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Aus dem Inhalt: - Neue Entwicklungen im regionalen Menschenrechtsschutz: eine politikwissenschaftliche Betrachtung des institutionellen Designs und der Dynamik des derzeitigen menschenrechtlichen Regionalismus - Das menschenrechtliche Diskriminierungsverbot und seine Grenzen - Die Individualbeschwerde zur Kinderrechtskonvention - BVerfG: Fraport – Urteil vom 22. Februar 2011
Inhalt: Editorial (Dr. Roswitha Lohwaßer) ; Inklusive Bildung - Was ist das und wie kommen wir dorthin (PD Dr. Karin Salzberg-Ludwig) ; Von der Sonderpädagogik zur Inklusionspädagogik. Ein Konzept für die Innovation der Potsdamer Lehrerbildung (Prof. Dr. Agi Schründer-Lenzen) ; Eine Universität für alle - Studium und Behinderung. Tutorenprojekt an der Universität Potsdam (Dr. Irma Bürger, Dipl.-Pol. Christoph Beier) ; "Probier´s doch mal mit Höflichkeit". Das multimediale Lernmedium (Christine Ludwig) ; Sensibilisieren statt Kritisieren. Arbeiten mit und an Sprache im Deutschunterricht (Katharina Mayr, Verena Mezger, Kerstin Paul) ; Zwischen Staatsexamen und Vorbereitungsdienst. Vertretungslehrerin an einer Förderschule (Caroline Marggraf) ; Umdenken an der Inselschule Töplitz (1). Ein Projekt zur inklusiven Schule (Petra Gutsche) ; Umdenken an der Inselschule Töplitz (2). Ein Erfahrungsbericht aus der Klasse 3/4 (Doreen Bannasch-Grigoleit) ; Niemand sollte draußen bleiben, jeder hat eine Chance. Sportunterricht in der Beruflichen Schule "Theodor Hoppe" (Roland Hemmerling)
Unter Rekurs auf zwei historische Erscheinungsformen des Ghettos – auf jüdische Wohnviertel der Frühen Neuzeit und nationalsozialistische Ghettos – wurde der Begriff ‚Ghetto’ zum Symbol von Joch und Verfolgung stilisiert. Diese Sprachpraxis etablierte eine einseitige Forschungsperspektive, die sich ihrem Gegenstand aus dem Täter-Opfer-Paradigma heraus näherte. In der jüngsten Zeit unternahm man jedoch Versuche, diese Perspektive zu brechen, indem man das Ghetto-Phänomen anhand solcher Untersuchungskategorien wie ‚Lebenswelt’, ‚Erfahrung’ und ‚Konstruktion von Raum’ sowie ‚Ambivalenz von Raum und Grenze’ befragte. Das stetig wachsende Interesse an begrifflicher Reflexion über den Sprachkörper ‚Ghetto’ und an den von ihm bezeichneten historischen Phänomenen samt ihren Widerspiegelungen in der Literatur und bildenden Künsten ist ein starkes Indiz für einen Wandel der Sehgewohnheiten innerhalb der Forschung. In Folge der vorgenommenen Differenzierungen entwickeln sich neue Fragestellungen und Ansätze, die die Reduktion der Wissenschaft von der jüdischen Geschichte und Kultur auf die Kategorien von ‚Unterdrückung’ und ‚Verfolgung’ zu überwinden erlauben. Mit dem vorliegenden Heft möchten wir einen Beitrag zu diesem Fachgespräch leisten. Die hier abgedruckten Beiträge lassen sich in zwei Kategorien unterteilen. Zum einen sind es explizite Befragungen des Ghetto-Begriffs im Dienste wissenschaftsgeschichtlicher Reflexionen oder neuer Verfahren zur Erforschung historischer Erscheinungsformen des Ghettos. Hierzu gehören die Artikel von Kristiane Gerhardt, Svenja Bethke und Hanna Schmidt Holländer sowie Birgitt Wagner. In ihren historiographiegeschichtlich bzw. methodologisch orientierten Erörterungen zeigen die Autorinnen die normative Dimension und die daraus resultierende semantische Wandelbarkeit des Ghetto-Begriffs samt ihren Konsequenzen für die Forschungspraxis. In die zweite Kategorie lassen sich wiederum phänomenologisch interessierte Untersuchungen einreihen, die entweder geschichtliche Fallstudien oder Betrachtungen literarischer Repräsentationen des Themas sind. Hierzu gehören die Beiträge von Luca Baraldi, Stratos N. Dordanas und Vaios Kalogrias, Tanja Kinzel, Francisca Solomon und Elvira Grözinger.