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Herausforderungen und Konsequenzen des demografischen Wandels für Kommunalpolitik und -verwaltung
(2009)
I. Demografischer Wandel II. Wandel in den Herausforderungen III. Schwierigkeiten und Handlungsempfehlungen III. 1. Geeignete Rahmenbedingungen „von oben“ III. 2. Mut zur Bescheidenheit III. 3. Wissen und Wissensvermittlung III. 4. Entwicklungsplanung III. 5. Organisation III. 6. Kommunikation und Kooperation
Demografischer Wandel
(2009)
An efficient electrocatalytic biosensor for sulfite detection was developed by co-immobilizing sulfite oxidase and cytochrome c with polyaniline sulfonic acid in a layer-by-layer assembly. QCM, UV-Vis spectroscopy and cyclic voltammetry revealed increasing loading of electrochemically active protein with the formation of multilayers. The sensor operates reagentless at low working potential. A catalytic oxidation current was detected in the presence of sulfite at the modified gold electrode, polarized at +0.1 V ( vs. Ag/AgCl 1 M KCl). The stability of the biosensor performance was characterized and optimized. A 17-bilayer electrode has a linear range between 1 and 60 mu M sulfite with a sensitivity of 2.19 mA M-1 sulfite and a response time of 2 min. The electrode retained a stable response for 3 days with a serial reproducibility of 3.8% and lost 20% of sensitivity after 5 days of operation. It is possible to store the sensor in a dry state for more than 2 months. The multilayer electrode was used for determination of sulfite in unspiked and spiked samples of red and white wine. The recovery and the specificity of the signals were evaluated for each sample.
We present varve chronologies for sediments from two maar lakes in the Valle de Santiago region (Central Mexico): Hoya La Alberca (AD 1852-1973) and Hoya Rincn de Parangueo (AD 1839-1943). These are the first varve chronologies for Mexican lakes. The varved sections were anchored with tephras from Colima (1913) and Paricutin (1943/1944) and (210)Pb ages. We compare the sequences using the thickness of seasonal laminae and element counts (Al, Si, S, Cl, K, Ti, Mn, Fe, and Sr) determined by micro X-ray fluorescence spectrometry. The formation of the varve sublaminae is attributed to the strongly seasonal climate regime. Limited rainfall and high evaporation rates in winter and spring induce precipitation of carbonates (high Ca, Sr) enriched in (13)C and (18)O, whereas rainfall in summer increases organic and clastic input (plagioclase, quartz) with high counts of lithogenic elements (K, Al, Ti, and Si). Eolian input of Ti occurs also in the dry season. Moving correlations (5-yr windows) of the Ca and Ti counts show similar development in both sequences until the 1930s. Positive correlations indicate mixing of allochthonous Ti and autochthonous Ca, while negative correlations indicate their separation in sublaminae. Negative excursions in the correlations correspond with historic and reconstructed droughts, El Nio events, and positive SST anomalies. Based on our data, droughts (3-7 year duration) were severe and centred around the following years: the early 1850s, 1865, 1880, 1895, 1905, 1915 and the late 1920s with continuation into the 1930s. The latter dry period brought both lake systems into a critical state making them susceptible to further drying. Groundwater overexploitation due to the expansion of irrigation agriculture in the region after 1940 induced the transition from calcite to aragonite precipitation in Alberca and halite infiltration in Rincn. The proxy data indicate a faster response to increased evaporation for Rincn, the lake with the larger maar dimensions, solar radiation receipt and higher conductivity, whereas the smaller, steeper Alberca maar responded rapidly to increased precipitation.
Hohe Leistungsansprüche im Wettkampfsport erfordern von den Athleten eine hohe sportliche Belastbarkeit. Möglichkeiten die Trainingsumfänge und -intensitäten zu erhöhen, sind z.T. ausgeschöpft. So bestehen nach wie vor Bestrebungen neue Wege zu finden, um mögliche Leistungsreserven zu erschließen. Elektrotherapieverfahren haben sich im klinischen Alltag, u.a. zur Behandlung von Traumata, bewährt und werden häufig zum Zweck der Analgesierung, Verbesserung der Gewebedurchblutung und zur Muskelstimulation angewandt. Deren Einsatz im adjuvanten Bereich der Trainingsbegleitung wurde bislang nur vereinzelt beschrieben. In der vorliegenden Studie wurden die Auswirkungen einer elektromagnetischen Anwendungsform auf ausgewählte psycho-physische Parameter untersucht (Kontrollgruppenvergleich mit placebokontrolliertem Design), um Aussagen über praxisrelevante Ansätze zur trainingsunterstützenden Betreuung abzuleiten. Es stellte sich die Frage, ob eine Intervention (15 x / 4 Wo.) mit frequenzmodulierten Wechselströmen im vorwiegend niederfrequenten Wirkungsspektrum (0-10000Hz, 5 μA / cm², CellVAS®) zu einer Beeinflussung der untersuchten Parameter führen und dahingehend nachhaltige leistungsfördernde oder -reduzierende Effekte erzielt werden könnten. Des Weiteren sollte geprüft werden, inwiefen die erhobenen Parameter (PWC170, Squat-Jump, Lateralflexion der Wirbelsäule und SF36®) aussagekräftig genug sind. Die Wirksamkeit des Applikationsform wurde im Prä-Post-Vergleich vor (T1), nach (T2) und 4 Wo. nach Abschluss (T3, Nachhaltigkeit) der Intervention analysiert. Die Teilnehmer der Kontrollgruppe erhielten vergleichbare Applikationen im Placebomodus. Das Probandenkollektiv bestand aus gesunden Leistungssportlern, deren Sportarten einen hohen Kraftausdaueranteil enthielten (n=127). Die Gruppenzuteilung erfolgte teilrandomisiert in Haupt- (HG) und Kontrollgruppe (KG). Zudem wurden die Gruppen zusätzlich geschlechtsspezifisch getrennt. Im Untersuchungsverlauf ließen sich Veränderungen für die Leistungsparameter PWC170 und Squat Jump erkennen. Inwiefern diese Abweichungen auf den Einfluss der Intervention mit frequenzmodulierten Wechselströmen im niederfrequenten Wirkungsspektrum zurückzuführen sind, konnte in dieser Untersuchung nicht eindeutig geklärt werden. Die nachgewiesenen Effekte ließen sich nach den zu Grunde liegenden wissenschaftlichen Standards nicht statistisch valide belegen. Der wissenschaftliche Nachweis einer mögliche Leistungsveränderung konnte nicht abschließend erbracht werden. Im therapeutischen Bereich hat die untersuchte Applikationsform, auf Basis der bestehen Studienlage, ihre Anwendung gefunden und kann bedenkenlos verwendet werden. Für den Einsatz als unterstützendes Verfahren in der sportlichen Praxis besteht nach wie vor Bedarf an validen, randomisierten Studien, die die Wirksamkeit der Applikationsform auf psycho-physische Parameter von Athleten nachhaltig belegen, bevor sie in der sportlichen Praxis Anwendung finden sollten.
Die acinösen Speicheldrüsen der Schabe Periplaneta americana sind reich durch serotonerge, dopaminerge und GABAerge Fasern innerviert. Die biogenen Amine Serotonin (5-HT) und Dopamin (DA) induzieren die Sekretion eines NaCl-haltigen Primärspeichels. Die physiologische Rolle der GABAergen Innervation des Drüsenkomplexes war bislang unbekannt. Weiterhin wurde vermutet, dass Tyramin (TA) und Octopamin (OA) an der Speichelbildung beteiligt sind. Mittels intrazellulärer Ableitungen von sekretorischen Acinuszellen mit und ohne Stimulierung des Speicheldrüsennervs (SDN) sollte daher die Wirkung von GABA, TA und OA im Speicheldrüsenkomplex untersucht werden. Intrazelluläre Ableitungen aus Acinuszellen zeigten, dass sowohl DA als auch 5 HT biphasische Änderungen des Membranpotentials induzierten. Diese bestanden aus einer initialen Hyperpolarisation und einer darauf folgenden transienten Depolarisation. Stimulierung des SDN mittels einer Saugelektrode verursachte ebenfalls biphasische Änderungen des Membranpotentials der Acinuszellen, die mit den DA- bzw. 5-HT-induzierten Änderungen kinetisch identisch waren. Dieses Ergebnis zeigte, dass die elektrische Stimulierung des SDN im Nerv-Speicheldrüsenpräparat eine verlässliche Methode zur Untersuchung der Wirkungen von Neuromodulatoren auf die dopaminerge und/oder sertotonerge Neurotransmission ist. Die Hyperpolarisation der DA-induzierten Potentialänderungen wurde durch eine intrazelluläre Ca2+-Freisetzung und die Öffnung basolateral lokalisierter Ca2+-gesteuerter K+-Kanäle verur-sacht. Die DA- und 5-HT-induzierte Depolarisation hing kritisch von der Aktivität eines basolateral lokalisierten Na+-K+-2Cl--Symporters ab. GABA, TA und OA potenzierten die elektrischen Antworten der Acinuszellen, wenn diese durch SDN-Stimulierung hervorgerufen wurden. Dabei war OA wirksamer als TA. Dieses Ergebnis zeigte, dass diese Substanzen als im Drüsenkomplex präsynaptisch und erregend als Neuromodulatoren wirken. Pharmakologische Untersuchungen ergaben, dass die erregende Wirkung von GABA durch einen G-Protein-gekoppelten GABAB-Rezeptor vermittelt wurde. Messungen der durch SDN-Stimulierung induzierten Flüssigkeits- und Proteinsekretionsraten zeigten, dass beide Parameter in Anwesenheit von GABA verstärkt waren. Dies ließ auf eine verstärkte serotonerge Neurotransmission schließen, da nur 5-HT die Bildung eines Protein-haltigen Speichels verursacht. Immuncytochemische Untersuchungen zeigten, dass die Drüsen tyraminerge und octopaminerge Innervation empfangen. Weiterhin wurde der erste charakterisierte TA-Rezeptor (PeaTYR1) der Schabe auf einem paarigen, lateral zur Drüse ziehenden Nerv markiert, der auch tyraminerge Fasern enthielt. Die vorliegende Arbeit trug zum Verständnis der komplexen Funktionsweise der Speicheldrüse der Schabe bei und erweiterte das lückenhafte Wissen über die neuronale Kontrolle exokriner Drüsen in Insekten.
