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Climate change, along with socio-economic development, will increase the economic impacts of floods. While the factors that influence flood risk to private property have been extensively studied, the risk that natural disasters pose to public infrastructure and the resulting implications on public sector budgets, have received less attention. We address this gap by developing a two-staged model framework, which first assesses the flood risk to public infrastructure in Austria. Combining exposure and vulnerability information at the building level with inundation maps, we project an increase in riverine flood damage, which progressively burdens public budgets. Second, the risk estimates are integrated into an insurance model, which analyzes three different compensation arrangements in terms of the monetary burden they place on future governments' budgets and the respective volatility of payments. Formalized insurance compensation arrangements offer incentives for risk reduction measures, which lower the burden on public budgets by reducing the vulnerability of buildings that are exposed to flooding. They also significantly reduce the volatility of payments and thereby improve the predictability of flood damage expenditures. These features indicate that more formalized insurance arrangements are an improvement over the purely public compensation arrangement currently in place in Austria.
There is a movement towards the concepts of integrated flood risk management and governance. In these concepts, each stakeholder prone to flooding is tasked with actively limiting flood impacts. Currently, relatively more research has focused upon the adaptation of private households and not on private businesses operating in flood-prone areas. This paper offers an extension of this literature on business-level flood adaptation by exploring the potential presence of moral hazard. The analyses are based on survey data collected in the aftermath of six floods across Germany between 2002 and 2013 to provide a first indication of the presence of moral hazard in private businesses. Moral hazard is where increased insurance coverage results in policyholders preparing less, increasing the risk they face, a counterproductive outcome. We present an initial study of moral hazard occurring through three channels: the performance of emergency measures during a flood, changes in precautionary behavior employed before a given flood occurred, and changes in the intention to employ additional precautionary measures after a flood. We find, much like for private households, no strong indication that moral hazard is present regarding past adaptation. However, there is a potential avenue after 2005 for insurance coverage to lower businesses' intentions to employ more adaptation measures after a flood. This has significant policy relevance such as opportunities for strengthening the link between insurance and risk reduction measures and boosting insurance coverage against flooding in general.
Starkregen in Berlin
(2021)
In den Sommern der Jahre 2017 und 2019 kam es in Berlin an mehreren Orten zu Überschwemmungen in Folge von Starkregenereignissen. In beiden Jahren führte dies zu erheblichen Beeinträchtigungen im Alltag der Berliner:innen sowie zu hohen Sachschäden. Eine interdisziplinäre Taskforce des DFG-Graduiertenkollegs NatRiskChange untersuchte (1) die meteorologischen Eigenschaften zweier besonders eindrücklicher Unwetter, sowie (2) die Vulnerabilität der Berliner Bevölkerung gegenüber Starkregen.
Eine vergleichende meteorologische Rekonstruktion der Starkregenereignisse von 2017 und 2019 ergab deutliche Unterschiede in der Entstehung und den Überschreitungswahrscheinlichkeiten der beiden Unwetter. So war das Ereignis von 2017 mit einer relativ großen räumlichen Ausdehnung und langer Dauer ein untypisches Starkregenereignis, während es sich bei dem Unwetter von 2019 um ein typisches, kurzzeitiges Starkregenereignis mit ausgeprägter räumlicher Heterogenität handelte. Eine anschließende statistische Analyse zeigte, dass das Ereignis von 2017 für längere Niederschlagsdauern (>=24 h) als großflächiges Extremereignis mit Überschreitungswahrscheinlichkeiten von unter 1 % einzuordnen ist (d.h. Wiederkehrperioden >=100 Jahre). Im Jahr 2019 wurden dagegen ähnliche Überschreitungswahrscheinlichkeiten nur lokal und für kürzere Zeiträume (1-2 h) berechnet.
Die Vulnerabilitätsanalyse basiert auf einer von April bis Juni 2020 in Berlin durchgeführten Onlinebefragung. Diese richtete sich an Personen, die bereits von vergangenen Starkregenereignissen betroffen waren und thematisierte das Schadensereignis selbst, daraus entstandene Beeinträchtigungen und Schäden, Risikowahrnehmung sowie Notfall- und Vorsorgemaßnahmen. Die erhobenen Umfragedaten (n=102) beziehen sich vornehmlich auf die Ereignisse von 2017 und 2019 und zeigen, dass die Berliner Bevölkerung sowohl im Alltag (z.B. bei der Beschaffung von Lebensmitteln) als auch im eigenen Haushalt (z.B. durch Überschwemmungsschäden) von den Unwettern beeinträchtigt war. Zudem deuteten die Antworten der Betroffenen auf Möglichkeiten hin, die Vulnerabilität der Gesellschaft gegenüber Starkregen weiter zu reduzieren - etwa durch die Unterstützung besonders betroffener Gruppen (z.B. Pflegende), durch gezielte Informationskampagnen zum Schutz vor Starkregen oder durch die Erhöhung der Reichweite von Unwetterwarnungen. Eine statistische Analyse zur Effektivität privater Notfall- und Vorsorgemaßnahmen auf Grundlage der Umfragedaten bestätigte vorherige Studienergebnisse.
So gab es Anhaltspunkte dafür, dass durch das Umsetzen von Vorsorgemaßnahmen wie beispielsweise das Installieren von Rückstauklappen, Barriere-Systemen oder Pumpen Starkregenschäden reduziert werden können.
Die Ergebnisse dieses Berichts unterstreichen die Notwendigkeit für ein integriertes Starkregenrisikomanagment, das die Risikokomponenten Gefährdung, Vulnerabilität und Exposition ganzheitlich und auf mehreren Ebenen (z.B. staatlich, kommunal, privat) betrachtet.