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In this work the concept of 'context' is considered in five main points. First, context is seen as always necessary for an adequate explication of the concepts of meaning and understanding. Context always plays a role and is not merely brought into consideration when handling a special class of statements or terms, or when there is doubt and clarification is necessary. Second, context cannot be completely reduced to some system of representation. The reason for this is the presence of humans, which is always an important component of a context. Humans experience situations in ways that are not always reducible to symbolic representation. Third, contexts are in principle open. In normal cases they cannot be determined or described in advance. A context is not to be equated with a set of information. Fourth, we understand the parameters of a context pragmatically, which is why we are not led into doubt or even to meaning skepticism by the open nature of a context. This pragmatic knowledge belongs to the category of an ability. Fifth, contexts are, in principle, accessible. This denies the idea that some contexts are incommensurable. There are a number of pragmatic ways of accessing unfamiliar contexts. Some of these are here examined in light of the so-called 'culture wars' in the U.S.A.
Die vorliegende Dissertation widmet sich dem Thema Synonymie im besonderen Fall der phraseologischen Einheiten. Es handelt sich um eine korpusbasierte, empirische Untersuchung, die sich insbesondere mit der Frage beschäftigt, ob und inwiefern es möglich ist, sich typisch semantischen Kategorien wie Bedeutung, Idiomatizität, Bildlichkeit etc. über die Untersuchung typischer Verwendungsmuster zu nähern. Diese Themenstellung motiviert sich aus bisher in der linguistischen Literatur strittigen grundsätzlichen Aspekten der Diskussion um Bedeutung und Synonymie: Sie ist zum einen als Beitrag zum besseren Verständnis des Verhältnisses zwischen Verwendungsdaten und Bedeutung sowie zum Status traditioneller wörterbuchähnlicher Bedeutungsangaben innerhalb einer gebrauchsbasierten Semantik gedacht: Zum anderen geht es darum, detaillierte Erkenntnisse über die Übertragbarkeit des Konzepts Synonymie von Einzellexemen auf phraseologische Einheiten zu gewinnen. Unter der Annahme, dass menschliches Lernen bzw. Erschließen von Bedeutung primär empirisch funktioniert, ist die Analyse der Breite der Varianz des tatsächlichen kontextuellen Verhaltens phraseologischer Einheiten bei gleicher oder ähnlicher Bedeutung dazu geeignet, detaillierte Erkenntnisse über die Korrelation zwischen Bedeutungs- und Verwendungsaspekten sowie über den Einfluss phraseologiespezifischer Eigenschaften zu gewinnen. Ausgangspunkt der Untersuchung ist eine Gruppe phraseologischer Einheiten, die in Wörterbüchern als bedeutungsähnlich bzw. synonym klassifiziert werden. Unter diesen phraseologischen Einheiten finden sich Ausdrücke unterschiedlicher Bildlichkeit, Idiomatizität und morphosyntaktischer Struktur, von denen einige aus mehreren Inhaltswörtern bestehen, wie etwa jmd. schüttelt etw. aus dem Ärmel, jmd. hat etw. mit der Muttermilch eingesogen und jmd. weiß Bescheid, während andere lediglich Verbindungen eines Inhaltswortes mit einem oder mehreren Funktionswörtern und dem Verb haben oder sein darstellen. Zur letzteren Gruppe gehören unter anderem Ausdrücke wie jmd. hat das Zeug zu etw., jmd. ist auf Zack und jmd. ist vom Fach. Diese Heterogenität der zu untersuchenden Ausdrücke bezüglich ihres phraseologischen Status macht sie zu einem geeigneten Gegenstand der differenzierten Betrachtung der Rolle phraseologiespezifischer Eigenschaften für die Beschreibung von Bedeutung und Synonymie. Die Untersuchung besteht im ersten Schritt in einer detaillierten Annotation aller Vorkommenskontexte der phraseologischen Einheiten im Korpus des DWDS (Berlin-Brandeburgische Akademie der Wissenschaften, www.dwds.de) auf Basis einer Reihe vordefinierter Analysekriterien. Aus dieser Annotation wird in einem zweiten Schritt eine Beschreibung der typischen Verwendungsmerkmale jeder einzelnen lexikalischen Einheit gewonnen. Gleichzeitig enstehen nach einer festgelegten Methode Bedeutungsbeschreibungen in Form von Paraphrasen, die auf elementare Bedeutungsbestandteile reduziert werden. Diese Bedeutungs- und Verwendungsbeschreibungen der untersuchten phraseologschen Einheiten bilden die Basis für den dritten Teil der Arbeit, in der die beiden Beschreibungsebenen aufeinander bezogen werden. Im Ergebnis zeigt die Arbeit, dass a) Zwischen Verwendung und Bedeutung lexikalischer (phraseologischer) Einheiten identifizierbare systematische Korrelationen bestehen, die einen datenzentrierten Zugang zur Untersuchung und Beschreibung lexikalischer Semantik ermöglichen. b) Innerhalb einer Gruppe von Synonymen so wie auch innerhalb einer erweiterten Menge quasisynonymer Ausdrücke jedem einzelnen Element ein eigener Platz zukommt, der dieses Element von allen anderen Elementen unterscheidet. c) Die Verwendungsdaten einer phraseologischen Einheit positive Evidenz für den individuellen Grad der Relevanz der Merkmale Festigkeit, Idiomatizität und Motiviertheit einer phraseologischen Einheit liefern.