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Durch den demographischen Wandel wird das Erwerbspersonenpotential und damit die Anzahl erwerbstätiger Personen, insbesondere die Zahl der Fachkräfte in den kommen-den Jahren in Deutschland zurückgehen. Aufgrund dessen wird es für Arbeitgeber zukünftig schwieriger werden, qualifizierten Nachwuchs zu finden. Aufgrund seiner Alterstruktur und der zunehmenden Arbeitsverdichtung ist der öffentliche Dienst, sowie der Teilbereich der öffentlichen Verwaltung, stärker als andere Arbeitgeber mit der Notwendigkeit konfrontiert, mittelfristig externes Personal zu rekrutieren. In Anbetracht dessen ging die Arbeit der Frage nach, inwieweit die öffentliche Verwaltung das hierfür geeignete, innovative Instrument des Social - Media - Personalmarketings bereits imple-mentiert hat und wie sich das ermittelte Ergebnis erklären lässt. Hinsichtlich der aktuellen Anwendung konnte festgestellt werden, dass Social - Media - Personalmarketing erst vor Kurzem in der öffentlichen Verwaltung implementiert wurde und aufgrund dessen gegenwärtig primär zur operativen Personalgewinnung genutzt wird. Als erklärende Einflussfaktoren konnten im Rahmen einer empirischen Untersuchung die mangelnde Relevanz des Personalmarketings als Aufgabe der öffentlichen Verwaltung, der aktuelle Per-sonalbestand und dessen digitale Kompetenzen, sowie die hierarchisch geprägten Kommunikationswege innerhalb der öffentlichen Verwaltung ermittelt werden. Mit Ausnahme der Kommunikationswege decken die Faktoren sich mit denen der Privatwirtschaft. Die öffentliche Verwaltung ist dazu angehalten, den aktuellen Ausprägungsgrad der Amtshierarchie kritisch zu hinterfragen, um das volle Potential des Social - Media - Personalmarketings zukünftig zu heben.
Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit dem Einfluss der Organisationsform von Mikrofinanzinstitutionen (MFIs) auf deren soziale Performance. In diesem Kontext wird die soziale Performance als die direkte Übersetzung der sozialen Mission der MFIs in die Praxis verstanden. Konkret wird die soziale Performance der zwei Organisationsformen Shareholder Owned Firm (SOF) sowie Non-Governmental Organisation (NGO) betrachtet und verglichen. Dieser Vergleich stützt sich auf die in der Fachwelt häufig vertretene Annahme, dass NGO MFIs eine höhere soziale Performance aufweisen als SOF MFIs, da sie dem Nonprofit-Sektor zugeschrieben werden können. Die bis dato vorhandenen relevanten empirischen Forschungen zu dem Thema werden anhand einer Literaturdiskussion analysiert. Bislang existiert nur eine relativ geringe Anzahl an empirischen Forschungen in diesem Themenfeld, da die Erforschung der sozialen Performance von MFIs ein recht neues Forschungsgebiet darstellt. Die Ergebnisse der Literaturdiskussion verdeutlichen zudem, dass hinsichtlich des Einflusses der Organisationsform von MFIs auf deren soziale Performance keine eindeutige Aussage getroffen werden kann, da die betrachteten Studien zu unterschiedlichen Resultaten kommen. Die Ergebnisse deuten jedoch darauf hin, dass in einigen geografischen Regionen der Welt NGO MFIs eine bessere soziale Performance aufweisen als SOF MFIs. Insgesamt liefert die Arbeit einen wichtigen Überblick über den Forschungsstand auf diesem Forschungsgebiet und deckt diverse Forschungslücken auf, welche in zukünftigen Untersuchungen berücksichtigt werden sollten.
Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit Qualitätsmanagementsystemen in Nonprofit-Organisationen. Sie stellt dabei das Spannungsfeld verschiedener Akteursinteressen innerhalb von Nonprofit-Organisationen in den Vordergrund. Dies erfolgt anhand des mikropolitischen Ansatzes, der allen Akteuren innerhalb einer Organisation eigene Interessen zugesteht, die sie durch Taktiken und Strategien in Machtkämpfen versuchen durchzusetzen.
Untersucht wird der Prozess der Entstehung und Evaluation von konkreten Maßnahmen, den sogenannten Qualitätszielen, und den Einfluss von pädagogischen Mitarbeitenden auf deren Formulierung. Dies erfolgt anhand einer Einzelfallstudie. Mithilfe von qualitativen Interviews wurde untersucht, inwieweit pädagogische Mitarbeitende die Einflussmöglichkeiten des Qualitätsmanagementsystems zur strategischen Organisationsentwicklung und Durchsetzung eigener Interessen nutzen.
Die Ergebnisse zeigen, dass es zwei Typen von Mitarbeitenden gibt, aktive und passive, die entweder einen Machtgewinn oder -verlust erleben. Aufgrund der kooperativen Art der Kommunikation und Entscheidungsfindung sowie kaum divergierenden Interessen zwischen den verschiedenen Akteuren bleiben die vorhandenen Einflussmöglichkeiten im Sinne von organisationsinternen Machtkämpfen und mikropolitischen Taktiken bisher jedoch weitestgehend ungenutzt. Diese Falleigenschaften erklären, wieso der mikropolitische Ansatz bei der Analyse nicht zu den antizipierten Resultaten geführt hat.
Diese Arbeit ist im Bereich des Qualitätsmanagements (QM) in öffentlichen Organisationen zu verorten. Sie fragt konkret, welche Faktoren eine effektive Implementierung des QM-Systems Common Assessment Framework (CAF) in Deutschen Bundesbehörden beeinflussen. Auf der Basis des soziologischen Neo-Institutionalismus wurden Hypothesen zu möglichen Einflussfaktoren aufgestellt. Im Rahmen einer systematischen Fallauswahl wurden folgende Organisationen untersucht: das Bundeskartellamt, das Bundeszentralamt für Steuern sowie die Staatsbibliothek zu Berlin. Für den empirischen Teil dieser Arbeit wurden halbstrukturierte Leitfadeninterviews mit Experten der ausgewählten Organisationen geführt. Im Rahmen einer qualitativen Inhaltsanalyse wurden diese dann ausgewertet und mit einer „cross case synthesis“ nach Yin (2014) anschließend theoriegeleitet analysiert.
Es lassen sich letztendlich drei entscheidende Bedingungen für eine effektive CAF-Implementierung in Bundesbehörden ableiten: Zum einen die formale Unterstützung der jeweiligen Hausleitung, die eine aktive Rolle innerhalb des CAF-Projektes einnimmt und dabei auch alle mittleren Führungsspitzen zielführend mit einbinden sollte, beispielsweise durch die Übernahme der QM-Projektleitung. Zum anderen ist es für eine zielkohärente Handlungsweise aller Organisationsmitgliedern vonnöten, die verschiedenen Steuerungsinstrumente im Rahmen einer mittelfristigen Gesamtstrategie miteinander zu verzahnen und so formal zu institutionalisieren. Außerdem ist die formale Institutionalisierung einer QM-Einheit, nahe der Hausleitung außerhalb der Fachabteilungen angesiedelt, zu empfehlen. Es hat sich im Rahmen der untersuchten Fallbeispiele gezeigt, dass diese Einheiten ein größeres Potential aufweisen, sich zu QM- und CAF-Kompetenzzentren zu entwickeln und unnötige Arbeiten, die das CAF-Engagement der Mitarbeiterschaft schmälern würden, von eben jener fernzuhalten.
Durch diese Ergebnisse konnte die Arbeit zwei entscheidende Beiträge leisten: Die Forschungslandkarte der QM- und CAF-Forschung in öffentlichen Organisationen wies, speziell auf Bundesebene, vorab verschiedenste weiße Flecken auf, die von dieser Arbeit teilweise gefüllt werden konnten. Zum anderen ist es auf Basis dieser Forschungsarbeit nun möglich, Verwaltungspraktikern konkrete Handlungsempfehlungen an die Hand zu geben, wenn diese erstmals CAF in ihrer Organisation implementieren möchten oder bei einer schon erfolgten Einführung des QM-Instruments nachsteuern möchten.
Diese empirische Studie untersucht den Einfluss der Staatsform auf den Einsatz und das Ausmaß von Wirtschaftssanktionen unter Verwendung von Regressionsanalysen. Die Ergebnisse deuten auf ein friedliches Wirtschaftsverhältnis zwischen den Demokratien hin. Die bisherige Forschung hat den demokratischen Wirtschaftsfrieden mithilfe der institutionellen Theorie erklärt, die das Sanktionsverhalten auf ein rationalistisches Kosten-Nutzen-Kalkül zurückführt. Demgegenüber vertritt die konstruktivistische Theorie die Auffassung, dass die friedvollere Konfliktbewältigung unter Demokratien auf die Ausbildung einer gemeinsamen Identität, sowie auf gemeinsame Werte und Normen zurückzuführen sei.
Ökonomen wie Wirtschaftspolitiker berufen sich auf die Neutralitätstheorie des Geldes, wenn sie eine Entpolitisierung der Geldpolitik fordern. Sowohl die Theorie der Geldneutralität als auch das Paradigma der Entpolitisierung der Geldpolitik sind jedoch problematisch. Die politökonomischen Entwicklungen nach der globalen Finanz- und Wirtschaftskrise 2007/2008 und die jüngsten Kontroversen über die Rolle und Bedeutung von Geld haben dies deutlich vor Augen geführt. Die vorliegende Arbeit diskutiert zunächst die konzeptionellen Grundlagen und theoretischen Modelle der Geldneutralität. Anschließend werden die zentralen theoretischen Annahmen und Aussagen der Neutralitätstheorie aus einer kritischen heterodoxen Perspektive hinterfragt. Es wird argumentiert, dass Geld eine nicht-neutrale Produktionskraft ist, die weder ökonomisch noch sozial neutral ist. Die Bedingungen, unter denen Geld verfügbar ist und zirkuliert, sind richtungsweisend für die ökonomische Entwicklung. Daher kann es auch kein neutrales Geld oder gar eine apolitische Geldpolitik geben.
Ökonomen wie Wirtschaftspolitiker berufen sich auf die Neutralitätstheorie des Geldes, wenn sie eine Entpolitisierung der Geldpolitik fordern. Sowohl die Theorie der Geldneutralität als auch das Paradigma der Entpolitisierung der Geldpolitik sind jedoch problematisch. Die politökonomischen Entwicklungen nach der globalen Finanz- und Wirtschaftskrise 2007/2008 und die jüngsten Kontroversen über die Rolle und Bedeutung von Geld haben dies deutlich vor Augen geführt. Die vorliegende Arbeit diskutiert zunächst die konzeptionellen Grundlagen und theoretischen Modelle der Geldneutralität. Anschließend werden die zentralen theoretischen Annahmen und Aussagen der Neutralitätstheorie aus einer kritischen heterodoxen Perspektive hinterfragt. Es wird argumentiert, dass Geld eine nicht-neutrale Produktionskraft ist, die weder ökonomisch noch sozial neutral ist. Die Bedingungen, unter denen Geld verfügbar ist und zirkuliert, sind richtungsweisend für die ökonomische Entwicklung. Daher kann es auch kein neutrales Geld oder gar eine apolitische Geldpolitik geben.
Public debate about energy relations between the EU and Russia is distorted. These distortions present considerable obstacles to the development of true partnership. At the core of the conflict is a struggle for resource rents between energy producing, energy consuming and transit countries. Supposed secondary aspects, however, are also of great importance. They comprise of geopolitics, market access, economic development and state sovereignty. The European Union, having engaged in energy market liberalisation, faces a widening gap between declining domestic resources and continuously growing energy demand. Diverse interests inside the EU prevent the definition of a coherent and respected energy policy. Russia, for its part, is no longer willing to subsidise its neighbouring economies by cheap energy exports. The Russian government engages in assertive policies pursuing Russian interests. In so far, it opts for a different globalisation approach, refusing the role of mere energy exporter. In view of the intensifying struggle for global resources, Russia, with its large energy potential, appears to be a very favourable option for European energy supplies, if not the best one. However, several outcomes of the strategic game between the two partners can be imagined. Engaging in non-cooperative strategies will in the end leave all stakeholders worse-off. The European Union should therefore concentrate on securing its partnership with Russia instead of damaging it. Stable cooperation would need the acceptance that the partner may pursue his own goals, which might be different from one’s own interests. The question is, how can a sustainable compromise be found? This thesis finds that a mix of continued dialogue, a tit for tat approach bolstered by an international institutional framework and increased integration efforts appears as a preferable solution.
Critics argue that there has been a trend among Microfinance Institutions (MFI) to focus on profitability in order to stay financially sustainable. This made some institutions neglect the social mission of microfinancing. In this paper I intend to examine if empirical evidence supports this so called mission drift hypothesis as well as other claims in this context. Using the global panel data set of the MIX (Microfinance Information Exchange), which gathers from 1995 to 2010 and contains up to 1400 institutions with a high variety of organizational forms, I was able to identify a world-wide mission drift effect in their social goal of reaching out the poorest part of the population. Furthermore, I find that, on average, the outreach of an MFI has a significant negative influence on its short and long term financial performance. Despite that, I eventually proved that the probability that an MFI worsens its social performance substantially increases if its profitability has decreased in the previous years.
A vector error correction model for the relationship between public debt and inflation in Germany
(2014)
In the paper, the interaction between public debt and inflation including mutual impulse response will be analysed. The European sovereign debt crisis brought once again the focus on the consequences of public debt in combination with an expansive monetary policy for the development of consumer prices. Public deficits can lead to inflation if the money supply is expansive. The high level of national debt, not only in the Euro-crisis countries, and the strong increase in total assets of the European Central Bank, as a result of the unconventional monetary policy, caused fears on inflating national debt. The transmission from public debt to inflation through money supply and long-term interest rate will be shown in the paper. Based on these theoretical thoughts, the variables public debt, consumer price index, money supply m3 and long-term interest rate will be analysed within a vector error correction model estimated by Johansen approach. In the empirical part of the article, quarterly data for Germany from 1991 by 2010 are to be examined.
