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Im Beitrag werden - aus der Sicht der Konversations- bzw. Diskursanalyse - die verschiedenen dialogstrukturierenden und syntaktischen Funktionen der tschechischen phatischen (d.h. Kontakt-) Partikel 'jako' (dt. "sozusagen") an Hand verschiedener gesprochener Alltagsdialoge tschechischer Transkripte (u.a.von Partygesprächen) zwischen tschechischen Studenten bzw. Jugendlichen untersucht.
Ein Beitrag zur Konversationsanalyse, in dem die Sprecherwechsel an Hand bestimmter dialogstrukturierender Merkmale russischer, tschechischer und deutscher argumentativer und persuasiver Dialoge analysiert werden. Die Analyse stützt sich auch auf die theoretischen Ergebnisse der Sprechhandlungstheorie im Rahmen einer auf Argumentationstheorie beruhenden Handlungsmusteranalyse.
Merezkovskij, Dmitrij
(1999)
Im Mittelpunkt des Beitrages stehen Veränderungen im russischen Wortschatz der Gegenwart unter fachdidaktischen Aspekten. Anhand ausgewählter Lexeme, Wortfamilien und Texte werden aktuelle Wortschatzentwicklungen exemplifiziert. Davon ausgehend werden Anregungen für den Umgang mit aktuellen sprachlichen Phänomenen im Russischunterricht an Gymnasien gegeben.
Der Beitrag geht auf zwei zentrale Werke des tschechisch-jüdischen Authors der Moderne, Karel Polácek, ein, der in KZ Ausschwitz 1945 umgebracht wurde. Die Analyse stützt sich auf die strukturalistische Methode und zeigt die kulturspezifischen und sprachlichen Besonderheiten der beiden Arbeiten "Wir waren fünf" und "Männer in Abseits" an Hand der Übersetzungsschwierigkeiten aus dem Tschechischen ins Deutsche. Der Artikel geht auf einen Vortrag im Sommersemester 1997 zurück, der im Rahmen der Ringvorlesung "Geniale Epoche" des Studiengangs Jüdische Studien gehalten wurde. Die Veranstaltung wurde von den Slavisten Peter Kosta, Holt Meyer und Natascha Drubek-Meyer organisiert und durchgeführt. Die Ergebnisse der gehaltenen Vorträge liegen in der von Karl Erich Grözinger hrsgg. Reihe Jüdische Kultur als Band 5 vor.
Zum Dualparadigma des Substantivs im niedersorbischen Neuen Testament des Miklawus Jakubica (1548)
(1999)
Tolstoj, Lev Nikolaevic^
(1999)
Solzenicyn, Aleksandr
(2000)
Zum Problem der Ganzheit des literarischen Zyklus - am Beispiel von Adam Mickiewiczs Krimsonetten
(2000)
Der Sammelband "Torso a tajemství Máchova díla" als Dokument des Prager Linguisitischen Kreises
(2000)
Im Artikel wird an die Konzeptionen von Roman Jakobson und Jan Mukarovsky angeknüpft. Untersucht werden die Beziehungen zwischen Form (Signifiant), Inhalt (Signifié) und Denotat auf der semiotischen Ebene des Textes, wobei symbolische, ikonische und indexikalische Zeichenbeziehungen und Probleme der Translation erörtert werden. Der Beitrag richtet sich sowohl an Sprach-, Literatur- wie Übersetzungswissenschaftler.
Der Beitrag gibt eine philologische Analyse des Oeuvre eines der bedeutendesten sorbischen/wendischen Vertreters des Humanismus und der Renaissance in der Niederlausitz Johannes Bocatius (1569-1621). Neben einer Übersicht des Gesamtwerks werden die Quellen und Einflüsse von Francesco Petrarca und Giovanni Boccaccio auf Bocatius erörtert. Der Artikel eignet sich für Slavisten (Sorabisten), Romanisten und Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaftler.
