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COVID-19
(2022)
Eine COVID-19-Erkrankung kann zu schweren Krankheitsverläufen mit multiplen Organbeteiligungen und respiratorischen und neurologischen Funktionseinschränkungen führen. Schluckstörungen (Dysphagien) können in dieser Patientengruppe durch primäre Schädigungen des zentralen und peripheren neuronalen Netzwerkes der Schluckfunktion entstehen, aber auch bedingt durch die häufig längere intensivmedizinische Behandlung und Beatmung. Erste klinische Befunde zeigen persistierende Dysphagien im Rahmen des Post-COVID-Syndroms („Long-COVID“), sodass die Patienten auch längerfristige Maßnahmen zur Rehabilitation einer sicheren und suffizienten oralen Nahrungsaufnahme benötigen. Daher sollte in die Behandlung von COVID-19-Patienten ein strukturiertes erkrankungsspezifisches Monitoring in Bezug auf Dysphagiesymptome integriert werden, und atemtherapeutische Maßnahmen zur Regulation von Husteneffektivität und Atem-Schluck-Koordination sollten auch bei diesen Patienten essenzieller Bestandteil des Dysphagiemanagements sein. Herausforderungen ergeben sich dabei einerseits durch die erforderlichen Anpassungen etablierter Behandlungsstandards an den Infektionsschutz. Zudem müssen Auswahl und Durchführungsintensität therapeutischer Maßnahmen an die Kapazitäten und die spezifische Pathophysiologie der COVID-19- und Long-COVID-Patienten angepasst werden, um weitere funktionelle Verschlechterungen zu vermindern.
In der neurologischen Rehabilitation werden in zunehmendem Maße tracheotomierte Patienten mit schweren Dysphagien behandelt. Daher sollte den hierzu bisher entwickelten Interventionsverfahren eine evidenzbasierte Grundlage gegeben werden. In der vorliegenden Arbeit wird ein multidisziplinärer Behandlungsansatz zur Trachealkanülenentwöhung und Dekanülierung vorgestellt, der auf der Grundlage der relevanten Forschungsliteratur und klinischen Beobachtungen entwickelt wurde. Des Weiteren wird erstmals eine systematische Evaluation eines multidisziplinären Trachealkanülenmangements vorgenommen und es werden explorative Daten zum Rehabilitationsverlauf dargestellt. In einem retrospektiven Vergleich wurden hierzu die Dekanülierungs- und Komplikationsraten sowie die Dauer der Trachealkanülenentwöhnung zweier Patientengruppen gegenübergestellt, die vor bzw. nach Einführung des beschriebenen multidisziplinären Trachealkanülenmanagements im REHAB Basel, Schweiz, behandelt wurden. Der rehabilitative Verlauf der multidisziplinär behandelten Gruppe wurde mittels der Messinstrumente FIM (Functional Independence Measure) und EFA (Early Functional Abilities) untersucht. Der Vergleich der Dekanülierungs- und Komplikationsraten ergab eine vergleichbare Effektivität der beiden Behandlungsansätze. Darüber hinaus zeigte sich eine signifikante Verkürzung der Kanülenentwöhnungsphase bei Anwendung des multidisziplinären Vorgehens, so dass dieses als effizenter zu beurteilen ist. Die Verlaufsanalyse der multidisziplinär behandelten Patienten ergab erst nach der Dekanülierung einen signifikanten Zuwachs der funktionellen Selbständigkeit in Alltagsaktivitäten. Bei der Mehrzahl der Patienten konnte ein vollständiger oraler Kostaufbau nach der Dekanülierung erreicht werden.
Background
Simple water-swallowing screening tools are not predictive of aspiration and dysphagia in patients with Parkinson's Disease (PD). We investigated the diagnostic accuracy of a multi-texture screening tool, the Gugging Swallowing Screen (GUSS) to identify aspiration and dysphagia/penetration in PD patients compared to flexible endoscopic evaluation of swallowing (FEES).
Methods
Swallowing function was evaluated in 51 PD participants in clinical 'on-medication' state with the GUSS and a FEES examination according to standardized protocols. Inter-rater reliability and convergent validity were determined and GUSS- and FEES-based diet recommendations were compared.
Key Results
Inter-rater reliability of GUSS ratings was high (r(s) = 0.8; p < 0.001). Aspiration was identified by the GUSS with a sensitivity of 50%, and specificity of 51.35% (PPV 28%, NPV 73%, LR+ 1.03, LR- 0.97), dysphagia/penetration was identified with 72.97% sensitivity and 35.71% specificity (PPV 75%, NPV 33.33%, LR+ 1.14, LR- 0.76). Agreement between GUSS- and FEES-based diet recommendations was low (r(s) = 0.12, p = 0.42) with consistent NPO (Nil per Os) allocation by GUSS and FEES in only one participant.
Conclusions and Inferences
The multi-texture screening tool GUSS in its current form, although applicable with good inter-rater reliability, does not detect aspiration in PD patients with acceptable accuracy. Modifications of the GUSS parameters "coughing," "voice change" and "delayed swallowing" might enhance validity. The GUSS' diet recommendations overestimate the need for oral intake restriction in PD patients and should be verified by instrumental swallowing examination.