Santeria – von afrikanischen Orishas über kubanische Heilige zur amerikanischen „Lifestyle-Kultur“
(2009)
Diese Arbeit beschäftigt sich mit dem Entwicklungsprozess der Santeria im Rahmen der Afrikanischen Diaspora. Dabei werden die pluralen Formen der Orisha-Religion der Yoruba in Afrika im Hinblick auf ihre Funktion als religiöses Fundament der Santeria untersucht. Im Folgenden wird die Entstehung der Santeria auf Kuba, bedingt durch die Einfuhr einer Vielzahl von Yoruba Sklaven, analysiert. Dabei spielt die Vermischung des kubanischen Volkskatholizismus mit den Orishas der Yoruba, die in einer neuen synkretischen Religion - die Santeria - mündet, eine hervorgehobene Rolle. Auch der Einfluss von anderen Glaubenssystemen (Spiritismus) wird an dieser Stelle deutlich gemacht. Im Mittelteil der Arbeit stehen die Emigrationen zahlreicher Kubanern nach der Revolution von 1959, welche somit die Santeria in die USA exportierten. Inwiefern sich die Santeria im Kontext der USA weiterentwickelte bzw. welche neuen Religionsvarianten entstanden sind, wird an dieser Stelle untersucht. Auch die zunehmende Kommerzialisierung der Santeria-Varianten wird kritisch analysiert, besonders im Hinblick auf die wachsende Bedeutung von Botanicas. Der letzte Teil der Arbeit beschäftigt sich mit den gegenwärtigen Entwicklungstendenzen der Santeria zur Lifestyle-Kultur im Rahmen des spirituellen Shoppings und geht auf die öffentliche Wahrnehmung in den USA ein. Dabei wird auch die ‚breite Massentauglichkeit’ der Santeria im Vergleich zu anderen Immigrantenreligionen herausgestellt und ihr Potential als kulturell-religiöse Identifikationsmöglichkeit für diverse Migrantengemeiden in einer zunehmend globalisierten Welt untersucht.
This thesis considers on the one hand the construction of point processes via conditional intensities, motivated by the partial Integration of the Campbell measure of a point process. Under certain assumptions on the intensity the existence of such a point process is shown. A fundamental example turns out to be the Pólya sum process, whose conditional intensity is a generalisation of the Pólya urn dynamics. A Cox process representation for that point process is shown. A further process considered is a Poisson process of Gaussian loops, which represents a noninteracting particle system derived from the discussion of indistinguishable particles. Both processes are used to define particle systems locally, for which thermodynamic limits are determined.
Die vorliegende Arbeit untersucht am Beispiel der Stadtstaaten Berlin und Hamburg konkrete Handlungsoptionen des strategischen Personalmanagements angesichts unausgewogener Altersstrukturen in der Landesverwaltung unter den Rahmenbedingungen des öffentlichen Dienstes. Vor dem Hintergrund einer abnehmenden Erwerbsbevölkerung und der sinkenden Attraktivität des öffentlichen Dienstes als Arbeitgeber wird das Thema „Personal“ als die Schlüsselressource für die Leistungsfähigkeit der deutschen Verwaltung identifiziert. Die Untersuchung zeigt auf, wie eine absehbare Überalterung des Personalkörpers die Leistungserbringung der öffentlichen Verwaltung beeinträchtigen wird. Sie weist nach, dass sich beide Stadtstaaten bereits heute mit punktuellem Fachkräftemangel in technischen und Spezialisten-Berufen, aber auch bei Lehren und Ärzten, konfrontiert sehen. Diese Herausforderungen werden sich durch massive Altersabgänge ab dem Jahr 2015 und eine Alterung des bleibenden Personalkörpers noch erheblich verstärken. Die Untersuchungsergebnisse zeigen jedoch, dass die hamburgische Verwaltung, aufbauend auf einer langen Modernisierungshistorie und erleichtert durch Akteurszentralismus und eine ressortübergreifend abgestimmte quantitative und qualitative Personalbedarfsplanung, über einen gut institutionalisierten und gelebten Strategiekreislauf verfügt. Dies lässt den Schluss zu, dass die Hansestadt mit ihrem strategischen Personalmanagement gut für die Bewältigung der demografischen Herausforderungen aufgestellt ist. Dagegen wird beleuchtet, wie der Umgang mit dem Thema Personal in Berlin noch immer von chronischen Sparzwängen und einem Pluralismus der Akteure geprägt ist. Die daraus resultierende, hauptsächlich quantitativ agierende Personalwirtschaft und das Fehlen einer auch nur mittelfristigen Personalstrategie werfen erhebliche Bedenken bezüglich der zukünftigen Leistungsfähigkeit der Berliner Verwaltung auf.
rezensierte Werke: Bachmann, Cordula: Kleidung und Geschlecht : Ethnographische Erkundungen einer Alltagspraxis / Cordula Bachmann. - Bielefeld : transcript Verlag, 2008. - 154 S. ISBN 978-3-89942-920-6 Pape, Cora von: Kunstkleider : die Präsenz des Körpers in textilen Kunst-Objekten des 20. Jahrhunderts / Cora von Pape. - Bielefeld : transcript Verlag, 2008. - 225 S. ISBN 978-3-89942-825-4 Zwei neue Studien widmen sich dem Verhältnis von Kleidung und Geschlecht beziehungsweise Kleidung und Körper. Wie Frauen und Männer in ihrer alltäglichen Praxis des ‚Sich-Kleidens‘ mit den modischen Erscheinungsbildern von Männlichkeit oder Weiblichkeit umgehen, untersucht die Kulturwissenschaftlerin Cordula Bachmann. Sie wertet aktuelle Interviews zum Kleidungsverhalten von Frauen und Männern aus und rückt dabei die Perspektive der Handelnden, die das alltägliche ‚Sich-Kleiden‘ als eine primäre soziale Anforderung zu lösen haben, ins Zentrum des Interesses. Den aufsehenerregenden künstlerischen Umgang mit Kleidung in Form von textilen Kunstobjekten, die sich mit dem menschlichen Körper befassen und der Art und Weise, wie er mittels Kleidung und Textilien repräsentiert oder transformiert wird, untersucht die Kunsthistorikerin Cora von Pape. Das alltägliche weibliche Chaos des Sich-Ankleidens angesichts der täglichen Herausforderung, sich bei der Entscheidung für oder gegen ein Kleid, sich auch für oder gegen eine Frauenrolle entscheiden zu müssen, das in den von Bachmann ausgewerteten Interviews thematisiert wird, scheint auch in den Performances oder textilen Kunstobjekten vieler von Cordula von Pape vorgestellten Künstlerinnen der 2. Hälfte des 20. Jahrhunderts auf, allerdings künstlerisch-experimentell bearbeitet in eindrucksvollen (Selbst-)Inszenierungen, die der gewaltigen Symbolik des Sich-Ankleidens, der Kleider als Körperhüllen oder Reliquien, die an die Stelle des verschwundenen Körpers treten, auf den Grund gehen.
Die Arbeit befasst sich auf der Ebene des Textes mit der Frage nach dem Textproduzenten der Buchform des Dramas. Gibt es im Drama ähnlich wie in der Epik oder Lyrik eine vermittelnde Instanz? Und sind die Nebentexte tatsächlich als Anweisungen oder nicht doch eher als Hinweise zu verstehen? Am Beispiel des expressionistischen Dramas "Geschehen" von August Stramm werden die vorherigen Überlegungen überprüft und für eine Textanalyse fruchtbar gemacht.
This study presents noble gas compositions (He, Ne, Ar, Kr, and Xe) of lavas from several Hawaiian volcanoes. Lavas from the Hawaii Scientific Drilling Project (HSDP) core, surface samples from Mauna Kea, Mauna Loa, Kilauea, Hualalai, Kohala and Haleakala as well as lavas from a deep well on the summit of Kilauea were investigated. Noble gases, especially helium, are used as tracers for mantle reservoirs, based on the assumption that high 3He/4He ratios (>8 RA) represent material from the deep and supposedly less degassed mantle, whereas lower ratios (~ 8 RA) are thought to represent the upper mantle. Shield stage Mauna Kea, Kohala and Kilauea lavas yielded MORB-like to moderately high 3He/4He ratios, while 3He/4He ratios in post-shield stage Haleakala lavas are MORB-like. Few samples show 20Ne/22Ne and 21Ne/22Ne ratios different from the atmospheric values, however, Mauna Kea and Kilauea lavas with excess in mantle Ne agree well with the Loihi-Kilauea line in a neon three-isotope plot, whereas one Kohala sample plots on the MORB correlation line. The values in the 4He/40Ar* (40Ar* denotes radiogenic Ar) versus 4He diagram imply open system fractionation of He from Ar, with a deficiency in 4He. Calculated 4He/40Ar*, 3He/22Nes (22NeS denotes solar Ne) and 4He/21Ne ratios for the sample suite are lower than the respective production and primordial ratios, supporting the observation of a fractionation of He from the heavier noble gases, with a depletion of He with respect to Ne and Ar. The depletion of He is interpreted to be partly due to solubility controlled gas loss during magma ascent. However, the preferential He loss suggests that He is more incompatible than Ne and Ar during magmatic processes. In a binary mixing model, the isotopic He and Ne pattern are best explained by a mixture of a MORB-like end-member with a plume like or primordial end-member with a fractionation in 3He/22Ne, represented by a curve parameter r of 15 (r=(³He/²²Ne)MORB/(³He/²²Ne)PLUME or PRIMORDIAL). Whether the high 3He/4He ratios in Hawaiian lavas are indicative of a primitive component within the Hawaiian plume or are rather a product of the crystal-melt- partitioning behavior during partial melting remains to be resolved.
