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This paper deals with Kiezdeutsch, a way of speaking that emerged among adolescents in multiethnic urban neighbourhoods of Germany. We show that, in Kiezdeutsch, we find evidence for both grammatical reduction and new developments in the domain of information structure, and hypothesise that this points to a systematic interaction between grammar and information structure, between weakened grammatical constraints and a more liberal realisation of information-structural preferences. We show that Kiezdeutsch can serve as an interesting test case for such an interaction, that this youth language is a multiethnolect, that is, a new variety that is spoken by speakers from a multitude of ethnic backgrounds, including German, and forms a dynamic linguistic system of its own, thus allowing for systematic developments on grammatical levels and their interfaces with extragrammatical domains.
Volitionale Komponenten im Sport : Fragebogen zur Erfassung volutionaler Komponenten im Sport (VKS)
(2009)
Hugo Grotius: Mare Liberum
(2009)
Im März 1609 erschien die Schrift „Mare Liberum“. Das aus diesem Anlaß durchgeführte Podiumsgespräch „Hugo Grotius: Mare Liberum – Zur Aktualität eines Klassikertextes“ erörterte zunächst den Typus des Klassikertextes und untersuchte Aspekte der Grotius-Rezeption. Danach wurde erörtert, inwieweit der Protestant Grotius von Ideen des Katholiken de Vitoria beeinflußt war und was dies für die Webersche Einordnung des Kapitalismus bedeutet. Abschließend stellte das Podiumsgespräch dann den Bezug zur heutigen Situation her und behandelte die Bedrohung der Freiheit der Meere durch Piraterie und setzte sich mit den Gegenmaßnahmen der Europäischen Union auseinander. Die Publikation enthält die ersten drei Beiträge aus der Feder von Markus Kotzur, Johannes Thumfart und Norman Weiß. Kotzur entwickelt den Begriff des Klassikertexts und macht an den verschiedenen Kategorien – literarische Texte, philosophische, staats- und gesellschaftstheoretische Entwürfe, politische Texte und spezifische Rechtstexte – die jeweiligen Wirkungsmöglichkeiten anschaulich. Er schildert sodann die Besonderheit der spezifisch juristischen Wirkweisen aller Kategorien von Klassikertexten in der völkerrechtlichen Theorie und Praxis gleichermaßen. Weiß schildert die Entstehungshintergründe von „Mare liberum“ und geht darauf ein, wie und warum ein für den konkreten Einzelfall entstandenes Parteigutachten bereits nach wenigen Jahren zum allgemein bedeutsamen Rechtstext werden konnte. In einem zweiten Schritt wird kurz angerissen, wie sich die Rezeption dieses Klassikertexts im zwanzigsten Jahrhundert darstellt. Thumfart unternimmt es, die These Max Webers, der Kapitalismus sei durch den Protestantismus begünstigt worden, um die eigene These zu ergänzen, auch die katholische Religion habe sich förderlich erwiesen: Grotius habe seine Idee eines universalen, natur- und gottgewollten Rechts auf Freihandel in Abhängigkeit von dem katholischen Missionsgedanken entwickelt, wie er knapp sechzig Jahre vor Grotius von dem spanischen Dominikaner Francisco de Vitoria formuliert wurde.
