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IntroductionWhile physical activity (PA) can play an important role in the treatment of mental disorders (MD), large proportions of patients with MD do not meet PA recommendations. The aim of this trial was to evaluate whether structured psychological intervention (MoVo-LISA) is effective in helping outpatients with MD to increase their level of PA. As active control group (CG) we modified MoVo-LISA to target healthy diet behavior.MethodsN=83 outpatients with MD (F1-F4) were randomized to the two conditions. PA (self-report and accelerometry), dietary behavior, social-cognitive determinants of health behavior change, psychiatric symptoms and health-related quality of life were assessed at baseline, 1 and 12 weeks after the intervention.ResultsSignificant time*group interaction effects for objectively measured PA, dietary behavior and fruit and vegetable consumption indicated differential effects of the interventions on these outcomes. PA increased in the MoVo-LISA group (IG) from baseline to follow-up while it decreased in CG. IG showed a significant higher level of objectively measured PA at follow-up compared to CG. Dietary behavior and fruit and vegetable consumption significantly increased from baseline to follow-up in CG, but not IG. IG showed a significant increase in some, but not all social cognitive determinants of health behavior change.ConclusionsMoVo-LISA is effective in helping outpatients with MD to increase their level of PA in short- and mid-term. The used intervention strategies are effective for the promotion of healthy diet in patients with MD as well.
Battle of plates
(2017)
Objective: Approach-avoidance training (AAT) is a promising approach in obesity treatment. The present study examines whether an AAT is feasible and able to influence approach tendencies in children and adolescents, comparing implicit and explicit training approaches. Design/Setting/Subjects: Fifty-nine overweight children and adolescents (aged 8-16 years; twenty-six boys) participated in an AAT for food cues, learning to reject snack items and approach vegetable items. Reaction times in the AAT and an implicit association rest (IAT) were assessed pre- and post-intervention. Results: A significant increase in the AAT compatibility scores with a large effect (eta(2) = 0.18) was found. No differences between the implicit and explicit training approaches and no change in the IAT scores were observed. Conclusions: Automatic tendencies in children can be trained, too. The implementation of AAT in the treatment of obesity might support the modification of an unhealthy nutrition behaviour pattern. Further data from randomized controlled clinical trials are needed.
Bullying ist eine Form wiederholten, aggressiven Verhaltens mit ernstzunehmenden Auswirkungen, unter denen Täter und Opfer häufig lange nach Ende des Bullying-Geschehens leiden. Dennoch ist die Therapie von Bullying und den damit einhergehenden Folgen ein bisher in der Forschung vernachlässigtes Thema. Im Rahmen eines systematischen Literaturüberblicks wurde daher untersucht, welche Therapieformen zur Behandlung von Bullying und dessen Folgen bei Opfern und bei Tätern bereits angewendet wurden. Eine systematische Suche in nationalen und internationalen Datenbanken führte zu 31 relevanten Publikationen, in denen 34 therapeutische Interventionen aus über 14 Ländern beschrieben wurden. In zehn Therapiestudien mit kontrolliertem Design zeigte sich, dass Behandlungsangebote, die sich sowohl an die betroffenen Personen als auch an ihr soziales Umfeld richten, besonders effektiv in der Behandlung von Bullying-Folgen sind. Die restlichen 24 Behandlungsansätze wurden keiner kontrollierten Evaluation unterzogen. Insgesamt zwei Drittel aller therapeutischen Interventionen wenden sich an die Gruppe der Opfer. Hier wird im Unterschied zur Behandlung von Tätern verstärkt auf Gruppentherapien zurückgegriffen. Unter der Bandbreite an Ansätzen ist die kognitive Verhaltenstherapie am häufigsten vertreten. Festzustellen bleibt ein Forschungsmangel an evidenzbasierten, gezielten Interventionen zur Behandlung von Bullying und dessen Folgen bei Opfern und Tätern. Unseres Wissens stellt diese Arbeit den ersten systematischen Überblick zu therapeutischen Interventionen bei Bullying für Kinder und Jugendliche dar.
Aufgrund verschiedener wissenschaftlicher Erkenntnisse wird jungen Sporttreibenden vom Gebrauch von Nahrungsergänzungsmitteln (NEM) abgeraten. Diese Dissertation verfolgt vor dem Hintergrund der Theorie der Zielsysteme (TDZ) das Ziel der Erstellung anwendungsorientieren Handlungswissens, anhand dessen Interventionsempfehlungen zur Reduzierung des prävalenten NEM-Konsums im Nachwuchssport ableitbar sind. Insgesamt wurden sechs Untersuchungen durchgeführt. Die Versuchsteilnehmenden absolvierten in sämtlichen Studien eine Variante der lexikalischen Entscheidungsaufgabe. Diese Aufgabe diente der Operationalisierung von automatisch aktivier- und abrufbaren nahrungsergänzungsmittelbezogenen Ziel-Mittel-Relationen.