Befähigung und Ermöglichung
(2009)
Am 8. August 2008 richtete sich alle mediale Aufmerksamkeit schlagartig von Beijing und den Olympischen Spielen auf den Kaukasus – genauer: auf Georgien. Unvorbereitet traf die Meldung über den Krieg im Kaukasus aber nur diejenigen, die glaubten, die „eingefrorenen Konflikte“ im Süden des Gebirgszuges seien beigelegt. Seit den Kriegen um die „abtrünnigen Teilrepubliken“ Georgiens, Südossetien und Abchasien, in den frühen 1990er Jahren sind diese jedoch nie zur Ruhe gekommen.
Das folgende Forschungsprojekt beschäftigt sich mit metakognitiven und motivationalen Fähigkeiten als Teilbereiche des selbstgesteuerten Lernens. Es untersucht den Nutzen und die Grenzen von Lerntagebüchern, die zugeschnitten wurden auf Grundschülerinnen und Grundschüler mit Migrationshintergrund. Das Ziel der Studie war es herauszufinden, ob und wie selbststeurungsbezogene Lernprozesse durch den Einsatz von Lerntagebüchern gemessen und verändert werden können. Hierzu führten 28 Grundschülerinnen und Grundschüler 14 Wochen lang während des Unterrichts ein halbstandardisiertes Lerntagebuch in Anlehnung an Wohland/Spinath (2004). Zur Messung von Veränderungen in metakognitiven und motivationalen Fähigkeiten füllten 43 Schülerinnen und Schüler zweier Experimentalgruppen und einer Kontrollgruppe vor und nach der Lerntagebuch-Intervention standardisierte Fragebögen aus. Weiterhin wurden die 28 Lerntagebücher der Experimentalgruppen inhalts- und prozessanalytisch ausgewertet. Außerdem wurden Interviews mit den Lehrkräften über ihre Unterrichtspraxis geführt und einige Schülerinnen und Schüler zu ihrer Wahrnehmung der Lerntagebucharbeit befragt. Die Ergebnisse der Analyse der Lerntagebuchdaten zeigen, dass die 28 Schülerinnen und Schüler mit Migrationshintergrund erfolgreich ihren Lernprozess bei der Bearbeitung einer Aufgabe verbalisierten. Sie haben weiterhin erfolgreich Vorhersagen über ihre Vorgehensweisen zur Lösung einer Aufgabe getroffen. Die Lerntagebücher unterstützten sie darin, ihre metakognitiven Erfahrungen (Efklides/Petkaki 2005) zu kalibrieren (Desoete/Roeyers 2006). Den Lernenden ist es gelungen, ihre Repräsentationen über das Lösen einer Aufgabe aufeinander (fein-) abzustimmen, während sie daran arbeiteten. Mit Hilfe von Zeitreihenanalysen konnte gezeigt werden, dass die Schülerinnen und Schüler die Fragen im Lerntagebuch gegen Ende der Intervention oberflächlicher beantworteten und die Lerntagebücher tendenziell weniger häufig ausgefüllt wurden (negative Trends). Eine Erklärung für die geringere Antworthäufigkeit, die zu negativen Verlaufskurven über die Zeit führten, könnte sein, dass die Instruktionsdichte durch den Mix an offenen und geschlossenen Fragen im Lerntagebuch zu hoch war. Die Lernenden haben sich möglicherweise so an die Fragen bzw. Antwortformate gewöhnt, dass die Motivation, in das Lerntagebuch zu schreiben, geringer wurde.
The recent discovery of an intricate and nontrivial interaction topology among the elements of a wide range of natural systems has altered the manner we understand complexity. For example, the axonal fibres transmitting electrical information between cortical regions form a network which is neither regular nor completely random. Their structure seems to follow functional principles to balance between segregation (functional specialisation) and integration. Cortical regions are clustered into modules specialised in processing different kinds of information, e.g. visual or auditory. However, in order to generate a global perception of the real world, the brain needs to integrate the distinct types of information. Where this integration happens, nobody knows. We have performed an extensive and detailed graph theoretical analysis of the cortico-cortical organisation in the brain of cats, trying to relate the individual and collective topological properties of the cortical areas to their function. We conclude that the cortex possesses a very rich communication structure, composed of a mixture of parallel and serial processing paths capable of accommodating dynamical processes with a wide variety of time scales. The communication paths between the sensory systems are not random, but largely mediated by a small set of areas. Far from acting as mere transmitters of information, these central areas are densely connected to each other, strongly indicating their functional role as integrators of the multisensory information. In the quest of uncovering the structure-function relationship of cortical networks, the peculiarities of this network have led us to continuously reconsider the stablished graph measures. For example, a normalised formalism to identify the “functional roles” of vertices in networks with community structure is proposed. The tools developed for this purpose open the door to novel community detection techniques which may also characterise the overlap between modules. The concept of integration has been revisited and adapted to the necessities of the network under study. Additionally, analytical and numerical methods have been introduced to facilitate understanding of the complicated statistical interrelations between the distinct network measures. These methods are helpful to construct new significance tests which may help to discriminate the relevant properties of real networks from side-effects of the evolutionary-growth processes.
Estetyczne myślenie w twórczości Andrzeja Stasiuka : w kontekście mityzacji Europy Wschodniej
(2009)
W pracy został przedstawiony innowacyjny sposób patrzenia na Europę Wschodnią, widoczny w twórczości Andrzeja Stasiuka odbiegający od klasycznego, czyli “równoleżnikowego” widzenia tej części kontynentu w odwiecznej konfrontacji i nieustannych porównań z Zachodem. Twórczość tego artysty skupia się na zaniedbanym ,,pasie południowym”. 1. Stan badań Twórczość pisarza cieszy się ogromną popularnością w kraju i za granicą. Krytyka literacka z wielką uwagą śledzi kolejno pojawiające się dzieła, niemniej jednak do tej pory stan badań jest stosunkowo niewielki. Nie powstało żadne kompendium wiedzy o wczesnej twórczości pisarza czy monograficzne opracowanie obejmujące ten sam okres twórczości artysty. Do tej pory uwaga krytyki i badaczy zwrócona została głównie na pierwsze utwory powstałe w latach dziewięćdziesiątych. 2. Cel pracy Głównym celem dysertacji była analiza twórczości Stasiuka w odniesieniu do zagadnień i problemów obecnych w filozofii i estetyce takich jak: kategoria piękna i brzydoty w ujęciu ontologicznym, metafizycznym i epistemologicznym, badanie wybranych utworów w kontekście niekonwencjonalnej autobiografii artystycznej, jak również nawiązanie do mityzacji Europy Wschodniej z odwołaniem się do prozy Brunona Schulza. Utworami łączącymi te zagadnienia ujmując chronologicznie są: „Opowieści galicyjskie”(1995), „Dukla”(1997), „Dziennik okrętowy”(2000), „Jadąc do Babadag”(2004). Teksty te łączy wspólny kontekst estetyczny, autobiograficzny, mityczny. 3. Podział i budowa pracy Niniejsza praca składa się z trzech części: pierwszej - „Estetyka brzydoty“, drugiej - „Homo geographicus Fascynacja geografią w kontekście autobiograficznym” stanowiącą pomost między kontekstem estetycznym i mitycznym oraz trzeciej: „Mityzacja Europy Wschodniej. Inspiracja Schulzem”. 4. Uwagi końcowe W zamykających na koniec wnioskach i uwagach warto podkreślić, że w pracy zostały poddane analizie problemy omijane przez wielu badaczy. Celem dysertacji było przedstawienie twórczości tego pisarza w niepodejmowanych do tej pory obszarach tematycznych. Spojrzenie na przedstawioną rzeczywistość i jej zjawiska tym razem w aspekcie estetycznym i mitycznym pozwoliły w zupełnie inny sposób spojrzeć na wybrane utwory Andrzeja Stasiuka.
