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Ein neuentwickeltes azobenzenhaltiges Material, das auf einem supramolekularen Konzept basiert, wird bezüglich seiner Strukturbildung während einer holografischen Belichtung bei 488 nm untersucht. Im Mittelpunkt stehen dabei eindimensionale, sinusförmige Reliefs mit Periodizitäten kleiner 500 nm. Es wird gezeigt, wie der Grad der Vernetzung der photosensitiven Schicht die Strukturbildung in diesem Größenbereich beeinflusst. Zur Maximierung der Strukturtiefe werden gezielt Prozessparameter der Belichtung sowie Materialparameter variiert. Unter Standardbedingungen und moderaten Belichtungsintensitäten von ca. 200 mW/cm² bilden sich innerhalb weniger Minuten bei einer Periode von 400 nm Strukturtiefen von bis zu 80nm aus. Durch die Beeinflussung von Materialparametern, wie Oberflächenspannung und Viskosität, wird die maximale Strukturtiefe auf 160nm verdoppelt. Durch Mehrfachbelichtungen wird auch die Bildung von zweidimensionalen Gittern untersucht. Die Originalstrukturen werden in einem Abformverfahren kopiert und in Schichten von unter UV-Licht aushärtenden Polymeren übertragen. Durch das Abformen kommt es zu einer geringfügigen Verschlechterung der Oberflächenqualität sowie Abnahme der Strukturtiefe. Dieser Verlust wird durch eine Verringerung der Prozesstemperatur verringert. Mithilfe kopierter Oberflächengitter werden organische Distributed Feedback-(DFB)-Laser zweiter Ordnung hergestellt, um den Einfluss von Gitterparametern auf die Emissionseigenschaften dieser Laser zu untersuchen. Dazu erfolgt zunächst die Charakterisierung der optischen Verstärkungseigenschaften ausgewählter organischer Emittermaterialien mittels der Variablen Strichlängenmethode. Das mit dem Laserfarbstoff Pyrromthen567 (PM567) dotierte Polystyrol (PS) zeigt dabei trotz konzentrationsbedingter geringer Absorption eine vergleichsweise geringe Gewinnschwelle von 50µJ/cm² bei ca. 575 nm. Das aktive Gast-Wirt-System der konjugierten Polymere MEH-PPV und F8BT* weist eine hohe Absorption und eine kleine Gewinnschwelle von 2,5 µJ/cm² bei 630 nm auf. Dieses Verhalten spiegelt sich auch in den Emissionseigenschaften der damit hergestellten DFB-Laser wieder. Die Dicke der aktiven Schichten liegen im Bereich hunderter Nanometer und wird so eingestellt, dass sich nur die transversalen Grundmoden im Wellenleiter ausbreiten können. Die Gitterperiode sind so gewählt, dass ein Lichtmode im Verstärkungsbereich des Emittermaterials liegt. Die Emissionslinien der Laser sind mit FWHM-Werten von bis zu 0,3 nm spektral sehr schmalbandig und weisen auf eine sehr gute Gitterqualität hin. Die Untersuchungen liefern minimale Laserschwellen und maximale differentielle Effizienzen von 4,0µJ/cm² und 8,4% für MEH-PPV in F8BT* (bei ca. 640nm) sowie 80 µJ/cm² und 0,9% für PM567 in PS (bei ca. 575 nm). Die Vergrößerung der Strukturtiefe von 40nm auf 80nm in mit MEH-PPV dotierten F8BT*-Lasern zu einem deutlichen Anstieg der ausgekoppelten Energie sowie der differentiellen Effizienz und einem geringen Absinken der Laserschwelle. Dies ist ein Resultat der erhöhten Kopplung von Lasermode und Gitter. Die Emission von DFB-Lasern mit zweidimensionalen Oberflächengittern zeigen eine Verringerung der Divergenz aber kein Einfluss auf die Laserschwelle. Abschließend erfolgt eine Vermessung der Photostabilität von DFB-Lasern unter verschiedenen Bedingungen. Das Einbringen eines konjugierten Polymers in eine aktive Matrix sowie der Betrieb in einer Stickstoffatmosphäre führen dabei zu einer Erhöhung der Lebensdauer auf über eine Million Pulse. Durch die Kombination von Oberflächengittern in PDMS-Filmen mit elektroaktiven Substraten wird eine elektrisch steuerbare Deformation des Beugungsgitters erreicht und auf einen DFB-Laser übertragen. Die spannungsinduzierte Verformung wird zunächst in Beugungsexperimenten charakterisiert und ein optimaler Arbeitspunkt bestimmt. Mit den beiden Elastomeren SEBS12 und VHB4910 werden in den Gittern maximale Periodenänderungen von 1,3% bzw. 3,4% bei einer Steuerspannung von 2 kV erreicht. Der Unterschied resultiert aus den verschiedenen Elastizitätsmoduln der Materialien. Übertragen auf DFB-Laser resultiert eine Variation der Gitterperiode senkrecht zu den Gitterlinien in einer kontinuierlichen Verschiebung der Emissionswellenlänge. Mit einem Spannungssignal von 3,25 kV wird die schmalbandige Emission eines elastischen DFB-Lasers kontinuierlich um fast 50nm von 604 nm zu 557 nm hin verschoben. Aus dem Deformationsverhalten sowohl der reinen Beugungsgitter als auch der Laser werden Rückschlüsse auf die Elastizität der verwendeten Materialien gezogen und erlauben Verbesserungen der Bauteile.