This book deals with the inner life of the capitalist firm. There we find numerous conflicts, the most important of which concerns the individual employment relationship which is understood as a principal-agent problem between the manager, the principal, who issues orders that are to be followed by the employee, the agent. Whereas economic theory traditionally analyses this relationship from a (normative) perspective of the firm in order to support the manager in finding ways to influence the behavior of the employees, such that the latter – ideally – act on behalf of their superior, this book takes a neutral stance. It focusses on explaining individual behavioral patterns and the resulting interactions between the actors in the firm by taking sociological, institutional, and above all, psychological research into consideration. In doing so, insights are gained which challenge many assertions economists take for granted.
Die vorliegende Studie befasst sich mit den betriebswirtschaftlichen Besonderheiten kleiner und mittlerer Unternehmen (KMU) im Osten Deutschlands, welche sich grundsätzlich auch in der Finanzierung zeigen. Die Forschungen belegen, dass auch die unzureichende Innovationsdynamik Ostdeutschlands keineswegs nur ein konjunkturelles oder gar mentales, sondern ein strukturelles Phänomen ist. Die Analyse unterstreicht einen besonderen Handlungsbedarf in den östlichen Bundesländern, da hier einerseits kleine Unternehmen in großer Zahl vorhanden sind, auch der Mittelstand insgesamt weitgehend etabliert ist, aber im Ost-West-Vergleich weiterhin etablierte Großunternehmen als Partner seltener anzutreffen und die einen positiven Ausstrahlungseffekt auf mittelständische Zulieferbetriebe bewirken. Auch sind in Deutschland-Ost die Finanzierungsverhältnisse besondere, d.h. der Anteil der Fremdfinanzierung ist differenziert ausgeprägt. Entsprechend sollte die „Hausbank“ wegen ihrem herausragenden Stellenwert für den Mittelstand auf den Prüfstand. Die hier nochmals gezeigten Finanzierungsschwächen gelten zwar für KMU grundsätzlich, aber besonders für die kleinere KMU im Osten, wo zwar die Eigenkapitalquote gewachsen ist, aber beispielsweise die Fristenstrukturen der Fremdfinanzierung teilweise mit der Kapitalbindung im Anlagevermögen nicht kongruent sind. Die private Finanzierung von KMU muss wegen der Defizite strukturellen Mängel noch gezielter durch staatliche Förderinstrumente unterstützt werden.
Die Modelle der räumlichen Preistheorie sind über einen langen Zeitraum entwickelt worden und mit bekannten Namen wie Wilhelm Launhardt und August Lösch verbunden. Diese Ansätze versuchen der räumlichen Dimension des Preisbildungsprozesses auf Märkten in partialanalytischen Modellen Rechnung zu tragen. Im Buch werden Monopole, monopolistische Konkurrenz und internationaler Handel diskutiert. Dabei hat der Leser die Möglichkeit, sich über die Standardmodell hinaus mit komplexeren Strukturen vertraut zu machen.
Die Krankenhäuser Ostdeutschlands in Transition : eine registerbasierte Analyse amtlicher Paneldaten
(2012)
Vorliegende Arbeit untersucht – nach intensiver Datenanalyse und -klärung – die ersten eineinhalb Jahrzehnte Transition in Ostdeutschland ökonometrisch. Im Mittelpunkt stehen dabei die Interaktionen zwischen der allgemeinen Wirtschaft und den Krankenhäusern sowie – auf Basis der Hauptdiagnose – den in Krankenhäusern behandelten Krankheiten. Verschiedene, in den politischen Diskussionen zur Effizienz der Krankenhäuser übliche Indikatoren werden verglichen und auf ihre Eignung zur adäquaten Beschreibung von Krankenhauskosten und -leistungen geprüft. Durch Einbeziehen der Daten aus Rheinland-Pfalz wird herausgearbeitet, welche der Veränderungen in Ostdeutschland transitionsbezogen sind und ob und wie sich die transitionsbezogenen von eher transitionsunabhängigen Veränderungen trennen lassen. Dazu werden den Daten – jährlich erhobenen Angaben zu einem jeden Krankenhaus bzw. jedem Kreis des Untersuchungsgebietes – Paneldatenmodelle angepasst. Ergänzt um deskriptive Statistiken, Graphen und Choroplethenkarten sind diese Modelle Grundlage einer wirtschaftswissenschaftlichen Interpretation der Veränderungen zwischen 1992 und 2005. Größten Einfluss auf die Krankenhäuser in Ost- wie in Westdeutschland haben die sich verändernden Rahmenbedingungen, zuvörderst die etappenweise Ablösung einer budgetbasierten Krankenhausfinanzierung durch eine, die auf Fallpauschalen für die verschieden schweren Krankenhausfälle (per diagnose related groups – DRG) basiert. Bereits die um das Jahr 2000 unter den Ärzten und Krankenhausmanagern beginnende Diskussion um die Fallpauschalen führt zu erheblichen Veränderungen bei der ärztlichen Diagnosestellung (bzw. -kodierung), diese Veränderungen werden diskutiert. Vor allem den Besonderheiten der Finanzierung des deutschen Gesundheitswesens ist es geschuldet, dass die Transition für die ostdeutschen Krankenhäuser sehr schnell zu einem den westlichen Krankenhäusern ähnlichen Leistungs- und Kostenniveau führt und dass mikroökonomische Unterschiede in Wirtschafts- und Sozialparametern kaum Einfluss auf die Krankenhäuser haben.
In der vorliegenden Arbeit soll der Zusammenhang zwischen Staatsverschuldung und Inflation untersucht werden. Es werden theoretische Übertragungswege von der Staatsverschuldung über die Geldmenge und die langfristigen Zinsen hin zur Inflation gezeigt. Aufbauend auf diesen theoretischen Überlegungen werden die Variablen Staatsverschuldung, Verbraucherpreisindex, Geldmenge M3 und langfristige Zinsen im Rahmen eines Vektor-Fehlerkorrekturmodells untersucht. In der empirischen Analyse werden die Variablen für Deutschland in dem Zeitraum vom 1. Quartal 1991 bis zum 4. Quartal 2010 betrachtet. In ein Vektor-Fehlerkorrekturmodell fließen alle Variablen als potentiell endogen in das Modell ein. Die Ermittlung der Kointegrationsbeziehungen und die Schätzung des Vektor-Fehlerkorrekturmodells erfolgen mithilfe des Johansen-Verfahrens.
Die vorliegende Studie analysiert die Ergebnisse einer bundesweiten Unternehmensbefragung zum Finanzierungsverhalten deutscher KMU. Im Fokus stehen die Verfügbarkeit konkreter Finanzierungsinstrumente für KMU und deren Akzeptanz im Mittelstand. Dies soll die derzeitigen Möglichkeiten und Grenzen des heimischen Banken- und Finanzsystems verdeutlichen. Darüber hinaus werden verschiedene Aspekte des Innovationsverhaltens der befragten Unternehmen beleuchtet. Es zeigt sich, dass die Finanzierung aus erwirtschafteten Gewinnen einen überragenden Stellenwert besitzt. Zudem werden neben dem traditionell verankerten Bankdarlehen, vor allem kurzfristige, flexible, aber teure Kontokorrent- und Lieferantenkredite für Investitionszwecke genutzt. Alternative Finanzierungsinstrumente, wie Mezzanine, Beteiligungskapital sowie auch Kapitalmarktfinanzierungen haben bisher nur eine marginale Bedeutung erlangt. Als mögliche Ursachen hierfür sind mangelnde Kenntnisse und persönliche Vorbehalte auf Unternehmensseite, aber auch die grundsätzliche Nichteignung dieser Alternativen festzustellen. So liegt das nachgefragte Finanzierungsvolumen bei KMU häufig unter den Mindestgrenzen derartiger Kapitalgeber. Staatliche Förderinstrumente, welche vor allem von größeren mittelständischen Unternehmen in Anspruch genommen werden, können dabei nur einen Teilbeitrag leisten, um die Finanzierungsrestriktionen zu reduzieren. Im Bereich der Innovationsfinanzierung zeigt sich daher vor allem bei mittelgroßen Projekten ein besonderer Finanzierungsengpass.
Dieses Buch umfaßt die Darstellung der traditionellen und modernen mikroökonomischen Theorie; es enthält Modelle der grundlegenden ökonomischen Einheiten: Konsumenten, Produzenten und Märkte. Besondere Aufmerksamkeit wird dabei dem Oligopol zuteil, der typischen Marktform der modernen industriellen Welt. Ferner enthält das Buch Abschnitte zur Allgemeinen Gleichgewichtstheorie und zur Wohlfahrtstheorie.
Public Service Motivation (PSM), als ein Konzept des öffentlichen Sektors, beruht auf der Annahme bestimmter Motive, die charakteristisch für öffentlich Bedienstete sind. Mit dem Versuch dieses Konstrukt auf den Nonprofit-Sektor zu übertragen, wird das Ziel verfolgt ein tieferes Verständnis für die Motivation der Beschäftigten zu erlangen und die dazu existierenden, eher geringen Befunde der PSM-Forschung um ein qualitatives Vorgehen zu erweitern. Die vorliegende Arbeit bereitet hierfür zunächst den theoretischen Hintergrund der PSM auf und nimmt Bezug zu der von Perry (1996) weiterentwickelten Theorie der PSM. Im anschließenden empirischen Teil werden in einer Fallstudie verschiedene Anstellungsformen sowie Tätigkeitsbereiche der Nonprofit-Organisation „Deutsches Rotes Kreuz“ untersucht. Anhand der ermittelten Ergebnisse kann dabei die Existenz der PSM nachgewiesen werden. Nicht zuletzt werden durch die Wahl eines qualitativen Forschungsdesigns aufschlussreiche Erkenntnisse bezüglich der untersuchten Einflussfaktoren gewonnen. Es kann festgehalten werden, dass sich Haupt- und Ehrenamtliche in Ihrer PSM nicht gravierend unterscheiden. Hingegen die PSM zwischen Arbeitern der Verwaltungs- und Arbeitern der Street-Level-Ebene hinsichtlich ihrer Ausprägung von einander abweicht. Darüber hinaus liefert die Arbeit erste Erklärungsversuche und geht dabei unter anderem auf die Theorie der extrinsischen und intrinsischen Motivation, sowie auf die Selbstbestimmungstheorie ein.
Vektorfehlerkorrekturmodelle (VECM) erlauben es, Abhängigkeiten zwischen den Veränderungen mehrerer potenziell endogener Variablen simultan zu modellieren. Die Idee, ein langfristiges Gleichgewicht gleichzeitig mit kurzfristigen Veränderungen zu modellieren, lässt sich vom Eingleichungsansatz des Fehlerkorrekturmodells (ECM) zu einem Mehrgleichungsansatz für Variablenvektoren (VECM) verallgemeinern. Die Anzahl der kointegrierenden Beziehungen und die Koeffizientenmatrizen werden mit dem Johansen-Verfahren geschätzt. An einer einfachen Verallgemeinerung einer Konsumfunktion wird die Schätzung und Wirkungsweise eines VECM für Verbrauch, Einkommen und Aktienkurse in Deutschland gezeigt. Die Anwendung der Beveridge- Nelson-(BN)-Dekomposition auf vektorautoregressive Prozesse ermöglicht zudem, Abhängigkeiten zwischen den aus den kointegrierten Zeitreihen extrahierten zyklischen Komponenten zu schätzen.
New survey data for a panel of Polish firms is used to estimate employment and wage adjustments under various forms of ownership (insider vs. outsider) and asymmetric response to exogenous shocks. In contrast to earlier studies, dynamic panel data estimators (GMM) allow for endogeneity of observed variables and partial adjustment to shocks. Results differ from other findings in the transition literature: wages have little effect on dynamic labor demand and the firm-size wage effect is confirmed. Firms that expand employment have to pay significantly larger wage increases and rising sales add little to employment, suggesting labor hoarding. Dec1ining sales, however, significantly reduce employment and privatization (or anticipation thereof) has the expected benefits.
In socialist economies firms have provided various social benefits, like child care, health care, food subsidies, housing etc. Using panel data from Bulgarian and Polish firms, this paper attempts to explain firm-specific provision of social benefits in the process of transition. We investigate empirically with the help of qualitative response models, how ownership type and structure, firm size, profitability, change in management, foreign direct investment, wage and employment policies, union involvement and employee power have impacted the state of non-wage benefits provision.
