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Berlin, Leipziger Straße 3-4
(2019)
In der Leipziger Straße 3–4 in Berlin, in der seit Herbst 2000 der Deutsche Bundesrat residiert, waren seit jeher bedeutende Institutionen angesiedelt.
1904 errichtet für das Preußische Herrenhaus, wurde das Gebäude nach dem Ersten Weltkrieg von den Arbeiter- und Soldatenräten genutzt. In der Weimarer Republik teilten sich der Preußische Staatsrat und das Preußische Wohlfahrtsministerium das Haus. Im Nationalsozialismus arbeiteten hier u. a. das Reichskirchenministerium und die Reichsstelle für Raumordnung.
Bartek Wardecki bietet eine vollständige Darstellung der Geschichte dieser berühmten Adresse sowie eine Übersicht über annähernd 1000 Veranstaltungen, die hier ausgerichtet wurden.
Giuseppe Prezzolini
(2019)
Der Journalist Giuseppe Prezzolini (1882–1982) gehört zu den prägenden italienischen Intellektuellen des 20. Jahrhunderts. Die von ihm begründete Kulturzeitschrift »La Voce« bot einflussreichen Stimmen der Zeit eine Bühne, darunter Giovanni Gentile, Benedetto Croce oder Benito Mussolini. Durch seine publizistische Arbeit avancierte er zu einem festen intellektuellen Bezugspunkt konservativer Kreise Italiens. Seine Forderungen u. a. nach einer Neugründung des italienischen Konservatismus abseits neofaschistischer Ideen begründeten seinen umstrittenen Ruf als Antikonformist.
A particularly dark chapter in the history of European-Jewish relations during the "Third Reich" involves the cooperation of individual Jewish Community leaders and functionaries with Nazi authorities, in particular the cooperation between a few single Jewish Community leaders and the Gestapo. This "cooperation" was partially born of the overall coercion, but in some cases was also marked by denunciation and betrayal. In order to avoid being deported themselves and to save their own skins, there were isolated cases of Jewish men and women who agreed to track down other Jews and hand them over to the authorities, knowing full well what they were doing.
Das Dorf als Erinnerungsraum
(2019)
Erfahrung, Zeugnis, Wissen
(2019)
Vorwort
(2019)
Rowdytum, ein Begriff, der im russischen Zarenreich für die Ungezogenheit niederer Schichten stand, bezeichnet heute vor allem die Gewaltexzesse von Fußballfans. In der Sowjetunion und im übrigen Ostblock war Rowdytum viel mehr: ein Sinnbild abweichenden Verhaltens, eine unscharf definierte Straftat, ein willkürliches Stigma, das jeden treffen konnte.
Matej Kotalík erforscht das Rowdytum grenzübergreifend und verfolgt dessen Geobiografie von der Sowjetunion in die CS(S)R und in die DDR, von 1956 bis 1989. Seine Bilanz ist ambivalent. Ungeachtet sowjetischer Impulse war der entsprechende Straftatbestand durch eigene Rechtstraditionen beider Länder geprägt. Als Alltagserscheinung markierte Rowdytum die Grenzen des gesellschaftlich Akzeptablen, die in den 1960er Jahren zugleich neu verhandelt wurden. Die Polizeigewalt gegen Außenseiter wandelte sich in einer individualisierten Gesellschaft zunehmend zum Streitpunkt zwischen dem Staat und seinen Bürgern.
Was bleibt?
(2019)
In der jüdischen Familie im 19. Jahrhundert hatte das Testament primär die Funktion eines Rechtsakts. Mittels der Theorie der Gabe des französischen Anthropologen Marcel Mauss untersucht Doreen Kobelt in diesem Band, wie das Testament auch als eine Art Spiegel innerfamiliärer Veränderungen gelesen werden kann. Zentrale Bedeutung kommt dabei der Mitgift der Frau zu. Diese war im 19. Jahrhundert in der Mehrheitsgesellschaft wie auch in der innerjüdischen Debatte zunehmend umstritten.
Für die vorliegende Studie wurden 656 Testamente aus Hamburg und Altona mithilfe quantitativer und qualitativer Methoden analysiert. Neben vielen bisher unbekannten Testierenden werden auch die Familien Heine und Warburg betrachtet.
Vorwort
(2019)
Fontanes Postkarten
(2019)
Demokratie, Krieg und Tod
(2019)