Refine
Year of publication
- 2016 (515) (remove)
Document Type
- Article (212)
- Doctoral Thesis (120)
- Monograph/Edited Volume (56)
- Part of a Book (51)
- Review (22)
- Part of Periodical (20)
- Master's Thesis (8)
- Postprint (6)
- Conference Proceeding (5)
- Other (4)
Language
- German (515) (remove)
Keywords
- Migration (14)
- religion (14)
- migration (13)
- Religion (12)
- interkulturelle Missverständnisse (12)
- religiöses Leben (12)
- confusions and misunderstandings (11)
- Logopädie (6)
- Zeitschrift (6)
- Gender (4)
Institute
- Institut für Slavistik (59)
- Bürgerliches Recht (34)
- Sozialwissenschaften (32)
- Institut für Romanistik (30)
- Historisches Institut (27)
- Institut für Germanistik (25)
- Wirtschaftswissenschaften (25)
- Vereinigung für Jüdische Studien e. V. (24)
- WeltTrends e.V. Potsdam (20)
- Institut für Informatik und Computational Science (19)
PaRDeS. Zeitschrift der Vereinigung für Jüdische Studien e.V., möchte die fruchtbare und facettenreiche Kultur des Judentums sowie seine Berührungspunkte zur Umwelt in den unterschiedlichen Bereichen dokumentieren. Daneben dient die Zeitschrift als Forum zur Positionierung der Fächer Jüdische Studien und Judaistik innerhalb des wissenschaftlichen Diskurses sowie zur Diskussion ihrer historischen und gesellschaftlichen Verantwortung.
forum:logopädie 30.2016, 6
(2016)
Diese Arbeit ist im Bereich des Qualitätsmanagements (QM) in öffentlichen Organisationen zu verorten. Sie fragt konkret, welche Faktoren eine effektive Implementierung des QM-Systems Common Assessment Framework (CAF) in Deutschen Bundesbehörden beeinflussen. Auf der Basis des soziologischen Neo-Institutionalismus wurden Hypothesen zu möglichen Einflussfaktoren aufgestellt. Im Rahmen einer systematischen Fallauswahl wurden folgende Organisationen untersucht: das Bundeskartellamt, das Bundeszentralamt für Steuern sowie die Staatsbibliothek zu Berlin. Für den empirischen Teil dieser Arbeit wurden halbstrukturierte Leitfadeninterviews mit Experten der ausgewählten Organisationen geführt. Im Rahmen einer qualitativen Inhaltsanalyse wurden diese dann ausgewertet und mit einer „cross case synthesis“ nach Yin (2014) anschließend theoriegeleitet analysiert.
Es lassen sich letztendlich drei entscheidende Bedingungen für eine effektive CAF-Implementierung in Bundesbehörden ableiten: Zum einen die formale Unterstützung der jeweiligen Hausleitung, die eine aktive Rolle innerhalb des CAF-Projektes einnimmt und dabei auch alle mittleren Führungsspitzen zielführend mit einbinden sollte, beispielsweise durch die Übernahme der QM-Projektleitung. Zum anderen ist es für eine zielkohärente Handlungsweise aller Organisationsmitgliedern vonnöten, die verschiedenen Steuerungsinstrumente im Rahmen einer mittelfristigen Gesamtstrategie miteinander zu verzahnen und so formal zu institutionalisieren. Außerdem ist die formale Institutionalisierung einer QM-Einheit, nahe der Hausleitung außerhalb der Fachabteilungen angesiedelt, zu empfehlen. Es hat sich im Rahmen der untersuchten Fallbeispiele gezeigt, dass diese Einheiten ein größeres Potential aufweisen, sich zu QM- und CAF-Kompetenzzentren zu entwickeln und unnötige Arbeiten, die das CAF-Engagement der Mitarbeiterschaft schmälern würden, von eben jener fernzuhalten.