Privatisation and ownership : the impact on firms in transition survey evidence from Bulgaria
(1999)
Previous papers in this Special Series, have described in detail the theoretical background and development patterns, along with some empirical results, for the privatisation processes in Bulgaria and Poland. A range of issues have been raised which demand closer empirical investigation. For this purpose, the research group has developed questionnaire studies for Bulgaria and Poland. In Bulgaria, the National Statistical Institute (NSI) carried out the case studies between February and April 1998. The problems of the questionnaire set-up were identified in apre-test study, but unlike the Polish case, they led to only minor differentiation. Since financial limitations prevented a larger sample size, a sample size of 61 mid-sized and large Bulgarian enterprises was selected. Failure to respond was not a serious problem, unlike with the Polish questionnaire; this is because the NSI has maintained good links to the enterprise sector and management were prepared to give detailed answers, even on questions of their firms' financial status. However, as the Polish experience suggests, it has become obvious that the privatisation process is also associated with management's increasing reluctance to answer comparatively 'intimate' questions. Thus, future questionnaire studies must take a much higher rate of refusals into consideration. The pre-selection procedure in Bulgaria was determined by the project target, which sought to analyse the effects of the privatisation process on firm' s behaviour during the transition process, and hence only firms which had already existed before the changes were included. For small and medium-size enterprises (SME's), most of which were founded after the changes, partly due to the legal processes of spontaneous privatisation, some empirical, as weIl as analytical, studies were carried out. Thus, the research group limited the scope of investigation to enterprises with more than 250 employees. The underlying hypothesis is that employment problems are concentrated in larger firms, in particular amongst those still (partly) state owned. Because of the former ownership structures and relatively slower capacity for management change, the assumption is that state-owned enterprises (SOE's) which have only been recently privatised might still have traditional links to government even after privatisation. On the one hand, the SME's are obviously more prone to, and linked with, market processes. As a result, they don't have the financial potential and incentives to follow job-hoarding strategies. On the other hand, there are almost no SME's which are still stateowned. Hence, the prevailing opinion in the literature is that 'larger industrial firms were apt to be least efficient, most often producing inadequate and non-competitive products, with a high degree ofunder-utilisation oflabour and most inflexible to change' (lones & Nikolov 1997, p. 252). Thus, as mentioned above, though there may be some limitations with regard to firm representation, our sample characterises a number of enterprises that offer fertile ground for the analysis of firms' adjustment to the newly established market realities in a transition economy. Our study is unique in the sense that existing empirical studies on privatisation and enterprise restructuring generally cover the time period just before and after the initial stages of transition, e.g. 1988/89 to 1992. In those studies, samples of firms in the Czech Republic, Poland, Hungary and Bulgaria recognise that behavioural adaptations at the enterprise level had taken place just before the actual privatisation process materialised. Therefore, almost all of the firms under examination were still state-owned. The firms were usually divided according to their performance as 'good', 'average' and 'bad' enterprises. The main findings of those early studies have shown that the macroeconomic adaptations (i.e., macro-level changes which induced micro-level adjustment by the firms), as well as emerging market structures, have created enormous pressures which in turn have influenced firms' economic behaviour, reallocation of resources and consequent restructuring. This evidence supports the hypothesis that the SOE's started restructuring and adjusting their behaviour and performance, in response to the harsh realities of more open markets, before privatisation actually started. In this paper, we seek to present some results on these developments in Bulgaria, at the later stages of transition and privatisation (1992-1996). The aim of our questionnaire study is therefore to show the effects of the privatisation process and ownership on the behavioural adaptations of firms which had once been state-owned or continue to be owned by the state. The period under investigation is 1992 to 1996. For 1990 and 1991, the number of missing values is reactively high and, where relevant, we partly exclude these observations from our analysis. The paper contains seven sections. Section 11 outlines the macroeconomic environment in which our sample firms operate, provides some specifics of the Bulgarian privatisation process, and discusses data quality. Section 111 concentrates on the analysis of privatisation, the specific forms of ownership that resulted from it, and firm size. In Section IV, we describe the trends of the main economic variables within firms (such as employment, wages, labour productivity, etc), and a number of proxies of firm viability, while Section V presents some regression results to corroborate the discussion of the previous section. Section VI gives an overview of survey results of the impact of enterprise determined wage policy, trade union activity and membership, government control, and social benefits on enterprise restructuring. Section VII is a summary of our findings.
Privatisation in Central and Eastern Europe can be defined as the transfer of property rights from the State to private owners. The transfers are carried out so as to vest the new private owners with the full property rights of use and disposal over their property, these rights being guaranteed by the legal framework established by the rule of law. In Bulgaria, one can distinguish between three main stages in the process of privatisation. Each was shaped by the conflicting resolutions of frequently changing governments and meant to serve different political goals. The first stage (1990-1993) is characterised by the blockade of legal privatisation, as ‘spontaneous privatisation’ was accorded high priority. As in other former socialist countries, great emphasis was placed on the so-called commercialisation of state-owned enterprises. This did not involve the actual transfer of State property into private hands, but rather the independent transformation of state-owned enterprises into joint-stock companies, as well as the establishment of subsidiary companies.1 The goals of introducing more efficient structures and applying modern methods of production by transferring property to a more suitable management were not achieved. The second stage (1993-1995) is a cash privatisation, which laid the foundation for an employee/management buy-out, aided by the legal provisions granting concessions in the payment of instalments. The most important factor in the third stage of the process of privatisation in Bulgaria was the adoption of the mass privatisation model as an alternative method of procedure. In 1996, legal regulations for mass privatisation were introduced and a privatisation fund was established. In the meantime, the process has evolved into its fourth stage, during which a strategy of privatisation has been formulated under the supervision of a monetary council, and various agreements with the IMF and the World Bank are being adhered to. Privatisation is the decisive factor in the structural reforms of East European countries. The problem of converting State property into more effective forms of property management has been exacerbated by the additional demand of carrying out the far-reaching structural changes as swiftly as possible. The expectation that a large part of State property would be privatised within a short time in Bulgaria, has not been met for a number of reasons. When the reforms began, the private sector was too weakly developed to become a catalyst for structural changes. Until 1995 there were no laws regulating the stock exchange or securities and bonds - the capital market was practically non-existent. Moreover, the various political parties could not agree upon the various models and objectives of privatisation. The population itself had no capital. The restitution of private ownership which will not be discussed in further detail was limited to the smallest businesses, traders and workshops. Furthermore, the Privatisation Agency and State authorities employed to initiate the privatisation process lacked experience. Another problem hindering privatisation was that the laws passed lacked precision and were constantly subject to change.
The economy in Poland has changed tremendously in recent years. Agricultural enterprises can defend their market share only if they are able to adjust quickly and efficiently to new circumstances. The most effective strategy to cope with changing operating conditions is a strategy of permanent development of human resources. This strategy must embrace a constant improvement of professional entrepreneurial skills and of management structures within organizations. Only such a strategy will allow businesses to hold on to or to increase their market standing despite strong competition. It will also allow them to meet, for instance, the newly introduced standardisation procedures for goods produced and supplied. This challenge holds especially true for agricultural enterprises that operate in highly competitive markets; markets which are currently characterised by a permanent surplus of supply over demand and a great number of businesses, mainly of small or medium size. Demand in the agricultural market is exerted by millions of consumers, all of different consumption habits with idiosyncratic consumption preferences. Agricultural producers as a group are extremely sensitive to any kind of change in their environment. This is especially true in the current transition period when a worsening of economic conditions can be observed: an economic downturn caused by the price of inputs increasing at a faster rate than agricultural product prices and an ineffective agricultural policy. One of the agricultural production factors which allows for quick adjustment to change and which can thus be used to improve one’s market position is the human factor. It is a wellknown fact that a good level of professional skills in combination with ongoing means of furthering and updating professional qualifications of workers can help to facilitate coping with market challenges. The aim of this study is first to determine specific quality and quantity features of human resources in agricultural production, looking, inter alia, at changes in employment, specific employment structures and the number of recruitments and dismissals in a given period. A further aim was to undertake an efficiency analysis of limited partnerships which leased their agricultural real estate from the Agricultural Property Agency (APA) in the Voivodeship of Gorzów between 1995 and 1997. The first analysis was carried out using data which were collected from surveys amongst the owners of 36 privately owned farms and the managers of 14 limited partnerships. The data cover the period between 1994 and 1997. The incentive to conduct research on large farms in the Gorzów Voivodeship using the Data Envelopment Analysis method (DEA) lay in the outcome of various earlier studies on the financial standing of limited partnerships leasing real estate from APA in the Gorzów Voivodeship in 1996 and 1997. Apart from general adjustment processes, these inquiries proved that, in 1997, the economic condition of the farms analysed was worse when compared to the situation in 1996; the following ratios worsened: the financial support ratio, the liquidity ratio, the turnover ratio, the profitability ratio and the cost level ratio (see Świtłyk, 1998, 1999). These results determined the focus of our research, namely input efficiency in particular limited partnerships. The base of our calculations was a research model which consisted of efficiency measures focusing on firms’ inputs The analysis was carried out on a sample of 90 firms in the years between 1995 and 1997 (30 firms every year). Other data material was collected from national statistical office reports on incomes, costs and financial results (F-O1) and statistics about land usage, crop area and yields (R-O5). In the next section we briefly discuss privatisation in agriculture. Sections 3 and 4 present results from our survey. Section 5 concludes.
After promising beginnings towards transformation, in 1991 the Bulgarian economy fell into deep crisis in the period from 1995 to 1997. Social policy, already overstrained due to the demands of transition, was unable to cope effectively with the rapidly spreading state of emergency. The following essay analyses the development of the social indicators and instruments of social security in the years 1990 to 1998. In addition to unemployment and unemployment insurance, the issue of pensions and poverty will also be examined.
Like in all countries in transition, the tax as well as the transfer system have been under serious reform pressures. The socialistic systems were not able to fulfill the necessary functions in providing a certain degree of redistribution and social security, which are inevitable for social oriented market economies. Increasing income and wage differentiation is one of the most important prerequisites for a market oriented ability to pay tax system. But in the transformation period, numerous quasi-legal or even illegal property transactions have taken place, thus leading to wealth concentrations on the one hand while as consequence of the bankruptcy of socialism, enormous poverty problems have arisen on the other. For the political acceptance of the transformation process it is of utmost importance that an efficient and fair tax system is implemented and social security is organised by the state on a level which secures at least the physical minimum of subsistence or – if economically possible – even a social-cultural minimum. Whether the state should go further in providing compulsory social insurance systems has been a hotly debated topic for decades even in the welfare and social states of the Western type. Whereas the basic security systems have to be financed by general tax revenue, for a compulsory social insurance system – due to the insurance character – special earmarked social security contribution are held necessary. Both public goods and services as well as at least basic security have to be financed by total tax revenue. For the acceptance and fairness of the whole system the total redistributive effect of both sides of the budget – the tax system as well as the expenditure system – are decisive. In this paper we will concentrate on the revenue side, e.g. on the taxes as well as on the social security contributions. Adam Smith had already formulated some very simple tax norms which have been transformed in modern tax theory. The equivalence as well as the ability-topay principle are basic yardsticks for every tax system in a democratic oriented market system, not to forget tax fairness. In the historical development process equity-oriented measures have often produced an enormous complexity of the single taxes as well as of the whole tax system. Therefore, reconsidering the Smithian principles of simplicity and of minimum compliance costs for the tax payer would even press many Western European tax systems to undergo serious reform processes which often are delayed because of intense interest group influence. Hence, a modern tax system is a simple one which consists only of a few single taxes which are easy to administer. Such a system consists of two main taxes, the income and the value added tax. Consequently in all countries of transition both taxes have been implemented, while the implementation was fostered by the fact that both also constitute the typical components of the EU member states systems. Therefore such a harmonising tax reform is the most important prerequisite to become a membership candidate. Bulgaria also tried to follow this general pattern in reforming the income tax system starting in 1992 and replacing the old socialistic turnover tax and excise duty system by the value added tax (VAT) in 1994. Especially with regard to the income tax system the demand for simplicity has not been met yet. Complex rules to define the tax base as well as a steeply progressive tax schedule have led to behavioral adaptations which are even strengthened by the effects of a high social contribution burden which is predominantly laid on the employers. In the following some concise descriptions of the tax and social contribution system are given; the paper closes with a summary, in which the impacts of the system are evaluated and some political recommendations for further reforms are presented.
Industrial policy and social strategy at the corporate level in Poland : questionnaire results
(1999)
This paper presents results from a survey of industrial policy of the state and the social security system at the corporate level in Poland. Previous reports in this area indicated preferable directions of research to be taken in order to prove various hypotheses of the purposefulness of an integral approach to industrial policy and social security in the analysis of economic processes in transition (see Weikard 1997). This paper summarises the results and draws conclusions from a questionnaire study on subsidies, social benefits and economic policy in Polish firms during the process of transformation. Our results and conclusions show the scope and character of the processes in the area of industrial and social policy in the period 1994 to 1997. The paper is divided into five parts. The first part concerns the aims and methodology of the questionnaire; it also gives a brief description of the sample. The second part shows how enterprises dealt with the issues of employment and wages in this period. The third part characterises industrial policy at the corporate level, while the next presents results from the survey of various social schemes pursued. The final part aims at an integral approach in the analysis of various processes taking place in Polish enterprises. The survey was conducted in the period April to June 1998. Its aim was to observe certain phenomena occurring at the corporate level. The questionnaire was distributed among the managers, directors and presidents of large-size enterprises, which had been selected to satisfy the following three criteria. Firstly, the number of employees had to be considerable (over 300 workers). This criterion was applied following the consideration that certain social phenomena are more conspicuous in enterprises with large manpower. Secondly, only operating enterprises were selected, the enterprises which closed down were disregarded. Finally, for the purposes of the survey the units differed as regards their legal situation and form of ownership. Out of over 1800 enterprises 370 units were drawn where we sent the questionnaire. Unfortunately, as many as 51.9% of the respondents refused co-operation, questions to a certain extent puts the representativeness of the sample in question. Finally, 178 questionnaires were subsequently completed and returned for analysis. However, not all of these questionnaires included full answers to all of the 75 questions; therefore, while discussing the results of the survey we have indicated the number of relevant answers we have received.
Infolge der Veränderungen der politischen, wirtschaftlichen und rechtlichen Rahmenbedingungen hat sich in der ostdeutschen Landwirtschaft ein erheblicher Strukturwandel vollzogen. Zwar ist die Zahl der landwirtschaftlichen Unternehmen infolge von Neugründungen, Teilungen und Auslagerungen von Tätigkeitsbereichen kontinuierlich gestiegen, die Zahl der Beschäftigten in der Landwirtschaft ist dagegen drastisch zurückgegangen. In Brandenburg, der Untersuchungsregion dieser Studie, verringerte sich beispielsweise die Zahl der Beschäftigten von 39.035 Arbeitskrafteinheiten (AK-Einheiten) auf 25.991 im Zeitraum von 1992 bis 1997. Dies entspricht einem Rückgang von 33,4 %. Statistische Erhebungen aus dem Jahr 1997 zeigen, daß 31% der ehemals in der Landwirtschaft Beschäftigten in den Vorruhestand entlassen wurden, etwa weitere 20% befanden sich in Fortbildungs-, Umschulungs- oder Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen (MELF, 1997). Vielen Beschäftigten, die zwischenzeitlich in Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen eingebunden waren, blieb nach dem Auslaufen dieser Projekte der Weg in die Arbeitslosigkeit nicht erspart (BALMANN et al., 1996). Etwa 40% der Bevölkerung Brandenburgs lebt in ländlichen Gebieten, und 4,1% aller Erwerbstätigen bietet die Landwirtschaft einen Arbeitsplatz, womit Brandenburg über dem Bundesdurchschnitt liegt. Bei einer Arbeitslosenquote von 20,2% (März 1998), gewinnt der Anteil in der Landwirtschaft beschäftigter Personen zusätzlich an Bedeutung. Vor diesem sozialen und demografischen Hintergrund ist die vorliegende Untersuchung einzuordnen. Es soll der Versuch unternommen werden, die Arbeitsmarktentwicklungen im Agrarbereich detaillierter zu beschreiben und ihre Bestimmungsgründe aufzuzeigen. Dazu ist es insbesondere notwendig, die Entwicklung des Arbeitskräftebestandes der landwirtschaftlichen Unternehmen in der Umstrukturierungsphase nach Rechts- und Betriebsformen differenziert zu betrachten. Das Papier gliedert sich in zwei Hauptabschnitte. In Abschnitt 2 erfolgt eine Beschreibung der internen Umstrukturierungsprozesse von insgesamt 75 Agrarbetrieben in Brandenburg zwischen 1990 und 1996. Dabei erfolgt eine Einschränkung auf juristische Personen, da diese infolge ihrer hohen Bedeutung im Hinblick auf die Zahl der Beschäftigten sowie die Gestaltungsmöglichkeiten der Anpassung von besonderem Interesse sind. Abschnitt 3 untersucht, wie die vollzogene Entwicklung unter Effizienzgesichtspunkten zu beurteilen ist.
