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Ein unveröffentlichter Brief Alexander von Humboldts an den Buchhändler Jean-Georges Treuttel
(2016)
In der Lilly Library der Indiana University befindet sich ein kurzer unveröffentlichter Brief Alexander von Humboldts an den Buchhändler und Autor Jean-Georges Treuttel. Dieser Artikel unternimmt den Versuch, den historisch-bibliographischen Kontext des Briefes herzustellen und ihn in Humboldts wissenschaftliches Schaffen einzuordnen.
Dieser Beitrag behandelt einen bisher unveröffentlichen Brief Alexander von Humboldts an Thomas Jefferson. Der Brief bietet uns einen aufschlussreichen Einblick in die persönlichen, politischen und wissenschaftlichen Netzwerke Humboldts und schließt eine Lücke in der Humboldt-Jefferson-Korrespondenz.
Inhalt
- Reinhard Andress: Ein unveröffentlichter Brief Alexander von Humboldts an den Buchhändler Jean-Georges Treuttel
- Julian Drews: Écriture (auto)biographique dans l‘Examen critique d‘Alexandre de Humboldt
- Alberto Gómez Gutiérrez: Alexander von Humboldt y la cooperación transcontinental en la Geografía de las plantas: una nueva apreciación de la obra fitogeográfica de Francisco José de Caldas
- Karin Reich und Elena Roussanova: Der Briefwechsel zwischen Karl Kreil und Alexander von Humboldt, ein wichtiger Beitrag zur Geschichte des Erdmagnetismus
- Alexander Stöger: Experiment und Wissensvermittlung. Alexander von Humboldts Darstellungsmethoden in seinen Versuchen über die gereizte Muskel- und Nervenfaser
- Friedrich Herneck und Ingo Schwarz: Friedrich Herneck: Hegel und Alexander von Humboldt
Der Fall Jauss
(2016)
Hans Robert Jauss (1921-1997), seit 1966 Professor der Universität Konstanz, gilt als einer der bedeutendsten Literaturwissenschaftler Deutschlands der Nachkriegszeit. Mit seiner Konstanzer Antrittsvorlesung »Literaturgeschichte als Provokation der Literaturwissenschaft«, die bereits 1967 in Buchform erschien, begründete er die Rezeptionsästhetik, welche Ausweitungen in die Sozial-, Kultur- und Fachgeschichte erhielt, und die später als »Konstanzer Schule« bezeichnet wurde. Seit der Literaturwissenschaftler Earl Jeffrey Richards 1995 zum ersten Mal öffentlichkeitswirksam auf die SS-Mitgliedschaft von Hans Robert Jauss hinwies, entbrannte über die Frage der Konsequenzen dieses Faktums eine Debatte, die nicht abebben sollte. Der französische Philologe Maurice Olender, der im September 1996 das einzige große Interview über die Vergangenheit mit Hans Robert Jauss für Le Monde geführt hat, machte in Jauss Äußerung ein signifikantes »Schweigen einer Generation« aus. Vergleiche mit anderen diskutierten Fällen wie jene von Günter Grass oder Martin Heidegger drängen sich auf. Vor diesem Hintergrund dient die Publikation von Ottmar Ette der Diskussion von Fragen wie: Wie ist Jauss Verhalten zu verstehen? Welche Rolle spielt es für die Neugestaltung der Geisteswissenschaften in der Bundesrepublik? Sind Leben und Werk getrennt zu betrachten? Oder gibt es doch vergleichbar etwa mit dem Fall Heideggers einen Zusammenhang zwischen Jauss Leben und seiner Rezeptionstheorie? Welche Konsequenzen zieht man aus möglichen Erkenntnissen für die Beurteilung eines wissenschaftlichen Werks von internationaler Ausstrahlung?
Natur und Kultur
(2016)
Homo academicus goes Pop
(2016)
Mit (wissens-)soziologischen, komparatistisch-historischen sowie textanalytischen Mitteln erörtert die Autorin in diesem Buch zunächst die Genese und Struktur des populärwissenschaftlichen Feldes im internationalen Vergleich. Ausgehend von literatur- und texttheoretischen Ausführungen zu unterschiedlichen nationalen Genres des populärwissenschaftlichen Schreibens und zur Theorie des Popularisierens im Allgemeinen untersucht sie darauf folgend im Kontext der historischen Disziplingenese der Biologie anhand ausgewählter Akteure der Genetik, Epigenetik, Sociobiology und Evolutionary Psychology die intellektuellen Netzwerke und ihre Textproduktion. Schließlich avanciert die fiktionale Erzählliteratur selbst zur Kritikerin lebenswissenschaftlicher Ideologien und Theorien.
Anhand ausgewählter literarischer Werke des 20. und 21. Jahrhunderts werden die Wechselbeziehungen zwischen fiktionaler Erzählliteratur und nicht-fiktionaler Sachbuchliteratur untersucht.
Die Autorin geht der Frage nach, auf welche Art und Weise Alltagsund Wissenschaftssprache in der Literatur miteinander interagieren und eine immanente Ideologiekritik spekulativer Theoriebildung des Popular Science Writing initiieren.
Dieses Buch richtet sich an Geistes- und Sozialwissenschaftler, die das wissenschaftspolitische Programm der »Literaturwissenschaft als Lebenswissenschaft« (O. Ette) in anwendungsorientierten Forschungskontexten erprobt wissen wollen. Mit seinen polemischkritischen Thesen und einem selbstreflexiv-ironischen Schreibstil facht es das Gespräch über Populärwissenschaften weiter an: Es ist das Populäre, das sich quer über die sozialen Felder legt und der »illusio« (P. Bourdieu) des akademischen Textspiels neue Wege eröffnet.