Durch diese Ergebnisse konnte die Arbeit zwei entscheidende Beiträge leisten: Die Forschungslandkarte der QM- und CAF-Forschung in öffentlichen Organisationen wies, speziell auf Bundesebene, vorab verschiedenste weiße Flecken auf, die von dieser Arbeit teilweise gefüllt werden konnten. Zum anderen ist es auf Basis dieser Forschungsarbeit nun möglich, Verwaltungspraktikern konkrete Handlungsempfehlungen an die Hand zu geben, wenn diese erstmals CAF in ihrer Organisation implementieren möchten oder bei einer schon erfolgten Einführung des QM-Instruments nachsteuern möchten.
Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit Qualitätsmanagementsystemen in Nonprofit-Organisationen. Sie stellt dabei das Spannungsfeld verschiedener Akteursinteressen innerhalb von Nonprofit-Organisationen in den Vordergrund. Dies erfolgt anhand des mikropolitischen Ansatzes, der allen Akteuren innerhalb einer Organisation eigene Interessen zugesteht, die sie durch Taktiken und Strategien in Machtkämpfen versuchen durchzusetzen.
Untersucht wird der Prozess der Entstehung und Evaluation von konkreten Maßnahmen, den sogenannten Qualitätszielen, und den Einfluss von pädagogischen Mitarbeitenden auf deren Formulierung. Dies erfolgt anhand einer Einzelfallstudie. Mithilfe von qualitativen Interviews wurde untersucht, inwieweit pädagogische Mitarbeitende die Einflussmöglichkeiten des Qualitätsmanagementsystems zur strategischen Organisationsentwicklung und Durchsetzung eigener Interessen nutzen.
Die Ergebnisse zeigen, dass es zwei Typen von Mitarbeitenden gibt, aktive und passive, die entweder einen Machtgewinn oder -verlust erleben. Aufgrund der kooperativen Art der Kommunikation und Entscheidungsfindung sowie kaum divergierenden Interessen zwischen den verschiedenen Akteuren bleiben die vorhandenen Einflussmöglichkeiten im Sinne von organisationsinternen Machtkämpfen und mikropolitischen Taktiken bisher jedoch weitestgehend ungenutzt. Diese Falleigenschaften erklären, wieso der mikropolitische Ansatz bei der Analyse nicht zu den antizipierten Resultaten geführt hat.
Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit dem Einfluss der Organisationsform von Mikrofinanzinstitutionen (MFIs) auf deren soziale Performance. In diesem Kontext wird die soziale Performance als die direkte Übersetzung der sozialen Mission der MFIs in die Praxis verstanden. Konkret wird die soziale Performance der zwei Organisationsformen Shareholder Owned Firm (SOF) sowie Non-Governmental Organisation (NGO) betrachtet und verglichen. Dieser Vergleich stützt sich auf die in der Fachwelt häufig vertretene Annahme, dass NGO MFIs eine höhere soziale Performance aufweisen als SOF MFIs, da sie dem Nonprofit-Sektor zugeschrieben werden können. Die bis dato vorhandenen relevanten empirischen Forschungen zu dem Thema werden anhand einer Literaturdiskussion analysiert. Bislang existiert nur eine relativ geringe Anzahl an empirischen Forschungen in diesem Themenfeld, da die Erforschung der sozialen Performance von MFIs ein recht neues Forschungsgebiet darstellt. Die Ergebnisse der Literaturdiskussion verdeutlichen zudem, dass hinsichtlich des Einflusses der Organisationsform von MFIs auf deren soziale Performance keine eindeutige Aussage getroffen werden kann, da die betrachteten Studien zu unterschiedlichen Resultaten kommen. Die Ergebnisse deuten jedoch darauf hin, dass in einigen geografischen Regionen der Welt NGO MFIs eine bessere soziale Performance aufweisen als SOF MFIs. Insgesamt liefert die Arbeit einen wichtigen Überblick über den Forschungsstand auf diesem Forschungsgebiet und deckt diverse Forschungslücken auf, welche in zukünftigen Untersuchungen berücksichtigt werden sollten.
