander von Humboldt
-Günter Hoppe: Ein Museumsdiebstahl vor 144 Jahren
Das Akademienvorhaben „Alexander von Humboldt auf Reisen – Wissenschaft aus der Bewegung“ (AvH-R) hat Anfang 2015 mit einer projektierten Laufzeit von 18 Jahren seine Arbeit an der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften aufgenommen. Die Hauptaufgabe von AvH-R besteht in der vollständigen Herausgabe der Humboldt‘schen Manuskripte zum Themenkomplex Reisen an der Schnittstelle von Kultur- und Naturwissenschaften. Die Schriftenreihe des Akademienvorhabens AvH-R läuft unter dem Titel Edition Humboldt und ist hybrid angelegt. Die Printedition der Tagebücher – Edition Humboldt – ist als Lesefassung konzipiert. Die Edition Humboldt digital zielt auf eine möglichst umfassende textorientierte Transkription und Kommentierung der Handschriften sowie auf eine intelligente Nutzung normdateibasierter Webdienste und Informationsangebote. Die ersten Ergebnisse wurden im Herbst 2016 der Öffentlichkeit unter avhr.bbaw.de präsentiert und werden hier zusammengefasst vorgestellt.
Inhalt:
- Tobias Kraft: Die Berliner Edition Humboldt digital
- Izabela Drozdowska-Broering: Alexander von Humboldt und die polnische Wissenschafts- und Kulturwelt
- Ulrike Leitner: Sobre ríos y canales – Aspectos geográficos y cartográficos en el legado de Humboldt
- Aniela Maria Mikolajczyk: Alexander von Humboldts Manuskript Isle de Cube. Antilles en général in der Biblioteka Jagiellońska als Vorstufe des Essai politique sur l‘île de Cuba
- Ulrich Päßler: A Political Economy of Nature: Alexander von Humboldt‘s Essay on the Fluctuations in the Supplies of Gold
- Ingo Schwarz: “Any American will always be welcome to the study of Alexander von Humboldt”. Ein Besucher aus den Vereinigten Staaten von Amerika bei Alexander von Humboldt 1836
- Hartmut Walravens: Zu den von A. v. Humboldt aus Rußland mitgebrachten Büchern
- Petra Werner: Franz Julius Ferdinand Meyen: gefördert und frühvollendet. Zwischen Poesie und totem Zoo
- Ingo Schwarz: Nachtrag zu HiN XVII, 33 (2016)
- Ingo Schwarz: Bernd Kölbel: Geologe und Alexander-von-Humboldt-Forscher
Humboldt hat auf seiner Russlandreise 1829 eine Anzahl von Büchern und Schriften in mongolischer, kalmükischer, armenischer, chinesischer, tibetischer und mandschurischer Sprache als Geschenk erhalten. Darüber hinaus hat er drei persische Handschriften käuflich erworben. Das umfangreichste Stück ist der chinesische Roman Geschichte der Drei Reiche. Humboldt hatte den Altphilologen und Kenner des Armenischen und Chinesischen, Carl Friedrich Neumann, gebeten, diese Titel zu katalogisieren. Als die Liste im Druck erschien (während Neumann sich auf einer Chinareise befand), führten die Monita zu einer Gelehrtenfehde. Danach gerieten die Bücher, eine bunte Mischung, bald in Vergessenheit. Vorliegender Artikel gibt eine Liste auf Grund des heutigen Befundes in der Staatsbibliothek zu Berlin, für die der Sammler die Bücher von Anfang an bestimmt hatte, wie mehrere Beischriften belegen.
Das von Alexander von Humboldt ab 1804 oder später verfasste Manuskript „Isle de Cube. Antilles en général“ wurde erst kürzlich zum ersten Mal veröffentlicht. Es stellt die Grundlage für den Essai politique sur l‘île de Cuba (1826) dar, der als das „wichtigste liberale Manifest des 19. Jahrhunderts gegen die Sklaverei“ gilt. Ziel der Untersuchung ist, die textgenetische inhaltliche und stilistische Entwicklung vom Manuskript zur Publikation ansatzweise nachverfolgen zu können, um Rückschlüsse auf Humboldts Arbeitsweise und Strategien als Autor mit einem politischen Anliegen zu ziehen.
Sobre ríos y canales
(2017)
Con ejemplos inéditos del legado de Humboldt, este artículo presenta un importante aspecto de su viaje: Humboldt realizó mediciones, calculó sus resultados con métodos matemáticos, dibujó mapas y contrastó sus datos con los de sus antecesores. Luego, publicó mapas de alta calidad, y dio consejos a otros viajeros para que al recorrer regiones que él no pudo visitar, pudieran completarse sus propios mapas. En el legado de Humboldt se refleja el provecho que el viajero tomó de mapas y datos de otros viajeros, comerciantes y científicos. Los países latinoamericanos recién independizados mostraron un creciente interés en realizar un intercambio con Europa. Con el colombiano Joaquín Acosta, Humboldt inició una relación de ayuda mutua, esp. sobre la región de Chocó, que era de gran interés por la minería del platino y oro y por la comunicación interoceánica.