In einer Stichprobe von Sportstudierenden zeigte sich, dass NEM mit dem Ziel Leistung assoziiert sind (Studie 1). Unter Berücksichtigung des NEM-Konsums wurde dieses Ergebnis für Nachwuchsathletinnen und -athleten aus dem Breitensport repliziert (Studie 2). Zusätzlich konnte in beiden Studien die Bedeutung dieser Ziel-Mittel-Relationen für das Verhalten nachgewiesen werden. In den nachfolgenden Untersuchungen wurden spezifische Veränderungsmechanismen der verhaltensleitenden Ziel-Mittel-Relation aus Leistung und NEM zunächst an Sportstudierenden experimentell evaluiert. Durch das Herausstellen der fehlenden leistungssteigernden Wirkung von NEM konnte diese Zielassoziation nicht modifiziert werden (Studie 3). Das Betonen gesundheitsschädigender Konsequenzen (Studie 4) und das Akzentuieren einer gesunden Ernährung (Studie 5) erwiesen sich demgegenüber als geeignet zur Veränderung der Ziel-Mittel-Relation. Das Herausstellen einer gesunden Ernährung führte deskriptiv bei Nachwuchsathletinnen und -athleten ebenfalls zur Modifikation der Zielassoziation (Studie 6). Die inferenzstatistische Bestätigung der Ergebnisse dieser Studie steht aufgrund der geringen Teststärke der Untersuchung noch aus.
Insgesamt verdeutlichen die Ergebnisse, dass die auf Ebene automatischer Kognitionen bestehende und verhaltensleitende Assoziation des Gebrauchs von NEM mit Leistung durch die Akzentuierung gesundheitlicher Perspektiven experimentell verändert werden kann. Abschließend wird die theoretische und praktische Bedeutung des erstellten Handlungswissen für künftige Interventionsempfehlungen zur Reduzierung des Gebrauchs von NEM diskutiert.
Several longitudinal studies and meta-analytic reviews have demonstrated that exposure to violent media is linked to aggression over time. However, evidence on effective interventions to reduce the use of violent media and promote critical viewing skills is limited. The current study examined the efficacy of an intervention designed to reduce the use of media violence and aggression in adolescence, covering a total period of about 12 months. A sample of 683 7th and 8th graders in Germany (50.1% girls) were assigned to two conditions: a 5-week intervention and a no-intervention control group. Measures of exposure to media violence and aggressive behavior were obtained about 3 months prior to the intervention (T1) and about 7 months post-intervention (T2). The intervention group showed a significantly larger decrease in the use of violent media from T1 to T2 than the control group. Participants in the intervention group also scored significantly lower on self-reported aggressive behavior (physical aggression and relational aggression) at T2 than those in the control group, but the effect was limited to those with high levels of initial aggression. This effect was mediated by an intervention-induced decrease in the normative acceptance of aggression. No gender differences in program efficacy were found. The results show that a 5-week school-based intervention can produce changes in the use of media violence, aggressive norms, and behaviors sustained over several months.
In Anlehnung an das Self-Regulated-Strategy-Development-Modell von Harris und Graham (1996) wurde das Selbstregulatorische Aufsatztraining (SAT) zur Förderung der Schreibkompetenz bei Grundschülern der 4. und 5. Klasse entwickelt. SAT integriert die Vermittlung von Schreibstrategien (hier: „Erzählendes Schreiben“) mit Merkmalen selbstgesteuerten Lernens (Zielsetzung, strategisches Planen, Selbstbewertung und Selbstkorrektur). Die Wirksamkeit des Trainings wurde in drei Studien untersucht: 1. Eine Pilotstudie diente der Überprüfung der prinzipiellen Eignung von SAT zur Förderung von Schreibleistungen bei Grundschülern der 5. Klassen (N = 42) und der Optimierung seiner Teilkomponenten und Vorgehensweisen. 2. In der Hauptuntersuchung wurden die Effektivität und Nachhaltigkeit des SAT-Programms bei Schülern der 4. Klasse (N = 154) im Vergleich zu zwei Bedingungen getestet: (a) der isolierten Einübung von Schreibstrategien (Aufsatztraining) und (b) konventionellem Aufsatzunterricht (Unterrichtskontrollgruppe). 3. In einer weiteren Studie wurde die Wirksamkeit des Trainings speziell bei Schülern mit ungünstigen Lernvoraussetzungen überprüft; die Studie diente zudem der Illustration des dabei gewählten Vorgehens am Einzelfall (N = 6). Die ermittelten Befunde sprechen übereinstimmend dafür, dass die Kombination aus strategischem plus selbstregulatorischem Training (SAT) die stärksten und nachhaltigsten Effekte auf die Schreibleistung erzielt. Der Trainingseffekt generalisiert zudem auf die Erinnerungsleistung bei der freien Wiedergabe einer Kurzgeschichte. Schüler mit schwachen Aufsatzleistungen und ungünstigen Lernvoraussetzungen profitieren von dem SAT-Programm in besonderem Maße. In der Diskussion werden Aufgaben für die zukünftige Forschung erörtert. Forschungsbedarf besteht u.a. hinsichtlich (a) einer stärkeren Verknüpfung von Schreibtrainings mit der kognitionspsychologischen Forschung; (b) der Dekomposition und gezielten Überprüfung der einzelnen Trainingskomponenten; (c) der Ausweitung des SAT-Programms auf andere Textgenre; (d) der Integration verfeinerter Revisionsstrategien in das Förderprogramm; und (e) dessen Implementierung in den Regelunterricht.