Aktuelle Veränderungsprozesse in der russischen Sprache der Gegenwart (das Auftreten einer schier unübersehbaren Menge neuer Wörter, die aus anderen Sprachen ins Russische übernommen wurden, aber auch andere Formen wie z.B. die Neubildungen auf der Grundlage bereits vorhandenen russischen Wortschatzes, das Zurückfallen von bisher gebräuchlichen Wörtern in den nur noch passiven Gebrauch, die "Reanimierung" anderer Teile des Lexikbestandes, die bis vor kurzem als altmodisch und ungebräuchlich galten) werden unter didaktischen Aspekten betrachtet und demonstriert. Im Mittelpunkt stehen verschiedene Varianten des unterrichtlichen Umgangs mit solchen aktuellen sprachlichen Phänomenen - so das Ausgehen von literarischen Texten oder Empfehlungen für die Bereitstellung eines "lexikologischen Grundwissens".
Herzen, Aleksandr
(2001)
Krimi und Gesellschaft
(2001)
Im Handbuchartikel wird eine kurze Übersicht über das Schicksal der Juden seit der Ersten Tschechoslowakischen Republik (1918-1938) bis in die heutige Zeit gegeben. Behandelt werden folgende Fragestellungen: Der rechtliche Status der Juden nach der Verfassung und dem Sprachengesetz von 1920. Die soziale, berufliche und nationale Gliederung des tschechoslowakischen Judentums. Die Lage der Juden im Protektorat Böhmen und Mähren. Das Ghetto Theresienstadt. Nach 1945.
Nachwort
(2002)
The following paper is concerned with the syntax of Slavic clitics, drawing relevant generalizations across the array of West and South Slavic languages. The study concentrates on two currently discussed approaches of generative grammar, the Minimalist Program (MP) and the Optimality Theory (OT). Section 1 provides a short introduction, section 2 gives some basic facts on the phonological and prosodic requirements of the grammar of clitics, section 3 is concerned with the morphosyntax of two types of clitics (simple and special clitics), whereas section 4 summarizes the Slavic data of different clitic classes. In section 5 some derivational approaches of a formal analysis of clitics in generative grammar are demonstrated. Section 6 presents an alternative analysis of clitics based on some recent results of the OT.
Theater und Wandel
(2003)
Deutsche Autoren waren die ersten, die (z.T. im Auftrag des Zaren) die Kunde von der Gründung und vom raschen Ausbau der Statdt Sankt Petersburg international verbreiteten. Seit dieser Anfangszeit hat es ein bis zum 1. Weltkrieg ein reges literarisches Leben unter den in der Stadt ansässisgen Deutschen gegeben.
Der Beitrag beschäftigt sich mit theoretischen, methodologischen und empirischen Aspekten des deutsch- slavischen, insbesondere aber des deutsch-niedersorbischen/wendischen Sprachkontakts. Während der erste Abschnitt eine erste Klassifikation der verschiedenen Typen des Sprachkontakts, ausgehend von der Antinomie Nah- vs. Fernkontakt, interner vs. externer Sprachkontakt, gibt, bemüht sich Verf. im zweiten Teil um die Explikation der Begriffe interlinguale Interferenz (als defekte Normabweichung und Überlagerung) und Transferenz (korrekter bzw. positiver Transfer, sog. "facilitation"): Kontaktlinguistische und soziolinguistische Besonderheiten des Landes Brandenburg und insbesondere die aktuelle Schulsituation in der Niederlausitz dienen als Basis dieses Teils. Neben allgemeinen Aspekten (Übersicht über die aktuelle demographische Entwicklung der Sprecher in der Niederlausitz), dem Vergleich des rechtlichen Status des Sorbischen in der DDR und heute, kulturellen und bildungspolitischen Einrichtungen und der Entwicklung des sorbischen Schulwesens in der DDR, werden auch aktuelle Entwicklungen und Maßnahmen zur Revitalisierung des Niedersorbischen (bilingualer Unterricht und Witaj-Kindergärten)erörtert. Im empirischen, vierten Teil werden zahlreiche Belege aus dem durch den primären (L1-) und sekundären (L2-)Spracherwerb zwischen Sprechern des Niedersorbischen/Wendischen und Deutschen enstandenen Interferenzen diskutiert. Neben grundsätzlichen sprachtheoretischen und den Sprachvergleich betreffenden Überlegungen werden auch Ansätze einer linguistischen Didaktik entwickelt, die auch Überlegungen des Unterschied zwischen L1- und L2-Erwerb aus der Sicht der Universalgrammatik Chomskyscher Prägung und behavioristischen Ansätzen integriert. Der vorliegende Band stellt "Beiträge zur sorbischen/wendischen Sprache, Kultur und Literatur" zusammen, die sich vorwiegend mit der kleinsten westslavische Sprache - dem Niedersorbischen - beschäftigen. Der Großteil der "Reflexionen" geht auf eine Sektion zum Niedersorbischen zurück, die auf dem VIII. Deutschen Slavistentag in Potsdam (30.9.-3.10.2001) vorgestellt wurden. Die präsentierten "Reflexionen" verstehen sich - ganz im Sinne der Zielsetzung der Reihe - als ein weiterer Versuch, dem Defizi bei der Erforschung insbesondere der niedersorbischen/wendischen Sprache, Kultur und Literatur entgegenzuwirken und die bestehenden Lücken im wissenschaftlichen Diskurs zu schließen.
