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Brandenburg startete im Schuljahr 2012/2013 das Pilotprojekt „Inklusive Grundschule“ (PING). 35 dieser Pilot-Grundschulen wurden wissenschaftlich begleitet (vgl. Spörer, Schründer-Lenzen, Vock & Maaz, 2015). In diesem Beitrag berichten wir Befunde zum sozialen Selbstkonzept, wie die Kinder das Klassenklima erleben und wie sie sich von ihrer Lehrkraft angenommen fühlen. Untersucht wurden 1.435 Kinder in 61 inklusiven Klassen der Jahrgangsstufen 2 und 3. Es finden sich keine durchgängigen Nachteile bei Selbstkonzept und erlebtem Klassenklima für Kinder mit sonderpädagogischem Förderbedarf (SPF), jedoch fühlen sich diese weniger von ihren Lehrkräften angenommen.
Die zu erwartenden Wirkungsaspekte zur Sozialentwicklung an Schulischer Kooperation beteiligter Schülerinnen und Schüler werden auf den Argumentationsebenen: Wissenschaftliche Auffassungen, schulpolitische Intentionen und Begründungen aus Sicht der Lehrerinnen und Lehrer aufgezeigt. Resümierend können vier entwicklungsförderliche Wirkaspekte herausgearbeitet werden.
Der Beitrag untersucht, ob und zu welchen Anteilen frühe sprachliche Kompetenzen numerische Kompetenzen vorhersagen. An 72 dreijährigen Kindern wurden numerische, verbal produktive und rezeptive sowie grammatische Leistungen zwei Mal im Abstand von drei Monaten erhoben. Mithilfe von Strukturgleichungsmodellen kann gezeigt werden, dass sprachliche und numerische Leistungen in diesem Alter noch wenig distinkt sind. Für die numerischen Kompetenzen findet sich bereits in diesem Alter eine hohe interindividuelle Entwicklungsstabilität. Ein bedeutsamer Einfluss sprachlicher Kompetenz auf den Zuwachs mathematischer Kompetenz im vierten Lebensjahr konnte nicht nachgewiesen werden. Wir diskutieren die Ergebnisse vor dem Hintergrund der aktuellen Thesen zum Zusammenhang von Sprache und Numerik in der Entwicklung.
Vorschulische Entwicklung des aktiven Selbst als Voraussetzung für erfolgsorientiertes Lernen
(2000)
Dieser Beitrag diskutiert die diagnostischen Kompetenzen Lehramtsstudierender vor allem in Bezug auf internalisierende Verhaltensbesonderheiten. Da diese häufig weniger Einfluss auf den Verlauf des Schulalltags von Lehrpersonen haben als externalisierendes Erleben und Verhalten von Kindern, werden internalisierende Verhaltensbesonderheiten von Kindern häufig seltener wahrgenommen und seltener als pädagogisch relevant eingestuft. Daher erfahren diese Kinder oft weniger förderdiagnostische Unterstützung. Mit dem Ziel der Entwicklung diesbezüglicher diagnostischer Kompetenzen der Studierenden wird das Psychodiagnostische Praktikum (PDP) mit praktischen Abschnitten und begleitenden Seminarsitzungen zeitgleich zum Praxissemester durchgeführt. Um Veränderungen in der Selbstwahrnehmung der Studierenden in Bezug auf ihre diagnostischen Kompetenzen im Rahmen des PDP abzubilden und damit das Gesamtkonzept zu evaluieren, wird ein selbstentwickelter Fragebogen verwendet. Der Beitrag stellt die konzeptuellen Gedanken des Fragebogens sowie die Ergebnisse einer ersten Pilotstudie vor.
Auf der Grundlage einer Stichprobenuntersuchung wird der Zusammenhang zwischen personalen und sozialen Variablen mit Wirkung auf das Verhalten von Schülern im Förderschwerpunkt geistige Entwicklung aufgezeigt. Gleichzeitig wird die erschwerte soziale Integration von Schülern mit auffälligem Verhalten deutlich. Pädagogische Konsequenzen zielen vor allem auf diagnostische und kompetenzerweiternde Möglichkeiten im Umgfang mit dieser Zielgruppe.
