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Mit diesen Überlegungen wird die Diskussion über Fragen der Weiterentwicklung bzw. Neugestaltung des Deutschunterrichts auf der Sekundarstufe I und II fortgeführt. Die Verfasser plädieren für eine flexible Kombination von systematischer Vermittlung ausgewählter zentraler Grammatikstoffe und situationsbezogener Sprachbetrachtung. Damit ergibt sich eine Integration der häufig alternativ oder gar kontrovers dargestellten Unterrichtskonzepte.
The paper takes the plural markers of German as an example for discussing the question of unidirectionality in grammaticalization. Contrary to the general as-sumption that grammatical markers develop from lexical items with independent meaning into affixes with grammatical function, none of the German plural mar-kers has its origin in a separate lexeme. On the contrary, the suffixes -e, -en, and -er had highly grammatical functions as stem building suffixes without any semantic meaning. -s originates in the genitive case marker, a more grammatical relation than the semantically more concrete category of number. The umlaut is originally a pu-rely phonologically conditioned vowel alternation resulting from a vowel harmony rule. The schwa suffixes and the umlaut became functional 'junk' and were then reanalysed as plural markers, now leading a second life in this function. Thus, um-laut and affixes did not lose but obtained semantic substance and hence seem to contradict the theory. But taking into account that stem suffixes were derivative formants in Indo-European, the development can be shown to proceed in two steps involving first semantic bleaching, then semantic strengthening. Hence, the German plural markers turn out to be cases of secondary grammaticalization or re-grammaticalization.
Grenzland und Sarmatien
(2021)
Grobianismus
(1997)
Großbritannien
(2013)
Heinrich Böll was known in German postwar literature primarily as a committed intellectual and author of novels and short stories. Less visible were his poems, which are neither among the great lyrical texts of postwar literature nor exclusively occasional poetry – although occasional poems make up an important part of Böll’s body of work. The writer of poems also expresses concerns typical of Böll as an author in general, such as themes of everyday life, social problems, or issues of religion. This is particularly evident in the poems written between 1968 and 1984, in which he speaks of his hometown of Cologne. Changes of the postwar decades are thereby problematized within the horizon of Cologne’s history. Böll thus delivers a noteworthy attempt to update the tradition of metropolitan poetry beyond National Socialism and the postwar period.
Heimat
(2023)
Heinrich von Kleist
(2007)
Hinrichtung als Befreiung : zum ausgebliebenen Bürgerkrieg in frühen deutschen Nachkriegstexten
(2005)
This contribution analyses the textual strategies in Danup’s literary dialogue, which is enriched in many ways with literary topoi and rhetorical devices. It is, in fact, a specialised text on the art of horsemanship, which proves to be surprisingly innovative in this regard. However, it is not only relevant to the hippological, but also to the political culture of the early modern period. For the author updates a literary genre pattern, takes up literary traditions and uses aesthetic means for successful self-promotion as an expert.
Hippotheologie
(2019)
Ikonischer Überschuss
(2022)
imaginatio oder inventio
(2005)
Der Aufsatz analysiert die Begriffe der imaginatio und inventio und deren Verhältnis zueinander in den Poetiken von George Puttenham („Arte of English Poesie“, 1589), Philip Sidney („Defense of Poetry“, 1595) und William Temple („Analysis tractationis de poesi“, um 1595). Anders als zu erwarten wird in allen drei Fällen das dichterische Vermögen nicht im Sinne eines modernen Begriffs von kreativer Phantasie gedeutet. Weil der Begriff der imaginatio eine gefährliche Nähe zu den Wahnvorstellungen eines Verrückten impliziert, es Puttenham und Sidney aber vor allem um eine soziale Aufwertung der Dichtung als einer höfisch angemessenen Tätigkeit geht, wird der Begriff der imaginatio nur in einem sehr eingeschränkten Sinne verwendet. Das impliziert auch eine Ablehnung des Begriffs eines Enthusiasmus oder furor poeticus, also einer göttlichen Inspiration des Dichters, wie er insbesondere mit dem Neuplatonismus Ficinos assoziiert wurde.
Infinitivverben
(2003)
Integration und Sprache
(2007)
Jenseits der Prophetie
(2020)
Johann von Besser
(2000)
Kitsch oder Kanon?