eLearning und Lernkultur
(2004)
Sofern die Zukunftschancen einer Nation zunehmend von ihrer Fähigkeit abhängen, Innovationen zu entwickeln und Risiken zu meistern, steht der Übergang von der Wissens- zur Bildungsgesellschaft auf der Tagesordnung. Bildung ist mehr als Ausbildung. Kompetenz mehr als Wissen. Es geht um die Entwicklung von Selbstorganisationsdispositionen der Individuen für die Bewältigung von Ungewissheit. Anders, es geht um die Entwicklung von Kompetenzen als technisch-instrumentelle und wertzentrierte Prädispositionen zur Bewältigung von Ungewissheit unter den Aspekten von Risiko und/oder Innovation. Aus diesem Kontext heraus ist es erforderlich, an der Universität zu prüfen, wie das Lernen mittels elektronischer Medien eine neue Lernkultur bestimmen kann.
Lusatian Serbia in the Weimar Republic and the issue of national minorities in the first Czechoclovak Republic The discussion of this essay compares the position of two national groups, Lusatian Serbians/Sorbs as a minority Slavic group in the Weimar Republic and the German minority in the first Czechoslovak Republic. The first part of the essay explains a hypothetical issue of self-determination of the LUsatian Serbs and the attitudes of Czech politicians between 1916 and the Versailles Conference in 1919.
In dem Beitrag, der auf ein Symposium des Instituts für Slavistik der Universität Potsdam in Zusammenarbeit mit der Masica Serbska anlässlich des 150. Geburtsjubiläums von Arnost Korla Muka/Ernst Karl Muka (1854-1932)zurückgeht, werden die sprachwissenschaftlichen Leistungen des wichtigsten sorbischen Vertreters der Junggrammatischen Schule und Förderers der sorbischen Philologie gewürdigt. Im Mittelpunkt steht eine Analyse der im Jahre 1891 erschienenen und von der Fürstlich Jablonowski'schen Gesellschaft als Preisschrift gekrönten und herausgegebenen "Historischen und vergleichenden Laut- und Formenlehre der niedersorbischen (niederlausitzisch-wendischen) Sprache". Muka (*10. März 1854, +10. Oktober 1932), der zunächst Klassische Philologie und Theologie in Leipzig studierte (seit 1874), nahm später das Studium der Slawischen Philologie bei dem der Junggrammatischen Schule angehörenden August Leskien (*8.7.1840 Kiel, +20.09.1916 Leipzig)auf sowie bei dem klassischen Philologen Georg Curtius. Seine vergleichende Grammatik gehört zu den Glanzleistungen der sorabistischen Sprachwissenschaft: sie folgt dem Paradigma der historisch-vergleichenden Grammatiken der Junggrammatischen Schule des 19. Jh. und darf nur vor dem Hintergrund dieses Paradigmas bewertet werden. Der Beitrag erscheint in dem sechsten Band der Potsdamer sorabistischen Reihe "Potsdamer Beiträge zur Sorabistik" (hrsg. von Peter Kosta und Madlena Norberg, Institut für Slavistik der UP).