The aim of the work was to present the results of the analyses economic standing of the partnership companies which lease agricultural real estate from Agricultural Property Agency of State Treasury (APA) in 1996 and 1997. The analyses proved poor economic condition of the firms under investigation and especially their low level of stabilisation (the index of total debt was in 1996 equal to 0.88 and in 1997 to 0.96) and the low level of their solvency.
The study presents estimates and analyses of the social expenditure in Poland. Changes which occurred during the transformation period are a reflection of consciously launched political transformations as well as decisions taken as a result of current needs and political pressures. This has an impact on the volume and structure of expenditures which are under consolidation. The debate devoted to budget issues, which gets more intense every autumn, testifies to increasing problems with correcting guidelines for distribution of expenditures. Even slight changes stand for depriving a specified group of transfers, what in democratic conditions produces strong protests. A similar negative attitude to changes became evident with regard to taxation. Recommendations presented in 1998 by the Polish government [see Ministry of Finance, 1998a, 1998b] introduce substantial modifications to the current tax system (withdrawal from tax exemptions and introduction of a tax-free minimum income) and thus met with a massive reluctance of major political fractions. This study provides readers with information on the volume of public expenditures, the source of public revenue, that is taxes, and a thorough study on expenditures allocated to social goals. The analysis was carried out on the basis of own estimates, which employ data acquired from the Ministry of Finance and the Ministry of Labour and Social Policy.
In centrally planned economies state subsidies were the main instrument of supporting the economic sector. Most of them had also social functions (e.g. through subsidising the consumption of households). In the period of transition, with the withdraw all of the state from economic decisions of the enterprises, new social problems appeared. The paper analyses the process of granting state support to economic units - its scope and forms - in the 90-ties.
This paper analyses the macroeconomic developments which have taken place in the Bulgarian economy in the period 1993-1997. The paper also looks at the institutional arrangements and the process of economic policy-making in the country. In this context the problems the Bulgarian economy has experienced in the transition process towards a market-oriented economy are also studied. The paper proceeds as follows: Section 2 looks at the institutional arrangements and the process of economic policy-making through 1995. Section 3 studies the deep economic crisis in 1996 and points out what went wrong in that period. Section 4 continues studying the economic crisis of the Bulgarian economy as well as the problems in the transition process during the first half of 1997. Section 5 looks at the economic developments during the second half of 1997 and points to the prospects for growth in 1998. Section 6 deals with the Bulgarian financial institutions and the existing institutional arrangements. Finally, Section 7 concludes the paper.
The paper describes three stages of the privatisation process in Bulgaria 1990-1997. In the first period (1990-1993) progress was very slow. Only after 1993 a significant privatisation started. Mainly retail shops, restaurants and small businesses of various kinds were sold. In 1996 a programme for mass-privatisation was launched which has led to a widespread share-ownership in Bulgaria.
All countries of Central and Eastern Europe had to bear and are still bearing tremendous costs of the economic and political transformation. This paper deals with the case of Bulgaria. We describe the social situation and the most important social security institutions in Bulgaria (unemployment benefits, the pension system and family support) over the period of the last seven years.
The submitted paper is discussing the role of labour in the restructuring process of agricultural enterprises as apart of the transition process towards a market economy. A concept for the measurement of lacks in efficiency is formulated on the background of the Data Envelopment Analysis (DEA). Furthermore first outcomes of a comparative survey of Brandenburg (Germany) and a region in Poland are presented by the use of the explained methods.
Industrial policy measures can be a reasonable supplement to economic and social policy actions during the period of transformation of centrally planned economies. This paper shows the interplay between industrial and social policy. Special attention is given to the timing and sequencing of the transformation process. This approach is closely modeled on the example of New Zealand.
This paper offers empirical evidence on the power of Sornette et al's [2001] model of bubbles and crashes regarding the German stock market between 1960 and 2009. We identify relevant time periods and describe them with the function given by Sornette et al's model. Our results show some evidence in predicting crashes with the understanding of logarithmic periodic structures that are hidden in the stock price trajectories. It was shown that for the DAX most of the relevant parameters determining the shape of the logarithmic periodic structures are lying in the expected interval researched by Sornette et al. Further more the paper implicitly shows that the point of time of former crashes can be predicted with the presented formula. We conclude that the concept of financial time series conceived as purely random objects should be generalised as to admit complexity.
Die statistische Analyse der Ertragslage öffentlicher Unternehmen bringt Informationen über die Ertragskraft dieser Unternehmensgruppe. Die erforderlichen Kennzahlen werden den Jahresabschlussbilanzen entnommen, die die amtliche Statistik in öffentlichen Unternehmen erhebt. Zunächst werden geeigneten Kennzahlen ausgewählt und definiert, für die einzelnen Unternehmen aufbereitet sowie für die Gesamtheit öffentlicher Unternehmen und ihre Klassen aggregiert. Sie werden in ihrer Entwicklung über den Zeitraum von 1999 bis 2006 analysiert und – unter starken Vorbehalten – mit analogen Kennzahlen in der privaten Wirtschaft verglichen. Die Vorbehalte ergeben sich daraus, dass sich Ziele und Bedingungen im öffentlichen Unternehmensbereich häufig von denen der privaten Wirtschaft unterscheiden, z. B. durch die stärkere Orientierung an öffentlichen Aufgaben als an betriebswirtschaftlicher Effizienz, durch die eingeschränkte Veräußerbarkeit des Vermögens und durch das geringere Risiko einer Insolvenz. Öffentliche Unternehmen haben im Mittel wegen der Spezifik ihrer Aufgaben und politisch determinierter Preise einen geringeren Umsatz als private Unternehmen. Im Vergleich zu privaten sind öffentliche Unternehmen auch durch eine höhere Zinselastizität, die mit einem hohen Verschuldungsgrad zusammenhängt, und eine höhere Abschreibungsintensität gekennzeichnet. Die letzte ist auf das umfangreiche öffentliche Vermögen zurückzuführen. Im Großen und Ganzen unterstreicht die statistische Analyse der Ertragslage die enge Verflechtung zwischen öffentlichen Unternehmen und öffentlichen Haushalten.
Die Analyse der Finanzlage öffentlicher Unternehmen bringt Informationen über die Kapitalbereitstellung und die Liquidität dieser Unternehmen. Die erforderlichen Kennzahlen werden den Jahresabschlussbilanzen entnommen, die die amtliche Statistik in öffentlichen Unternehmen erhebt. Zunächst werden geeigneten Kennzahlen ausgewählt und definiert, für die einzelnen Unternehmen aufbereitet sowie für die Gesamtheit öffentlicher Unternehmen und ihre Klassen aggregiert. Sie werden in ihrer Entwicklung über den Zeitraum von 1999 bis 2006 analysiert und – unter starken Vorbehalten – mit analogen Kennzahlen in der privaten Wirtschaft verglichen. Die Vorbehalte ergeben sich daraus, dass sich Ziele und Bedingungen im öffentlichen Unternehmensbereich häufig von denen der privaten Wirtschaft unterscheiden, z. B. durch die stärkere Orientierung an öffentliche Aufgaben als an betriebswirtschaftliche Effizienz, durch die eingeschränkte Veräußerbarkeit des Vermögens und durch das geringere Risiko einer Insolvenz. Dank der Kapitalzuführungen von der öffentlichen Hand haben öffentliche Unternehmen in Deutschland höhere und zunehmende Eigenkapital- und Rücklagenquoten im Vergleich zu privaten Unternehmen, während ihr durchschnittlicher Innenfinanzierungsgrad und ihre Kapitalrückflussquote unter denen im privaten Sektor liegen. Insgesamt wird durch die Analyse der Finanzlage die enge Verflechtung zwischen öffentlichen Unternehmen und öffentlichen Haushalten unterstrichen.
Die Identifikation von Einflussfaktoren und deren Wirkungsrichtung auf die Kursentwicklung einer Aktie ist von großer Bedeutung für die Finanzmarktanalyse. Die wechselseitigen Zusammenhänge zwischen den Renditen spezifischer Aktien sind solche relevante Informationen. In diesem Beitrag werden die Interdependenzen von Aktienrenditen auf der Grundlage vektorautoregressiver (VAR)-Modelle für kleine, homogene Brachen- und Marktsegmente analysiert. Hierzu wurden die Renditen ausgewählter im Deutschen Aktienindex (DAX) notierter Unternehmen zu drei Branchensegmenten zusammengefasst. Darüber hinaus zeigt sich am Beispiel der Hoechst-Aktie, dass eine gemeinsame DAX-Notierung Einfluss auf das Beziehungsgeflecht der Renditen innerhalb eines Brachensegmentes nimmt.
Der vorliegende Beitrag knüpft an die in Potsdam seit 2001 durchgeführte Langzeitstudie an und untersucht die aktuelle Situation auf dem formellen Beteiligungsmarkt in Deutschland nach dem Ausbruch der Finanzkrise. Neben den allgemeinen Gegebenheiten des Marktes werden vor allem die Finanzierungsbedingungen sowie das Investitionsverhalten einzelner Beteiligungsgesellschaften analysiert. In den Jahren 2008 - 2009 zeigt sich einerseits eine weitestgehend unveränderte Struktur der Refinanzierungsquellen. Privatpersonen und Banken sowie der öffentliche Sektor nehmen weiterhin einen hohen Stellenwert ein. Andererseits werden deutliche Veränderungen der strukturellen Merkmale, wie auch im Investitionsverhalten einzelner Beteiligungsgesellschaften deutlich. Besonders auffällig für die Branche sind das Rationalisierungsbestreben beim Einsatz von Investmentmanagern sowie die zunehmende Spätphasenspezialisierung. Aus dem festgestellten Konsolidierungs- und Reifeprozess erwächst die Herausforderung und offene Frage, wie der Markt eine solche strukturelle Angebotslücke im Frühphasensegment begegnen will. Auch das Einwerben neuer Finanzmittel sowie die aktuellen Exit-Bedingungen werden in der vorliegenden Studie kritisch beleuchtet. Als ein reizvolles Instrument zur Reduzierung der aufgezeigten Problemfelder wird dabei die aktuell unterentwickelte Syndizierung von Beteiligungsinvestitionen angesehen. Die effizientere Ausgestaltung derartiger Finanzierungsstrukturen sollte dazu beitragen, dass das private Beteiligungskapital künftig stärker bei der Transformation betrieblicher Forschung und Entwicklung zum Einsatz gelangt.
Die Impuls-Antwort-Analyse – auch Schockanalyse genannt – stellt eine wichtige Möglichkeit der vertiefenden Analyse von vektorautoregressiven (VAR) Modellen dar. Bei der Schätzung der Impuls-Antwort-Folgen müssen die Zeitreiheneigenschaften der zugrundeliegenden Daten berücksichtigt werden. Weisen die Zeitreihen stochastische Trends auf und sind die Zeitreihen kointegriert, kann die Impuls-Antwort-Analyse auf der Basis eines kointegrierenden VAR-Modells (VECM) erfolgen. Pesaran und Shin (1998) entwickelten die verallgemeinerten (Generalized) Impuls-Antwort-Funktionen, um den Mangel der fehlenden Eindeutigkeit der orthogonalen Schockanalyse zu umgehen. Am Beispiel der Variablen einer Konsumfunktion für Deutschland werden die auf der Grundlage eines Vektor-Fehlerkorrekturmodells berechneten verallgemeinerten Impuls-Antwort-Folgen den orthogonalen gegenübergestellt.
Öffentliche Unternehmen werden in Adäquation zum wirtschaftlichen und politischen Verständnis an Hand des Finanz- und Personalstatistikgesetzes operationalisierbar definiert und sowohl gegenüber öffentlichen Behörden als auch gegenüber privaten Unternehmen abgegrenzt. Dabei wird gezeigt, dass keine Deckungsgleichheit, aber eine stückweise Überlappung mit dem Sektor Staat besteht. Dadurch gewinnt ein Teil der öffentlichen Unternehmen Bedeutung für die Volkswirtschaftliche Gesamtrechnung, insbesondere für den öffentlichen Schuldenstand und damit für die Konvergenzkriterien im Rahmen der Wirtschafts- und Währungsunion. Die amtliche Statistik gewinnt die Daten für die Statistik öffentlicher Unternehmen in Totalerhebung aus den Jahresabschlüssen dieser Unternehmen einschließlich ihrer Gewinn und Verlustrechnung. Die Statistik öffentlicher Unternehmen übertrifft damit in ihrer Ausführlichkeit und Tiefe die meisten anderen Fachstatistiken. Dem steht der Nachteil der relativ späten Verfügbarkeit gegenüber. Der Wissenschaft steht die Statistik in Form einer formal anonymisierten Datei an Wissenschaftlerarbeitsplätzen in den Forschungsdatenzentren der Statistischen Ämter des Bundes und der Länder zur Verfügung. Der Anonymisierungsprozess bedeutet eine weitere Verzögerung der Verfügbarkeit der Daten und steht zusammen mit strengen Geheimhaltungsvorschriften in den Forschungsdatenzentren im Widerspruch zur gebotenen Transparenz und der vorgeschriebenen Offenlegung der Bilanzen im öffentlichen Sektor.
