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Im Jahr 1836 traf der US-amerikanische Geistliche und Sammler historischer Dokumente William B. Sprague (1795–1876) während seines zweiten Europabesuches auch mit Alexander von Humboldt in Berlin zusammen. Im Verlaufe des Gespräches zeigte sich Humboldt mit den politischen Entwicklungen in den Vereinigten Staaten bestens vertraut. Er kritisierte das Sklavensystem, räumte aber auch ein, dass er viele Aspekte der amerikanischen Demokratie bewunderte.
In dieser Bachelorarbeit werden die Bedeutung und die Gebrauchsweisen des Vergangenheitstempus Perfekt in der deutschen und spanischen Sprache kontrastiv untersucht. Aufgrund des Zusammenwirkens der funktional-semantischen Kategorien Temporalität, Aspektualität und Modalität wird der Perfektgebrauch hinsichtlich dieser Kategorien analysiert. Es wird angenommen, dass sich das Perfekt im Spanischen und Deutschen nicht nur in Bezug auf seine temporalen und aspektuellen Werte, sondern auch hinsichtlich seiner modal-evidentiellen Werte und Ausdrucksweisen unterscheidet. Ziel dieses Beitrags ist es, die spezifischen temporalen und aspektuellen Bedeutungen dieses Vergangenheitstempus in der jeweiligen Sprache herauszustellen, kontrastiv zu betrachten und zu zeigen, inwiefern Perfektformen als Evidentialitätsmarker fungieren können. Der modal-evidentiellen Bedeutung des Perfekts kommt in dieser Arbeit eine zentrale Rolle zu, da insbesondere hinsichtlich der deutschen Perfekt-Konstruktionen noch wenige Forschungsansätze vorliegen. Die modalen und evidentiellen Bedeutungen des Perfekts werden in beiden Sprachen in der Schriftsprache unter Einbezug der Erkenntnisse der RAE (2009), Wachtmeister-Bermúdez (2005) und Diewald (2011) diskutiert und anhand von Beispielen aus spanischen und deutschen Pressetexten des CREA sowie der Zeit Online und Süddeutsche Zeitung belegt. Als Ergebnis dieser Untersuchung lässt sich feststellen, dass das Perfekt in beiden Sprachen als Evidentialitätsmarker dienen und verschiedene Arten von Evidenz markieren kann. Die Relevanz der kontrastiven Betrachtung kommt in zwei signifikanten Forschungsbereichen zum Tragen: zum Einen bei der Übersetzung, da die temporalen, aspektuellen und modal-evidentiellen Werte des Perfekts in der jeweiligen Sprache beachtet werden müssen und zum Anderen in der Fremdsprachendidaktik, da das Perfekt verschiedene Stellenwerte in den einzelnen Verbalsystemen einnimmt.
Die beiden Forschungsreisenden Alexander von Humboldt und Ulrich Jasper Seetzen haben sich während der gemeinsamen Studienzeit in Göttingen kennengelernt und sich dort über ihre Arbeiten zur Naturkunde ausgetauscht. Später brach Seetzen, wie Humboldt, zu einer großen Expedition auf, die ihn als ersten Europäer durch das zentrale Afrika führen sollte. Seine Forschungen im Nahen Osten gelten bis heute als Pionierleistungen der Orientalistik. Das Unternehmen fand auf der arabischen Halbinsel ein vorzeitiges, tragisches Ende.
Über die Beziehung der beiden Kommilitonen während ihrer Göttinger Zeit war bislang wenig bekannt. Ein kürzlich entdecktes Brieffragment ermöglicht neue Einblicke. Es erweist sich als eine Abschrift Seetzens aus einem bislang unbekannten Brief des einundzwanzigjährigen Humboldt über dessen Helgolandreise 1790. Im Zusammenhang mit weiteren Quellen kann diese Jugendfreundschaft nun besser bewertet werden.