Peter Kosta/Madlena Norberg "Czech, German, and English Translations/Adaptations of Mato Kosyk's Poetry - Some Translatological Considerations" The article is devoted to the question of translation/adaptation of Mato Kosyk's poetry into Czech, German, and English. Our point of departure is the hypothesis that translators must decide between a straightforward translation of the Lower Sorbian original and a literary adaptation. If the translator opts for sticking to the original then he must strive to keep the rhythm, the metre, and also the rhyme, line or verse on the formal side of the linguistic sign (signifiant) but also to repeat figurative expressions, symbols, metaphors, and lexical idiosyncrasies that are part of the content side (signifié) of the original. The analysis concentrates on two poems by the foremost poet of Lower Sorbian literature, Mato Kosyk, written in his American period, viz. "Sledna roza" ((1893) in the translations by the two Czech poets, K. Sedlácek ("Poslední ruze" (1926)) and J. Pelísek (1935), and "Popajzony spiwarik" (1893) in the German translation by Pets Janas (2003) and in the adaptation by Kito Lorenc (1981), as well as the English translation by Roland Marti (2003).
Im folgenden Beitrag, der an meine früheren Untersuchungen zu Aspektgebrauch beim verneinten Imperativ im Russischen, Tschechischen und den südslavischen Sprachen Bulgarisch und Serbisch/Kroatisch anknüpft (Kosta 1999), geht es mir um die eigentümliche - da eigentlich "unslavische" - Verwendung der Form des pf. Aspekts im analytischen Futur des Typs "Gaz buzotej swajzbarskej manzelskej po 50 letach k woltarju stupis (pf. Aspekt)" "Wenn die (beiden) Eheleute nach 50 Jahren zum Altar treten(pf.Aspekt) werden", einem Usus, der sich in beiden sorbischen Schriftsprachen (Nieder- und Obersorbisch) seit den ältesten Denkmäler der ns./os. Sprachen nachweisen lässt. Aufgrund eines synchron-diachronen Querschnitts durch verschiedene Texte, Textsorten und unter Einbeziehung von Sprechern verschiedener sozialer Bereiche bis hin zu jüngsten Tonbandaufzeichnungen von sorbischen Muttersprachlern aus dem sorbischen Rundfunk sowie Texten des Nowy Casnik 2001 ensteht ein objektives synchrones Bild,das die früheren Annahmen einer Interferenzerscheinung (eines "Fehlers"), bedingt durch den deutsch-sorbischen Sprachkontakt, obsolet erscheinen lässt. Wir versuchen, die Herausbildung dieses ungewöhnlichen Gebrauchs als eine idiosynkratische natürliche Weiterentwicklung des ns. Aspekt-/Aktionsartensystems zu deuten, die mit Lexikalisierung der Aspektkategorie zur Aktionsart und der Degrammatikalisierung und einem Abbau der synthetischen einfachen Vergangenheitstempora (Aorist und Imperfekt) einhergeht. Eine Form wie: "budu ten list napisas" (pf. Aspekt) hat eben in der deutschen Übersetzung die wörtliche Bedeutung "ich werde den Brief aufschreiben" und nicht "ich werde den Brief schreiben". In den anderen nordslavischen (= ost- und westslavischen) Sprachen könnte man einen solchen Satz nicht äußern. Im Russischen wäre es "ja napisu" (pf. Aspekt, Ganzheitlichkeit) oder "ja budu pisat'" (ipf. Aspekt mit analytischem Futur, Prozess in naher Zukunft).
Der Artikel gibt einen umfangreichen Überblick über die bisherige Forschung zur Theorie der Stereotypen- und Prototypensemantik und ihren zentralen Begriffen im slavischen und außerslavischen Sprachraum sowie zum Begriff des "nationalen Stereotyps". Anhand empirischer Untersuchungen polnischer und tschechischer Linguisten beleuchtet er das Tschechenbild bei den Polen und das Polenbild bei den Tschechen.
Kain im Fegefeuer
(2016)