Die foerderdiagnostische Lernbeobachtung ist ein Verfahren, welches im Land Brandenburg im Rahmen des Feststellungsverfahrens eingefuehrt wurde. Mit und in diesem Verfahren sollen Diagnostik und Foerderung bei der Feststellung sonderpaedagogischen Foerderbedarfs sinnvoll verbunden werden, um einerseits einer fruehzeitigen Stigmatisierung vorzubeugen und andererseits die Moeglichkeiten der besonderen Foerderung in der Grundschule zu erweitern. Auf diesem Wege soll zum einen ein klareres Bild ueber den Umfang der Beeintraechtigung eines Kindes gewonnen werden und andererseits im Rahmen des Unterrichts an der Grundschule nach Moeglichkeiten der individuellen Foerderung gesucht werden. Die Sonderpaedagogin und die Grundschullehrkraft arbeiten in diesem Rahmen eng zusammen.
Störungsbild ADHS
(2016)
Sonderpädagogik in Japan
(1997)
Der Beitrag informiert über Grundsätze zum Modell der Schulischen Kooperation. Mit der Begriffskennzeichnung werden die konzeptionell-strukturelle und die didaktische Ebene des schulmodells ausgewiesen und diskutiert. Idealtypische Prinzipien der Gestaltung, erwartete Wirkungen, einen Exkurs zur Modellakzeptanz und sich entwicklter Standortmodelle in Brandenburg folgen in weiteren Ausführungen.
Resilienz
(1996)
Der Beitrag stellt Teilergebnisse zu Prozessen der Selbstregulation von Schülern mit geistiger Behinderung in den Mittelpunkt. Die Einzelfallanlyse erfolgt unter Kenntnis physiologischer Parameter der Selbstregulation im pädagogischen Kontext. Aspekte der chronopsychobiologischen Regulationsdiagnostik finden Einbindung in den Beitrag.
Im Rahmen dieses Projekts wurde zunächst auf der Grundlage des COACTIV-Modells der professionellen Kompetenz von Lehrkräften (Baumert & Kunter, 2011) und dessen Spezifizierungen und Ergänzungen für inklusive Bildungsprozesse (Gebhardt et al., 2018; Ries et al., 2020) ein Modell für den sonderpädagogischen Schwerpunkt emotionale und soziale Entwicklung entwickelt. Ein besonderer Fokus lag hier auch auf der Förderung von Beziehungs- und Reflexionskompetenzen. Unter Nutzung des entwickelten Modells wurde ein Praktikumskonzept zur Professionalisierung von angehenden Lehrkräften im sonderpädagogischen Schwerpunkt emotionale und soziale Entwicklung erstellt. Die relevanten Kompetenzbereiche wurden mithilfe verschiedener Methoden und Techniken praxisnah operationalisiert und einer gezielten Förderung zugänglich gemacht. Neben der Vermittlung von theoretischem Grundlagenwissen erhielten Studierende die Möglichkeit, im Tandem eine von regelmäßigen Supervisionen und kollegialen Fallberatungen begleitete Einzelfallförderung an Schulen durchzuführen und diese im Einzelfalldesign zu evaluieren. Das Seminarkonzept wurde in geltende Studienordnungen implementiert und soll perspektivisch mit den eigens konzipierten Inhalten und Materialien als Open Educational Resources zur freien Verfügung für andere Ausbildungsstandorte gestellt werden. Zudem erfolgt aktuell eine summative Evaluation des Seminarkonzepts im Kontrollgruppendesign.
Berichtet wird über Evaluationsergebnisse zu zwei neuen Trainingsprogrammen für das Lernhandeln. Das erste war motivationalen Schwerpunkten (Zielsetzungsverhalten u.a.) gewidmet. Das zweite diente der Förderung der Metakognition bei der Realisierung von Lernhandlungen. Beide Trainings erwiesen sich als effektiv. Die Wirkungen wurden dadurch bestimmt, wie die Programme den Schülern Leistungszuversicht vermittelten. Beim metakognitiven Realisierungstraining geschah das vorwiegend durch Stärkung der Kontrollerfahrung, beim motivationalen durch verbesserte Zielklärung. Diese Potenzen kamen bei den Schülergruppen mit impulsivem versus zögerlichem Lernverhalten differentiell zur Geltung.
Der Theorie des gemeinsamen Lerngegenstandes für den integrativen Unterricht folgend, werden Ausführungen zum pädagogischen Leistungsverständnis und zu Möglichkeiten leistungsbezogener Differenzierung zwischen Grundschülern und Schülern im Förderschwerpunkt geistige Entwicklung im gemeinsamen Musikunterricht thematisiert.