Die spontane Ausbreitung nicht-einheimischer oder exotischer Arten, unabsichtlich eingeschleppt bzw. absichtlich eingefuehrt, ist heute ein weltweit zu beobachtendes Phaenomen. Arten werden in grossem Umfang zwischen Kontinenten ausgetauscht und innerhalb der Kontinente verfrachtet; in erster Linie eine Folge des weltweiten Handels und Reiseverkehrs. Einige (aber nicht alle) dieser verwilderten Exoten breiten sich rasant aus und ihr Massenvorkommen zieht nachteilige Auswirkungen auf Mensch und Umwelt nach sich. Solche invasive Arten sind heutzutage ein zentrales Thema im internationalen Naturschutz und in der oekologischen Forschung. Die Ausbreitung invasiver Organismen, als biologische Invasionen bezeichnet, gilt mittlerweile neben Lebensraumzerstoerung als die zweitwichtigste Ursache des weltweiten Artenrueckganges. Die Mechanismen, die zu einer biologischen Invasion fuehren koennen, sind sehr vielfaeltig und beruhen auf Eigenschaften der Arten sowie des betreffenden neuen Lebensraumes. Offene Habitate mit geringem Konkurrenzdruck anderer Arten und ohne spezialisierte Frassfeinde und Pathogene zeigen sich als besonders anfaellig fuer die Besiedlung invasiver Arten. Unter invasive Arten fallen auch solche, die in der Land- und Forstwirtschaft Schaeden verursachen oder die Gesundheit des Menschen gefaehrden. In der Schweiz sind ueber 800 exotische Pflanzen-, Tier-, und Pilz-Arten etabliert, von diesen gelten 107 Arten als invasiv. Welche Massnahmen ergriffen werden sollen, richtet sich nach der Haeufigkeit der Art, aber auch nach der Zielsetzung. Die kostenguenstigsten Massnahmen sind praeventive Massnahmen. Die Gruende, wie es zu biologischen Invasionen kommen kann, welche Eigenschaften invasive Arten aufweisen, ob und wie schnell sich verschleppte Arten im neuen Verbreitungsgebiet evolutiv veraendern koennen, und welches die beste Strategie im Umgang mit invasiven Arten ist, ist Gegenstand dieser Schrift.
Ceremonial-Acta
(2009)
In der vorliegenden Arbeit wird ein Unterrichtsmodell zur Kompetenzentwicklung mit Informatiksystemen für die Sekundarstufe II vorgestellt. Der Bedarf wird u. a. damit begründet, dass Informatiksysteme zu Beginn des 21. Jahrhunderts allgegenwärtig sind (Kapitel 1). Für Kompetenzentwicklung mit Informatiksystemen sind diese in ihrer Einheit aus Hardware, Software und Vernetzung anhand ihres nach außen sichtbaren Verhaltens, der inneren Struktur und Implementierungsaspekten zu analysieren. Ausgehend vom Kompetenzbegriff (Kapitel 2) und dem Informatiksystembegriff (Kapitel 3) erfolgt eine Analyse des fachdidaktischen Forschungsstandes zur Kompetenzentwicklung mit Informatiksystemen. Die Ergebnisse lassen sich in die Bereiche (1) Bildungsziele, (2) Unterrichtsinhalte, (3) Lehr-Lernmethodik und (4) Lehr-Lernmedien aufteilen (Kapitel 4). In Kapitel 5 wird die Unterrichtsmodellentwicklung beschrieben. Den Zugang zu Informatiksystemen bildet in der vorliegenden Dissertationsschrift das nach außen sichtbare Verhalten. Es erfolgt eine Fokussierung auf vernetzte fundamentale Ideen der Informatik und Strukturmodelle von Informatiksystemen als Unterrichtsinhalte. Es wird begründet, dass ausgewählte objektorientierte Entwurfsmuster vernetzte fundamentale Ideen repräsentieren. In Abschnitt 5.4 werden dementsprechend Entwurfsmuster als Wissensrepräsentation für vernetzte fundamentale Ideen klassifiziert. Das systematische Erkunden des Verhaltens von Informatiksystemen wird im Informatikunterricht bisher kaum thematisiert. Es werden Schülertätigkeiten in Anlehnung an Unterrichtsexperimente angegeben, die Schüler unterstützen, Informatiksysteme bewusst und gezielt anzuwenden (Abschnitt 5.5). Bei dieser Lehr-Lernmethodik werden das nach außen sichtbare Verhalten von Informatiksystemen, im Sinne einer Black-Box, und das Wechselspiel von Verhalten und Struktur bei vorliegender Implementierung des