Mathematik spielt im Physikunterricht eine nicht unerhebliche Rolle - wenn auch eine zwiespältige. Oft wird sie sogar zum Hindernis beim Lernen von Physik und kann ihr emanzipatorisches Potenzial nicht entfalten. Die vorliegende Arbeit stellt zwei Bausteine für eine begründete Konzeption zum Umgang mit Mathematik beim Lernen von Physik zur Verfügung. Im Theorieteil der Arbeit werden zum Einen wissenschaftstheoretische Aspekte der Rolle der Mathematik in der Physik aufgearbeitet und der physikdidaktischen Forschungsgemeinschaft im Zusammenhang zugänglich gemacht. Zum anderen werden Forschungsergebnisse zu Vorstellungen Lernender über Physik und Mathematik sowie im Bereich der Epistemologie zusammengestellt. Im empirischen Teil der Arbeit werden Vorstellungen zur Rolle der Mathematik in der Physik von Schülerinnen und Schülern der Klassenstufen 10 und 12 sowie Physik-Lehramtstudierenden im Grundstudium mit Hilfe eines Fragebogens erhoben und unter Verwendung inhaltsanalytischer bzw. statistischer Methoden ausgewertet. Die Ergebnisse zeigen unter Anderem, dass Mathematik im Physikunterricht entgegen gängiger Meinungen bei den Lernenden nicht negativ, aber zumindest bei jüngeren Lernenden formal und algorithmisch konnotiert ist.
Reader zur Gleichstellung
(2011)
Multiple Imputation hat sich in den letzten Jahren als adäquate Methode zum Umgang mit fehlenden Werten erwiesen und etabliert. Das gilt zumindest für die Theorie, denn im Angesicht mangelnder anwendungsbezogener Erläuterungen und Einführungen verzichten in der Praxis viele Sozialwissenschaftler auf diese notwendige Datenaufbereitung. Trotz (oder vielleicht auch wegen) der stetig fortschreitenden Weiterentwicklung der Programme und Optionen zur Umsetzung Multipler Imputationen, sieht sich der Anwender mit zahlreichen Herausforderungen konfrontiert, für die er mitunter nur schwer Lösungsansätze findet. Die Schwierigkeiten reichen von der Analyse und Aufbereitung der Zielvariablen, über die Software-Entscheidung, die Auswahl der Prädiktoren bis hin zur Modell-Formulierung und Ergebnis-Evaluation. In diesem Beitrag wird die Funktionsweise und Anwendbarkeit Multipler Imputationen skizziert und es wird eine Herangehensweise entwickelt, die sich in der schrittweisen Umsetzung dieser Methode als nützlich erwiesen hat – auch für Einsteiger. Es werden konkrete potenzielle Schwierigkeiten angesprochen und mögliche Problemlösungen diskutiert; vor allem die jeweilige Beschaffenheit der fehlenden Werte steht hierbei im Vordergrund. Der Imputations-Prozess und alle mit ihm verbundenen Arbeitsschritte werden anhand eines Anwendungsbeispiels – der Multiplen Imputation des Gesamtvermögens reicher Haushalte – exemplarisch illustriert.
- Sichtbarer Translator - Jan Assmanns Translationsmodell - Inhaltliche Parallelen zwischen Migration und Translation im erweiterten Übersetzungskonzept - Ein bewohnbarer „dritter Raum“? - Produktives ‚Dazwischen‘ - Migrationsliteratur als Medium kultureller Übersetzung - Poetik der Migration. Die aktuellen literaturwissenschaftlichen ‚Befunde‘ - Nahtstelle: Migration/Translation - Rhetorik - Metaphorik - Denkfiguren - Ambivalente Differenz
Horomedon und Laokoon
(2011)
- Öffentlichkeit und Angst. Affirmationsdrang und Mut - Interpretatorische Vereinnahmung des Textes - Passive Weltlosigkeit und aktive Weltflucht - Heimischwerden in der Nationalliteratur - Pragmatik des Ästhetischen - "Urteilsspruch" - Legitimierung des halbwüchsigen Rauschens als literarischer Sprache: Die Politik der Literatur
Sibirien in Afrika?
(2011)
Bosnien als ‚Barzakh‘
(2011)
- Einleitung - Das kulturelle Trauma. Entwurf eines Interpretationsrahmens - Salome – Weiblichkeit – Judentum - Polen – Russland: Gender und Politik - Frau und Politik - Die Entwicklung der Salome-Darstellungen - Reale Vorbilder für Salome - Die ,mildere‘ Form: Salome als Manipulatorin - Machtstrukturen und Zuschreibungen - Literaturverzeichnis - Filmografie - Zur Autorin