Die wichtigste Frage der Raumwirtschaftstheorie lautet: Welches sind die Ursachen für die Entstehung, den Bestand und die Wandlungen räumlicher Wirtschaftsstrukturen? Zu den markantesten Strukturen gehören zweifellos Agglomerationen, die nicht auf natürliche Ursachen zurückgeführt werden können. Die Neue Ökonomische Geographie gibt eine Antwort auf die Frage nach den Gründen ihrer Existenz aus einem mikroökonomischen Totalmodell, das unterschiedliche Regionen und Produktionssektoren, heterogene Güter und unterschiedliche Transportkosten berücksichtigt. Das vorliegende Buch verfolgt drei Ziele: Zunächst wird dieses neue Paradigma in einen dogmenhistorischen Zusammenhang mit der traditionellen Raumwirtschaftstheorie und Handelstheorie gestellt. Ferner wird das Basismodell des Ansatzes ausführlich beschrieben und danach kritisch diskutiert. Schließlich werden einige Erweiterungsmöglichkeiten aufgezeigt, die in der Lage sind, einige zuvor genannte Kritikpunkte bezüglich des Grundmodells aufzuheben.
This paper opens a series of discussion papers which report about the findings of a research project within the Phare-ACE Programme of the European Union. We, a group of Bulgarian, German, Greek, Polish and Scottish economists and agricultural economists, undertake this research to provide An Integrated Analysis of Industrial Policies and Social Security Systems in Countries in Transition.1 This paper outlines the basic motivation for such study.
Im Folgenden wird eine vorwiegend graphisch unterlegte Übersicht über die wirtschaftliche Entwicklung in den fünf neuen Bundesländern während der Transformationsperiode von 1990 bis 1995 gegeben. Dabei wird gleichermaßen auf die wichtigsten wirtschaftlichen Veränderungen, wie auch auf die statistische Problematik ihrer adäquaten Messung, eingegangen. Im zweiten Teil werden kurz die speziellen Probleme der Statistik in dieser Übergangsphase gezeigt. Dies ist einmal die totale Umgestaltung des statistischen Erhebungs- und Aufbereitungssystems in Ostdeutschland mit ihren abrupten theoretischen Neudefinitionen und Neusystematisierungen einerseits und andererseits die nur sehr langsam realisierbare Umstellung der tatsächlich praktizierten Datenerhebung und -bearbeitung, wodurch generell während der interessanten Transformationszeit, also 1989 bis 1991, ein einschneidendes Defizit an vergleichbaren Daten herrscht. Als weitere Erschwernis der statistischen Arbeit tritt die unmittelbar nach der vollzogenen innerdeutschen Anpassung der Statistiksysteme begonnene Harmonisierung der statistischen Systeme in der Europäischen Union hinzu. Im dritten Teil werden die wichtigsten wirtschaftlichen Probleme der Transformation angesprochen. Dazu gehört vor allem die einmalige Schärfe, Tiefe und Schnelligkeit des vollzogenen wirtschaftlichen Strukturbruchs. Insbesondere wird das unerwartete Zusammenbrechen der Industrie in Ostdeutschland, das mit einem Verschwinden großer Teile vormals für den Osten Deutschlands lebenswichtiger Industriezweige verbunden war, betrachtet. Dabei soll die Frage geprüft werden, inwieweit dieses Desaster eine zwangsläufige Folge der Unfähigkeit der ostdeutschen Industrie zum Wettbewerb war, oder ob es durch wirtschaftspolitische Behutsamkeit in der ersten Transformationsphase zu verhindern gewesen wäre. Der vierte Teil analysiert die wirtschaftliche Entwicklung in Ostdeutschland anhand von graphischen statistischen Darstellungen. Den Rahmen stellen dabei so entscheidende Bereiche wie die Entwicklung der Wertschöpfung sowie ihre Strukturveränderung dar. Eingeschlossen von diesen werden die für die Bürger unmittelbar spürbare Arbeitsmarktentwicklung und die Preisentwicklung. Weiter werden die einflußreichen Entwicklungen der Bereiche Wirtschaftsförderung und Investitionen analysiert. Um die verschiedenen Aspekte der Veränderung einer bestimmten Wirtschaftserscheinung adäquat darzustellen, werden im allgemeinen verschiedene Methoden der Repräsentation einer Erscheinung einander gegenübergestellt, wie z. B. die Niveauentwicklung und die Entwicklung des relativen Zuwachses.
Lineare Modelle mit latenten Variablen sind seit langem verbreitete Analyse- und Prognoseinstrumente in den Sozialwissenschaften. Auch in der Ökonometrie gibt es einige Anwendungen. Die meistverbreiteten Modellierungs- und Schätzverfahren sind LISREL von Jöreskog und Sörbom (z.B. 1987) und Partial Least Squares (PLS) von H. Wold (1973). Während LISREL mehr modellorientiert und in der Anwendung konfirmativ ist, kann man PLS als datenorientiert und eher deskriptiv oder explorativ bezeichnen. Charakteristisch für Wolds Herangehen ist, daß das PLS-Modell eigentlich nur durch den Algorithmus zu seiner Schätzung definiert wird. Das umfassendste Programmsystem für PLS ist LVPLS von J. B. Lohmöller (1984). Es lehnt sich sehr eng an die Theorie von Wold an und ist trotz mangelnden Nutzerkomforts in seiner Vielseitigkeit und Zuverlässigkeit unübertroffen. Weder Wolds Verfahren noch Lohmöllers Programm sehen die Anwendung auf dynamische Modelle, etwa VARs, explizit vor. Die Einbeziehung verzögerter Variablen ist nur in Form selbständiger Variablen möglich, was zu Inkonsistenzen bei der Gewichtung führt. Im folgenden zweiten Abschnitt wird ein Verfahren skizziert (vgl. Strohe 1995), das sich einerseits sehr eng an den Woldschen Algorithmus anlehnt, das aber andererseits speziell auf die Behandlung von dynamischen Modellen mit verzögerten latenten Variablen ausgerichtet ist. Der dritte Abschnitt bringt dann eine Einführung in das entsprechende ISP™ Computerprogramm DPLS (vgl. Geppert 1995). Er besteht aus einer allgemeinen Programmbeschreibung und einer detaillierten Nutzeranleitung. Hinzu kommt die Bearbeitung eines kleinen ökonometrischen Demonstrationsmodells. Im vierten Abschnitt werden mit einer Simulationsstudie die Eigenschaften des Schätzverfahrens DPLS unter verschiedenen Verteilungsannahmen geprüft. Der Anhang bringt die vollständigen Listings der kommentierten Programm-Macros.
Eine der grundlegenden Aufgaben der Gemeinsamen Agrarpolitik der Europäischen Union ist neben der Sicherstellung der Versorgung der Bevölkerung, die Gewährleistung eines angemessenen Lebensstandards für Landwirte und in der Landwirtschaft Beschäftigte. Im Vertrag von Rom wurde daher unter anderem das Ziel festgehalten, "der landwirtschaftlichen Bevölkerung, insbesondere durch Erhöhung des Pro-Kopf-Einkommens der in der Landwirtschaft tätigen Personen, eine angemessene Lebenshaltung zu gewährleisten"1. Das Statistische Amt der Europäischen Gemeinschaften (EUROSTAT) veröffentlicht jedes Frühjahr Ergebnisse von Schätzungen zur aktuellen Entwicklung des Einkommens aus der landwirtschaftlichen Produktion in der Europäischen Union und ihren Mitgliedstaaten in Form von drei Einkommensindikatoren. Da diese Indikatoren nach dem Wandel, der sich in den letzten Jahrzehnten in der Landwirtschaft und in der Agrarpolitik vollzogen hat, zur vollständigen Beschreibung der wirtschaftlichen Lage des landwirtschaftlichen Sektors nicht mehr ausreichen, werden zusätzlich dazu Statistiken zum Gesamteinkommen landwirtschaftlicher Haushalte erhoben. Allerdings werden bisher die beiden Statistiken von EUROSTAT getrennt geführt und analysiert. Dieser Bericht legt die beiden unterschiedlichen Konzepte zur Beschreibung der Einkommenssituation in der Landwirtschaft dar, und stellt sie einander gegenüber. Darüber hinaus werden Indikatoren zur Messung des Einkommens landwirtschaftlicher Haushalte definiert. Anschließend wird für eine Datenreihe der Bundesrepublik Deutschland von 1973 bis 1992 die Entwicklung des Einkommens in der Landwirtschaft anhand dieser Indikatoren untersucht. Dazu werden zunächst die einzelnen Größen der beiden Statistiken in ihrer Zusammensetzung und ihrer Entwicklung eingehend analysiert und miteinander in Verbindung gesetzt, so daß schließlich eine globale Analyse der Entwicklung des Einkommens in der Landwirtschaft ermöglicht wird. Schließlich werden die in der Einkommenssituation des landwirtschaftlichen Haushaltes beobachteten Entwicklungstendenzen mit der Einkommenssituation des nichtlandwirtschaftlichen selbständigen und des durchschnittlichen Haushaltes verglichen. Der letzte Abschnitt befaßt sich noch einmal, unterstützt durch die Datenreihe aus der Bundesrepublik, mit der Konstruktion und Vergleichbarkeit der Indikatoren aus den beiden unterschiedlichen Statistiken.
Am 1. Januar 1995 sind Finnland, Schweden und Österreich der Europäischen Union beigetreten. Um einen Einblick in die Situation im landwirtschaftlichen Sektor der drei neuen Mitgliedstaaten zu schaffen und ihre Position innerhalb der Europäischen Union darzulegen, wurde im Rahmen eines Praktikums beim Statistischen Amt der Europäischen Gemeinschaften (EUROSTAT) dieser statistische Überblick erstellt. Der Bericht beschreibt in seinem ersten Teil die wirtschaftliche Bedeutung der landwirtschaftlichen Produktion in diesen Ländern, analysiert ihre Zusammensetzung und zeigt die Entwicklung einzelner Produkte in den letzten 15 Jahren. Im zweiten Teil wird die Einkommenssituation in der Landwirtschaft Finnlands, Schwedens und Österreichs beurteilt. Dabei wird besonders auf die Bedeutung einzelner Positionen, insbesondere der Steuern und Subventionen, für das landwirtschaftliche Einkommen eingegangen, und durch ihre Veränderungen die Einkommensentwicklung erklärt. In beiden Teilen wird auf Veränderungen, die im Beitrittsjahr 1995 zu beobachten waren, gesondert eingegangen. In beiden Teilen werden die jeweils beschriebenen Resultate den Daten der Europäischen Union der 12 Mitglieder (EUR12) zum Vergleich gegenübergestellt und auf Entwicklungen, die nach dem Beitritt im Jahr 1995 zu beobachte waren, gesondert eingegangen.
This paper is concerned with the education policy of the GDR state party SED in the field of statistics particularly for students of economics. Statistics was expected to be an instrument of party propaganda. What they called socialist statistics was created on the base of the ideas of Marx, Lenin and Stalin. The personnel policy of the Ministry of Higher Education had to serve these purposes, i.e. only active party members had a chance of getting a professor's job. However, a certain proportion of the academic staff did a good teaching and research work ignoring the official party programmes.
Kompositionsdaten sind mehrdimensionale Daten, deren Komponenten im Wesentlichen nur relative Informationen enthalten (und die sich deshalb meist zu einem festen Wert wie 1 oder 100% addieren). Wegen ihres geschlossenen Charakters sind sie mit herkömmlichen Methoden (basierend auf einem n-dimensionalen Raum ℝⁿ) nicht konsistent analysierbar. Methoden der Kompositionsdatenanalyse existieren seit etwa 30 Jahren, sie werden kurz vorgestellt. Ein besonderes Problem ist die adäquate Darstellung von Kompositionsdaten. Für (bis zu) drei Komponenten gibt es verschiedene Methoden, für vier und mehr hingegen sind allen Komponenten gleichartig gerecht werdende Darstellungen kaum vorhanden. Ausgehend von den etablierten Methoden der Kompositionsdatenanalyse wird eine neue Darstellungsform vorgeschlagen, Vor- und Nachteile werden theoretisch and anhand von Beispielen diskutiert.
Das Erkenntnisziel der Analyse der Vermögenslage ist die Gewinnung von Informationen über das Vermögen eines Unternehmens und seine Investitionstätigkeiten. In dieser Arbeit stellt das Definitionssystem der Jahresabschlussanalyse (in der Fachliteratur auch Bilanzanalyse genannt) die theoretische Grundlage für die statistische Analyse der Vermögenslage in der Gesamtheit öffentlicher Unternehmen dar. Die Vermögenslage wird mit Hilfe der aus der Bilanz ablesbaren Kennzahlen analysiert. Dabei stellen die Posten der Bilanz ursprüngliche Merkmale dar, auf deren Grundlage die zu untersuchenden Merkmale – Kennzahlen der Vermögenslage gebildet werden. Da die Heterogenität öffentlicher Unternehmen die Vergleichbarkeit der untersuchten Kennzahlen erschwert, stellt die Aufbereitung der Bilanz (Bildung der Strukturbilanz) in diesem Zusammenhang einen wichtigen Zwischenschritt in der Analyse dar, der allerdings schon dem Wirtschaftsprüfer erhebliche Kopfschmerzen bereiten kann, geschweige dem Statistiker. Eine einheitliche Strukturbilanz soll die Vergleichbarkeit der Bilanzkennzahlen gewähren. Die Vorgehensweise bei der Aufbereitung der Bilanz für eine Strukturbilanz wird in der Fachliteratur nicht eindeutig festgelegt. Die fachlichen Beiträge dort bestehen überwiegend aus Hinweisen und Empfehlungen zum Vorgehen in einzelnen Untenehmen, was natürlich gut nachzuvollziehen ist, da jedes Unternehmen eine eigene Spezifik hat. An dieser Stelle muss jedoch ein Statistiker, der sich weniger mit den einzelnen Fällen beschäftigt, sondern die Massenphänomene untersucht, auf eine einheitliche Variante der Bilanzaufbereitung zurückgreifen. Auf die Besonderheiten der Datenaufbereitung für öffentliche Unternehmen und die Bildung der Strukturbilanz soll an dieser Stelle nicht eingegangen werden. In dem folgenden Abschnitt werden die zu untersuchenden Merkmale - Kennzahlen der Vermögenslage definiert. Diesem schließt sich der Abschnitt mit den empirischen Ergebnissen an. Die Berechnungen wurden sowohl für die ganze Grundgesamtheit öffentlicher Unternehmen als auch an einigen Stellen für ihre einzelnen Klassen durchgeführt.