The seismicity of the Dead Sea fault zone (DSFZ) during the last two millennia is characterized by a number of damaging and partly devastating earthquakes. These events pose a considerable seismic hazard and seismic risk to Syria, Lebanon, Palestine, Jordan, and Israel. The occurrence rates for large earthquakes along the DSFZ show indications to temporal changes in the long-term view. The aim of this thesis is to find out, if the occurrence rates of large earthquakes (Mw ≥ 6) in different parts of the DSFZ are time-dependent and how. The results are applied to probabilistic seismic hazard assessments (PSHA) in the DSFZ and neighboring areas. Therefore, four time-dependent statistical models (distributions), including Weibull, Gamma, Lognormal and Brownian Passage Time (BPT), are applied beside the exponential distribution (Poisson process) as the classical time-independent model. In order to make sure, if the earthquake occurrence rate follows a unimodal or a multimodal form, a nonparametric bootstrap test of multimodality has been done. A modified method of weighted Maximum Likelihood Estimation (MLE) is applied to estimate the parameters of the models. For the multimodal cases, an Expectation Maximization (EM) method is used in addition to the MLE method. The selection of the best model is done by two methods; the Bayesian Information Criterion (BIC) as well as a modified Kolmogorov-Smirnov goodness-of-fit test. Finally, the confidence intervals of the estimated parameters corresponding to the candidate models are calculated, using the bootstrap confidence sets. In this thesis, earthquakes with Mw ≥ 6 along the DSFZ, with a width of about 20 km and inside 29.5° ≤ latitude ≤ 37° are considered as the dataset. The completeness of this dataset is calculated since 300 A.D. The DSFZ has been divided into three sub zones; the southern, the central and the northern sub zone respectively. The central and the northern sub zones have been investigated but not the southern sub zone, because of the lack of sufficient data. The results of the thesis for the central part of the DSFZ show that the earthquake occurrence rate does not significantly pursue a multimodal form. There is also no considerable difference between the time-dependent and time-independent models. Since the time-independent model is easier to interpret, the earthquake occurrence rate in this sub zone has been estimated under the exponential distribution assumption (Poisson process) and will be considered as time-independent with the amount of 9.72 * 10-3 events/year. The northern part of the DSFZ is a special case, where the last earthquake has occurred in 1872 (about 137 years ago). However, the mean recurrence time of Mw ≥ 6 events in this area is about 51 years. Moreover, about 96 percent of the observed earthquake inter-event times (the time between two successive earthquakes) in the dataset regarding to this sub zone are smaller than 137 years. Therefore, it is a zone with an overdue earthquake. The results for this sub zone verify that the earthquake occurrence rate is strongly time-dependent, especially shortly after an earthquake occurrence. A bimodal Weibull-Weibull model has been selected as the best fit for this sub zone. The earthquake occurrence rate, corresponding to the selected model, is a smooth function of time and reveals two clusters within the time after an earthquake occurrence. The first cluster begins right after an earthquake occurrence, lasts about 80 years, and is explicitly time-dependent. The occurrence rate, regarding to this cluster, is considerably lower right after an earthquake occurrence, increases strongly during the following ten years and reaches its maximum about 0.024 events/year, then decreases over the next 70 years to its minimum about 0.0145 events/year. The second cluster begins 80 years after an earthquake occurrence and lasts until the next earthquake occurs. The earthquake occurrence rate, corresponding to this cluster, increases extremely slowly, such as it can be considered as an almost constant rate about 0.015 events/year. The results are applied to calculate the time-dependent PSHA in the northern part of the DSFZ and neighbouring areas.
Geschäftsbeurteilungen und -Erwartungen sind bedeutende Einflussgrößen in der Wirtschaft. Vor allem durch die Ereignisse der Finanzkrise der letzten Monate nahm die Diskussion um den Einfluss solch psychologisch basierter Faktoren zu. Die schillernden Begriffe wie Beurteilungen oder Erwartungen müssen zunächst quantifiziert werden, eine Aufgabe, die in der Regel von Forschungsinstituten wie Ifo, ZEW oder Eurostat übernommen wird. Dieser Diskussionsbeitrag untersucht, welche Möglichkeiten bestehen, die aktuellen Beurteilungen und zukünftigen Erwartungen in der Wirtschaft zu messen und wie dies konkret realisiert wird. Die Arbeit umfasst eine Datenbeschreibung und eine weitergehende Datenanalyse, in der die Zusammenhänge und Entwicklungen der einzelnen Zeitreihen untersucht werden. Eine der bedeutendsten Fragestellungen ist die Qualität und Reichwerte der Prognosekraft der Erwartungen für spätere Zeithorizonte. Ein internationaler Vergleich zwischen Deutschland und ausgewählten Länder der Europäischen Union sollen einen Überblick über die gemeinsame Entwicklung verschaffen. Als statistische Methoden werden unter anderem Hauptkomponentenanalysen und Partial-Least-Squares-Modelle verwendet.
The bibliographic project 'Renaissance Linguistics Archive' (R.L.A.) aimed at establishing a comprehensive database of secondary sources covering the linguistics ideas developed by Renaissance scholars in Europe. The database project, founded in 1986 by Mirko Tavoni (Pisa) and in 1994 transferred to Gerda Haßler (Potsdam), resulted so far in three print-outs, each of them counting 1000 records. It is the aim of this website to publish the results of the collective efforts undertaken thus far (R.L.A. 1.0, 1986-1999).
This thesis presents investigations on sediments from two African lakes which have been recording changes in their surrounding environmental and climate conditions since more than 200,000 years. Focus of this work is the time of the last Glacial and the Holocene (the last ~100,000 years before present [in the following 100 kyr BP]). One important precondition for this kind of research is a good understanding of the present ecosystems in and around the lakes and of the sediment formation under modern climate conditions. Both studies therefore include investigations on the modern environment (including organisms, soils, rocks, lake water and sediments). A 90 m long sediment sequence was investigated from Lake Tswaing (north-eastern South Africa) using geochemical analyses. These investigations document alternating periods of high detrital input and low (especially autochthonous) organic matter content and periods of low detrital input, carbonatic or evaporitic sedimentation and high autochthonous organic matter content. These alternations are interpreted as changes between relatively humid and arid conditions, respectively. Before c. 75 kyr BP, they seem to follow changes in local insolation whereas afterwards they appear to be acyclic and are probably caused by changes in ocean circulation and/or in the mean position of the Inter-Tropical Convergence Zone (ITCZ). Today, these factors have main influence on precipitation in this area where rainfall occurs almost exclusively during austral summer. All modern organisms were analysed for their biomarker and bulk organic and compound-specific stable carbon isotope composition. The same investigations on sediments from the modern lake floor document the mixed input of the investigated individual organisms and reveal additional influences by methanotrophic bacteria. A comparison of modern sediment characteristics with those of sediments covering the time 14 to 2 kyr BP shows changes in the productivity of the lake and the surrounding vegetation which are best explained by changes in hydrology. More humid conditions are indicated for times older than 10 kyr BP and younger than 7.5 kyr BP, whereas arid conditions prevailed in between. These observations agree with the results from sediment composition and indications from other climate archives nearby. The second lake study deals with Lake Challa, a small, deep crater lake on the foot of Mount Kilimanjaro. In this lake form mm-scale laminated sediments which were analyses with micro-XRF scanning for changes in the element composition. By comparing these results with investigations on thin sections, results from ongoing sediment trap studies, meteorological data, and investigations on the surrounding rocks and soils, I develop a model for seasonal variability in the limnology and sedimentation of Lake Challa. The lake appears to be stratified during the warm rain seasons (October – December and March – May) during which detrital material is delivered to the lake and carbonates precipitate. On the lake floor forms a dark lamina with high contents of Fe and Ti and high Ca/Al and low Mn/Fe ratios. Diatoms bloom during the cool and windy season (June – September) when mixing down to c. 60 m depth provides easily bio-available nutrients. Contemporaneously, Fe and Mn-oxides are precipitating which cause high Mn/Fe ratios in the light diatom-rich laminae of the sediments. Trends in the Mn/Fe ratio of the sediments are interpreted to reflect changes in the intensity or duration of seasonal mixing in Lake Challa. This interpretation is supported by parallel changes in the organic matter and biogenic silica content observed in the 22 m long profile recovered from Lake Challa. This covers the time of the last 25 kyr BP. It documents a transition around 16 kyr BP from relatively well-mixed conditions with high detrital input during glacial times to stronger stratified conditions which are probably related to increasing lake levels in Challa and generally more humid conditions in East Africa. Intensified mixing is recorded for the time of the Younger Dryas and the period between 11.4 and 10.7 kyr BP. For these periods, reduced intensity of the SW monsoon and intensified NE monsoon are reported from archives of the Indian-Asian Monsoon region, arguing for the latter as a probable source for wind mixing in Lake Challa. This connection is probably also responsible for contemporaneous events in the Mn/Fe ratios of the Lake Challa sediments and in other records of northern hemisphere monsoon intensity during the Holocene and underlines the close interaction of global low latitude atmospheric circulation.