Lagebewußtsein als Faktor von Lernbeeinträchtigung und Bedingung der Förderung von Lernfähigkeit
(1996)
Der Beitrag gibt einen Überblick über Standortmodelle schulischer Kooperation zwischen Schulen für geistig Behinderte und Schulformen für Kinder und Jugendliche ohne Behinderung in Brandenburg.Prozessbegleitende Beobachtungskriterien zur Handlungsregulation der Schüler werden vorgestellt und in einer Einzelfallanalyse betrachtet. Es erfolgen Hinweise zur Didaktischen Gestaltung für den kooperativen Musikunterricht. Eine Lernerfolgsmessung aus diesem Unterricht wird für die Probanden mit geistiger Behinderung ausgewiesen.
Konzeptionelle Überlegungen zur integrierten Rehabilitation von Schülern mit Sprachbehinderungen
(1997)
Konferenzeröffnung
(1996)
In dem Beitrag wird eine Strategie des Förderunterrichts dargestellt, in der die Aufgaben und Lernanforderungen konsequent auf das individuelle Niveau des Lernens zugeschnitten wer-den, die Schüler realistische Lernziele bilden, Ursachen für Erfolge und Fehler attribuieren und zur Selbststeuerung und Planung angehalten werden. Die Intervention richtete sich an Schüler der 4. und 5. Grundschulklasse mit schwachen Rechtschreibleistungen und mangeln-der Lernaktivität. Die Wirksamkeit der Förderung wird mit zwei kontrollierten Einzelfallstu-dien gezeigt. Die Gestaltung des Förderunterrichts nach der Strategie wirkte für die Schüler ermutigend und ereichte eine generelle Aktivierung der Fertigkeiten zur Selbststeuerung und Planung beim Lernen im Rechtschreib-Unterricht in der Klasse.
Um der großen und zunehmenden sprachlichen Heterogenität der Lernenden gerecht werden zu können, müssen Lehrkräfte schulische Lerngelegenheiten sprachbildend und sprachsensibel gestalten. Sprachliche Unterstützungsangebote müssen hierfür diagnostisch basiert sein und sollten alle relevanten Facetten von Sprache in den Blick nehmen. Im PSI-Teilprojekt „MeWis“ wurde untersucht, welche Vorstellungen Lehramtsstudierende bezüglich der komplexen und facettenreichen Struktur sprachlicher Kompetenzen haben. Im Rahmen ihrer Lehramtsausbildung (Primarstufe sowie Inklusionspädagogik) wurden n = 196 Bachelorstudierende gebeten, ihre Vorstellungen zur Struktur sprachlicher Kompetenzen in Concept Maps (CMs) zu dokumentieren. Die Analysen der CMs zeigen, dass sich in den Vorstellungen der Studierenden ein ausgeprägtes Ungleichgewicht zwischen Schriftlichkeit und Mündlichkeit findet, wobei die Studierenden die schriftsprachlichen Kompetenzen Lesen und Schreiben deutlich höher gewichten und das Zuhören als rezeptive mündliche Kompetenz kaum Erwähnung findet. Ergänzend greifen die Studierenden in ihren CMs häufig die in der Sprachbildung intensiv thematisierte Unterscheidung von Alltags-, Fach- und Bildungssprache auf. Erkenntnisse des MeWis-Projekts sind in die Arbeit der AG Sprachbildung der Universität Potsdam eingeflossen und auf diese Weise in der Lehramtsausbildung verstetigt worden.
Lehramtsstudierende äußern vielfach den Wunsch nach umfangreichen praktischen Lerngelegenheiten. Insbesondere fallbasierte Lehr-Lern-Konzepte scheinen diesen Ansprüchen gerecht zu werden. Dieser Beitrag stellt ein an der Universität Potsdam entwickeltes Seminarkonzept vor, welches diesen Transfer zu fördern versucht. Die Basis des Konzepts bildet der Einsatz erfahrungsbasiert entwickelter Textvignetten pädagogischer Situationen. Im Rahmen der Begleitseminare zum Praktikum in pädagogisch-psychologischen Handlungsfeldern (PppH) wurde die kollegiale Fallbesprechung als eine Form zur angestrebten Transferförderung in dieses Seminarkonzept integriert. Dieser Beitrag skizziert zunächst die erfahrungsbasierte Entwicklung der Vignetten sowie die theoretischen Grundlagen des Seminarkonzepts. Im Anschluss werden die praktische Implementation und erfahrungsbasierte konzeptionelle Änderung (design-based-research) in der Lehre beschrieben sowie erste Ergebnisse der systematischen empirischen Erprobung im Rahmen des PppH vorgestellt. Abschließend diskutieren die Autoren die Herausforderungen der praktischen Umsetzung auch mit Blick auf das Verstetigungsvorhaben.