Alexander von Humboldt war in Polen bereits im ausgehenden 18. Jahrhundert berühmt geworden. Er reiste mehrmals nach Polen und unterhielt Kontakte zu polnischen oder polnischstämmigen Wissenschaftlern. Aus den 30er und 40er Jahren stammen die meisten schriftlichen Belege, die von Beziehungen Humboldts zu solchen Persönlichkeiten wie Ludwik Zejszner, Józef Waraszkiewicz oder Filip Neryusz Walter zeugen. Nicht nachweisbar ist heute dafür Humboldts Kontakt zu Wincenty Pol sowie zu Ignacy Domeyko. Humboldt inspiriert nicht nur polnische Wissenschaftler, sondern auch führende polnische Dichter der Romantik. Viele polnische Exilanten verdanken dem deutschen Gelehrten wertvolle Kontakte, Empfehlungsschreiben und Gesuche bei damaligen Machthabern.
In his “Essay on the Fluctuations in the Supplies of Gold” (1838) Humboldt presents a global history of the flow of precious metals from antiquity to the 19th century. This paper traces Humboldt’s economic thinking within his natural and historical research, starting with an outline of his educational background which incorporated late mercantilist and early liberal influences. It then discusses a world map and four charts drawn by Humboldt, which combine historical and contemporary statistical data into a cartographical vision of a global economic circuit. In a next step, the article explores Humboldt’s application of natural and historical research methods in the field of political economy, using the example of his 1838 essay. Finally, the article addresses Humboldt’s discussion of platinum, a precious metal whose limited natural distribution contradicted the idea of free global exchange.
Im Jahr 1836 traf der US-amerikanische Geistliche und Sammler historischer Dokumente William B. Sprague (1795–1876) während seines zweiten Europabesuches auch mit Alexander von Humboldt in Berlin zusammen. Im Verlaufe des Gespräches zeigte sich Humboldt mit den politischen Entwicklungen in den Vereinigten Staaten bestens vertraut. Er kritisierte das Sklavensystem, räumte aber auch ein, dass er viele Aspekte der amerikanischen Demokratie bewunderte.
Franz Ferdinand Julius Meyen (1804–1840) veröffentlichte auf sehr vielen Gebieten der Biologie wichtige Arbeiten, vor allem in Botanik und Zoologie. Mit Unterstützung Alexander von Humboldts gelang es ihm, auf dem Forschungsschiff „Prinzess Louise“ anzuheuern und als Schiffsarzt an einer mehrjährigen Weltreise teilzunehmen. Humboldt, der einige Regionen ebenfalls besucht und erforscht hatte, unterstützte seinen jungen Kollegen bei der Vorbereitung seiner Reise. Meyen veröffentlichte seine Reiseergebnisse bereits kurz nach seiner Rückkehr, gefördert von Christian Gottfried Nees von Esenbeck (1776–1858), sowohl als zweiteiligen historischen Reisebericht als auch in sieben Einzelabhandlungen. Einige Ergebnisse, die er, schwerkrank, nicht selbst verwerten konnte, übergab er noch bei Lebzeiten zur Bearbeitung an Spezialisten, andere wurden posthum von Mitgliedern der Leopoldina publiziert. Meyen brachte u. a. eine umfangreiche Sammlung an Vogelpräparaten mit, zu denen auch das Erstbeschreibungsexemplar des von ihm so genannten Spheniscus humboldti (Trivialname: Humboldt-Pinguin) gehört.
Imago, ombre, sembianze
(2017)
Ce volume se consacre tout particulièrement à une série de romancières de la génération nées dans les années 1760 et 1770, dont certaines, longtemps oubliées, se retrouvent aujourd’hui au centre de l’intérêt de la recherche. Selon le système d’une écriture du mouvement, on peut distinguer plusieurs types de déplacements, d’échanges, de transports intérieurs. Si les déplacements prennent, pour certaines, la forme de trajets diplomatiques et de voyages à vocation touristique, ils sont pour beaucoup des voyages contraints, provoqués par les violences de l’Histoire qu’il faut fuir en terre d’exil. L’expérience traumatisante de l’émigration et du déracinement qu’elle implique travaille en profondeur les romans du tournant du siècle. Le mouvement dans un deuxième sens nous conduit à mettre au jour l’intense et diverse circulation des idées et des oeuvres à travers.