Übergewicht und Adipositas führen zu Insulinresistenz und erhöhen deutlich das Risiko für die Entwicklung von Typ-2-Diabetes und kardiovaskulären Erkrankungen. Sowohl Adipositas als auch die Suszeptibilität gegenüber Diabetes sind zu einem erheblichen Teil genetisch determiniert. Die relevanten Risikogene, deren Interaktion mit der Umwelt, insbesondere mit Bestandteilen der Nahrung, und die Pathomechanismen, die zur Insulinresistenz und Diabetes führen, sind nicht vollständig aufgeklärt. In der vorliegenden Arbeit sollte durch Genexpressionsanalysen des weißen Fettgewebes (WAT) und der Langerhansschen Inseln die Entstehung und Progression von Adipositas und Typ-2-Diabetes untersucht werden, um relevante Pathomechanismen und neue Kandidatengene zu identifizieren. Zu diesem Zweck wurden Diät-Interventionsstudien mit NZO- und verwandten NZL-Mäusen, zwei polygenen Mausmodellen für das humane metabolische Syndrom, durchgeführt. Eine kohlenhydrathaltige Hochfett-Diät (HF: 14,6 % Fettanteil) führte in beiden Mausmodellen zu früher Adipositas, Insulinresistenz und Typ 2 Diabetes. Eine fettreduzierte Standarddiät (SD: 3,3 % Fettanteil), welche die Entstehung von Adipositas und Diabetes stark verzögert, sowie eine diabetesprotektive kohlenhydratfreie Hochfett-Diät (CHF: 30,2 % Fettanteil) dienten als Kontrolldiäten. Mit Hilfe der Microarray-Technologie wurden genomweite Expressionsprofile des WAT erstellt. Pankreatische Inseln wurden durch laserbasierte Mikropräparation (Laser Capture Microdissection; LCM) isoliert und ebenfalls hinsichtlich ihres Expressionsprofils analysiert. Differenziell exprimierte Gene wurden durch Real-Time-PCR validiert. Im WAT der NZO-Maus bewirkte die HF-Diät eine reduzierte Expression nukleärer Gene der oxidativen Phosphorylierung und von lipogenen Enzymen. Dies deutet auf eine inadäquate Fettspeicherung und -verwertung in diesen Tieren hin. Die Reduktion in der Fettspeicherung und -oxidation ist spezifisch für das adipöse NZO-Modell und konnte bei der schlanken SJL Maus nicht beobachtet werden, was auf eine mögliche Beteiligung an der Entstehung der Insulinresistenz hinweist. Zusätzlich wurde bestätigt, dass die Expansion des Fettgewebes bei der adipösen NZO-Maus eine zeitlich verzögerte Infiltration von Makrophagen in das WAT und dort eine lokale Immunantwort auslöst. Darüber hinaus wurde die Methode der LCM etabliert und zur Gewinnung hochangereicherter RNA aus den Langerhansschen Inseln eingesetzt. In erstmalig durchgeführten genomweiten Expressionsanalysen wurde zu einem frühen Zeitpunkt in der Diabetesentwicklung der Einfluss einer diabetogenen HF-Diät und einer diabetesprotektiven CHF-Diät auf das Expressionsprofil von pankreatischen Inselzellen verglichen. Im Gegensatz zum WAT bewirkt die diabetogene HF-Diät in Inselzellen einerseits, eine erhöhte Expression von nukleären Genen für die oxidative Phosphorylierung und andererseits von Genen, die mit Zellproliferation assoziiert sind. Zudem wurden 37 bereits annotierte Gene identifiziert, deren differenzielle Expression mit der Diabetesentwicklung korreliert. Das Peptidhormon Cholecystokinin (Cck, 11,8-fach erhöht durch die HF) stellt eines der am stärksten herauf regulierten Gene dar. Die hohe Anreicherung der Cck-mRNA in Inselzellen deutet auf eine bisher unbekannte Funktion des Hormons in der Regulation der Inselzellproliferation hin. Der Transkriptionsfaktor Mlxipl (ChREBP; 3,8-fach erniedrigt durch die HF) stellt in Langerhansschen Inseln eines der am stärksten herunter regulierten Gene dar. Ferner wurde ChREBP, dessen Funktion als glucoseregulierter Transkriptionsfaktor für lipogene Enzyme bislang in der Leber, aber nicht in Inselzellen nachgewiesen werden konnte, erstmals immunhistochemisch in Inselzellen detektiert. Dies deutet auf eine neue, bisher unbekannte regulatorische Funktion von ChREBP im Glucosesensor-Mechanismus der Inselzellen hin. Eine durchgeführte Korrelation der mit der Diabetesentwicklung assoziierten, differenziell exprimierten Inselzellgene mit Genvarianten aus humanen genomweiten Assoziationsstudien für Typ-2-Diabetes (WTCCC, Broad-DGI-T2D-Studie) ermöglichte die Identifizierung von 24 neuartigen Diabetes-Kandidatengenen. Die Ergebnisse der erstmals am polygenen NZO-Mausmodell durchgeführten genomweiten Expressionsuntersuchungen bestätigen bisherige Befunde aus Mausmodellen für Adipositas und Diabetes (z.B. ob/ob- und db/db-Mäuse), zeigen in einigen Fällen aber auch Unterschiede auf. Insbesondere in der oxidativen Phosphorylierung könnten die Ergebnisse relevant sein für das Verständnis der Pathogenese des polygen-bedingten humanen metabolischen Syndroms.
There are many factors which make speaking and understanding a second language (L2) a highly complex challenge. Skills and competencies in in both linguistic and metalinguistic areas emerge as parts of a multi-faceted, flexible concept underlying bilingual/multilingual communication. On the linguistic level, a combination of an extended knowledge of idiomatic expressions, a broad lexical familiarity, a large vocabulary size, and the ability to deal with phonetic distinctions and fine phonetic detail has been argued necessary for effective nonnative comprehension of spoken language. The scientific interest in these factors has also led to more interest in the L2’s information structure, the way in which information is organised and packaged into informational units, both within and between clauses. On a practical level, the information structure of a language can offer the means to assign focus to a certain element considered important. Speakers can draw from a rich pool of linguistic means to express this focus, and listeners can in turn interpret these to guide them to the highlighted information which in turn facilitates comprehension, resulting in an appropriate understanding of what has been said. If a speaker doesn’t follow the principles of information structure, and the main accent in a sentence is placed on an unimportant word, then there may be inappropriate information transfer within the discourse, and misunderstandings. The concept of focus as part of the information structure of a language, the linguistic means used to express it, and the differential use of focus in native and nonnative language processing are central to this dissertation. Languages exhibit a wide range of ways of directing focus, including by prosodic means, by syntactic constructions, and by lexical means. The general principles underlying information structure seem to contrast structurally across different languages, and they can also differ in the way they express focus. In the context of L2 acquisition, characteristics of the L1 linguistic system are argued to influence the acquisition of the L2. Similarly, the conceptual patterns of information structure of the L1 may influence the organization of information in the L2. However, strategies and patterns used to exploit information structure for succesful language comprehension in the native L1, may not apply at all, or work in different ways or todifferent degrees in the L2. This means that L2 learners ideally have to understand the way that information structure is expressed in the L2 to fully use the information structural benefit in the L2. The knowledge of information structural requirements in the L2 could also imply that the learner would have to make adjustments regarding the use of information structural devices in the L2. The general question is whether the various means to mark focus in the learners’ native language are also accessible in the nonnative language, and whether a L1-L2 transfer of their usage should be considered desirable. The current work explores how information structure helps the listener to discover and structure the forms and meanings of the L2. The central hypothesis is that the ability to access information structure has an impact on the level of the learners’ appropriateness and linguistic competence in the L2. Ultimately, the ability to make use of information structure in the L2 is believed to underpin the L2 learners’ ability to effectively communicate in the L2. The present study investigated how use of focus markers affects processing speed and word recall recall in a native-nonnative language comparison. The predominant research question was whether the type of focus marking leads to more efficient and accurate word processing in marked structures than in unmarked structures, and whether differences in processing patterns can be observed between the two language conditions. Three perception studies were conducted, each concentrating on one of the following linguistic parameters: 1. Prosodic prominence: Does prosodic focus conveyed by sentence accent and by word position facilitate word recognition? 2. Syntactical means: Do cleft constructions result in faster and more accurate word processing? 3. Lexical means: Does focus conveyed by the particles even/only (German: sogar/nur) facilitate word processing and word recall? Experiments 2 and 3 additionally investigated the contribution of context in the form of preceding questions. Furthermore, they considered accent and its facilitative effect on the processing of words which are in the scope of syntactic or lexical focus marking. All three experiments tested German learners of English in a native German language condition and in English as their L2. Native English speakers were included as a control for the English language condition. Test materials consisted of single sentences, all dealing with bird life. Experiment 1 tested word recognition in three focus conditions (broad focus, narrow focus on the target, and narrow focus on a constituent than the target) in one condition using natural unmanipulated sentences, and in the other two conditions using spliced sentences. Experiment 2 (effect of syntactic focus marking) and Experiment 3 (effect of lexical focus marking) used phoneme monitoring as a measure for the speed of word processing. Additionally, a word recall test (4AFC) was conducted to assess the effective entry of target-bearing words in the listeners’ memory. Experiment 1: Focus marking by prosodic means Prosodic focus marking by pitch accent was found to highlight important information (Bolinger, 1972), making the accented word perceptually more prominent (Klatt, 1976; van Santen & Olive, 1990; Eefting, 1991; Koopmans-van Beinum & van Bergem, 1989). However, accent structure seems to be processed faster in native than in nonnative listening (Akker& Cutler, 2003, Expt. 3). Therefore, it is expected that prosodically marked words are better recognised than unmarked words, and that listeners can exploit accent structure better for accurate word recognition in their L1 than they do in the L2 (L1 > L2). Altogether, a difference in word recognition performance in L1 listening is expected between different focus conditions (narrow focus > broad focus). Results of Experiments 1 show that words were better recognized in native listening