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Objectives: Are there any differences (organic, psychosocial, psychopathological, cognitive or educational, respectively differences in the motor or neurological development) between infants who later on at the age of 8 years suffer from a hyperactive disorder and those who later on at the same age are undisturbed? Are there specific harbingers for hyperactive disorders in the group concerned? Methods: With regard to their developmental risk load at the age of 3 months, 26 primary school children with hyperactive disorders were compared with 241 healthy children, 25 children with emotional disturbances, and 30 children with socially disruptive behaviour, all of the same age. Results: Identified as the most important predictors for the onset of hyperactive disorders were a reduced birth weight, the mother's origin from a shattered family, early contact impairments on the part of the child, and the mother's neglect of the infant. Conclusions: Altogether, however, the prediction of later hyperactivity in primary school children on the basis of salient features in the infant children remains unsatisfactory and unspecific.
Objective To demonstrate that children homozygous for the 10-repeat allele of the common dopamine transporter (DAT1) polymorphism who were exposed to maternal prenatal smoke exhibited significantly higher hyperactivity-impulsivity than children without these environmental or genetic risks. Study design We performed a prospective longitudinal study from birth into early adulthood monitoring the long-term outcome of early risk factors. Maternal prenatal smoking was determined during a standardized interview with the mother when the child was 3 months old. At age 15 years, 305 adolescents participated in genotyping for the DAT1 40 base pair variable number of tandem repeats polymorphism and assessment of inattention, hyperactivity-impulsivity, and oppositional defiant/conduct disorder symptoms with die Kiddie- Sads-Present and Lifetime Version. Results There was no bivariate association between DAT1 genotype, prenatal smoke exposure and symptoms of attention deficit hyperactivity disorder. However, a significant interaction between DAT1 genotype and prenatal smoke exposure emerged (P =.012), indicating that males with prenatal smoke exposure who were homozygous for the DAT1 10r allele had higher hyperactivity-impulsivity than males from all other groups. In females, no significant main effects of DAT1 genotype or prenatal smoke exposure or interaction effects on any symptoms were evident (all P >.25). Conclusions This study provides further evidence for the multifactorial nature of attention deficit hyperactivity disorder and the importance of studying both genetic and environmental factors and their interaction.
Verhaltensdiagnostik
(2008)
Unter Verhaltensdiagnostik versteht man ein Buendel diagnostischer Instrumente, die darauf abzielen, die aenderungsmoeglichkeiten von Problemverhalten zu eruieren. Verhaltensdiagnostik ist das klassische diagnostische Vorgehen der Verhaltenstherapie. Ausgehend von einer Analyse des Problemverhaltens und der Bedingungen seines Auftretens werden durch verschiedene Techniken Hinweise zu seiner Genese und seiner Aufrechterhaltung erwartet. Vertreter der Verhaltensdiagnostik sehen sie als Alternative und im Gegensatz zur klassischen Eigenschaftsdiagnostik (Reinecker-Hecht & Baumann, 1998), zu der die Ergebnisse aus psychologischen Testverfahren zur Erfassung von Intelligenzleistungen und Persoenlichkeitsmerkmalen ebenso zaehlen wie die Diagnostischen Klassifikationssysteme (z.B. ICD-10 oder DSM- IV)à.
Fragebogenverfahren haben in einer multimethodalen Diagnostik ihren festen Platz, obwohl ihre Grenzen stets beachtet werden muessen. Fragebogenverfahren stellen im diagnostischen Prozess eine einfache und oekonomische Variante der standardisierten Datenerhebung dar (Fombonne 1991). Mit ihrer Hilfe koennen kostenguenstig parallel Informationen zu identischen Problembereichen von verschiedenen Informanten (Lehrern, Eltern, Jugendlichen) eingeholt werden (Esser u. Wyschkon 2004). Ein isolierter Einsatz von Fragebogenverfahren birgt jedoch stets die Gefahr grober Fehler (Fisseni 1991, Merten 1999), somit sind individuelle Diagnosen, die allein auf Fragebogenverfahren beruhen, als im hohen Maße unzuverlaessig einzustufen (Esser et al. 2006). Als Vorauswahlverfahren sind Fragebogenverfahren dagegen durchaus nuetzlich (Merten 1999). Ihr Vorteil fuer Forschung und Praxis ist, dass sie "... leicht kommunizierbare, replizierbare, mathematisch zu verarbeitende Ergebnisse liefern" (S. 160). Mit Hilfe von Fragebogenverfahren kann z.B. oekonomisch erfasst werden, ob ueberhaupt eine psychische Stoerung vorliegt, die dann genauer untersucht werden kann (Poustka 1988). Fragebogenverfahren ergaenzen somit Interviewverfahren und machen deren Einsatz wirkungsvoller. Die klinische Diagnostik hat daher großen Bedarf an validierten Fragebogenverfahren, deren Zahl sich in den letzten 10 Jahren deutlich vergroeßert hat.
