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Is a specific disorder of arithmetic skills as common as reading/spelling disorder?Background: Referring to the prevalence rates of learning disorders in the research literature, the numbers of mathematics disorder and reading/ spelling disorder are often reported to be identical. However, the correlation between intelligence level and reading/ spelling skills is much weaker than between intelligence and arithmetic skills. If the same definition criterion is applied to both disorders, a lower prevalence rate for mathematics disorder should be expected. Objective: Are there differences in the prevalence estimates for learning disorders depending on the definition criterion? Method: A large representative sample of German students (N = 1970) was used to review the hypothesis. Results: Depending on the definition criterion, we could show a prevalence range of mathematics disorder between 0.1% and 8.1% in the same sample. Using the same definition criterion for both learning disorders, there are two to three times as many students with reading/spelling disorder than those with mathematics disorder. Discussion: Whenever children with reading/spelling disorder are compared to children with mathematics disorder, the same definition criterion has to be applied.
There is growing evidence from the international literature that nonconsensual sexual interactions are widespread among adolescents and young adults. Following a brief review of this literature, two studies are reported that examined the prevalence and predictors of sexual aggression and sexual victimization among young people in Germany. In addition to the traditional focus on male perpetrators and female victims, evidence is presented on women's sexual aggression towards men and men's sexual victimization by women. Variables increasing the risk of sexual aggression and vulnerability for victimization include both biographical factors (e. g., childhood abuse) and situational variables (e. g., ambiguous communication of sexual intentions). Special consideration is given to the representation of risk factors in the "sexual scripts" for consensual sexual interactions that serve as guidelines for sexual behavior. The paper concludes with a brief discussion of the implications of the findings for prevention efforts.
Prävention kindlichen übergewichts : elterliche Selbstwirksamkeit und Handlungsergebniserwartungen
(2009)
Adipositas ist ein ernstzunehmendes gesundheitliches Problem, welches das physische und psychosoziale Wohlbefinden von Kindern und deren Eltern beeintraechtigt und somit wirksamer praeventiver Ansaetze bedarf. Dabei ist es bedeutsam, welche Barrieren, Anreize und Selbstwirksamkeitserwartungen Eltern fuer oder gegen die Teilnahme an solchen Programmen entscheiden lassen. Ziel der Studie war es zu untersuchen, wie Muetter ihre Selbstwirksamkeits- und Handlungsergebniserwartungen beschreiben und inwieweit sich soziodemografische Aspekte auf diese Einschaetzungen auswirken. Insgesamt wurden 219 Muetter von Kindern im Alter von 3-6 Jahren befragt. Mehr als die Haelfte der befragten Muetter waren uebergewichtig bzw. adipoes sowie 12% der Kinder. Es ergaben sich weder fuer das Alter und das Geschlecht des Kindes noch fuer das Familieneinkommen Unterschiede in den Handlungsergebniserwartungen. Muetter mit geringerer Bildung nahmen weniger Anreize wahr und Muetter mit uebergewichtigen Kindern sahen weniger Barrieren fuer eine Programmteilnahme. uebergewichtige Muetter dagegen bewerteten die Barrieren und Anreize hoeher als normalgewichtige Muetter. Hinsichtlich der Selbstwirksamkeit ergaben sich ebenfalls Unterschiede bezueglich der Bildung und des Gewichts der Mutter sowie des Kindes. Im Vorfeld einer Intervention sollte ein Beratungsgespraech bezogen auf die muetterlichen Erwartungen stattfinden, um die Teilnahmebereitschaft und den Programmerfolg zu unterstuetzen.