Threats and announcements of homicidal violence at schools may have massive consequences like evacuations, police searches, criminal investigations, or loss of the sense of security by students, teachers, and parents. However, there is a lack of systematic studies about that phenomenon. The present article would like to contribute to closing the research gap. It presents results about the frequency and structure of threats and announcements of homicidal violence in schools in Berlin. The study is based on an official dataset from school administration reports of violent acts in Berlin schools which has been studied within the Berlin Leaking-Projekt. The sample consists of 427 threats and announcements of homicidal violence between 1996 and 2007. The study is an exceptional analysis of the phenomenon: it presents crosscutting results about frequency and characteristics of threats and the threatening students as well as results of a longitudinal analysis about the development of threats and announcements. Results show a rate of 0,3 threats and announcements per 1 000 student and year. During the observation time span a steady increase of threats and announcements - year by year, influenced by imitation effects after school shootings - has been observed.
Bedeutung der abhängigen Streuung für die optischen Eigenschaften hochkonzentrierter Dispersionen
(2016)
forum:logopädie 30.2016, 3
(2016)
Die Rezeption des Propheten Jona im Koran setzt dessen biblischen Narrativ im Wesentlichen voraus und deutet diesen vor allem dort aus, wo man um eine Korrektur seines Prophetenbildes bemüht ist. Im Fokus stehen dabei die Buße, Umkehr und Erlösung Yūnus’ und seines Volkes. Nachkoranische Prophetenerzählungen (qisas alanbiyā’) füllen die narrativen Leerstellen der ‚Jona-Suren‘ wiederum mit erklärendem Erzählmaterial auf und schöpfen dafür auch aus dem umfangreichen Fundus biblischer und rabbinischer Traditionen, die sie sich im äußeren Rahmen der koranischen Yūnus Überlieferung schöpferisch zu eigen machen. So entstehen Erzählkompositionen, die sich als dialogische Auseinandersetzung mit religiösen Themen von gemeinsamer Relevanz lesen lassen. Der Artikel reflektiert gezielt Entwicklung und Verhältnis der Rezeptionen Jonas im Koran sowie in den Prophetenerzählungen von Ibn-Muhammad at-Ta‛labī und Muhammad ibn ‛Abd Allāh al-Kisā’i, in stetiger Auseinandersetzung mit der jüdischen Jona-Tradition.
forum:logopädie 30.2016, 2
(2016)
Ziel der vorliegenden Arbeit ist es, belohnungsabhängiges (instrumentelles) Lernen und Entscheidungsfindungsprozesse auf Verhaltens- und neuronaler Ebene in Abhängigkeit von chronischem Stresserleben (erfasst über den Lifetime Stress Inventory, Holmes und Rahe 1962) und kognitiven Variablen (eingeteilt in eine fluide und eine kristalline Intelligenzkomponente) an gesunden Probanden zu untersuchen. Dabei steht zu Beginn die Sicherung der Konstruktvalidität zwischen den bislang oft synonym verwendeten Begriffen modellfrei ~ habituell, bzw. modellbasiert ~ zielgerichtet im Fokus. Darauf aufbauend soll dann insbesondere der differentielle und interaktionelle Einfluss von chronischem Stresserleben und kognitiven Variablen auf Entscheidungsprozesse (instrumentelles Lernen) und deren neuronales Korrelat im VS untersucht und dargestellt werden. Abschließend wird die Relevanz der untersuchten belohnungsabhängigen Lernprozesse für die Entstehung und Aufrechterhaltung der Alkoholabhängigkeit zusammen mit weiteren Einflussvariablen in einem Übersichtspapier diskutiert.
