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The concept of three journeys as a way to denote spiritual development was introduced
by Dhu al-Nun, one of the founding fathers of Islamic mysticism. The use of this
concept was later refined by combining it with the Sufi technique of adding different
prepositions to a certain term, in order to differentiate between spiritual stages. By
using the words journey (Safar) and God (Allah) and inserting a preposition before the
word God, Sufi writers could map the different roads to God or the stations (Maqamat) on this road. Ibn al-'Arabi, in the beginning of the thirteenth century, speaks of three
different ways: from God, toward God and in God. Tanchum ha-Yerushalmi, the Judeo
Arabic biblical commentator from the end of this century, speaks of the three journeys
as three stations of one continuous way. A nearly identical description we can find in
the writing of the Muslim scholar Ibn Qayyim al-Jawziyya, a generation later. Later in
the fourteenth century, in the writing of the Sufi writer al-Qashani, the three travels
become four, although the scheme of three prepositions is preserved. Near the end of
the fourteenth century, in the writings of R. David ha-Nagid, we find only two journeys:
to God and in God. All this tells us that Judeo Arabic literature can help us map
with greater precision the historical development of Sufi ideas.
Die Rezeption des Propheten Jona im Koran setzt dessen biblischen Narrativ im Wesentlichen voraus und deutet diesen vor allem dort aus, wo man um eine Korrektur seines Prophetenbildes bemüht ist. Im Fokus stehen dabei die Buße, Umkehr und Erlösung Yūnus’ und seines Volkes. Nachkoranische Prophetenerzählungen (qisas alanbiyā’) füllen die narrativen Leerstellen der ‚Jona-Suren‘ wiederum mit erklärendem Erzählmaterial auf und schöpfen dafür auch aus dem umfangreichen Fundus biblischer und rabbinischer Traditionen, die sie sich im äußeren Rahmen der koranischen Yūnus Überlieferung schöpferisch zu eigen machen. So entstehen Erzählkompositionen, die sich als dialogische Auseinandersetzung mit religiösen Themen von gemeinsamer Relevanz lesen lassen. Der Artikel reflektiert gezielt Entwicklung und Verhältnis der Rezeptionen Jonas im Koran sowie in den Prophetenerzählungen von Ibn-Muhammad at-Ta‛labī und Muhammad ibn ‛Abd Allāh al-Kisā’i, in stetiger Auseinandersetzung mit der jüdischen Jona-Tradition.
Im vorliegenden Beitrag werden einige zentrale Berichte und Motive aus den frühen Quellen des Islam über die militärischen Konflikte des Propheten Muhammad mit den
Juden von Medina beleuchtet. Als Grundlage der Untersuchung dient die Prophetenbiografie des Gelehrten Muḥammad ibn Isḥāq (gest. 150 nach der Hedschra), die auch heute noch maßgeblich ist. Im Beitrag wird unter anderem aufgezeigt, dass es sowohl innerhalb der Gattung der Sīra-Literatur, der Ibn Isḥāqs Werk angehört, als auch in den frühen Traditionen der islamischen Rechtswissenschaft, der Koranexegese sowie im Korantext selbst zahlreiche Hinweise auf alternative Darstellungen dieser Konflikte gibt. Diese gerieten in den ersten Jahrhunderten des Islam infolge des Siegeszuges von Ibn Isḥāqs Werk zunehmend aus dem Blickfeld, sind aber für zeitgenössische Diskurse um das Verhältnis des Islam zu Nichtmuslimen durchaus von Interesse. Ziel der Untersuchung ist es die normative Aussagekraft der unterschiedlichen Szenarien für Grundsatzfragen insbesondere für das Verhältnis zwischen Muslimen und Juden herauszuarbeiten. Einen inhaltlichen Schwerpunkt im Beitrag bilden dabei unterschiedliche Zugänge zum berühmten Bericht über die Vernichtung des jüdischen Stammes der Banū Qurayza im Anschluss an die Grabenschlacht.
In this article we will present a few examples of the theme of “calling for help and redemption” in Arabic and Hebrew poetry, with particular focus on eleventh and twelfth century Muslim Spain. More particularly, we will offer a glimpse into the life and oeuvre of two medieval poets (one Muslim, one Jewish); both were active in Muslim Spain in the same period and shared a similar fate of exile and wandering: on the one hand, the Sicilian Arabic poet Ibn Ḥamdīs (c. 1056–c. 1133) and on the other hand, the Spanish Jewish poet Moses ibn Ezra (1055–1138). We will take into account the impact of exile and wandering on the profusion of the theme of “calling for help and redemption” as well as the related theme of “yearning for one’s homeland” through an analysis and comparison of poetic fragments by the two aforementioned poets as well as additional Andalusian Jewish (Judah ha-Levi) and Muslim (Ibn Khafāja, al-Rundī and Ibn al-Abbār) poets.
Die Worte „entjuden“ und „Entjudung“ sind sprachlicher Ausdruck zumeist judenfeindlicher Haltungen und Taten in der deutschen Geschichte. Der Beitrag zeichnet die Entwicklung des Begriffs anhand seiner Verwendungszusammenhänge nach. Im Kontext der Assimilation des beginnenden 19. Jahrhunderts meinte der Terminus, dass man sich jener jüdischen „Eigenheit“ zu entkleiden habe, welche als Postulat gemeinhin Konsens war. Innerhalb der innerjüdischen Diskussion wird „Entjudung“ zu Beginn des 20. Jahrhunderts zum diagnostischen Ausdruck des Identitätsverlustes. Als politischer Kampfbegriff der Nationalsozialisten ist er wiederum zum Synonym für die Entrechtung und Vernichtung jüdischer Menschen geworden. Protestantische Theologen verwendeten diesen Begriff in der Debatte um die Erneuerung des Christentums, was durch die Entfernung jüdischer Einflüsse geschehen sollte. Bereits Ende des 18. Jahrhunderts formuliert, findet diese Forderung in der 1939 erfolgten Gründung des Instituts zur Erforschung und Beseitigung des jüdischen Einflusses auf das deutsche kirchliche Leben seine programmatische Umsetzung.