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Schriftsteller schreiben nicht weil, sondern obwohl sie trinken. Der Trinker als literarische Figur und der Schriftsteller als Trinker, zwischen diesen beiden Punkten oszilliert das Thema »Alkohol und Literatur«. In typischer Alkoholikermanier bewegen sich die Texte der betreffenden Autoren zwischen alkoholseliger Übertreibung und erstaunlich zarter Empfindsamkeit und sind zugleich Zeichen für eine Flucht vor der tief empfundenen Unmenschlichkeit der modernen Welt sowie dem eigenen Versagensgefühl. Die oft satirischen und zumeist hoch intelligenten Reflexionen der trinkenden Helden geraten in den literarischen Texten zu aberwitzigen Monologen, in denen alle moralischen und geistigen Werte demontiert werden und die Realität nicht nur im Chaos versinkt, sondern gar deren Existenz überhaupt in Frage gestellt wird.
„Nur der Freiheit …“?
(2014)
Übungen im Privatrecht
(2014)
Das vorliegende Übungsbuch soll dem Studienanfänger im Rahmen einer dreibändigen Reihe unter dem Titel „Übungen im Privatrecht“ die Methodik der Fallbearbeitung verständlich machen. Es wendet sich dabei sowohl an den Jura-Studenten als auch an Studierende, die juristische Vorlesungen beispielsweise im Rahmen von Schlüsselqualifikationen oder in einem speziellen Bachelor-Zweitfachstudiengang absolvieren. In diesem Band I geht es zunächst einmal darum, dem anfänglich meist desorientierten Studierenden der Rechtswissenschaft den Weg zum allgemeinen Verständnis des Bürgerlichen Rechts zu weisen. Im Mittelpunkt stehen hier der Allgemeine Teil des BGB und das Sachenrecht, also die Bücher 1 und 3 des BGB. Als „Hauptakteure“ der Übungsfälle begegnen Ihnen demzufolge - wie im realen Leben - Rechtssubjekte und Rechtsobjekte. In dem ebenfalls bereits erschienenen Band II wird das Schuldrecht - insbesondere das Vertragsrecht - (Buch 2 des BGB) behandelt. In Vorbereitung ist der Band III, der sich schließlich mit dem Handels- und Gesellschaftsrecht beschäftigt. Dieser erste Band erscheint nunmehr in einer überarbeiteten 2. Auflage, in die zahlreiche Vorschläge meiner Studierenden eingeflossen sind und an deren Gestaltung meine beiden wissenschaftlichen Mitarbeiterinnen – Sotiria Iakovi und Nicole Leicher – tatkräftig mitgewirkt haben, wofür ich mich an dieser Stelle ganz herzlich bedanke. Ebenso wie mein Lehr- und Lernbuch „Kompendium des Wirtschaftsprivatrechts“ – in dem vor allem die wirtschaftsrelevanten Bezüge des Privatrechts in Form einprägsamer Schaubilder dargeboten werden – sollen auch diese drei Übungsbände wesentliche Grundfertigkeiten im Umgang mit rechtlichen Problemen vermitteln. Dabei wird von der Grundthese ausgegangen, dass es beim Studium des Rechts nicht vorrangig um Wissen und Kennen im Sinne eines Auswendiglernens, sondern um Verständnis und Können in Bezug auf die sichere Handhabung rechtlicher Regelungen geht. Insofern sollen vor allem die Hinweise in der Einführung dieses ersten Bandes als Orientierungshilfe nützlich sein. Bitte verzagen Sie nicht! Auch wenn Ihnen anfangs alles verwirrend, unstrukturiert und damit kaum verständlich erscheint. Glauben Sie mir, es gibt kaum etwas, was so viel Struktur und innere Logik enthält, wie das Recht. Sie müssen nur den Willen haben, diese Strukturen zu erkennen und zu begreifen. Ein wichtiger Schritt dazu sollte Ihr fester Plan sein, sich an den angebotenen Vorlesungen und Übungen regelmäßig aktiv zu beteiligen. Niemandem ist es bisher jemals gelungen, ohne professionelle Anleitung und Unterstützung das Recht quasi im „Alleingang“ zu begreifen. Auch wenn es manchmal schwer fällt, halten Sie sich an diese Studienregel. Studieren leitet sich eben nach wie vor aus dem Lateinischen („studere“) ab und bedeutet nichts anderes, als „etwas eifrig zu betreiben“. Seien Sie also voller Eifer und guten Willens! Das Übungsbuch soll Ihnen in diesem Bestreben gute Dienste leisten.