Die Aussicht auf hohe Bonuszahlungen im Erfolgsfall war ein Grund neben mehreren, der Bankmanager im Vorfeld der Finanzkrise dazu verleitet hat, risikoreiche Unternehmensstrategien zu verfolgen und die langfristige Stabilität der Institute zu gefährden. Vor allem im Kreditwesen wurden falsche Anreize in der leistungs- und erfolgsabhängigen Vergütung gesetzt. Die Vergütungssysteme belohnten Manager und Mitarbeiter für die Erreichung kurzfristiger Gewinnziele – ungeachtet der eingegangenen Risiken. Boni wurden meist in bar ausgezahlt und orientierten sich primär an nicht risikoadjustierten Kennzahlen. Inzwischen hat sich in Anbetracht der Dramatik der Finanz- und Wirtschaftskrise eine deutliche Änderung in der Gestaltung der Bonussysteme angekündigt. Wie die Geschäftsberichte einzelner Institute des Jahres 2009 andeuten, werden mit der Erholung des Bankensektors mittelfristig auch die Bonuszahlungen wieder ansteigen.
Persistence of stock returns is an extensively studied and discussed theme in the analysis of financial markets. Antipersistence is usually attributed to volatilities. However, not only volatilities but also stock returns can exhibit antipersistence. Antipersistent noise has a somewhat rougher appearance than Gaussian noise. Heuristically spoken, price movements are more likely followed by movements in the opposite direction than in the same direction. The pertaining integrated process exhibits a smaller range – prices seem to stay in the vicinity of the initial value. We apply a widely used test based upon the modified R/S-Method by Lo [1991] to daily returns of 21 German stocks from 1960 to 2008. Combining this test with the concept of moving windows by Carbone et al. [2004], we are able to determine periods of antipersistence for some of the series under examination. Our results suggest that antipersistence can be found for stocks and periods where extraordinary corporate actions such as mergers & acquisitions or financial distress are present. These effects should be properly accounted for when choosing and designing models for inference.
Der vorgestellte Beitrag erforscht die wirtschaftlichen Tätigkeiten der großen deutschen Unternehmen Gelsenkirchen AG, Deutscher Kaiser AG sowie weiterer Firmen und Banken in Georgien am Ende des 19. und Anfang des 20. Jahrhunderts. Diesbezüglich sind in der Arbeit die folgenden Schwerpunkte gesetzt worden: - Erforschung des Wirkens der Firmen Gelsenkirchen AG und Deutscher Kaiser AG und seiner Folgen; - Darstellung der positiven und negativen Seiten ihres Einfluss auf die georgische Wirtschaft; - Darstellung der (insbesondere wirtschaftlichen) Beziehungen zwischen Deutschland und der Demokratischen Republik Georgien (1918 – 1921). Die wissenschaftliche und praktische Relevanz kann wie folgt formuliert werden: - Es wird begründet, dass die deutschen Firmen durch ihre Aktivitäten in Georgien (Bau von Eisenbahnlinien, Einführung einer Reihe von Neuheiten in der Kupfer- und Manganproduktion sowie der Metallverarbeitung) eine entscheidende Rolle in der wirtschaftlichen Entwicklung des Landes spielten; - Die Aktivitäten der Firmen, deren positive und negative Seiten sowie ihr Einfluss auf die georgische Wirtschaft werden im Einzelnen charakterisiert.
Der vorgestellte Beitrag erforscht die wirtschaftlichen Tätigkeiten des großen deutschen Unternehmens Siemens und Halske in Georgien in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Diesbezüglich sind in der Arbeit die folgenden Schwerpunkte gesetzt worden: - Erforschung des Wirkens der Firma Siemens und Halske und seiner Folgen; - Darstellung der positiven und negativen Seiten des Einflusses auf die georgische Wirtschaft. Die wissenschaftliche und praktische Relevanz kann wie folgt formuliert werden: - Es wird begründet, dass die Firma Siemens und Halske durch ihre Aktivitäten in Georgien (Bau von Telegrafenleitungen, Einführung einer Reihe von Neuheiten in der Kupfer- und Erdölproduktion) eine entscheidende Rolle in der wirtschaftlichen Entwicklung des Landes spielte; - Die Aktivitäten der Firma, deren positive und negative Seiten sowie ihr Einfluss auf die georgische Wirtschaft werden im Einzelnen charakterisiert.
Der vorliegende Beitrag gibt einen Überblick über die Entstehung der ersten deutschen Kolonien in Georgien sowie die wirtschaftlichen Aspekte ihrer Tätigkeiten. Im II. Kapitel wird kurz die Vorgeschichte der Beziehungen zwischen Deutschland und Georgien beschrieben. Es wird gezeigt, dass diese Beziehungen schon im dritten Jahrhundert begannen und nach der Eroberung Georgiens durch die Mongolen im 13. Jahrhundert unterbrochen wurden. Die Wiederherstellung der Beziehungen zwischen den Ländern fand im 17. Jahrhundert statt, wobei eine Intensivierung im 18. Jahrhundert beobachtet werden kann. Im III. Kapitel geht es um die Entstehung der deutschen Kolonien in Georgien; insbesondere entstanden viele deutsche Siedlungen in Ost-Georgien, in der Nähe der Hauptstadt Tbilissi (mit deutschen Bezeichnungen, z.B. Rosenthal, Marienfeld, Alexandersdorf, Petersdorf, Elenendorf usw.) und in Tbilissi. Das IV. Kapitel beschäftigt sich mit der Analyse der wirtschaftlichen Tätigkeiten der deutschen Kolonien, insbesondere mit der Gründung von zahlreichen neuen kleinen und mittleren Unternehmen in der Nahrungsproduktion, Landwirtschaft und im Dienstleistungsbereich. Die kleinen und mittleren deutschen Unternehmen verwendeten modernes Know-how und Technologien aus Deutschland. Dies hat wesentlich zur wirtschaftlichen Entwicklung Georgiens beigetragen.
Der vorliegende Beitrag beschäftigt sich mit der wirtschaftlichen Entwicklung Georgiens in den letzten Jahren, insbesondere mit den Auswirkungen des Augustkrieges auf die makroökonomischen Indikatoren. Untersucht werden die Entwicklung der Einnahmen- und Ausgabenseite des Staatshaushaltes sowie der Anteil der einzelnen Steuern am Bruttoinlandsprodukt. Es werden die Tendenzen der Entwicklung am Finanz- und Kapitalmarktes aufgezeigt und die möglichen Auswirkungen der Weltfinanzkrise dargelegt. Analysiert werden des Weiteren die Konsequenzen der monetären Politik auf den Devisenmarkt und die Aggregate der Geldmasse. Behandelt werden hernach die Wechselkursentwicklung der nationalen Währung (GEL) und die Gefahren für die Stabilität des Bankensektors.
This paper reviews theoretical and empirical evidence of asset price movements impact on the real economic activity. A key channel is the wealth effect on consumption. Fluctuations in stock prices and housing prices influence the households wealth and could have important impacts on households consumption. In addition, stock prices may affect corporate sector investments and property prices may affect building activity. Here, the method of cointegration is used to estimate the wealth effect and the investment effect in aggregate time series for Germany after the Reunification in 1990. Moreover, we discuss the role of asset prices in the monetary policy strategy of the ECB.
Zur Bewältigung der drängenden Fragen der heutigen Zeit wird von den politischen Verantwortungsträgern ein klares und nachvollziehbares Konzept und Vorgehen eingefordert. Der Ruf nach einer strategischen nicht nur taktischen Ausrichtung der politischen Planung und Steuerung wird laut. Die Restriktionen der politischen Rationalität können nicht als Hinderungsgrund für die stärkere Strategieausprägung von Regierungspolitik angesehen werden, vielmehr ist der Strategiefaktor in der Politik auszubauen. Die vorliegende Arbeit stellt die Balanced Scorecard (BSC) als strategisches Managementinstrument zur Verbesserung der strategischen Planung und Steuerung der Vorhaben einer Landesregierung an der Schnittstelle zwischen Landesregierung und Ministerialverwaltung in den Fokus der Betrachtung. Entscheidend für die Anwendung eines für die Privatwirtschaft entwickelten Instruments ist dessen Anpassbarkeit an spezifische Kriterien, die sich im Kontext einer Landesregierung und deren -verwaltung ergeben. Diese qualitativen Kriterien werden mithilfe einer Matrix ermittelt. In dieser stehen sich die essenziellen Funktionen einer BSC und die Herausforderungen der BSC im Kontext einer Landesregierung gegenüber. Der empirische Teil der Arbeit stellt die BSC-Bestrebungen des Landes Brandenburg vor und analysiert diese anhand der abgeleiteten qualitativen Kriterien. Im Ergebnis der Fallstudie stellt sich vor allem die Führungsunterstützung als der erfolgsentscheidende Faktor der BSC-Konzeption und -Implementierung innerhalb der Landesregierung Brandenburg heraus. Daneben sind die Formulierung und Ableitung klarer Strategien und Ziele durch die Regierenden, die Beachtung personeller Aspekte sowie eine ausgefeilte Projektorganisation von entscheidender Bedeutung für den Erfolg der BSC.
Öffentlich-private Partnerschaften oder Public Private Partnerships (PPP) werden seit Mitte der Neunziger Jahre des letzten Jahrhunderts in allen westeuropäischen Ländern umgesetzt. Dieses Modell der alternativen Leistungserbringung wurde mit erstaunlicher Geschwindigkeit, sektorenübergreifend und flächendeckend implementiert. Verschiedene Autoren haben den Ansatz der Netzwerk-Gesellschaft mit der Entstehung des Phänomens PPP in Verbindung gebracht. An diesem Punkt setzt diese Arbeit an: Es wird untersucht, ob Policy-Netzwerke in der Europäischen Union existierten, die die Entwicklung der staatlichen Leistungserbringung zu Public Private Partnerships forciert haben, bzw. das Thema PPP auf die Agenda setzten und weitergehend wer die relevanten Akteure sind, in welcher Konstellation diese stehen und wie sie vernetzt sind. Wenn ein derartiges Policy-Netzwerk auf europäischer Ebene existieren sollte, soll des Weiteren analysiert werden, um was für eine Art von Policy-Netzwerk es sich nach der Policy-Netzwerk-Typologie handelt. Abschließend werden die Implikationen und Effekte dieses Netzwerkes in Hinblick auf faire Zugangsmöglichkeiten, Transparenz und Wirtschaftlichkeit von Public Private Partnerships erörtert.
Die Arbeit zielt darauf ab, ein tieferes Verständnis darüber zu schaffen, wodurch die Verwendung von Performance-Informationen in der öffentlichen Verwaltung bestimmt wird. Ausgehend von einer Literaturrecherche zu den wichtigsten theoretischen Erklärungen für die Verwendung von Performance-Informationen wird ein Analyseraster entwickelt, anhand dessen der Grad der Informationsverwendung in der Verwaltung operationalisiert wird. Anschließend wird eine Fallstudie über die Berliner Sozialhilfeverwaltung durchgeführt. Es kann gezeigt werden, dass verschiedene Verwaltungsakteure desselben Politikbereichs heterogene Präferenzen besitzen und sich folglich auch ihre Erwartungen an Performance-Informationen unterscheiden: Da beispielsweise die Sozialämter in den Berliner Bezirken hauptsächlich im „operativen Tagesgeschäft“ involviert sind, richtet sich ihr Hauptaugenmerk auf Kennzahlen, die diese Perspektive abdecken. Demgegenüber liegt etwa auf der Landesseite das Augenmerkt der Senatsverwaltung für Finanzen mehr auf den Kosteninformationen, da hier die Steuerung über die Globalsummenzuweisung an die Bezirke erfolgt. Es lassen sich verschiedene Indizien finden, um die Verwendung dieser Daten erklären zu können. Es wird festgestellt, dass der Schwerpunkt bislang eindimensional auf den Finanzdaten liegt. Die Verwendung lässt sich vor allem durch die subjektive politische Brisanz bestimmter Daten sowie durch die Einstellung der Führungskräfte gegenüber einer performance-basierten Steuerungsphilosophie erklären.
Fiscal federalism has been an important topic among public finance theorists in the last four decades. There is a series of arguments that decentralization of governments enhances growth by improving allocation efficiency. However, the empirical studies have shown mixed results for industrialized and developing countries and some of them have demonstrated that there might be a threshold level of economic development below which decentralization is not effective. Developing and transition countries have developed a variety of forms of fiscal decentralization as a possible strategy to achieve effective and efficient governmental structures. A generalized principle of decentralization due to the country specific circumstances does not exist. Therefore, decentralization has taken place in different forms in various countries at different times, and even exactly the same extent of decentralization may have had different impacts under different conditions. The purpose of this study is to investigate the current state of the fiscal decentralization in Mongolia and to develop policy recommendations for the efficient and effective intergovernmental fiscal relations system for Mongolia. Within this perspective the analysis concentrates on the scope and structure of the public sector, the expenditure and revenue assignment as well as on the design of the intergovernmental transfer and sub-national borrowing. The study is based on data for twenty-one provinces and the capital city of Mongolia for the period from 2000 to 2009. As a former socialist country Mongolia has had a highly centralized governmental sector. The result of the analysis below revealed that the Mongolia has introduced a number of decentralization measures, which followed a top down approach and were slowly implemented without any integrated decentralization strategy in the last decade. As a result Mongolia became de-concentrated state with fiscal centralization. The revenue assignment is lacking a very important element, for instance significant revenue autonomy given to sub-national governments, which is vital for the efficient service delivery at the local level. According to the current assignments of the expenditure and revenue responsibilities most of the provinces are unable to provide a certain national standard of public goods supply. Hence, intergovernmental transfers from the central jurisdiction to the sub-national jurisdictions play an important role for the equalization of the vertical and horizontal imbalances in Mongolia. The critical problem associated with intergovernmental transfers is that there is not a stable, predictable and transparent system of transfer allocation. The amount of transfers to sub-national governments is determined largely by political decisions on ad hoc basis and disregards local differences in needs and fiscal capacity. Thus a fiscal equalization system based on the fiscal needs of the provinces should be implemented. The equalization transfers will at least partly offset the regional disparities in revenues and enable the sub-national governments to provide a national minimum standard of local public goods.