forum:logopädie 30.2016, 1
(2016)
Mental disorders are among the greatest medical and social challenges facing us. They can occur at all stages of life and are among the most important commonly occurring diseases. In Germany 28 % of the population suffer from a mental disorder every year, while the lifetime risk of suffering from a mental disorder is almost 50 %. Mental disorders cause great suffering for those affected and their social network. Quantitatively speaking, they can be considered to be among those diseases creating the greatest burden for society due to reduced productivity, absence from work and premature retirement. The Federal Ministry of Education and Research is funding a new research network from 2015 to 2019 with up to 35 million euros to investigate mental disorders in order to devise and develop better therapeutic measures and strategies for this population by means of basic and translational clinical research. This is the result of a competitive call for research proposals entitled research network for mental diseases. It is a nationwide network of nine consortia with up to ten psychiatric and clinical psychology partner institutions from largely university-based research facilities for adults and/or children and adolescents. Furthermore, three cross-consortia platform projects will seek to identify shared causes of diseases and new diagnostic modalities for anxiety disorders, attention deficit hyperactivity disorders (ADHS), autism, bipolar disorders, depression, schizophrenia and psychotic disorders as well as substance-related and addictive disorders. The spectrum of therapeutic approaches to be examined ranges from innovative pharmacological and psychotherapeutic treatment to novel brain stimulation procedures. In light of the enormous burden such diseases represent for society as a whole, a sustainable improvement in the financial support for those researching mental disorders seems essential. This network aims to become a nucleus for long overdue and sustained support for a German center for mental disorders.
Datenbankbasierte epidemiologische Untersuchung über die Versorgung demenzerkrankter Patienten
(2016)
Hintergrund:
Demenz wird von der Weltgesundheitsorganisation als ein in der Regel chronisch oder progressiv verlaufendes Syndrom definiert, das von einer Vielzahl von Hirnerkrankungen verursacht wird, welche das Gedächtnis, das Denkvermögen, das Verhalten und die Fähigkeit, alltägliche Tätigkeiten auszuführen, beeinflussen. Weltweit leiden 47,5 Millionen Menschen unter Demenz und diese Zahl wird sich voraussichtlich bis zum Jahr 2050 verdreifachen.
In den vorliegenden Studien wurden zum Einem die Faktoren, welche mit dem Risiko einhergehen eine Demenz zu entwickeln, analysiert. Zum Anderen wurde die Persistenz der medikamentösen Behandlung von depressiven Zuständen mit Antidepressiva sowie die Persistenz der medikamentösen Behandlung von Verhaltensstörungen, therapiert mit Antipsychotika, bei Demenzpatienten untersucht.
Durchführung:
Alle drei Studien basieren auf den Daten der IMS Disease Analyzer-Datenbank.
Die Daten der Disease Analyzer-Datenbank werden über standardisierte Schnittstellen direkt monatlich aus dem Praxiscomputer generiert. Die Daten werden vor der Übertragung verschlüsselt und entsprechen in Umfang und Detaillierungsgrad der Patientenakte.
Risikofaktoren für eine Demenzdiagnose
Methode:
Insgesamt wurden in die Studie 11.956 Patienten mit einer Erstdiagnose (Indexdatum) einer Demenz (ICD 10: F01, F03, G30) zwischen Januar 2010 und Dezember 2014 eingeschlossen. 11.956 Kontrollpatienten (ohne Demenz) wurden den Patienten nach Alter, Geschlecht, Art der Krankenversicherung und Arzt zugeordnet. In beiden Fällen wurden die Praxisaufzeichnungen dazu verwendet, sicherzustellen, dass die Patienten vor dem Indexdatum jeweils 10 Jahre kontinuierlich beobachtet worden waren. Insgesamt wurden 23.912 Personen betrachtet.