Zwischen Liberalismus und Christentum : die sozialethischen Aspekte der sozialen Marktwirtschaft
(2014)
Zooplankton carcasses are ubiquitous in marine and freshwater systems, implicating the importance of non-predatory mortality, but both are often overlooked in ecological studies compared with predatory mortality. The development of several microscopic methods allows the distinction between live and dead zooplankton in field samples, and the reported percentages of dead zooplankton average 11.6 (minimum) to 59.8 (maximum) in marine environments, and 7.4 (minimum) to 47.6 (maximum) in fresh and inland waters. Common causes of non-predatory mortality among zooplankton include senescence, temperature change, physical and chemical stresses, parasitism and food-related factors. Carcasses resulting from non-predatory mortality may undergo decomposition leading to an increase in microbial production and a shift in microbial composition in the water column. Alternatively, sinking carcasses may contribute significantly to vertical carbon flux especially outside the phytoplankton growth seasons, and become a food source for the benthos. Global climate change is already altering freshwater ecosystems on multiple levels, and likely will have significant positive or negative effects on zooplankton non-predatory mortality. Better spatial and temporal studies of zooplankton carcasses and non-predatory mortality rates will improve our understanding of this important but under-appreciated topic.
Zimzum
(2014)
Zimzum steht in der Kabbala für die Selbstzusammenziehung Gottes vor der Erschaffung der Welt und zum Zweck der Weltschöpfung. Geprägt wurde dieser Begriff im 16. Jahrhundert durch die Lehren des jüdischen Mystikers Isaak Luria. Der vor der Schöpfung allgegenwärtige Gott muss sich im Zimzum von sich selbst in sich selbst zurückziehen und konzentrieren, um für die Erschaffung der Welt in seiner eigenen Mitte Platz zu machen.
Dieses Buch spürt den Spuren des Zimzum quer durch die jüdische und christliche Geistesgeschichte in mehr als vier Jahrhunderten nach. Von den Kabbalisten in Safed bis zum Chassidismus, von den christlichen Hebraisten zu Newton und Schelling, von mystischen Handschriften bis zur Avantgarde von Else Lasker-Schüler oder Anselm Kiefer mischen und befruchten sich in den Deutungen und Aneignungen des Zimzum Göttliches und Menschliches, Jüdisches und Christliches, Mystik, Philosophie, Theologie, Literatur und Kunst.
Im 20. Jahrhundert schließlich wird in der Idee der Selbstbegrenzung einerseits eine radikale Gottverlassenheit der modernen Welt erkannt, andererseits aber auch ein unverzichtbares Moment menschlicher Kreativität, innerer Freiheit und friedlicher Koexistenz.
Let M be a closed connected spin manifold of dimension 2 or 3 with a fixed orientation and a fixed spin structure. We prove that for a generic Riemannian metric on M the non-harmonic eigenspinors of the Dirac operator are nowhere zero. The proof is based on a transversality theorem and the unique continuation property of the Dirac operator.
Purpose: Work-related anxieties are frequent and have a negative effect on the occupational performance of patients and absence due to sickness. Most important is workplace phobia, that is, panic when approaching or even thinking of the workplace. This study is the first to estimate the prevalence of workplace phobia among primary care patients suffering from chronic mental disorders and to describe which illness-related or workplace-specific context factors are associated with workplace phobia.
Methods: A convenience sample of 288 primary care patients with chronic mental disorders (70% women) seen by 40 primary care clinicians in Germany were assessed using a standardized diagnostic interview about mental disorders and workplace problems. Workplace phobia was assessed by the Workplace Phobia Scale and a structured Diagnostic and Statical Manual of Mental Disorders-based diagnostic interview. In addition, capacity and participation restrictions, illness severity, and sick leave were assessed.