Enuresis
(2008)
Die meisten Kinder werden mit 2 bis 4 Jahren am Tage und in der Nacht trocken. Gemäß den klinisch- diagnostischen Leitlinien der ICD-10 (WHO 1993) spricht man von einer Enuresis, wenn es am Tag oder in der Nacht zu einem Entleeren der Blase in die Kleidung bzw. das Bett kommt, die relativ zum geistigen Entwicklungsstand der Person abnorm ist und nicht auf organische Ursachen zurückgeführt werden kann. Die Störungen der Blasenkontrolle dürfen nicht als Folge einer neurologischen Erkrankung, epileptischer Anfälle oder einer strukturellen Anomalie der ableitenden Harnwege auftreten. Gemäß den Forschungskriterien der ICD-10 (WHO 1994) muss das einnässende Kind nach seinem Lebens- und geistigen Alter mindestens 5 Jahre alt sein, um von einer nichtorganischen Enuresis (F 98.0) zu sprechen (in den klinisch-diagnostischen Leitlinien wird ein geistiger Entwicklungsstand gefordert, der mindestens dem eines Vierjährigen entspricht). Um die Diagnose zu erhalten, müssen Kinder unter 7 Jahren zumindest 2mal monatlich, 7-jährige oder ältere Kinder wenigstens einmal im Monat einnässen. Die Symptomdauer sollte mindestens 3 Monate betragen. In der Literatur wird synonym zum Begriff der "nichtorganischen Enuresis" häufig die Bezeichnung "funktionelle Enuresis" verwendet. Auch nach dem DSM-IV (Saß et al. 1996) sollten die Kinder für die Diagnose einer Enuresis (307.6) zumindest ein Entwicklungsalter von 5 Jahren aufweisen und die Symptomatik muss wenigstens seit 3 Monaten bestehen. Im Unterschied zur ICD-10 wird das Einnässen erst dann als klinisch bedeutsam beurteilt, wenn es mindestens 2mal wöchentlich auftritt. Ist dies nicht gegeben, kann die Diagnose dennoch gestellt werden, wenn durch das Einnässen klinisch bedeutsames Leiden hervorgerufen wird oder Beeintraechtigungen in sozialen, schulischen (beruflichen) oder anderen wichtigen Funktionsbereichen entstehen. Die Forderung eines 2mal wöchentlichen Einnässens erscheint deutlich zu streng, während das ein- bzw. 2malige Einnässen pro Monat ein sehr weiches Kriterium darstellt. V. Gontard (1998b) empfiehlt, Einnässen dann als klinisch bedeutsam einzuschätzen, wenn dies mindestens einmal wöchentlich auftritt.
Epidemiologie des Alkoholkonsums im Jugendalter : Ergebnisse repräsentativer Bevölkerungsstudien
(2008)
Projektive Testverfahren
(2008)
Projektive Testverfahren folgen der Grundannahme, dass ein moeglichst vieldeutiges Testmaterial nach der Theorie der sozialen Wahrnehmung dazu fuehrt, dass die Persoenlichkeit des Probanden zum wichtigsten Faktor seines Testverhaltens wird. Projektive Testverfahren erfuellen im allgemeinen die Guetekriterien der klinischen Testtheorie nicht. Sie sind daher allenfalls als explorative Techniken vertretbar. Der Familie - in - Tieren Test soll Rueckschluesse auf die Familienstruktur aus der Sicht des Kindes geben. Einblicke in die Erlebniswelt des Kindes verspricht der Thematische Apperzeptionstest nach Murray. Auf die Familienbeziehungen zentriert ist der Familien- Beziehungs-Test von Howells und Lickorisch. Die Reaktionen der Versuchspersonen in frustrierenden Belastungssituationen versucht das einzige normierte projektive Testverfahren, der Rosenzweig Picture - Frustration - Test, zu objektivieren. Der Scenotest hat zum Ziel mit standardisiertem Spielmaterial Einblicke in die Erlebniswelt des Kindes zu gewinnen, die sich der direkten Befragung verschließen.
Entspannungsverfahren
(2008)