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Mit dem Alter kann eine Zunahme leichtgradiger Entzündungsprozesse beobachtet werden, von denen angenommen wird, dass sie den typischen, altersbedingten Verlust an Muskelmasse, -kraft und -funktion „befeuern“. Diese als Inflammaging bezeichneten Prozesse können auf ein komplexes Zusammenspiel aus einem dysfunktionalen (viszeralen) Fettgewebe, einer Dysbiose und damit einhergehender mikrobiellen Translokation und geringeren Abwehrfähigkeit sowie einer insgesamt zunehmenden Immunseneszenz zurückgeführt werden. In Summa begünstigt ein pro-inflammatorisches Milieu metabolische Störungen und chronische, altersassoziierte Erkrankungen, die das Entzündungsgeschehen aufrechterhalten oder vorantreiben. Neben einem essenziellen Bewegungsmangel trägt auch eine westlich geprägte, industrialisierte Ernährungsweise zum Entzündungsgeschehen und zur Entwicklung chronischer Erkrankungen bei. Daher liegt die Vermutung nahe, dem Entzündungsgeschehen mit ausreichend Bewegung und einer anti-inflammatorischen Ernährung entgegenzuwirken. In dieser Hinsicht werden insbesondere Omega-3-Fettsäuren (Omega-3) mit anti-inflammatorischen Eigenschaften verbunden. Obwohl ein Zusammenhang zwischen dem ernährungsbedingten Inflammationspotenzial bzw. der Zufuhr von Omega-3 und dem Inflammationsprofil bereits untersucht wurde, fehlen bislang Untersuchungen insbesondere bei älteren Erwachsenen, die den Link zwischen dem Inflammationspotenzial der Ernährung und Sarkopenie-relevanten Muskelparametern herstellen.
Aufgrund des Proteinmehrbedarfs zum Erhalt der funktionellen Muskulatur im Alter wurde bereits eine Vielzahl an Sport- und Ernährungsinterventionen durchgeführt, die eine Verbesserung des Muskelstatus mit Hilfe von strukturiertem Krafttraining und einer proteinreichen Ernährung zeigen. Es gibt zudem Hinweise, dass Omega-3 auch die Proteinsynthese verstärken könnten. Unklar ist jedoch, inwiefern eine anti-inflammatorische Ernährung mit Fokus auf Omega-3 sowohl die Entzündungsprozesse als auch den Muskelproteinmetabolismus und die neuromuskuläre Funktionalität im Alter günstig unterstützen kann. Dies vor allem im Hinblick auf die Muskelleistung, die eng mit der Sturzneigung und der Autonomie im Alltag verknüpft ist, aber in Interventionsstudien mit älteren Erwachsenen bisher wenig Berücksichtigung erhielt. Darüber hinaus werden häufig progressive Trainingselemente genutzt, die nach Studienabschluss oftmals wenig Anschluss im Lebensalltag der Betroffenen finden und somit wenig nachhaltig sind. Ziel dieser Arbeit war demnach die Evaluierung einer proteinreichen und zusätzlich mit Omega-3 supplementierten Ernährung in Kombination mit einem wöchentlichen Vibrationstraining und altersgemäßen Bewegungsprogramm auf Inflammation und neuromuskuläre Funktion bei älteren, selbständig lebenden Erwachsenen.
Hierzu wurden zunächst mögliche Zusammenhänge zwischen dem ernährungsbedingten Inflammationspotenzial, ermittelt anhand des Dietary Inflammatory Index, und dem Muskelstatus sowie dem Inflammationsprofil im Alter eruiert. Dazu dienten die Ausgangswerte von älteren, selbständig lebenden Erwachsenen einer postprandialen Interventionsstudie (POST-Studie), die im Querschnitt analysiert wurden. Die Ergebnisse bestätigten, dass eine pro-inflammatorische Ernährung sich einerseits in einem stärkeren Entzündungsgeschehen widerspiegelt und andererseits mit Sarkopenie-relevanten Parametern, wie einer geringeren Muskelmasse und Gehgeschwindigkeit, ungünstig assoziiert ist. Darüber hinaus zeigten sich diese Zusammenhänge auch in Bezug auf die Handgreifkraft bei den inaktiven, älteren Erwachsenen der Studie.
Anschließend wurde in einer explorativ ausgerichteten Pilot-Interventionsstudie (AIDA-Studie) in einem dreiarmigen Design untersucht, inwieweit sich eine Supplementierung mit Omega-3 unter Voraussetzung einer optimierten Proteinzufuhr und altersgemäßen Sportintervention mit Vibrationstraining auf die neuromuskuläre Funktion und Inflammation bei selbständig lebenden, älteren Erwachsenen auswirkt. Nach acht Wochen Intervention zeigte sich, dass eine mit Omega-3 supplementierte, proteinreiche Ernährung die Muskelleistung insbesondere bei den älteren Männern steigerte. Während sich die Kontrollgruppe nach acht Wochen Sportintervention nicht verbesserte, bestätigte sich zusätzlich eine Verbesserung der Beinkraft und der Testzeit beim Stuhl-Aufsteh-Test der älteren Erwachsenen mit einer proteinreichen Ernährung in Kombination mit der Sportintervention.