Results: Workplace phobia was found in 10% of patients with chronic mental disorders, that is, approximately about 3% of all general practice patients. Patients with workplace phobia had longer durations of sick leave than patients without workplace phobia and were impaired to a higher degree in work-relevant capacities. They also had a higher degree of restrictions in participation in other areas of life.
Conclusions: Workplace phobia seems to be a frequent problem in primary care. It may behoove primary care clinicians to consider workplace-related anxiety, including phobia, particularly when patients ask for a work excuse for nonspecific somatic complaints.
Working memory load-dependent brain response predicts behavioral training gains in older adults
(2014)
In the domain of working memory (WM), a sigmoid-shaped relationship between WM load and brain activation patterns has been demonstrated in younger adults. It has been suggested that age-related alterations of this pattern are associated with changes in neural efficiency and capacity. At the same time, WM training studies have shown that some older adults are able to increase their WM performance through training. In this study, functional magnetic resonance imaging during an n-back WM task at different WM load levels was applied to compare blood oxygen level-dependent (BOLD) responses between younger and older participants and to predict gains in WM performance after a subsequent 12-session WM training procedure in older adults. We show that increased neural efficiency and capacity, as reflected by more "youth-like" brain response patterns in regions of interest of the frontoparietal WM network, were associated with better behavioral training outcome beyond the effects of age, sex, education, gray matter volume, and baseline WM performance. Furthermore, at low difficulty levels, decreases in BOLD response were found after WM training. Results indicate that both neural efficiency (i. e., decreased activation at comparable performance levels) and capacity (i. e., increasing activation with increasing WM load) of a WM-related network predict plasticity of the WM system, whereas WM training may specifically increase neural efficiency in older adults.
Analyses of metagenomes in life sciences present new opportunities as well as challenges to the scientific community and call for advanced computational methods and workflows. The large amount of data collected from samples via next-generation sequencing (NGS) technologies render manual approaches to sequence comparison and annotation unsuitable. Rather, fast and efficient computational pipelines are needed to provide comprehensive statistics and summaries and enable the researcher to choose appropriate tools for more specific analyses. The workflow presented here builds upon previous pipelines designed for automated clustering and annotation of raw sequence reads obtained from next-generation sequencing technologies such as 454 and Illumina. Employing specialized algorithms, the sequence reads are processed at three different levels. First, raw reads are clustered at high similarity cutoff to yield clusters which can be exported as multifasta files for further analyses. Independently, open reading frames (ORFs) are predicted from raw reads and clustered at two strictness levels to yield sets of non-redundant sequences and ORF families. Furthermore, single ORFs are annotated by performing searches against the Pfam database
Workplaces contain by their very nature different anxiety-provoking characteristics. When workplace-related anxieties manifest, absenteeism, long-term-sick leave, and even disability pension can be the consequences. In medical-vocational rehabilitation about 30-60 % of the patients suffer from workplace-related anxieties that are often a barrier for return to work. Even in mentally healthy employees, 5 % said that they were prone to ask for a sick leave certificate due to workplace-related anxieties. Future research should focus on workplace-related anxieties not only in rehabilitation, but more earlier, i. e. in the workplace. The concept of workplace-related anxieties offers ideas which can be useful in mental-health-oriented work analysis, employee-workplace-fit, and job design.
Numerous studies have demonstrated effects of word frequency on eye movements during reading, but the precise timing of this influence has remained unclear. The fast priming paradigm was previously used to study influences of related versus unrelated primes on the target word. Here, we use this procedure to investigate whether the frequency of the prime word has a direct influence on eye movements during reading when the prime-target relation is not manipulated. We found that with average prime intervals of 32 ms readers made longer single fixation durations on the target word in the low than in the high frequency prime condition. Distributional analyses demonstrated that the effect of prime frequency on single fixation durations occurred very early, supporting theories of immediate cognitive control of eye movements. Finding prime frequency effects only 207 ms after visibility of the prime and for prime durations of 32 ms yields new time constraints for cognitive processes controlling eye movements during reading. Our variant of the fast priming paradigm provides a new approach to test early influences of word processing on eye movement control during reading.