Die Etablierung eines gesunden Ernährungsverhaltens unserer Kinder ist die wichtigste Voraussetzung für ihre körperliche, kognitive und emotionale Entwicklung. Dabei sind neben einer genetischen Disposition und kulturellen Gegebenheiten vor allem die Einflüsse der jeweiligen Betreuungspersonen ausschlaggebend. Die Eltern steuern sowohl direkt (durch Aufforderungen, Verbote u.ä.) als auch indirekt (durch die Förderung eigenverantwortlicher Entscheidungen u.ä.) das Ernährungsverhalten ihres Kindes. Untersuchungen zum mütterlichen Steuerungsverhalten konzentrierten sich bisher vorwiegend auf die Betrachtung direkter Strategien sowie auf altershomogene und sozial besser gestellte Gruppen. Aufgrund möglicher Verzerrungen durch die Betrachtung einzelner Ausschnitte des Zusammenhangs zwischen Steuerung und Ernährung wurde in der vorliegenden Arbeit ein Gesamtmodell spezifiziert, welches den Zusammenhang zwischen elterlicher Steuerung und kindlicher Ernährung unter Berücksichtigung von Sozial- und Gewichtsfaktoren abbildet. Dazu wurden drei Erhebungen mit insgesamt über 900 Müttern 1 – 10-jähriger Kinder durchgeführt. Innerhalb dieser Untersuchungen ist es gelungen, erstmalig ein deutschsprachiges Instrument zur Messung elterlicher Steuerungsstrategien in der Essenssituation (ISS) zu entwickeln. Die Analysen zeigten, dass bisher nur selten untersuchte Strategien, wie das explizite Bemühen um Vorbildwirkung und das Erlauben von eigenverantwortlichen Entscheidungen des Kindes, von den Müttern häufig angewandt werden. Die Analyse des komplexen Wirkungsgefüge von Steuerung, kindlicher Ernährung sowie sozialer und gewichtsbezogener Faktoren zeigte weiterhin, dass neben stabilen Faktoren, wie dem mütterlichen Status und dem Alter des Kindes, ein entscheidender Anteil der mütterlichen Steuerungsstrategien für die kindliche Ernährung verantwortlich ist. Die berichteten Ergebnisse zeigen auf, wie relevant die gemeinsame Betrachtung von gesunden und problematischen Nahrungsmitteln sowie die den Zusammenhang zwischen Steuerung und Ernährung beeinflussenden Faktoren innerhalb eines Modells ist. Zusammengefasst scheint vor allem die Steuerung durch Belohnung von und mit bestimmten Nahrungsmitteln eine für das kindliche Ernährungsverhalten und das Übergewichtsrisiko besonders kritische Strategie zu sein. Dies ist umso bedeutender, als bisherige Untersuchungen dieses Verhalten häufig in restriktive Strategien integriert betrachteten. Die separate Analyse wies jedoch darauf hin, dass vor allem die belohnenden Verhaltensanteile relevant sind. Dies zeigt, dass es für die Entwicklung einer gesunden kindlichen Ernährung tatsächlich veränderbare Verhaltensweisen gibt, die Eltern in Präventionsprogrammen oder anderen mit Kursen zum kindlichen Wohl assoziierten Einrichtungen vermittelt werden können.
Motivation
(2009)
Vorgestellt wird ein Instrument zur Erhebung muetterlicher Steuerungsstrategien in der Essenssituation (ISS), fuer deren Erfassung bislang kein deutschsprachiges, ueberprueftes Instrument vorliegt. Dazu wurde an 163 Muettern mit Vorschulkindern ein auf Grundlage bereits existierender englischsprachiger Instrumente (CFQ, CFSQ) sowie Fokusinterviews mit Experten und Muettern entstandener Itempool ueberprueft. Die Studie berichtet ueber die faktoren- und itemanalytischen Ergebnisse, nach denen sich 21 Items als trennscharf und verstaendlich erwiesen. Eine explorative Faktorenanalyse ergab sechs Faktoren, die zusammen 68% der Varianz aufklaerten. Sie umfassen aktive Strategien, wie Restriktion, Draengen und Belohnung, aber auch passive Steuerung durch Vorbild, Monitoring und die Staerkung der Eigenverantwortung des Kindes. Analysen zu Unterschieden im Steuerungsverhalten der Mutter bestaetigten die Faehigkeit des Instrumentes zur Differenzierung zwischen Muettern mit verschiedenem soziooekonomischen Status und Kindern unterschiedlichen Gewichts.
Es werden Befunde aus einer prospektiven Laengsschnittstudie praesentiert, in der 321 Probanden im Alter von 8, 13, 18 und 25 Jahren untersucht werden konnten; ihre Dunkelfelddelinquenz wurde mit 18 und 25 Jahren erfasst. Wir suchten nach Assoziationen zur Delinquenzentwicklung und erwarteten Unterschiede zwischen auf das Jugendalter beschraenkter gegenueber ins fruehe Erwachsenenalter fortgesetzter sowie spaet, d.h. nach dem Alter von 18 Jahren, beginnender Delinquenz. Wir fanden gemeinsame Risikofaktoren und fuer die drei Verlaufstypen spezifische Risikokonstellationen, die eher im Jugendalter als in der Kindheit identifiziert wurden. Widrige familiaere Bedingungen, Entwicklungsverzoegerungen und psychische Stoerungen scheinen mit Delinquenz als eher persistentem Verhalten assoziiert.
Depressive Störungen
(2009)
Beratungspsychologie
(2009)