Mehrere Erkrankungen, die möglicherweise mit Demenz assoziiert sind, wurden anhand von allgemeinärztlichen Diagnosen bestimmt (ICD-10-Codes): Diabetes (E10-E14), Hypertonie (I10), Adipositas (E66), Hyperlipidämie (E78), Schlaganfall (einschließlich transitorische ischämische Attacke, TIA) (I63, I64, G45), Parkinson-Krankheit (G20, G21), intrakranielle Verletzung (S06), koronare Herzkrankheit (I20-I25), leichte kognitive Beeinträchtigung (F06) und psychische und Verhaltensstörungen durch Alkohol (F10). Das Vorhandensein mehrerer Medikamente, wie z. B. Statine, Protonenpumpenhemmer und Antihypertensiva (einschließlich Diuretika, Beta-Blocker, Calciumkanalblocker, ACE-Hemmer und Angiotensin-II), wurde ebenfalls bemessen.
Ergebnisse:
Das Durchschnittsalter für die 11.956 Demenzpatienten und die 11.956 der Kontrollkohorte war 80,4 (SD 5,3) Jahre. 39,0% der waren männlich. In dem multivariaten Regressionsmodell, wurden folgende Variablen mit einem erhöhten Risiko von Demenz in einem signifikanten Einfluß assoziiert: milde kognitive Beeinträchtigung (MCI) (OR: 2,12), psychische und Verhaltensstörungen durch Alkohol (1,96), Parkinson-Krankheit (PD) (1,89), Schlaganfall (1,68), intrakranielle Verletzung (1,30), Diabetes (1,17), Fettstoffwechselstörung (1,07), koronare Herzkrankheit (1,06). Der Einsatz von Antihypertensiva (0,96), Statinen (OR: 0,94) und Protonen-Pumpen-Inhibitoren (PPI) (0,93) wurden mit einem verringerten Risiko der Entwicklung von Demenz.
Schlussfolgerung:
Die gefundenen Risikofaktoren für Demenz stehen in Einklang mit der Literatur. Nichtsdestotrotz bedürfen die Zusammenhänge zwischen der Verwendung von Statinen, PPI und Antihypertensiva und einem verringerten Demenzrisiko weiterer Untersuchungen.
Persistenz der Behandlung mit Antidepressiva bei Patienten mit Demenz
Methode:
Patienten wurden ausgewählt, wenn bei ihnen im Zeitraum zwischen Januar 2004 und Dezember 2013 eine Demenzdiagnose (ICD 10: F01, F03, G30) und eine erste Verordnung eines trizyklischen Antidepressivums oder selektiven Serotonin-
Wiederaufnahmehemmers (SSRI) oder Serotonin-Noradrenalin-Wiederaufnahmehemmers (SSNRI) vorlagen. Ausgewählte Patienten wurden über einen Zeitraum von bis zu zwei Jahre nach dem Indexdatum beobachtet. Das letzte Nachbeobachtungsdatum eines Patienten war der 31. Dezember 2014. Insgesamt standen 12.281 Patienten für die Persistenzanalyse zur Verfügung. Der Hauptzielparameter war die Abbruchrate der Antidepressivabehandlung innerhalb von sechs Monaten nach dem Indexdatum. Behandlungsabbruch wurde definiert als ein Zeitraum von 90 Tagen ohne diese Therapie.
Als demographische Daten wurden Alter, Art der Krankenversicherung (privat oder gesetzlich), Art der Praxis (Neurologe oder Allgemeinmediziner) und Praxisregion (Ost- oder Westdeutschland) erhoben. Die folgenden Demenzdiagnosen wurden berücksichtigt: Alzheimer-Krankheit (G30), vaskuläre Demenz (F01) und nicht näher bezeichnete Demenz (F03). Darüber hinaus wurde der Charlson-Komorbiditäts-Index als allgemeiner Marker für Komorbidität verwendet. Darüber hinaus wurden die folgenden Diagnosen als Komorbiditäten in die Studie aufgenommen: Depression (ICD 10: F32-33), Delir (F05), Typ-2-Diabetes mellitus (E11, E14), Hypertonie (I10), koronare Herzkrankheit (I24, I25), Schlaganfall (I63, I64), Myokardinfarkt (I21-23) und Herzinsuffizienz (I50).