than in nonnative listening. Focal accent, however, doesn’t seem to help the German subjects recognize accented words more accurately, in both the L1 and the L2. This could be due to the focus conditions not being acoustically distinctive enough. Results of experiments with spliced materials suggest that the surrounding prosodic sentence contour made listeners remember a target word and not the local, prosodic realization of the word. Prosody seems to indeed direct listeners’ attention to the focus of the sentence (see Cutler, 1976). Regarding the salience of word position, VanPatten (2002; 2004) postulated a sentence location principle for L2 processing, stating a ranking of initial > final > medial word position. Other evidence mentions a processing adantage of items occurring late in the sentence (Akker & Cutler, 2003), and Rast (2003) observed in an English L2 production study a trend of an advantage of items occurring at the outer ends of the sentence. The current Experiment 1 aimed to keep the length of the sentences to an acceptable length, mainly to keep the task in the nonnative lnaguage condition feasable. Word length showed an effect only in combination with word position (Rast, 2003; Rast & Dommergues, 2003). Therefore, word length was included in the current experiment as a secondary factor and without hypotheses. Results of Experiment 1 revealed that the length of a word doesn’t seem to be important for its accurate recognition. Word position, specifically the final position, clearly seems to facilitate accurate word recognition in German. A similar trend emerges in condition English L2, confirming Klein (1984) and Slobin (1985). Results don’t support the sentence location principle of VanPatten (2002; 2004). The salience of the final position is interpreted as recency effect (Murdock, 1962). In addition, the advantage of the final position may benefit from the discourse convention that relevant background information is referred to first, and then what is novel later (Haviland & Clark, 1974). This structure is assumed to cue the listener as to what the speaker considers to be important information, and listeners might have reacted according to this convention. Experiment 2: Focus marking by syntactic means Atypical syntactic structures often draw listeners’ attention to certain information in an utterance, and the cleft structure as a focus marking device appears to be a common surface feature in many languages (Lambrecht, 2001). Surface structure influences sentence processing (Foss & Lynch, 1969; Langford & Holmes, 1979), which leads to competing hypotheses in Experiment 2: on the one hand, the focusing effect of the cleft construction might reduce processing times. On the other, cleft constructions in German were found to be used less to mark fo than in English (Ahlemeyer & Kohlhof, 1999; Doherty, 1999; E. Klein, 1988). The complexity of the constructions, and the experience from the native language might work against an advantage of the focus effect in the L2. Results of Experiment 2 show that the cleft structure is an effective device to mark focus in German L1. The processing advantage is explained by the low degree of structural markedness of cleft structures: listeners use the focus function of sentence types headed by the dummy subject es (English: it) due to reliance on 'safe' subject-prominent SVO-structures. The benefit of cleft is enhanced when the sentences are presented with context, suggesting a substantial benefit when focus effects of syntactic surface structure and coherence relation between sentences are integrated. Clefts facilitate word processing for English native speakers. Contrary to German L1, the marked cleft construction doesn’t reduce processing times in English L2. The L1-L2 difference was interpreted as a learner problem of applying specific linguistic structures according to the principles of information structure in the target language. Focus marking by cleft did not help German learners in native or in nonnative word recall. This could be attributed to the phonological similarity of the multiple choice options (Conrad & Hull, 1964), and to a long time span between listening and recall (Birch & Garnsey, 1995; McKoon et al., 1993). Experiment 3: Focus marking by lexical means Focus particles are elements of structure that can indicate focus (König, 1991), and their function is to emphasize a certain part of the sentence (Paterson et al., 1999). I argue that the focus particles even/only (German: sogar/nur) evoke contrast sets of alternatives resp. complements to the element in focus (Ni et al., 1996), which causes interpretations of context. Therefore, lexical focus marking isn’t expected to lead to faster word processing. However, since different mechanisms of encoding seem to underlie word memory, a benefit of the focusing function of particles is expected to show in the recall task: due to focus particles being a preferred and well-used feature for native speakers of German, a transfer of this habitualness is expected, resulting in a better recall of focused words. Results indicated that focus particles seem to be the weakest option to mark focus: Focus marking by lexical particle don’t seem to reduce word processing times in either German L1, English L2, or in English L1. The presence of focus particles is likely to instantiate a complex discourse model which lets the listener await further modifying information (Liversedge et al., 2002). This semantic complexity might slow down processing. There are no indications that focus particles facilitate native language word recall in German L1 and English L1. This could be because focus particles open sets of conditions and contexts that enlarge the set of representations in listeners rather than narrowing it down to the element in the scope of the focus particle. In word recall, the facilitative effect of focus particles emerges only in the nonnative language condition. It is suggested that L2 learners, when faced with more demanding tasks in an L2, use a broad variety of means that identify focus for a better representation of novel words in the memory. In Experiments 2 and 3, evidence suggests that accent is an important factor for efficient word processing and accurate recall in German L1 and English L1, but less so in English L2. This underlines the function of accent as core speech parameter and consistent cue to the perception of prominence native language use (see Cutler & Fodor, 1979; Pitt & Samuel, 1990a; Eriksson et al., 2002; Akker & Cutler, 2003); the L1-L2 difference is attributed to patterns of expectation that are employed in the L1 but not (yet?) in the L2. There seems to exist a fine-tuned sensitivity to how accents are distributed in the native language, listeners expect an appropriate distribution and interpret it accordingly (Eefting, 1991). This pleads for accent placement as extremely important to L2 proficiency; the current results also suggest that accent and its relationship with other speech parameters has to be newly established in the L2 to fully reveal its benefits for efficient processing of speech. There is evidence that additional context facilitates processing of complex syntactic structures but that a surplus of information has no effect if the sentence construction is less challenging for the listener. The increased amount of information to be processed seems to impede better word recall, particularly in the L2. Altogether, it seems that focus marking devices and context can combine to form an advantageous alliance: a substantial benefit in processing efficiency is found when parameters of focus marking and sentence coherence are integrated. L2 research advocates the beneficial aspects of providing context for efficient L2 word learning (Lawson & Hogben, 1996). The current thesis promotes the view that a context which offers more semantic, prosodic, or lexical connections might compensate for the additional processing load that context constitutes for the listeners. A methodological consideration concerns the order in which language conditions are presented to listeners, i.e., L1-L2 or L2-L1. Findings suggest that presentation order could enforce a learning bias, with the performance in the second experiment being influenced by knowledge acquired in the first (see Akker & Cutler, 2003). To conclude this work: The results of the present study suggest that information structure is more accessible in the native language than it is in the nonnative language. There is, however, some evidence that L2 learners have an understanding of the significance of some information-structural parameters of focus marking. This has a beneficial effect on processing efficiency and recall accuracy; on the cognitive side it illustrates the benefits and also the need of a dynamic exchange of information-structural organization between L1 and L2. The findings of the current thesis encourage the view that an understanding of information structure can help the learner to discover and categorise forms and meanings of the L2. Information structure thus emerges as a valuable resource to advance proficiency in a second language.
Migration ist ein weltweites Phänomen. Der Politikwissenschaftler Christian Kube betrachtet sie in „Immigration und Arbeitskämpfe in den USA“ am Beispiel mexikanischer Einwanderer in Kalifornien. Der Autor analysiert das Verhältnis zwischen Arbeitern aus Mexiko und der US-amerikanischen Arbeiterbewegung, insbesondere den Gewerkschaften. Er tut dies an zwei Fallbeispielen, in denen Gewerkschaften versuchten bzw. versuchen, in Kalifornien transnationale Arbeiter zu organisieren: Zum einen wird das Los Angeles Manufacturing Project (LAMAP) betrachtet, zum anderen der immer noch andauernde Arbeitskampf in der Mandelfabrik Blue Diamond Growers (BDG) in Sacramento/Kalifornien. Abschließend wird die Frage beantwortet, ob die traditionellen Gewerkschaften der USA für die Interessenvertretung und Integration von Menschen mit Migrationshintergrund im Niedriglohnsektor geeignet sind. Christian Kube ist der Ansicht, dass sie einen wesentlichen Beitrag zur Organisation transnationaler Arbeiter leisten müssen, da es derzeit keine annähernd so mitgliederstarken Institutionen wie die Gewerkschaften in den USA gibt.
Anfang des Jahres 2008 erkannte die Bundesrepublik Deutschland den Kosovo als souveränen Staat an, während sich die Europäische Union mit dieser Entscheidung zurückhielt. Die Politikwissenschaftlerin Franziska Krämer untersucht in ihrer Arbeit „Die Politik Deutschlands in der Kosovofrage“ das Spannungsverhältnis zwischen eigenständiger deutscher und europäischer Außenpolitik. Am Beispiel des Kosovo wird die Problematik der Verflechtung von deutschen und europäischen Politikebenen diskutiert. Die Autorin kommt zu dem Ergebnis, dass die deutsche Kosovopolitik als Beispiel einer neuen deutschen Außenpolitik und nicht als der Beginn einer Europäisierung deutscher Außenpolitik zu sehen ist.
