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Prosody plays an important role in early language acquisition that in most children proceeds rapidly and easily. From birth on infants are able to perceive prosodic information in the speech signal. During the course of the first year of life prosodic perception abilities continue to develop. Cross-linguistic studies have shown that this development is already influenced by the native language. As prosodic and syntactic units occur often in correlation, prosodic cues in the continuous speech signal might help infants to derive information on how to segment their native language into syntactically relevant units. Indeed, infants use their prosodic perception and are able to detect word, phrase and clause boundaries using prosodic cues from the speech signal. Thus, during the first year of life when perceiving speech the processing of prosodic cues is focussed and allows for an efficient access to language acquisition. Future studies need to determine whether early prosodic perception abilities can provide markers for later language development and predict language impairment.
The late mediaeval prose epic Loher und Muller constantly challenges a naive interpretation of what constitutes justice by confronting it over and over again with extreme cases. Generally speaking, 'poetic justice' succeeds in establishing coherence and propel the narrative forward. The constituents of societal norms and of laws are nevertheless relentlessly questioned - to such an extent that the narrative inquiry occasionally departs from the common understanding of justice. With its focus on morality, especially the presence or absence of faith, Loher und Muller is primarily concerned with the potential for conflict inherent in medieval constructions of legality and justice. In doing so, the epic opens up a narrative playground unencumbered by legal constraints as - after all - literature need not comply with medieval jurisdiction and its claims to the validity and scope of its writings. It is literature's privilege to facilitate unfamiliar ways of looking. The playful - but by no means inconsequential - casuistry played out in Loher und Maller gives rise to a 'probable' world tangential to historical reality and its understanding of justice and the law.
Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit der Fragestellung, ob die Frühgeburtlichkeit eine Auswirkung auf den Spracherwerb im ersten Lebensjahr hat. Insbesondere wurde der Frage nachgegangen, ob sich die Verarbeitung der rhythmisch-prosodischen Eigenschaften von Sprache im ersten Lebensjahr und deren weitere Ausnutzung für die Entwicklung des Lexikons bei sehr untergewichtigen Deutsch lernenden Frühgeborenen im Vergleich zu Reifgeborenen unterscheidet. Die besondere Spracherwerbssituation Frühgeborener liefert weitere Erkenntnisse bezüglich der Frage, inwieweit der frühe Spracherwerb durch prädeterminierte reifungsbedingte Mechanismen und Abläufe bestimmt wird und inwieweit dessen Verlauf und die relevanten Erwerbsmechanismen durch individuelle erfahrungsabhängige Faktoren beeinflusst werden. Damit liefern die Ergebnisse auch einen weiteren Beitrag zur Nature-Nurture-Diskussion.
Am 20. November 2010 fand an der Universität Potsdam das 4. Herbsttreffen Patholinguistik statt. Die Konferenzreihe wird regelmäßig seit 2007 vom Verband für Patholinguistik e.V. (vpl) durchgeführt. Der vorliegende Tagungsband veröffentlicht die Hauptvorträge des Herbsttreffens zum Thema "Lesen lernen: Diagnostik und Therapie bei Störungen des Leseerwerbs". Des Weiteren sind die Beiträge promovierender bzw. promovierter PatholinguistInnen sowie der Posterpräsentationen enthalten.
Mobilität ist eine der Schlüsselerfahrungen unserer Zeit. Sie scheint im Gefolge technisch-ökonomischer und politisch-sozialer Veränderungen allumfassend geworden zu sein. Dabei verändern die Erfahrungen, die Menschen in und mit Mobilität machen, auch die Funktion und den Stellenwert ihrer Kulturen. Durch die anhaltende Mobilität werden Kulturen aus ihren traditionellen nationalen Verankerungen gelöst (werden also selbst mobil), die mobiler gewordenen Menschen sind aber mehr als zuvor darauf angewiesen, zur Bewältigung ihrer Erfahrungen auf ihre kulturellen Ressourcen zurückzugreifen (sie zu mobilisieren). Diese Ambivalenz von Kulturen in/der Mobilität ist für die Beiträge des vorliegenden Bandes erkenntnisleitend. Im Kontext der zahlreichen Publikationen zu den Themen Globalisierung, Migration und Kultur stellt das Potsdamer Forschungsprojekt insofern eine Besonderheit dar, als es linguistische und literaturwissenschaftliche, historische und systematische, empirische und theoretische Zugriffsweisen auf innovative Weise verbindet. Das besondere des hier leitenden Ansatzes besteht darin, dass hier nicht einfach Kulturen als geschlossene Systeme vergleichend gegenüberstellt werden, sondern Formen und Szenarien der interkulturellen Begegnung im Mittelpunkt der Betrachtung stehen werden. Diese Szenarien sind von ihrem Wesen bzw. ihrer Verfasstheit solcherart, dass sie mit Bezug auf eine nationale Kultur nicht mehr angemessen zu beschreiben wären. Sie stellen vielmehr Momente des Aushandelns nicht konvertierbarer kultureller Andersartigkeit dar, die zur Reflexion und Vermittlung mit der Eigenkultur zwingen.