Inhalt:
Carolin Schulz: „Ein scharfsinniger Kopf aus Berlin!“ Ein unveröffentlichtes Empfehlungsschreiben für Leopold von Buch
- Carolina Depetris: El orientalismo como episteme: Frédéric de Waldeck y las ruinas mayas
- Ottmar Ette: Réflexions européennes sur deux phases de mondialisation accélérée chez Cornelius de Pauw, Georg Forster, Guillaume-Thomas Raynal et Alexandre de Humboldt
- Eberhard Knobloch: Nomos und physis – Alexander von Humboldt und die Tradition antiker Denkweisen und Vorstellungen
Miguel-Ángel Puig-Samper, Sandra Rebok: Charles Darwin and Alexander von Humboldt: An exchange of looks between two famous naturalists
- Georg Schifko: Jules Vernes literarische Thematisierung der Kanarischen Inseln als Hommage an Alexander v. Humboldt
- Antonio Carlos Vitte, Roberison Wittgenstein Dias de Silveira: Alexander von Humboldt y la génesis de la geografía física moderna
- Ingo Schwarz: Eine Alexander-von-Humboldt-Forscherin mit Profil: Ilse Jahn (1922-2010)
- Romy Werther, Ingo Schwarz: Ilse Jahn: Schriften zur Alexander-von-Humboldt-Forschung – Eine Auswahlbibliographie
- Ilse Jahn: Die anatomischen Studien der Brüder Humboldt unter Justus Christian Loder in Jena
Im Zusammenhang mit einer geplanten Wiederveröffentlichung des Bandes Die Jugendbriefe Alexander von Humboldts 1787-1799 durch den Akademie Verlages im Andenken an die kürzlich verstorbene Mitherausgeberin Ilse Jahn sollen in loser Folge bisher unpublizierte Briefe aus der Jugendzeit Alexander von Humboldts in der Rubrik Von Humboldts Hand erscheinen. Der folgende Brief Alexander von Humboldts an den Göttinger Arzt Christoph Girtanner steht am Anfang dieser Reihe, welche sukzessive versucht, neuere Erkenntnisse der Alexander-von-Humboldt-Forschungsstelle in Bezug auf die Jugendbriefe zu publizieren. Das Schreiben, welches zur so genannten Berlinka-Sammlung der Biblioteka Jagiellońska in Krakau gehört, gelangte während des Zweiten Weltkrieges nach Polen, und ist der Forschungsstelle vor einiger Zeit zugänglich gemacht worden. Editorisch werden sich die in dieser Rubrik erscheinenden Briefe Humboldts in den bestehenden Band der Jugendbriefe von 1973 einfügen.
In den letzten Jahren sind immer mehr Editionen im Internet erschienen. Sie zeigen eine ähnlich große Vielfalt wie gedruckte Editionen. Somit ist es an der Zeit, den Begriff der digitalen Edition zu schärfen. Wie können digitale Editionen eingeordnet und evaluiert werden? Wie können neben editionswissenschaftlichen Kriterien weitere Bewertungssysteme dazu beitragen, qualitative Unterschiede zwischen den vorhandenen Editionen herauszuarbeiten? Das Institut für Dokumentologie und Editorik hat dazu einen Kriterienkatalog erstellt, der in diesem Beitrag einerseits vorgestellt werden soll, andererseits an bestehende Projekte angewendet werden soll. Ziel dieser Übung ist, den Blick auf digital vorliegende Quellen zu schärfen.
El Proyecto Humboldt
(2005)
El Proyecto Humboldt ofrece desde 2002 una creciente biblioteca digital para la investigación de las expediciones europeas a las Islas Canarias entre 1700 y 1900. La idea de Open Access guia el trabajo de la biblioteca que se dirige a la comunidad cientifica tambien como al público. En este texto se presenta algunos de los resultados del trabajo cientifico de los ultimos años. A continuación se habla de ideas generales que se refieren a bibliotecas digitales y a desarrollos futuros en este campo. Al final se discute la relación dificil de las humanidades con el ordenador y se va a criticar la situación actual.
Berglinien im Vergleich
(2013)
Der Artikel analysiert aus bildwissenschaftlicher und historischer Perspektive die unveröffentlichte Skizze zu einem Bergdiagramm aus dem handschriftlichen Nachlass Alexander von Humboldts. Das mehrfach beklebte Skizzenblatt stand im Zentrum klimageografischer Fragestellungen nach den Gründen für die weltweit unterschiedlich hohen Schneegrenzen in Gebirgen. Aufgrund des unfertigen, skizzenhaften Charakters des Diagramms lassen sich Fragen über den Forschungskontext des Diagramms, den epistemischen Stellenwert zeichnerischer Praktiken sowie über die heuristische Rolle der Berge und ihrer charakteristischen Profillinien in Humboldts Forschungen stellen. Gezeigt wird, wie das visuelle Denken und das Interesse Humboldts an neuen grafischen Methoden zu einer wichtigen Bedingung wurden, um die holistische Synopsis der Welt als ökologisches System erforschen und darstellen zu können.