Wenn in einem verbrannten Gebäude, in dem sich unliebsame Untermieter breit gemacht haben, diese damit beginnen, Stein für Stein das restliche Gemäuer abzutragen, um die verbliebenen Fenster zuzumauern, wird es Zeit, mit mehr oder weniger freundlichen Worten die Bewohner des Hauses zu verweisen, die nur verhindern, dass sich neue Besucher dem Gelände nähern. Dafür muss freilich alter und neuer Behang von den Wänden genommen werden; und eben durch die Verbannung all dessen, was nicht an diesen Ort gehört, kann ein freundliches Bild des Dichters Friedrich Hölderlin erhalten bleiben, der nicht nur poetisch, sondern auch zwischenmenschlich einigen bedeutenden Persönlichkeiten seiner Zeit im Wege stand, was ihm wohl in beiden Aspekten zum Verhängnis geworden ist, weil er sich weder verwandtschaftlich noch im Rahmen des poetischen Geschäfts gegen seine intrigante Umgebung zur Wehr zu setzen wusste. Der etwas länger geratene Aufsatz „So sind die Zeichen in der Welt“ soll weder ein neues Heiligenbild schaffen noch einen frisch aus der Tasche gezogenen Popstar zum Liebhaben, sondern will behutsam einige Fresken des Gedankengebäudes Hölderlin für diejenigen freilegen, deren Bild des Dichters noch nicht völlig von der Vorstellung des wahnsinnig gewordenen Dichters übertüncht worden ist. Obwohl sich die Arbeit damit ganz bewusst den Hölderlin - Studien von Pierre Bertaux anschließt, setzt sie sich auch mit dieser Wahrnehmungslinie kritisch auseinander, indem sie neben biographischen Anmerkungen auch stil- und ideologiekritische Methoden einsetzt, um die manchmal unübersichtliche Quellenlage ein wenig durchsichtiger zu machen, als dies bisher der Fall ist. Über eine solche, in Einzelheiten vielleicht unorthodox wirkende Darstellung hinaus will die Arbeit die Behandlungsmöglichkeit von Friedrich Hölderlin im Deutschunterricht des Gymnasiums nahe legen, weil selbst Jüngeres über ihn behandelt wird, das darauf hinweist, inwiefern die Marginalisierung dieses Poeten damit zu tun hat, dass er während eines langen Abschnitts der Literaturgeschichte auch dafür verantwortlich gemacht wurde, was er weder geschrieben hat noch meinte. Die Intention der Arbeit besteht insgesamt in der Vorstellung, das Gedankengut Hölderlins müsse aus dem breiten Strom einer konservativen Wahrnehmungstradition entfernt werden (zu der beispielsweise auch die dramatische Hölderlin - Bearbeitung E. Jelineks Wolken.Heim. gezählt werden kann, selbst wenn sie widerborstig gemeint sein sollte) und dieser Dichter sei als realistischer Denker zu restaurieren, der sich deshalb dem Literaturbetrieb seiner Zeit entgezogen hat, weil er, selbst der Lebensführung nach, sehr früh die Bewegungen gegen französische Aufklärung und Revolution begriffen hat – und von deren massiver Ablehnung Hölderlin bis heute getroffen wird. Da Friedrich Hölderlin aber nicht nur ideologischer Betrachtung, Kritik und Verfälschung ausgesetzt ist, sondern auch regelmäßig Gegenstand umfangreicher biographisch - psychologischer Spekulationen darstellt, wurde dieser Aspekt nicht nur bezogen auf die Rezeptionsgeschichte untersucht, sondern am Gegenstand selbst. In diesem Zusammenhang konnte nicht nur eine bislang vernachlässigte Beziehung Hölderlins zu Sophie Mereau rekonstruiert und der Verdacht zurückgewiesen werden, es habe zur selben Zeit eine homoerotische Beziehung zu Isaak Sinclair bestanden, vielmehr gelang auch der Nachweis, dass das Verhältnis des Dichters zu Susette Gontard weder singulär noch konkurrenzlos gewesen ist, weshalb sich eine eindeutige Zuordnung dieser Frau zur poetischen Figur der Diotima verbietet. Dazu wurde einerseits der Umstand entmythologisiert, nach dem die Liebe zur Frankfurter Zeit platonisch betrieben wurde, andererseits aber diese Affaire den Verhältnissen Hölderlins zu anderen Frauen zugeordnet, mit denen sich Frau Gontard – letztlich erfolglos – dadurch auseinander zu setzen versuchte, dass sie die Rolle Diotimas okkupierte. Dabei ließ sich schließlich der Verdacht erhärten, die stabilste Bindung des Dichters an eine Frau sei die zur eigenen Schwester Heinrike gewesen, mit der bis zum Bruch von Bordeaux aus zwar unregelmäßig, aber emotional immer wieder ausufernde Briefe getauscht wurden. Es ist nicht ohne Ironie, wenn ausgerechnet im vielleicht bekanntesten Gedicht Hölderlins, der „Hälfte des Lebens“, in dem regelmäßig ein bedeutender philosophischer Entwurf gesehen wird, Rudimente eines Textes enthalten sind, der – eindeutig erotisch konnotiert – an die eigene Schwester gerichtet ist.
Der ubiquitär exprimierte, multifunktionale Glucosetransporter GLUT8 gehört zur Klasse III der Familie der passiven Glucosetransporter, die aus insgesamt 14 Proteinen besteht. Die fünf Mitglieder der Klasse IIII unterscheiden sich strukturell leicht von den Mitgliedern der Klasse I und II (Joost und Thorens, 2001). GLUT8 besitzt ein N-terminales Dileucin-Motiv, das Teil eines [DE]XXXL[LI] Motivs ist, welches für die Sortierung des Transporters in späte Endosomen und Lysosomen verantwortlich ist (Augustin et al., 2005). Da bis heute kein Signal identifiziert wurde, das eine Translokation des Transporters zur Plasmamembran auslöst, wird eine intrazelluläre Funktion von GLUT8 vermutet (Widmer et al., 2005). Im Rahmen der vorliegenden Arbeit wurde die intrazelluläre Funktion des Transporters in der Regulation der Glucosehomöostase des Körpers durch Analyse einer Slc2a8-knockout-Maus untersucht. Die homozygote Deletion des Transporters erbrachte lebensfähige Nachkommen, die sich augenscheinlich nicht von ihren Wildtyp-Geschwistern unterschieden. Allerdings wurde bei Verpaarungen heterozygoter Mäuse eine verminderte Anzahl an Slc2a8-/--Nachkommen beobachtet, die signifikant von der erwarteten Mendel’schen Verteilung abwich. Da Slc2a8 die höchste mRNA-Expression in den Testes aufwies und die Überprüfung der Fertilität mittels verschiedener homozygoter Verpaarungen eine Störung der weiblichen Fortpflanzungsfähigkeit ausschloss, wurden die Spermatozoen der Slc2a8-/--Mäuse eingehender untersucht. Als Ursache für die verringerte Anzahl von Slc2a8-/--Geburten wurde eine verminderte Prozentzahl motiler Slc2a8-/--Spermien ermittelt, die durch eine unzureichende mitochondriale Kondensation in den Spermien bedingt war. Diese Veränderung war mit einem reduzierten mitochondrialen Membranpotential assoziiert, was eine verminderte ATP-Produktion nach sich zog. Somit scheint GLUT8 in den Spermien an einem intrazellulären Transportprozess beteiligt zu sein, der einen Einfluss auf die oxidative Phosphorylierung der Mitochondrien ausübt. Im Gehirn wurde Slc2a8 besonders stark im Hippocampus exprimiert, der in der Regulation von körperlicher Aktivität, Explorationsverhalten, Erinnerungs- und Lernprozessen sowie Angst- und Stressreaktionen eine Rolle spielt. Außerdem wurde GLUT8 im Hypothalamus nachgewiesen, der unter anderem an der Regulation der Nahrungsaufnahme beteiligt ist. Die Slc2a8-/--Mäuse zeigten im Vergleich zu ihren Slc2a8+/+-Geschwistern eine signifikant gesteigerte körperliche Aktivität, die zusammen mit der von Membrez et al. (2006) publizierten erhöhten Zellproliferation im Hippocampus auf eine Nährstoffunterversorgung dieses Areals hindeutet. Die Nahrungsaufnahme war in Abwesenheit von GLUT8 nicht verändert, was zusammen mit dem nur geringfügig niedrigeren Körpergewicht der Slc2a8-/--Mäuse eine Funktion von GLUT8 im Glucose-sensing der Glucose-sensitiven Neurone des Gehirns ausschließt. Das leicht reduzierte Körpergewicht der Slc2a8-/--Mäuse ließ sich keinem bestimmten Organ- oder Gewebetyp zuordnen, sondern schien durch eine marginale Gewichtsreduktion aller untersuchten Gewebe bedingt zu sein. Zusammen mit den erniedrigten Blutglucosespiegeln und der anscheinend gesteigerten Lebenserwartung zeigten die Slc2a8-/--Mäuse Symptome einer leichten Nährstoffunterversorgung. GLUT8 scheint daher am Transport von Zuckerderivaten, die während des lysosomalen/endosomalen Abbaus von Glykoproteinen anfallen, beteiligt zu sein. Die so wiederaufbereiteten Zucker dienen dem Körper offenbar als zusätzliche Energiequelle.
Der Anspruch der Publikationen der Reihe „Sorben (Wenden) - Eine Brandenburger Minderheit und ihre Thematisierung im Unterricht“, Lehrerinnen und Lehrern Anregungen und Impulse für eine Berücksichtigung der Thematik in ihrem Unterricht zu geben, bleibt aktuell. Der Bildungsauftrag der Brandenburger Schule ist in dieser Hinsicht auch unverändert. Was sich jedoch verändert hat, sind eine Vielzahl von Rahmenlehrplänen. Mit der vorliegenden Publikation, der überarbeiteten und erweiterten Zusammenfassung der 2008 erschienenen Teile I und II, entstand ein einführendes Werk, das fachübergreifende Grundlagen zum Thema Sorben/Wenden in Brandenburg und Anknüpfungspunkte für die Unterrichtsfächer an den Schulen Brandenburgs bietet. Wie immer flossen zahlreiche Quellen sorbischer/wendischer Institutionen ein, so dass auch deren Perspektiven berücksichtigt wurden. Zahlreiche Verweise auf weiterführende Literatur bzw. das Internet sollen zudem bei einer tiefer gehenden Beschäftigung mit der Thematik hilfreich sein.