This paper studies the persistence of daily returns of 21 German stocks from 1960 to 2008. We apply a widely used test based upon the modified R/S-Method by Lo [1991]. As an extension to Lux [1996] and Carbone et al. [2004] and in analogy to moving average or moving volatility, the statistics is calculated for moving windows of length 4, 8, and 16 years for every time series. Periods of persistence or long memory in returns can be found in some but not all time series. Robustness of results is verified by investigating stationarity and short memory effects.
Die Umsetzung theoretisch fundierter Besteuerungsprinzipien in die Praxis hat seit längerer Zeit einen prominenten Platz in der finanzwissenschaftlichen Forschung. Dabei besteht kein Zweifel, dass es ein größeres Interesse daran gibt, nicht nur theoretisch fundierte Prinzipien abzuleiten, sondern diese auch auf ihre Anwendbarkeit zu prüfen. Dieses Interesse an der optimalen Ausgestaltung eines Steuersystems in der Praxis wurde mit dem Zusammenbruch der sozialistischen Planwirtschaften in den 1990er Jahren nochmals verstärkt. Im Rahmen dieser umfassenden Transformationsprozesse ist es unabdingbar, dass die Wirtschaftsentwicklung über ein leistungsfähiges Steuersystem finanziert wird. Die zu erhebenden Steuern haben einen unmittelbaren Einfluss auf die ökonomischen Entscheidungen wie beispielsweise in Form eines Konsumverzichts. Darüber hinaus entstehen Zusatzlasten der Besteuerung (excess burden), wenn vergleichbare ökonomische Aktivitäten unterschiedlich besteuert werden und damit etwa der Konsum bestimmter Güter, eine bestimmte Investitionsart oder der Einsatz eines bestimmten Produktionsfaktors diskriminiert wird. Aus den Substitutionseffekten, die durch die Veränderungen der relativen Preise hervorgerufen werden, resultieren letztendlich über die Zahllast hinausgehende Nutzenverluste bei den Wirtschaftssubjekten. Dadurch werden die ökonomischen Konsum-/Sparentscheidungen verzerrt (Besteuerung der Kapitaleinkommen), das Leistungsangebot vermindert (Besteuerung der Arbeitseinkommen), Produktionsfaktoren umgelenkt oder Investitions- und Finanzierungsentscheidungen verzerrt (Unternehmenssteuer). Somit kann durch Steuern bzw. durch ihre unangemessene Ausgestaltung ein gesamtwirtschaftlicher Effizienzverlust verursacht werden. Gerade in Transformationsländern wie Georgien war mit Beginn der Transformationsphase de facto kein steuerpolitisches Know-how vorhanden, so dass eine enorme Nachfrage nach Beratung bestand und letztendlich der größte Teil der verabschiedeten Steuerreformen ein Ergebnis externer Beratung war. Ein erstes Ziel der Arbeit ist die Erstellung einer theoretischen Basis, um die einzelnen Steuerreformphasen besser zu verstehen. Ein zweites Ziel liegt in die Ableitung eines theoretisch fundierten Referenzrahmens (Benchmark) für die Beurteilung des Status quo sowie der Ausgestaltung der Einkommens- und Gewinnbesteuerung in Georgien. Die Ableitung von Benchmarks gilt dabei als ein eigenständiges Ziel wissenschaftlicher Forschung. Im Rahmen dieser Arbeit dienen die Benchmarks jedoch als Beurteilungsmaßstab für die Evaluation der Steuerreformen in Georgien sowie für die Evaluation des hier erarbeiteten konkreten Reformvorschlags. Ein drittes Ziel der vorliegenden Arbeit ist also in der konzeptionellen Ausgestaltung der Einkommens- und Gewinnbesteuerung in Georgien und deren konsequenten Ausrichtung an einem international anerkannten lebenszeitlichen bzw. konsumorientierten Leitbild der Besteuerung zu sehen. Im Rahmen dieser Arbeit wurde ein Entwurf für eine integrierte Einkommens- und Gewinnsteuer (Einfachsteuer) entwickelt, der den lokalen gesellschaftlichen Gegebenheiten optimal angepasst ist. Bei der Ausarbeitung eines entsprechenden Konzeptes für Georgien war zu berücksichtigen, dass die Effizienz reduzierenden Allokationsverzerrungen in diesen Systemen minimiert und die Belastung der Löhne und Gewinne durch Steuern auf ein angemessenes Niveau begrenzt werden sollten, um negative Anreizwirkungen in Bezug auf das Wirtschaftswachstum so gering wie möglich zu halten. Neben einer integrierten Einkommens- und Gewinnbesteuerung spielten dabei eine einheitliche Gewinnermittlung für Unternehmen (modifiziertes Kassenprinzip) sowie eine am Kassenprinzip orientierte Mehrwertsteuer eine besondere Rolle. Einkommen- und Mehrwertsteuerentwürfe erfüllen alle Neutralitätskriterien (Neutralität der intertemporalen Konsum- und Ersparnisbildung, Rechtsformneutralität, Investitionsneutralität in Bezug auf Human- und Sachkapital, Finanzierungsneutralität sowie Inflationsneutralität). Nach der Definition der Bemessungsgrundlagen für die Einzelsteuern und deren Anpassung an georgische Gegebenheiten war es notwendig, die technischen Einzelheiten für die Steuerverwaltung (Durchführungsverordnungen) und teilweise die zugehörigen Steuerformulare zu entwickeln. Diese müssen alle notwendigen Variablen der Veranlagungsverfahren erfassen und eindeutige Identifikationsmöglichkeiten für die Haushalte und Unternehmen bieten, was eine wichtige Rolle für die spätere Mikrosimulation spielt. Die gewonnenen Erkenntnisse dieser Arbeit sollen die politischen Entscheidungsträger bei der Auswahl eines geeigneten Reformvorschlages für das Einkommensteuergesetz unterstützen.
Inhalt: 1. Einleitung 1.1. Forschungsziele 1.2. Arbeitsmethodik 1.3. Aufbau der Pilotstudie 2. Kommunale Verwaltungsreform in Brandenburg 3. Die Kreisverwaltung Potsdam-Mittelmark 3.1. Der Landkreis Potsdam-Mittelmark 3.2. Das Personal der Kreisverwaltung 3.3. Verbeamtungskonzept 3.4. Folgen der Kreisgebietsreform 3.5. Gleichstellungsfragen 4. Verwaltungsreform im Landkreis Potsdam-Mittelmark 4.1. Zum Reformansatz 4.2. Weitere Reformschritte 4.3. Ziele der Reform 4.4. Leitbilddiskussion 4.5. Mitarbeiter und Reform 4.6. Personalrat und Reform 4.7. ÖTV und Reform 5. Personalfragen bei der Verwaltungsreform im Landkreis Potsdam-Mittelmark 5.1. Defizite im Personalbereich 5.2. Zur Arbeitsmotivation der Mitarbeiter in der Kreisverwaltung 5.3. Elemente des modernen Personalmanagements 5.4. Instrumente in der Personalarbeit - 5.4.1. Mitarbeiterbefragung - 5.4.2. Weiterbildung - 5.4.2. Weiterbildung 6. Ergebnisse der Pilotstudie 6.1. Besonderheiten der Verwaltungsreform in den neuen Bundesländern am Beispiel Potsdam-Mittelmark 6.2. Zwischenbilanz zur Umsetzung der Modernisierungskonzeption 6.3. Vorschläge für die Fortsetzung des Projekts
Die Ergebnisse aus dreißig Fallstudien in deutschen Biotechnologieunternehmen wurden genutzt, um einen Leitfaden für Biotechnologieunternehmen zu entwickeln, der die Unternehmen im Prozess der Internationalisierung unterstützt. Der Leitfaden zur Internationalisierung umfasst: • Beschreibung relevanter Auslandsmärkte (USA, UK, Frankreich, Indien) • Auswahl geeigneter Auslandsmärkte • Ermittlung einer geeigneten Markteintrittsform • Darstellung von Good Practice in der Internationalisierung • Managementempfehlungen Im Rahmen der Fallstudien wurde die USA als wichtigster Auslandsmarkt für Dienstleistungen in der roten Biotechnologie (DLrBT) identifiziert, Großbritannien als wichtigster europäischer Markt. Auch Frankreich wurde als ein bedeutender Markt in Europa ermittelt, der für die Unternehmen jedoch sehr schwer zu bearbeiten ist aufgrund von hohen Markteintrittsbarrieren. Des weiteren wurde Indien, neben den genannten Märkten, als ein emergenter Markt in den Leitfaden aufgenommen. Mit dem Internationalisierungsleitfaden wurde ein Instrument entwickelt, das zu einer objektiveren Bewertung von Chancen und Risiken des Markteintritts in einen bestimmten Zielmarkt einen Beitrag leistet. Der Anwender wird angehalten sich systematisch mit den folgenden Themenkomplexen zu beschäftigen: • Was sind relevante k.o.-Kriterien für Zielmärkte? • Welche Umsatzchancen birgt der Zielmarkt? • Wie sind die generellen Verhältnisse im Zielmarkt (z.B. Käuferverhalten)? • Auf welche Akteure treffe ich im Zielmarkt (Kunden, Wettbewerber, Mittler)? • Wie trete ich am besten in den Markt ein? Im Leitfaden wird auch aufgezeigt, wie die Internationalisierung in „Good Practice“ Unternehmen der Biotechnologie abgelaufen ist. Die empirische Grundlage dafür bilden die Ergebnisse der Fallstudienarbeit. • Wie ist die Internationalisierung im Detail abgelaufen? • Wie erfolgte der Eintritt in Auslandsmärkte? • Was waren die Gründe für diesen Ablauf bzw. für diese Vorgehensweise? • Was waren die größten Barrieren? Im Leitfaden werden Rahmenbedingungen und Internationalisierungsstrategien diskutiert und das Born-Global Verhalten dem stufenartigen Vorgehen in der Internationalisierung gegenübergestellt und Managementempfehlungen präsentiert. Im Leitfaden werden Checklisten zur Länderauswahl, zur Einschätzung von Markteintrittsbarrieren und unternehmensinternen Kriterien für die Zielmarkterschließung angeboten. Der Leitfaden zur Internationalisierung ist eine praktische Handlungsanleitung für das Management von Biotechnologieunternehmen.
Finanz- und Bankenkrisen können seit Jahrhunderten beobachtet werden und gründen auf ähnlichen Verhaltensweisen der Beteiligten. Wie die vergangenen zwei Jahre gezeigt haben, variieren hingegen die den Krisen zugrundeliegenden tieferen Ursachen und Mechanismen. Durch statistische Daten wird gezeigt, wie die Immobilienpreise in den USA zunächst stiegen. Wegen erwarteter weiterer Wertentwicklung wurden Kredite auch an Schuldner geringer (subprime) Bonität gegeben und Risiken als forderungsbesicherte Wertpapiere auf globalen Märkten veräußert. Als sich die Wachstumserwartungen nicht erfüllten, vermehrten sich Rückzahlungsausfälle lavinenartig. Vom amerikanischen Hypothekenmarkt breitete sich die Krise auf die internationalen Banken und im weiteren Verlauf auf die Weltwirtschaft aus.
In diesem Beitrag wird eine Regressionsanalyse vorgestellt, die die Einflüsse auf die Entscheidung verheirateter deutscher Frauen untersucht, eine Erwerbstätigkeit aufzunehmen. Um Differenzen im Verhalten von ost- und westdeutschen Frauen zu ermitteln, erfolgte die Untersuchung getrennt in zwei Datensätzen. Zur Vermeidung von Annahmen über die Art des Zusammenhanges wurde das Generalisierte Additive Modell (GAM) gewählt, ein semiparametrisches Regressionsmodell. Diese Modellform, die nichtparametrische und parametrische Regressionsmethoden in sich vereint, hat bisher wenig Verbreitung in der Praxis gefunden. Dies lag vor allem am Schätz verfahren, dem Backfitting. Seit etwa einem Jahr gibt es neue Ansätze, in dieser Modellform zu schätzen. Die analytischen Eigenschaften des neuen Schätzers lassen sich leichter bestimmen. Mit dieser Schätzung konnten Unterschiede zwischen Ost und West genau herausgearbeitet werden und die funktionalen Zusammenhänge zwischen Einflußvariablen und Antwortvariable untersucht werden. Die Analyse brachte deutliche Unterschiede im Erwerbsverhalten zwischen der Frauen beider Landesteile zum Vorschein.
Inhalt: 1. Einfuhrung 2. Die indonesische Wirtschaftsentwicklung von 1971 bis 1998 2.1. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) - 2.1.1. Der Landwirtschaftssektor - 2.1.2. Der Industriesektor - 2.1.3. Bergbau und Steinbruch 2.2. Außenhandel 2.3. Weitere Indikatoren der Wirtschaftsentwicklung 2.4. Probleme - 2.4.1. Die Arbeitslosigkeit. - 2.4.2. Die wirtschaftliche Ungleichkeit - 2.4.3. Der Anstieg der Preise 2.5. Perspektiven in den nächsten Jahren 3. Zusammenfassung
Persistenz im Exportverhalten : Kann punktuelle Exportförderung langfristige Auswirkungen haben?
(2009)
In this paper a partial least squares (PLS) approach to dynamic modelling with latent variables is proposed. Let Y be a matrix of manifest variables and H the matrix of the corresponding latent variables. And let H = BH+ε be a structural PLS model with a coefficient matrix B. Then this model can be made a dynamic one by substituting for B a matrix F = B + CL containing the lag operator L. Then the structural dynamic model H = FH+ε is formally estimated like an ordinary PLS model. In an exploratory way the model can be used for forecasting purposes. The procedure is being programmed in ISP.
The paper studies the regional integration as the unique process which depends on the degree of cooperation and interchange among regions. The generalisation of existing approaches for regional integration has been classified by the criterions. The data of the main economic indicators have been analysed. The economic analysis proves the differences in production endowments, the asymmetry in fixed capital investment, the disproportional income, and foreign direct investment distribution in 2001 – 2005 in Ukrainian regions. Econometric modelling depicts the existence of the division for the industrial regions with high urbanisation and backward agrarian regions in the Ukraine, the industrial development disparities among regions; the insufficient infrastructure (telecommunications, roads, hotels, services and etc.), the low labour productivity in industrial sector, and insufficient regional trade.