Gegenstand des Buches ist die sprachliche Gestaltung der Temporalität, Aspektualität und Modalität in den romanischen Sprachen. In die Betrachtung dieser drei Kategorien werden neben dem Tempus, Aspekt und Modus weitere Ausdrucksmittel, wie zum Beispiel Verbalperiphrasen, Adverbien und lexikalische Bedeutungen von Verben, einbezogen. Die Beschreibung erfolgt auf der Grundlage einer funktionalen Sicht der Grammatik und das Zusammenwirken verschiedener Strukturebenen der Sprache bei der Markierung temporaler, aspektueller und modaler Verhältnisse wird betrachtet. Neuere Forschungsansätze im Bereich der Typologie und der kognitiven Linguistik werden berücksichtigt. Insbesondere wird die Interaktion zwischen den drei Kategorien, die in den romanischen Sprachen nicht streng getrennt sind, dargestellt. Im Zentrum stehen das Französische, das Italienische, das Portugiesische und das Spanische, wobei auffällige Erscheinungen in anderen romanischen Sprachen gleichfalls erwähnt werden. Neben einer Überblicksdarstellung, die den aktuellen Forschungsstand reflektiert, werden Ergebnisse eigener Forschungen zur funktionalen Struktur der Kategorie der Aspektualität, zur coverten Modalität und zur Evidentialität in romanischen Sprachen vorgestellt.
Entre Renaissance et Lumières : les genres textuels de la création et de la transmission du savoir
(2016)
In dem Buch wird der Frage nachgegangen, wie die Kategorien Temporalität, Aspektualität und Modalität in den romanischen Sprachen gestaltet sind. Es werden Verben und ihre grammatischen Merkmale, jedoch auch andere sprachliche Mittel untersucht. Die Beschreibung erfolgt auf der Grundlage einer funktionalen Sicht der Grammatik, die Interaktion zwischen den Kategorien wird betrachtet und neue Forschungsansätze werden berücksichtigt.
Vorwort der Herausgeberin
(2016)
Einleitung
(2016)
Archipele und Inselreisen
(2016)
Erstmals liegen hier die Studien Frank Lestringants zu Rabelais in Buchform vor. Auf der Basis des Genres des Isolario liest der Interpret die Fiktionen des Renaissance-Autors als Archipel. Der dem Isolario implizite Gedanke der Universalität der Insel wird in den Studien in einem ständigen Wechsel des point de vue auch für Rabelais’ Fiktionen durchdekliniert. Dementsprechend zeigt Frank Lestringant in den Texten die Übergänge vom Kosmographischen über das Geographische zur topographischen Perspektive auf. Dabei berücksichtigt er auch die Spiegelung zwischen Makrokosmos und Mikrokosmos, indem er das parodistische Spiel der Entsprechungen zwischen Kosmographie, Topographie und Physiognomie herausarbeitet und vor Augen führt. Durch eine Lektüre auf der Folie von Karten und Zeichnungen, insbesondere von Inseln, wird den Erzählungen ihr intermedialer Charakter
Fragmente der Unruhe
(2016)
Die Kurzprosasammlung "Bestie" (1917) von Federigo Tozzi ist von der Forschung als Meisterwerk der europäischen Moderne in ihrem literarischen Potential bisher verkannt worden. Ihrer vielbeschworenen Rätselhaftigkeit geht Sophie Ratschow nun erstmals seit Erscheinen umfassend und systematisch auf den Grund. Der Band stellt damit nicht nur die erste Ganzschrift zu "Bestie", sondern darüber hinaus die erste Monographie in deutscher Sprache zu Federigo Tozzi dar. Der simulationsästhetische Analyseansatz führt unter Berücksichtigung philosophischer Konzepte von Nietzsche, Derrida u.a. sowie durch die neuartige Auswahl intertextueller Bezüge zur Lyrik Baudelaires und zum "Buch der Unruhe" von Fernando Pessoa zu vollkommen neuen Erkenntnissen über die Funktions- und Wirkungsmechanismen dieser prismenhaft angelegten, geheimnisvollen Fragmente der Unruhe.
Die Korrespondenz zwischen Alexander von Humboldt und Karl Kreil war umfangreich und betraf den Erdmagnetismus. Aber heute ist nur noch ein einziger Brief im Original bekannt. Dieser Brief, den Kreil am 3. September 1836 Alexander von Humboldt zukommen ließ, stimmt inhaltlich und teilweise wortwörtlich mit dem Brief überein, den Kreil nur einen Tag später, am 4. September 1836, an Carl Friedrich Gauß schickte. Vier Briefe von Kreil an Humboldt wurden in den „Annalen der Physik und Chemie“ publiziert, eine nicht allzu große Anzahl weiterer Briefe an Humboldt wurde in der biographischen Literatur über Kreil und in Briefen Kreils an Koller und Gauß erwähnt. Aber nicht nur die lückenhafte und bruchstückhaft bekannte Korrespondenz zwischen Humboldt und Kreil, die bis 1851 reicht, gibt Aufschluss über die Beziehungen, sondern von besonderer Bedeutung ist des Weiteren der Bestand an Kreiliana in der Bibliothek Humboldts. Es handelt sich um neun Werke Kreils, das letzte aus dem Jahr 1856. Nachweisbare Kontakte zwischen Kreil und Humboldt fanden also mit Sicherheit mindestens bis zu diesem Jahr statt!