Im Folgenden schlage ich ein System gesellschaftlicher Dauerbeobachtung für den internationalen Vergleich von Gesellschaften vor, indem aufgrund einer Auseinandersetzung mit der sozialphilosophischen Diskussion acht Performanzkriterien für den Vergleich von Lebensbedingungen bzw. der „Wohlfahrt der Nationen“ entwickelt werden: Wohlstand und Wachstum; ökologische Nachhaltigkeit; Innovation; soziale Sicherung durch Unterstützungsleistungen im Risikofall sowie vorsorgend durch Bildungsinvestitionen; Anerkennung der Besonderheiten (Frauenfreundlichkeit und Migrantenfreundlichkeit); Gleichheit der Teilhabe; soziale Integration; Autonomie („freedom of choice and capabilities”). – Der Wandel von Wohlstand und Wohlfahrt wird im Kontext der Weltfinanzkrise und der folgenden großen Rezession betrachtet.
In meinem Lehrforschungsprojekt haben wir in einem ersten Schritt ab 2004 die Operationalisierung der gesellschaftlich wünschenswerten Ziele entwickelt und erste Auswertungen für 28 Länder vorgenommen (Holtmann, Dieter u. a.: Zur Performanz von Wohlfahrtsregimen und zu den Unterstützungspotentialen für die verschiedenen Wohlfahrtskonzepte. Potsdam 2006: Universitätsverlag). Im nächsten Schritt haben wir die Operationalisierungen weiterentwickelt und ab 2007 36 Länder in den Vergleich einbezogen (Holtmann, Dieter u.a.: Die Sozialstruktur der Bundesrepublik Deutschland im internationalen Vergleich. Potsdam 20127: Universitätsverlag). Im dritten Schritt haben wir diesen systematischen Ländervergleich durch Fallstudien zu den einzelnen Ländern ergänzt (Holtmann, Dieter u.a.: Die Wohlfahrt der Nationen: 40 Länder-Fallstudien zu den Institutionen und ihrer Performanz. Aachen 2012: Shaker).
In meinem Ansatz gehe ich nicht von einem einheitlichen Pfad der Modernisierung in Richtung Wachstum, Partizipation und Inklusion aus, sondern unterscheide – in Erweiterung der „drei Welten des Wohlfahrtskapitalismus“ von Esping-Andersen (1990) – für die berücksichtigten Länder (u.a. alle EU-Mitglieder) insbesondere folgende sechs verschiedene institutionelle Entwicklungspfade der Modernisierung: Der sozialdemokratisch-universalistische Pfad, der wirtschaftsliberale Pfad, der Status-konservierende Pfad, der „familistische“ Pfad, die Entwicklung der Gruppe der post-sozialistischen Länder, die sich in einem Prozess der Ausdifferenzierung befinden, und den produktivistischen, aufstiegsorientierten Modernisierungspfad Ostasiens. Als Erweiterung über die 36 entwickelten Länder unserer Sozialstrukturvergleiche hinaus berücksichtige ich die fünf Aufsteiger Südkorea, Brasilien, Südafrika, China und Indien sowie mit Kroatien und Serbien ein neues bzw. prospektives EU-Mitglied.
Als gesellschaftliche Teilbereiche zur Analyse der Sozialstrukturen nach der Weltfinanzkrise werden behandelt: Bildung und Bildungsregime; Dienstleistungs-gesellschaften und Erwerbstätigkeit; Wohlfahrtsregime und soziale Sicherung (Bildung und nachsorgende soziale Sicherung); Wohlstand, Einkommen, Vermögen und Armut; Individualisierung und ihre Gegenbewegungen; soziale Ungleichheiten zwischen Frauen und Männern; Bevölkerungsstruktur und Lebensformen; zusammenfassender Vergleich von Lebensbedingungen in den verschiedenen Ländern und Wohlfahrtsregimen.