(2022)
Kommunikation
(2013)
Ausgehend von den ersten Versuchen, in frühen Enzyklopädien und Werken der Wissenschaftspublizistik polnische Bezüge darzustellen, setzt der Verfasser das Wirken solcher Literaturwissenschaftler wie F. Th. Bratranek und R.F. Arnold in den spezifischen Kontext zur Situation der Komparatistik in Deutschland im 19. Jahrhundert. Dabei werden sowohl Entstehungs- als auch Wirkungsbedinungen für erste komparatistische Arbeiten zu den deutsch- polnischen Wechelbeziehungen aufgezeigt als auch die erzielten Resultate einer kritischen Würdigung unterzogen.
Die ›Klage der Kunst‹ Konrads wird auf dem Hintergrund und in Bezug zur Sangspruchdichtung sowie der Textfamilie allegorischer Erzählungen in der ersten Person untersucht. Während Strophik, Sangbarkeit und kunst-Thematik das Werk in den Kontext der Sangspruchdichtung rücken, stellt es sich durch seinen Umfang, seine Narrativität und das Erzähltempus, das die Handlung zwar nicht dominiert, aber rahmt, an die Seite erster früher Erzählexperimente, die Dialog, Streit oder Rede als erlebte Erfahrung eines Ich präsentieren wie das ›Frauenbuch‹ Ulrichs von Liechtenstein, das aber – ähnlich wie Konrads ›Klage der Kunst‹ – zu seiner Zeit offenbar nur mäßig erfolgreich, jedenfalls nur unikal überliefert, ist. Konrad scheint der erste zu sein, der in der höfischen Literatur das Erzählen in der ersten Person mit Allegorizität verknüpft. Er nutzt dieses neue und in der späteren Literatur so überaus fruchtbare Erzählformat geschickt, um seine eigene literarische Meisterschaft unter anderem in den Gestalten von wildekeit und kunst unter Beweis zu stellen, zu thematisieren und szenisch zu verhandeln.
In unserem Beitrag werden wir uns mit einigen typischen syntaktischen und prosodischen Strukturen des türkendeutschen befassen, eines ethnischen Stils, der u.a. von Jugendlichen mit türkischem Migrationshintergrund gesprochen wird. Grundlage unsere Untersuchung sind zehn Telefon- und Face-to-Face Gespräche von türkischdeutschen jungen Frauen aus Berlin. Behandelt werden Nachstellungen, d. h. Konstruktionen, bei denen nicht-satzwertige Satzglieder, die nach schriftsprachlichen Normen im Mittelfeld vorgesehen sind, erst nach einem (ersten) möglich Satzende bzw. erst nach der rechten Satzklammer formuliert werden, oder bei denen Satzglieder aus dem Mittelfeld nach der rechten Satzklammer wieder aufgenommen und expliziert werden. Die nachgestellt Satzglieder können in prosodisch fortgesetzte und prosodisch abgetrennte, selbständige unterschrieben werden. Wir wollen zeigen, dass das Türkendeutsche einige Konstruktionen mit dem gesprochenen Standartdeutschen teilt, aber auch einige spezifische Konstruktionen ausgebildet hat. Die typisch türkendeutschen Konstruktionen werden offensichtlich als diskurspragmatische Fokussierungsstrategien verwendet.
Der Beitrag verbindet zwei medienlinguistisch relevante Perspektiven: die mediengeschichtliche und die medienaesthetische. Beleuchtet wird ein Presseerzeugnis der DDR, die Publikumszeitschrift "Filmspiegel", im Hinblick auf kreatives Handeln von Journalisten, das eine spezielle aesthetische Textqualität hervorgebracht hat: Originalität. Eingebettet in einen handlungstypologischen Rahmen, in dem Typen und Arten kommunikativen Handelns nach ihrer Bindung an spezifische kommunikative Zwecke voneinander abgehoben sind, wird die Relationierung journalistischer Situierungs-Handlungen mit der aesthetisierungs-Handlung ORIGINALISIEREN textsorten- und schlagzeilenbezogen im Zeitraum von 1954 bis 1990 exemplarisch untersucht.
Kritische Stellungnahme zur Darstellung des Systems GAT in Norbert Dittmars Buch "Transkription"
(2002)
Diese Leistungsermittlung untersucht auf der Basis des Rahmenplans das Wissen und Können von Schülerinnen und Schülern der Klassenstufen 5 und 6 im Teilbereich "Wortarten und ihre Funktion". Die Untersuchung gelangt zu einem erstaunlichen Fazit über das Wortarten-Wissen der 10- bis 12-jährigen Kinder.
Lesen, Sprache, Bewußtsein
(1996)