Geschäftsbeurteilungen und -Erwartungen sind bedeutende Einflussgrößen in der Wirtschaft. Vor allem durch die Ereignisse der Finanzkrise der letzten Monate nahm die Diskussion um den Einfluss solch psychologisch basierter Faktoren zu. Die schillernden Begriffe wie Beurteilungen oder Erwartungen müssen zunächst quantifiziert werden, eine Aufgabe, die in der Regel von Forschungsinstituten wie Ifo, ZEW oder Eurostat übernommen wird. Dieser Diskussionsbeitrag untersucht, welche Möglichkeiten bestehen, die aktuellen Beurteilungen und zukünftigen Erwartungen in der Wirtschaft zu messen und wie dies konkret realisiert wird. Die Arbeit umfasst eine Datenbeschreibung und eine weitergehende Datenanalyse, in der die Zusammenhänge und Entwicklungen der einzelnen Zeitreihen untersucht werden. Eine der bedeutendsten Fragestellungen ist die Qualität und Reichwerte der Prognosekraft der Erwartungen für spätere Zeithorizonte. Ein internationaler Vergleich zwischen Deutschland und ausgewählten Länder der Europäischen Union sollen einen Überblick über die gemeinsame Entwicklung verschaffen. Als statistische Methoden werden unter anderem Hauptkomponentenanalysen und Partial-Least-Squares-Modelle verwendet.
Der statistische Diskussionbeitrag untersucht, ob und wie sich Erwartungen und Stimmungen in der Wirtschaft bilden bzw. von welchen volkswirtschaftlichen Größen sie abhängen. Als Methodik werden Partial Least Squares (PLS) Modelle genutzt, eine Modellklasse der Pfadanalyse mit latenten Variablen. Die verwendeten Daten wurden vom Ifo-Institut und aus der amtlichen Statistik entnommen.
This paper discusses the problems regarding the decentralisation of a formerly communist country. In Georgia, the first steps towards decentralisation failed, since the transition process led to a power vacuum that escalated in bloody conflicts and secessionist movements. The status of Abkhazia and South Ossetia is still unclear and the intra-state tensions remain unsolved. This may be one of the reasons why the most recent attempts of decentralisation are rather hesitant. It is far from clear whether decentralisation in response to regional tensions would increase instability or political stability. We identify the limited autonomy at the local and regional levels as a major obstacle and challenge for the further reform process.
This paper analyzes fundamental shortcomings in the Georgian legal bases in both the constitution and the tax code with regard to a sustainable fiscal policy. It shows that the lack of experience with sharing political powers and competences among the administrative levels create centralizing tendencies, which are in sharp contrast to more recent laws on local selfgovernment. Having set the legal background of today’s administrative structure in Georgia, the paper continues to describe the country’s budget composition in terms of tax revenues and expenses since the year 2000. Following a brief discussion of the Georgian systems of transfers to subordinate administrative entities the paper concludes by naming essential reform steps that need to be taken towards the development of a functioning fiscal policy on all levels.
Armut in Georgien
(2007)
Poverty is currently wide spread in Georgia. This paper is dedicated to an analysis of the causes, the extent and the intensity of poverty in Georgia. With a strong focus on the period after Shevardnadze’s presidency, the paper shows how poverty has grown in the past 15 years. In spite of a rising per capita income, the variance within the distribution of income is also increasing. The widening gap between high and low incomes represents a danger for the Georgian society and is associated with high unemployment rates, a lack of education for entire societal strata and rising criminality. In addition, high inflation rates affect mainly low income groups. Apparently, the Rose Revolution of 2003 did not lead to an attenuation of poverty but rather intensified it.
This paper describes the administrative powers of local jurisdictions in Georgia, emphasizing on the tax competences and the abilities to mobilize other sources of income. Having listed and explained the types of revenues and incomes, the articles continues to show their distribution among administrative levels according to the current tax code. Following a brief overview of the main laws underlying tax regulation, the existing problems of the status quo before 2007 and some perspectives for the immediate future are outlined.
Tax estimation is a fundamental prerequisite for a sustainable fiscal policy. This paper uses the Georgian Household Survey and s simple microsimulation model in order to describe the household incomes in Georgia for the year 2005, their structure and regional distribution within eleven historical regions. Based on a thorough analysis of the existing taxable incomes and following the documentation of the applied model both a tax allowance and three percent raise of the income tax are estimated with respect to tax revenue and distributional effects. The paper comes to the conclusion that the poor income situation of most Georgian households can be mitigated by a tax allowance but is very difficult to be financed because of expected revenue losses. In spite of some progressive distributional effects of an increase of the tax burden, most households will find a very hard to cope with additional tax liabilities.
During the transformation process, the reform of public finances (in particular the tax system) is crucial for Georgia. There are a lot of proposals and suggestions in the financial literature concerning the introduction of tax systems in transition countries. Individual taxes or the entire tax system should be elaborated regarding certain criteria. This paper analyzes the tax reform procedures during the transition of Georgia to the free-market economy as well as the existing tax system. Concerning the taxes, the current tax system is more or less duplicated from the Western European countries. It becomes obvious that the chance of developing a rational, sustainable and adjusted tax system for transition countries was missed.
This paper gives an outline of the evolution of fiscal policy in Georgia. Starting in the mid-1990s, the authors break the recent Georgian history into two main periods, separated by the Rose Revolution of 2003. The first period was marked by some first efforts to generate and stabilize tax revenues, which were largely offset by the financial crisis of 1998. The Georgian budget at that time was largely financed by foreign sources. Following the Rose Revolution the country’s financial situation has improved, hyperinflation was overcome and public revenues have steadily increased due to administrative changes and tax law reforms.
The paper describes the content of the project “Tax-/Transfer-Reform and Fiscal Responsibility: Pathways to a Sustainable Fiscal Policy in Georgia”, which is supported for the period Fall 2005 to Spring 2008 by the VolkswagenStiftung. Within the project a knowledgetransfer is organized, concentrating on state theory, tax and transfer reform, revenue sharing as well as fiscal equalization. A short overview on the current situation in Georgia is presented. Then the main project components – tax reform, tax revenue estimation and microsimulation – are briefly discussed.
Inhalt: 1 Einleitung 2 Überblick über den Stand der Forschung 3 Transmissionsmechanismus Vermögenspreise und Investitionen 3.1 Transmission über den Aktienmarkt 3.1.1 q-Kanal 3.1.2 Erwartungskanal 3.1.3 Bilanzkanal 3.2 Transmission über den Immobilienmarkt 3.2.1 Alternativer q-Kanal 3.2.2 Bilanzkanal 3.3 Gesamtwirtschaftliche Investitionsfunktion 4 Modellierung des vermögenspreisinduzierten Investitionseffektes 5 Ökonometrische Methodologie 5.1 Kointegration und Fehlerkorrekturmodell 5.2 Dynamisches OLS nach Stock und Watson 6 Statistische Datenbasis 7 Empirische Ergebnisse 7.1 Empirische Ergebnisse ausgewählter Studien 7.2 Empirische Ergebnisse für Deutschland 7.2.1 Test auf Integration 7.2.2 Investitionsmodelle 7.2.3 Ergebnisse DOLS 7.2.4 Test auf Parameterstabilität 7.2.5 Ergebnisse Impuls-Antwort-Analyse 7.3 Zusammenfassung der empirischen Ergebnisse 8 Geldpolitische Implikationen 9 Zusammenfassung
Die Beiträge des vorliegenden Sammelbandes widmen sich vorrangig den finanz- und sozialrechtlichen Problemen von Georgien im Transformationsprozess, bieten wichtige Informationen zur aktuellen Situation von Haushalten und zum Steueraufkommen, zu Fragen der Armut und der Einkommensverteilung, zur rechtlichen Fundierung der Finanz- und Sozialpolitik sowie zur Ausgestaltung der gebietskörperschaftlichen Struktur. Die Autoren vermitteln weitgehende Vorschläge zur Reform des Steuer- und Transfersystems sowie zum Aufbau eines friedensstiftenden Föderalstaats, welcher die Kenntnisse über die Wertgrundlagen einer offenen Gesellschaft vertieft, damit den zivilgesellschaftlichen Ansatz unterstützt, eine Stärkung des demokratischen Marktsystems fördert und zugleich das friedliche Zusammenleben in einer unruhigen Region erleichtert.
Mit dem vorliegenden Diskussionsbeitrag Nr. 29 wird das für das Finanzministerium Brandenburg erstellte Gutachten „Modernisierung der bundesstaatlichen Ordnung: Mischfinanzierungen und Gemeinschaftsaufgaben“ einer breiteren Öffentlichkeit zur Verfügung gestellt. Aufgrund des Umfangs der erstellten Reformszenarien und ihrer Auswirkungen ist der Diskussionsbeitrag in zwei Teile aufgeteilt worden. Der eher textorientierte Diskussionsbeitrag 29 a ist zum Verständnis des vorliegenden tabellenorientierten Diskussionsbeitrages 29 b, hilfreich.
Aus der Einleitung: Die Debatte um den Standort Deutschland gehört sicherlich zu den alltäglichen Problemkreisen, die den Medien reichlich Diskussionsstoff liefern. Die internationale Wettbewerbsfähigkeit des vereinigten Deutschlands in einer offeneren Welt mit intensivierten Faktormobilitäten wird wesentlich durch die Steuer- und Sozialsysteme determiniert, die verstärktem äußeren Konkurrenzdruck ausgesetzt sind. Die Wanderung von Kapital und Arbeitskräften führt zu Anpassungszwängen vor allem in den Ländern, deren Steuer- und Sozialsysteme diesen neuen Verhältnissen noch nicht angepaßt worden sind. Der Fall des Eisernen Vorhangs hat den globalen Kapitalbedarf wesentlich erhöht, und zugleich eröffnen Wachstumserfolge in Südostasien neue, vor allem infolge moderater Lohnkosten attraktive Anlagemöglichkeiten. So stehen insbesondere die wenig qualifizierten Arbeitskräfte in Deutschland im unmittelbaren Wettbewerb mit den Arbeitskräften in den Niedriglohnländern; weil die institutionellen Regelungen in Deutschland notwendige Anpassungsprozesse verhindern, werden - unter anderem auch durch die Abwanderung von Kapital - verstärkt Arbeitskräfte freigesetzt, die zunehmend geringere Chancen haben, in absehbarer Zeit wieder in den Arbeitsmarkt integriert werden zu können.
Of Rawls's two principles of justice only the second has received attention from economists. The second principle is concerned with the social and economic conditions in a just society. The first principle, however, has largely been neglected. It claims, that all people in society should have equal basic liberties. In this paper Rawls's first principle is characterised in a freedom of choice framework. The analysis reveals conceptual problems of the Rawlsian approach to justice.
Aus der Einleitung: Angesichts der erkannten Defizite des deutschen Steuer- und Transfersystems rücken Forderungen nach einer grundlegenden Umgestaltung in jüngster Vergangenheit verstärkt in das Zentrum der öffentlichen Diskussion. So werden einerseits infolge der zahlreichen verfassungsgerichtlichen Änderungsvorgaben neben der bereits in Angriff genommenen einkommensteuerlichen Freistellung des Existenzminimums auch vielfältige Anpassungen in Vermögen-, Erbschaft- und Grundsteuern notwendig. Gleichzeitig erscheinen Maßnahmen zur Verbesserung der Anreizstruktur erforderlich, die wiederum erhebliche Rückwirkungen auf die zukünftige Struktur des Einkommensteuertarifs (insbesondere dessen Grenzsteuersatzverlauf) haben dürften. Andererseits forciert die Vielzahl der festzustellenden Umweltprobleme die Forderung nach einer instrumentalen Neuorientierung mit verstärkter Betonung des Einsatzes von Lenkungsabgaben. Zur Verwendung der aus umweltorientierten Abgaben resultierenden Einnahmen wird vorgeschlagen, diese in gleicher Höhe in Form kompensierender Senkungen der Einkommensteuer an die Steuerpflichtigen weiterzugeben, so daß eine Erhöhung der volkswirtschaftlichen Steuerquote ausgeschlossen wird. Diese Umstrukturierung des Steuersystems weg von direkten und hin zu indirekten Steuern ließe sich zugleich verbinden mit einer allgemeinen Sicherung eines Grundeinkommens in der Form, daß die existierende Sozialhilfe durch eine "Negative Einkommensteuer" ersetzt würde. Diese Fundamentalreform des Steuerund Transfersystems könnte nicht nur zu einer wesentlichen Verbesserung ökonomischer Anreizwirkungen beitragen, sondern zugleich über die ausgelösten Lenkungswirkungen zu einer modernen, ökologieorientierten Wirtschaftsstruktur führen. Als Kompensationsmaßnahmen sind auch nachhaltige Verringerungen der Lohnnebenkosten denkbar, die die Standortbedingungen für die Unternehmen in Deutschland deutlich verbessern könnten.
Aus der Einleitung: Die revolutionären Veränderungen, die seit sechs Jahren in den Ländern des ehemaligen Ostblocks stattfinden, überraschten sowohl die politischen Kräfte in den westlichen Industrienationen als auch die Gesellschaftswissenschaftler. Eine Theorie der Transformation existierte nicht, weil wohl niemand ernsthaft daran geglaubt hat, daß sich die zentralplanorganisierten Volkswirtschaften irgendwann für den schwierigen Weg in die Marktwirtschaft entscheiden werden. Erst nach dem Beginn der Transformationsprozesse in Polen und Ungarn erwachten die Politiker und Wissenschaftler. Das steigende Interesse an der Umwandlung von Gesellschafts- und Wirtschaftsordnung resultiert seitdem in einer Flut von Aufsätzen und Konferenzen, gut gemeinten, aber oft kaum durchdachten Ratschlägen und Empfehlungen für die Länder Mittel- und Osteuropas. Die sich nach und nach entwickelnde Theorie der Transformation läuft dem wirtschaftspolitischen Geschehen jedoch ständig hinterher.