Darüber hinaus wurde deutlich, dass die zusätzliche Omega-3-Supplementierung insbesondere bei den Männern eine Reduktion der pro-inflammatorischen Zytokine im Serum zur Folge hatte. Allerdings spiegelten sich diese Beobachtungen nicht auf Genexpressionsebene in mononukleären Immunzellen oder in der LPS-induzierten Sekretion der Zytokine und Chemokine in Vollblutzellkulturen wider. Dies erfordert weitere Untersuchungen.
Background & aims: Fibroblast growth factor 21 (FGF21) plays a pivotal role in glucose and lipid metabolism and has been proposed as a longevity hormone. However, elevated plasma FGF21 concentrations are paradoxically associated with mortality in higher age and little is known about the postprandial regulation of FGF21 in older adults. In this parallel group study, we investigated postprandial FGF21 dynamics and response in older (65-85 years) compared to younger (18-35 years) adults following test meals with varying macronutrient composition.
Methods: Participants (n = 60 older; n = 60 younger) were randomized to one of four test meals: dextrose, high carbohydrate (HC), high fat (HF) or high protein (HP). Blood was drawn before and 15, 30, 60, 120, 240 min after meal ingestion. Postprandial dynamics were evaluated using repeated measures ANCOVA. FGF21 response was assessed by incremental area under the curve.
Results: Fasting FGF21 concentrations were significantly higher in older adults. FGF21 dynamics were affected by test meal (p < 0.001) and age (p = 0.013), when adjusted for BMI and fasting FGF21. Postprandial FGF21 concentrations steadily declined over 240 min in both age groups after HF and HP, but not after dextrose or HC ingestion. At 240 min, FGF21 concentrations were significantly higher in older than in younger adults following dextrose (133 pg/mL, 95%CI: 103, 172 versus 91.2 pg/mL, 95%CI: 70.4, 118; p = 0.044), HC (109 pg/mL, 95%CI: 85.1, 141 versus 70.3 pg/mL, 95%CI: 55.2, 89.6; p = 0.014) and HP ingestion (45.4 pg/mL, 95%CI: 34.4, 59.9 versus 27.9 pg/mL 95%CI: 20.9, 37.1; p = 0.018). FGF21 dynamics and response to HF were similar for both age groups.
Conclusions: The age-specific differences in postprandial FGF21 dynamics and response in healthy adults, potentially explain higher FGF21 concentrations in older age. Furthermore, there appears to be a significant impact of acute and recent protein intake on FGF21 secretion.
Accumulating data indicates a link between a pro-inflammatory status and occurrence of chronic disease-related fatigue. The questions are whether the observed inflammatory profile can be (a) improved by anti-inflammatory diets, and (b) if this improvement can in turn be translated into a significant fatigue reduction. The aim of this narrative review was to investigate the effect of anti-inflammatory nutrients, foods, and diets on inflammatory markers and fatigue in various patient populations. Next to observational and epidemiological studies, a total of 21 human trials have been evaluated in this work. Current available research is indicative, rather than evident, regarding the effectiveness of individuals’ use of single nutrients with anti-inflammatory and fatigue-reducing effects. In contrast, clinical studies demonstrate that a balanced diet with whole grains high in fibers, polyphenol-rich vegetables, and omega-3 fatty acid-rich foods might be able to improve disease-related fatigue symptoms. Nonetheless, further research is needed to clarify conflicting results in the literature and substantiate the promising results from human trials on fatigue.
Accumulating data indicates a link between a pro-inflammatory status and occurrence of chronic disease-related fatigue. The questions are whether the observed inflammatory profile can be (a) improved by anti-inflammatory diets, and (b) if this improvement can in turn be translated into a significant fatigue reduction. The aim of this narrative review was to investigate the effect of anti-inflammatory nutrients, foods, and diets on inflammatory markers and fatigue in various patient populations. Next to observational and epidemiological studies, a total of 21 human trials have been evaluated in this work. Current available research is indicative, rather than evident, regarding the effectiveness of individuals’ use of single nutrients with anti-inflammatory and fatigue-reducing effects. In contrast, clinical studies demonstrate that a balanced diet with whole grains high in fibers, polyphenol-rich vegetables, and omega-3 fatty acid-rich foods might be able to improve disease-related fatigue symptoms. Nonetheless, further research is needed to clarify conflicting results in the literature and substantiate the promising results from human trials on fatigue.