Ergebnisse:
Nach sechs Monaten Nachbeobachtung hatten 52,7 % (von 12,281 Demenzpatienten) der mit Antidepressiva behandelten Demenzpatienten die Medikamenteneinnahme abgebrochen. Die multivariaten Regressionsanalysen zeigten ein signifikant geringeres Risiko für einen Behandlungsabbruch bei mit SSRRI oder SSNRI behandelten Patienten verglichen mit Patienten, die trizyklische Antidepressiva einnahmen. Es zeigte sich ein signifikant geringeres Risiko eines Behandlungsabbruchs bei jüngeren Patienten.
Schlussfolgerung:
Die Ergebnisse zeigen eine unzureichende Persistenz mit Antipsychotika bei Demenzpatienten unter Alltagsbedingungen. Es muss eine Verbesserung erreicht werden, um die in den Richtlinien empfohlene Behandlung sicherzustellen.
Persistenz der Behandlung mit Antipsychotika bei Patienten mit Demenz
Methode:
Diese Studie umfasste Patienten im Alter ab 60 Jahren mit Demenz beliebigen Ursprungs, die zwischen Januar 2009 und Dezember 2013 (Indexdatum) zum ersten Mal Antipsychotikaverordnungen (ATC: N05A) von deutschen Psychiatern erhielten. Der Nachbeobachtungszeitraum endete im Oktober 2015. Die Demenz wurde auf Grundlage der ICD-10-Codes für vaskuläre Demenz (F01), nicht näher bezeichnete Demenz (F03) und Alzheimer-Krankheit (G30) bewertet.
Der Hauptzielparameter war die Behandlungspersistenzrate über einen Zeitraum von mehr als 6 Monaten nach dem Indexdatum. Die Persistenz wurde als Therapiezeit ohne Absetzen der Behandlung, definiert als mindestens 180 Tage ohne Antipsychotikatherapie, geschätzt. Alle Patienten wurden für eine Dauer von bis zu zwei Jahren ab ihrem Indexdatum beobachtet.
Gleichzeitig auftretende Erkrankungen wurden anhand von Diagnosen (ICD-10-Codes) von Depression (F32, F33), Parkinson-Krankheit (G20), psychischer Störungen aufgrund bekannter physiologischer Erkrankungen (F06) und Persönlichkeits- und Verhaltensstörungen aufgrund physiologischer Erkrankungen (F07) bestimmt. Als demographische Daten wurden Alter, Geschlecht und Art der Krankenversicherung (privat/gesetzlich) erhoben.
Ergebnisse:
12,979 Demenzpatienten mit einem Durchschnittsalter von 82 Jahre (52.1% leben in Pflegeheimen) wurden in diese Studie analysiert. Nach zwei Jahren Nachbeobachtung hatten 54,8 %, 57,2 %, 61,1 % bzw. 65,4 % der Patienten zwischen 60-69, 70-79, 80-89 bzw. 90-99 Jahren Antipsychotikaverordnungen erhalten (p<0,001). 82,6 % der in Pflegeheimen lebenden Patienten und 76,2 % der Patienten in häuslicher Pflege setzten ihre Behandlung ebenfalls länger als 6 Monate fort; nach zwei Jahren lag der Anteil bei 63,9 % (in Pflegeheimen) bzw. 55,0 % (in häuslicher Pflege) (p<0,001).
Schlussfolgerung:
Die Studie zeigt, dass der Anteil der mit Antipsychotika behandelten Demenzpatienten sehr hoch ist. Weitere Studien, einschließlich qualitativer Untersuchungen, sind nötig, um die Gründe für dieses Verschreibungsverhalten zu verstehen und zu erklären.