Vitamin E wird immer noch als das wichtigste lipophile Antioxidanz in biologischen Membranen betrachtet. In den letzten Jahren hat sich jedoch der Schwerpunkt der Vitamin E-Forschung hin zu den nicht-antioxidativen Funktionen verlagert. Besonderes Interesse gilt dabei dem α-Tocopherol, der häufigsten Vitamin E-Form im Gewebe von Säugetieren, und seiner Rolle bei der Regulation der Genexpression. Das Ziel dieser Dissertation war die Untersuchung der genregulatorischen Funktionen von α-Tocoperol und die Identifizierung α-Tocopherol-sensitiver Gene in vivo. Zu diesem Zweck wurden Mäuse mit verschiedenen Mengen α-Tocopherol gefüttert. Die Analyse der hepatischen Genexpression mit Hilfe von DNA-Microarrays identifizierte 387 α-Tocopherol-sensitive Gene. Funktionelle Clusteranalysen der differentiell exprimierten Gene zeigten einen Einfluss von α-Tocooherol auf zelluläre Transportprozesse. Besonders solche Gene, die an vesikulären Transportvorgängen beteiligt sind, wurden größtenteils durch α-Tocopherol hochreguliert. Für Syntaxin 1C, Vesicle-associated membrane protein 1, N-ethylmaleimide-sensitive factor and Syntaxin binding protein 1 konnte eine erhöhte Expression mittels real time PCR bestätigt werden. Ein funktioneller Einfluss von α-Tocopherol auf vesikuläre Transportprozesse konnte mit Hilfe des in vitro β-Hexosaminidase Assays in der sekretorischen Mastzelllinie RBL-2H3 gezeigt werden. Die Inkubation der Zellen mit α-Tocopherol resultierte in einer konzentrationsabhängigen Erhöhung der PMA/Ionomycin-stimulierten Sekretion der β-Hexosaminidase. Eine erhöhte Expression ausgewählter Gene, die an der Degranulation beteiligt sind, konnte nicht beobachtet werden. Damit schien ein direkter genregulatorischer Effekt von α-Tocopherol eher unwahrscheinlich. Da eine erhöhte Sekretion auch mit β-Tocopherol aber nicht mit Trolox, einem hydrophilen Vitamin E-Analogon, gefunden wurde, wurde vermutet, dass α-Tocopherol die Degranulation möglicherweise durch seine membranständige Lokalisation beeinflussen könnte. Die Inkubation der Zellen mit α-Tocopherol resultierte in einer veränderten Verteilung des Gangliosids GM1, einem Lipid raft Marker. Es wird angenommen, dass diese Membranmikrodomänen als Plattformen für Signaltransduktionsvorgänge fungieren. Ein möglicher Einfluss von Vitamin E auf die Rekrutierung/Translokation von Signalproteinen in Membranmikrodomänen könnte die beobachteten Effekte erklären. Eine Rolle von α-Tocopherol im vesikulären Transport könnte nicht nur seine eigene Absorption und seinen Transport beeinflussen, sondern auch eine Erklärung für die bei schwerer Vitamin E-Defizienz auftretenden neuronalen Dysfunktionen bieten. Im zweiten Teil der Arbeit wurde die α-Tocopheroltransferprotein (Ttpa) Knockout-Maus als genetisches Modell für Vitamin E-Defizienz verwendet, um den Effekt von Ttpa auf die Genexpression und die Gewebeverteilung von α-Tocopherol zu analysieren. Ttpa ist ein cytosolisches Protein, das für die selektive Retention von α-Tocopherol in der Leber verantwortlich ist. Die Ttpa-Defizienz resultierte in sehr geringen α-Tocopherol-Konzentrationen im Plasma und den extrahepatischen Geweben. Die Analyse der α-Tocopherol-Gehalte im Gehirn wies auf eine Rolle von Ttpa bei der α-Tocopherol-Aufnahme ins Gehirn hin.
Der Streifenkiwi (Apteryx mantelli) kommt im Freiland nur auf der Nordinsel Neuseelands vor. Aufgrund des gefährdeten Bestands ist eine sich selbst erhaltene Zoopopulation wichtig. Kenntnisse des Verhaltens helfen, die Ansprüche der Tiere zu verstehen. Zudem können sie darüber Auskunft geben, inwiefern das Wohlbefinden eines Tieres gegeben ist. Durch die Untersuchung der Brutaktivität sollte ein Überblick über den allgemeinen Verlauf der Brut gegeben und Aktivitätsmuster für den Berliner Hahn erarbeitet werden, um den Verlauf zukünftiger Bruten einschätzen und eventuell positiv beeinflussen zu können. Dazu kamen die Untersuchung der täglichen Aktivität einer Henne sowie Beobachtungen des Verhaltens der Tiere. Diese dienten der Bestandsaufnahme der gezeigten Verhaltensweisen und sollten zusammen mit der Aktivität die Grundlage zur Einschätzung bilden, ob die Ansprüche der Kiwis im Zoo Berlin erfüllt werden, und Hinweise zur Verbesserung der Haltung geben. Die Brutaktivität des Hahnes konnte über drei Brutperioden hinweg detailliert dargestellt werden und zeigte, dass nicht nur innerhalb der Art sondern bei einem einzigen Tier unter ähnlichen Bedingungen die Variabilität so groß sein kann, dass sie für Vorhersagen über den Erfolg einer Brut nicht geeignet ist. Im Zusammenhang mit der Aktivität der Henne ließen sich keine Auffälligkeiten erkennen, die auf eine allgemeine Störung der Tiere schließen lassen oder für eine Beeinträchtigung der Brut verantwortlich gemacht werden könnten. Soweit aus den Beobachtungen im Freiland geschlossen werden kann, scheinen die Kiwis im Zoo ein weitgehend natürliches Verhalten zu zeigen. Die Haltungsbedingungen scheinen den Ansprüchen der Tiere zu entsprechen. Es ließen sich nur bedingt Strategien entwickeln, um die Bedingungen für die Brut und damit für die Nachzucht zu verbessern, da sich die Aktivität des Hahnes während der Brut von Jahr zu Jahr als unerwartet variabel erwies. Für ein weiteres Verständnis des Brutverhaltens und eine mögliche Verbesserung der Bedingungen wäre eine Untersuchung zum Einfluss verschiedener Umweltfaktoren auf die Brutaktivität des Hahnes wünschenswert.
Der "eTEACHiNG-kompass" beinhaltet Informationen zu verschiedenen Funktionen der E-Learning-Plattform "Moodle" und weiteren digitalen Lehr-Lern-Medien. Durch Anregungen sowie konkrete Nutzungs- und Handlungsvorschläge will er deren methodisch reflektierten Einsatz in der Lehre unterstützen. Inhalt Nr. 1 Lernräume einrichten. Kursgestaltung in Moodle Nr. 2 Materialien online bereitstellen. Die Moodle-Funktion "Arbeitsmaterialien" kreativ nutzen Nr. 3 Kommunizieren, organisieren und kooperieren. Foren in Moodle verwenden Nr. 4 Lernende begleiten, Veranstaltungen evaluieren. Die Feedback-Funktion in Moodle Nr. 5 Inhalte online-unterstützt vermitteln. Mit der Moodle-Funktion "Lektion" arbeiten Nr. 6 Unterstützen und überprüfen. Mit der Moodle-Funktion "Test" arbeiten Nr. 7 Online-Glossare. Wissensspeicher im Internet Nr. 8 Kooperatives und kollaboratives Lernen im Netz Arbeiten mit Wikis. Nr. 9 Der Lernbegleiter. Lernen in Worte fassen Nr. 10 Web Based Training. Aufbereiten von Lehrinhalten für die Online-Vermittlung Nr. 11 Podcasting. Einsatzmöglichkeiten in der Hochschullehre
The present thesis aims to introduce process-based model for species range dynamics that can be fitted to abundance data. For this purpose, the well-studied Proteaceae species of the South African Cape Floristic Region (CFR) offer a great data set to fit process-based models. These species are subject to wildflower harvesting and environmental threats like habitat loss and climate change. The general introduction of this thesis presents shortly the available models for species distribution modelling. Subsequently, it presents the feasibility of process-based modelling. Finally, it introduces the study system as well as the objectives and layout. In Chapter 1, I present the process-based model for range dynamics and a statistical framework to fit it to abundance distribution data. The model has a spatially-explicit demographic submodel (describing dispersal, reproduction, mortality and local extinction) and an observation submodel (describing imperfect detection of individuals). The demographic submodel links species-specific habitat models describing the suitable habitat and process-based demographic models that consider local dynamics and anemochoric seed dispersal between populations. After testing the fitting framework with simulated data, I applied it to eight Proteaceae species with different demographic properties. Moreover, I assess the role of two other demographic mechanisms: positive (Allee effects) and negative density-dependence. Results indicate that Allee effects and overcompensatory local dynamics (including chaotic behaviour) seem to be important for several species. Most parameter estimates quantitatively agreed with independent data. Hence, the presented approach seemed to suit the demand of investigating non-equilibrium scenarios involving wildflower harvesting (Chapter 2) and environmental change (Chapter 3). The Chapter 2 addresses the impacts of wildflower harvesting. The chapter includes a sensitivity analysis over multiple spatial scales and demographic properties (dispersal ability, strength of Allee effects, maximum reproductive rate, adult mortality, local extinction probability and carrying capacity). Subsequently, harvesting effects are investigated on real case study species. Plant response to harvesting showed abrupt threshold behavior. Species with short-distance seed dispersal, strong Allee effects, low maximum reproductive rate, high mortality and high local extinction are most affected by harvesting. Larger spatial scales benefit species response, but the thresholds become sharper. The three case study species supported very low to moderate harvesting rates. Summarizing, demographic knowledge about the study system and careful identification of the spatial scale of interest should guide harvesting assessments and conservation of exploited species. The sensitivity analysis’ results can be used to qualitatively assess harvesting impacts for poorly studied species. I investigated in Chapter 3 the consequences of past habitat loss, future climate change and their interaction on plant response. I use the species-specific estimates of the best model describing local dynamics obtained in Chapter 1. Both habitat loss and climate change had strong negative impacts on species dynamics. Climate change affected mainly range size and range filling due to habitat reductions and shifts combined with low colonization. Habitat loss affected mostly local abundances. The scenario with both habitat loss and climate change was the worst for most species. However, this impact was better than expected by simple summing of separate effects of habitat loss and climate change. This is explained by shifting ranges to areas less affected by humans. Range size response was well predicted by the strength of environmental change, whereas range filling and local abundance responses were better explained by demographic properties. Hence, risk assessments under global change should consider demographic properties. Most surviving populations were restricted to refugia, serving as key conservation focus.The findings obtained for the study system as well as the advantages, limitations and potentials of the model presented here are further discussed in the General Discussion. In summary, the results indicate that 1) process-based demographic models for range dynamics can be fitted to data; 2) demographic processes improve species distribution models; 3) different species are subject to different processes and respond differently to environmental change and exploitation; 4) density regulation type and Allee effects should be considered when investigating range dynamics of species; 5) the consequences of wildflower harvesting, habitat loss and climate change could be disastrous for some species, but impacts vary depending on demographic properties; 6) wildflower harvesting impacts varies over spatial scale; 7) The effects of habitat loss and climate change are not always additive.