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Introduction
(2020)
The processes of neo-liberalisation, coined as ‘actually existing neo-liberalism’ are by their very nature variegated and context-specific and can appear in multi-faceted and contradictory forms. Consequentially, sociological reflection has tried to conceptualise ongoing processes of transforming the city under the concept of urban neo-liberalism which is generally understood as the contextually specific and path-dependent realisation of neo-liberal restructuration projects, embedded in varying social, political, economic, and cultural ‘regulatory landscapes’. As much as neo-liberalism as ideology and political programme aims at erasing any democratic participation in society, its proponents have taken sides pushing ahead the re-conceptualisation of the city as a market with the right of the stronger ‘to do down the weaker’. The city has become a focal point for neo-liberalism’s war against democracy and citizens. Turning social relations into market transactions in order to restructure cities is not a new idea from the neo-liberals but one of the non-negotiable dogmas of their religion called science.
Introduction
(2020)
The processes of neo-liberalisation, coined as ‘actually existing neo-liberalism’ are by their very nature variegated and context-specific and can appear in multi-faceted and contradictory forms. Consequentially, sociological reflection has tried to conceptualise ongoing processes of transforming the city under the concept of urban neo-liberalism which is generally understood as the contextually specific and path-dependent realisation of neo-liberal restructuration projects, embedded in varying social, political, economic, and cultural ‘regulatory landscapes’. As much as neo-liberalism as ideology and political programme aims at erasing any democratic participation in society, its proponents have taken sides pushing ahead the re-conceptualisation of the city as a market with the right of the stronger ‘to do down the weaker’. The city has become a focal point for neo-liberalism’s war against democracy and citizens. Turning social relations into market transactions in order to restructure cities is not a new idea from the neo-liberals but one of the non-negotiable dogmas of their religion called science.
EU-Citizenship
(2018)
Violence
(2015)
Gewalttätige soziale und politische Auseinandersetzungen, wie sie sich jüngst in den Staaten Nordafrikas und des Nahen Ostens, in den französischen Banlieues oder in London ereignet haben, deuten darauf hin, dass die sozialen Ordnungen, in denen sie entstehen, nicht länger ungeteilt als legitim erachtet werden. Vielmehr werden sie von alternativen Ordnungsvorstellungen infrage gestellt und herausgefordert. Auf die Erklärung derartiger Ordnungskonflikte ist die Soziologie nicht gut vorbereitet. Der Aufsatz skizziert deshalb zunächst Probleme und offene Fragen einer Soziologie der Gewalt – von der klassischen Soziologie über begrifflich-konzeptionelle und theoretisch-methodologische Probleme bis hin zu problematischen modernisierungs- und zivilisationstheoretischen Annahmen über eine künftige Rolle von Gewalt in sozialen Prozessen. Eine Erklärung der genannten Phänomene, so die These, wird nur dann möglich, wenn eine Soziologie der Gewalt den konstitutiven Zusammenhang von Phänomenen physischer Gewalt und Formen sozialer Ordnung in den Mittelpunkt stellt. Eine erklärende Soziologie, die „Warum“- und „Wie“-Fragen nicht auseinanderreißt, muss sich dazu auf die sozialen Mechanismen der Gewaltentstehung in Prozessen der Produktion und Reproduktion sozialer Ordnung konzentrieren.
Im Auftrag des Staates
(2011)
Folter ist ein Akt extremer kollektiver Gewalt, der im Auftrag eines Staates im Geheimen ausgeübt wird. Die Frage, was Menschen dazu bringt, anderen Menschen diese extreme Gewalt anzutun, verengt den Blick für ein Verständnis der Folter allzu schnell auf individualistische Erklärungsversuche. Der vorliegende Aufsatz geht im Gegensatz dazu von der Gruppe der Folterer aus und rückt die sozialen Beziehungen dieser Form der Vergesellschaftung und die von ihnen ausgehenden sozialen Dynamiken und Effekte in den Mittelpunkt. In einem ersten Schritt werden Georg Simmels formale Bestimmungen der geheimen Gesellschaft rekonstruiert und auf die geheime Gesellschaft der Folterer angewandt und spezifiziert; auf dieser Grundlage werden im zweiten Schritt Handlungsbedingungen der Mitglieder der geheimen Gesellschaft der Folterer herausgearbeitet; der dritte Schritt bestimmt die eigendynamischen Prozesse des Phänomens der Folter, die aus der Eskalation politischer Konflikte, der Gruppe der Folterer und der Situation der Folter erwachsen. Die These lautet, dass sich aus der Perspektive einer relationalen Soziologie ein theoretischer Zugriff auf das Problem der Folter ergibt, der weiterführende Erklärungen des Phänomens ermöglicht.
Der Beitrag diskutiert Genese, Bedeutungsgehalt und theoretischen Kontext des Merton’schen Konzepts der Opportunitätsstruktur und des von ihm bei Weber entliehenen Konzepts der Lebenschancen. Die These lautet, dass beide Konzepte konflikttheoretisch interpretiert werden müssen, damit sie ihr volles analytisches und erklärendes Potenzial zur Analyse zentraler sozialer Konflikte entfalten können. Es wird davon ausgegangen, dass beide Konzepte in ihrem Bedeutungsgehalt konvergieren, ein konflikttheoretisch inspiriertes Verständnis aber unterschiedliche theoretische Strategien erfordert. Während die Opportunitätsstrukturen jenseits des Merton’schen Verständnisses reinterpretiert werden müssen, um verstehen zu können, dass das Handeln sozialer Akteure die Optionen anderer beschränken kann, ist für die Lebenschancen ein Zurück zu Max Webers ursprünglicher Idee angezeigt, um der Bedeutung sozialer Schließung als sozialen Mechanismus einer Auseinandersetzung um knappe Güter nachgehen zu können
The Secret Society of Torturers107How do normal people become able to torture others? In order to explain this puzzling social phenomenon, we have to take secrecy – the characteristic trait of modern torture – as the lynchpin of the analysis. Following Georg Simmel’s formal analysis of the “secret society”, the contribution reconstructs structural and cultural aspects of the secret society of torturers that generate social processes that allow its members to behave extremely violently, forcing individuals to turn into torturers. The contribution argues that the form of social behaviour that we call torture is socially shaped. It goes beyond social psychology to de-velop an explanation from the perspective of relational sociology