Systems als White-Box analysiert. Die Adressierung schrittweise höherer kognitiver Niveaustufen wird in die Entwicklung einbezogen. Unterstützend wird für das Unterrichtsmodell lernförderliche Software gestaltet, die vernetzte fundamentale Ideen in Entwurfsmustern und das Experimentieren aufgreift (Abschnitt 5.6). Schwerpunkte bilden im Unterrichtsmodell zwei Arten von lernförderlicher Software: (1) Die Lernsoftware Pattern Park wurde von einer studentischen Projektgruppe entwickelt. In ihr können in Entwurfsmustern enthaltene fundamentale Ideen der Informatik über ihren Lebensweltbezug im Szenario eines Freizeitparks analysiert werden. (2) Als weitere Art Lernsoftware werden kleine Programme eingesetzt, deren innere Struktur durch ausgewählte Entwurfsmuster gebildet und deren Verhalten direkt durch die darin enthaltenen fundamentalen Ideen bestimmt wird. Diese Programme können durch die Experimente im Unterricht systematisch untersucht werden. Mit dem Ziel, die normative Perspektive um Rückkopplung mit der Praxis zu ergänzen, werden zwei Erprobungen im Informatikunterricht vorgenommen. Diese liefern Erkenntnisse zur Machbarkeit des Unterrichtsmodells und dessen Akzeptanz durch die Schüler (Kapitel 6 und 8). Exemplarisch umgesetzt werden die Themen Zugriffskontrolle mit dem Proxymuster, Iteration mit dem Iteratormuster und Systemzustände mit dem Zustandsmuster. Der intensive Austausch mit Informatiklehrpersonen in der Kooperationsschule über Informatiksysteme und Kompetenzentwicklung sowie die Durchführung von zwei Lehrerfortbildungen ergänzen die Beobachtungen im unterrichtlichen Geschehen. Die erste Unterrichtserprobung resultiert in einer Weiterentwicklung des Unterrichtsmodells zu Informatiksystemen und Kompetenzentwicklung (Kapitel 7). Darin erfolgt eine Fokussierung auf das nach außen sichtbare Verhalten von Informatiksystemen und eine Verfeinerung der Perspektiven auf innere Struktur und ausgewählte Implementierungsaspekte. Anschließend wird die zweite Unterrichtserprobung durchgeführt und evaluiert (Kapitel 8). Am Schluss der Forschungsarbeit steht ein in empirischen Phasen erprobtes Unterrichtsmodell.
Business process management experiences a large uptake by the industry, and process models play an important role in the analysis and improvement of processes. While an increasing number of staff becomes involved in actual modeling practice, it is crucial to assure model quality and homogeneity along with providing suitable aids for creating models. In this paper we consider the problem of offering recommendations to the user during the act of modeling. Our key contribution is a concept for defining and identifying so-called action patterns - chunks of actions often appearing together in business processes. In particular, we specify action patterns and demonstrate how they can be identified from existing process model repositories using association rule mining techniques. Action patterns can then be used to suggest additional actions for a process model. Our approach is challenged by applying it to the collection of process models from the SAP Reference Model.
Der vorliegende Beitrag beschäftigt sich mit der wirtschaftlichen Entwicklung Georgiens in den letzten Jahren, insbesondere mit den Auswirkungen des Augustkrieges auf die makroökonomischen Indikatoren. Untersucht werden die Entwicklung der Einnahmen- und Ausgabenseite des Staatshaushaltes sowie der Anteil der einzelnen Steuern am Bruttoinlandsprodukt. Es werden die Tendenzen der Entwicklung am Finanz- und Kapitalmarktes aufgezeigt und die möglichen Auswirkungen der Weltfinanzkrise dargelegt. Analysiert werden des Weiteren die Konsequenzen der monetären Politik auf den Devisenmarkt und die Aggregate der Geldmasse. Behandelt werden hernach die Wechselkursentwicklung der nationalen Währung (GEL) und die Gefahren für die Stabilität des Bankensektors.