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In response to mounting evidence on the dangers of irregular migration from Africa to Europe, the number of information campaigns which aim to raise awareness about the potential risks has rapidly increased. Governments, international organizations and civil society organizations implement a variety of campaigns to counter the spread of misinformation accelerated by smuggling and trafficking networks. The evidence on the effects of such information interventions on potential migrants remains limited and largely anecdotal. More generally, the role of risk perceptions in the decision-making process of potential irregular migrants is rarely explicitly tested, despite the fact that the concept of risk pervades conventional migration models, particularly in the field of economics. We address this gap by assessing the effects of a peer-to-peer information intervention on the perceptions, knowledge and intentions of potential migrants in Dakar, Senegal, using a randomized controlled trial design. The results show that - three months after the intervention - peer-to-peer information events increase potential migrants' subjective information levels, raise risk awareness, and reduce intentions to migrate irregularly. We find no substantial effects on factual migration knowledge. We discuss how the effects may be driven by the trust and identification-enhancing nature of peer-to-peer communication. <br /> (c) 2021 Elsevier Ltd. All rights reserved.
Measuring migration 2.0
(2021)
The interest in human migration is at its all-time high, yet data to measure migration is notoriously limited. “Big data” or “digital trace data” have emerged as new sources of migration measurement complementing ‘traditional’ census, administrative and survey data. This paper reviews the strengths and weaknesses of eight novel, digital data sources along five domains: reliability, validity, scope, access and ethics. The review highlights the opportunities for migration scholars but also stresses the ethical and empirical challenges. This review intends to be of service to researchers and policy analysts alike and help them navigate this new and increasingly complex field.
Measuring migration 2.0
(2021)
The interest in human migration is at its all-time high, yet data to measure migration is notoriously limited. “Big data” or “digital trace data” have emerged as new sources of migration measurement complementing ‘traditional’ census, administrative and survey data. This paper reviews the strengths and weaknesses of eight novel, digital data sources along five domains: reliability, validity, scope, access and ethics. The review highlights the opportunities for migration scholars but also stresses the ethical and empirical challenges. This review intends to be of service to researchers and policy analysts alike and help them navigate this new and increasingly complex field.
Es gibt in Berlin eine einzigartige Vereinslandschaft im Amateur – und semiprofessionellen Fußballsport, in der einst von türkischen Migranten gegründete Vereine einen festen Platz einnehmen. Fußballsport bietet einen sozialen Raum für Jugendliche verschiedener kultureller, ethnischer und religiöser Herkunft, in dem Gruppen gebildet werden, um gegen einander zu konkurrieren. Ebenso eröffnet Fußball dem Einzelnen die Möglichkeit, die Gültigkeit und Relevanz von Vorurteilen und von gängigen Stereotypisierungen anderer Gruppen im Spielalltag einer ständigen Prüfung zu unterziehen. Fußballspieler können sich sowohl zwischen multi-kulturellen als auch mono-ethnischen Gruppenkonstellationen, in einigen Fällen auch in transnationalen Konstellationen bewegen, womit sie dabei wesentlich an der Sinngebung ihrer eigenen sozialen Zugehörigkeit mitwirken, die sich aus dem Spannungsfeld von Selbst- und Fremdwahrnehmungsmustern ergibt. In Folge dessen werden in diesem Raum Anerkennungsmechanismen konstituiert.
Die vorliegende Dissertation befasst sich mit dem alltäglichen Leben von türkisch-stämmigen, jugendlichen Amateur- und semiprofessionellen Fußballspielern (delikanli), sowie von anderen sozialen Akteuren der türkischen Fußballwelt, wie zum Beispiel „ältere“ Fußballspieler (agbi) und Fußballtrainer (hoca). Hauptanliegen der Arbeit war die Rekonstruktion kollektiver Wahrnehmungs-, Deutungs - und Handlungsmuster von Mitgliedern türkischer Fußballvereine im allgemeinen und ihrer Selbstdarstellung aber auch ihrer Wahrnehmung der „Anderen“ im besonderen. Mittels dieser Studie sollte nachvollzogen werden, ob und inwiefern sich traditionelle soziale Verhaltensmuster der gewählten Gruppe im technisch regulierten und stark Konkurrenz-orientierten Handlungsraum widerspiegeln und die reziproken Beziehungen zwischen dem „Selbst“ und den „Anderen“ regulieren. Dabei wurde die Relevanz von herkunftsbezogenen Stereotypisierungen und Vorurteilen in der kollektiven Konstitution von Selbstwahrnehmungen und Fremdverstehen im partikularen sozialen Feld (Bourdieu, 2001) des Fußballs rekonstruiert.
In dieser Arbeit wurde darüber hinaus beleuchtet, welche Rolle türkische Fußballvereine auf der einen Seite bei der Entstehung sozialer Raumzugehörigkeit zu den Stadtquartieren in Berlin einnehmen und welche Art von Mechanismen der sozialen Integration sie in diesen Vereinen herstellen. Auf der anderen Seite wurde hinterfragt, inwiefern sie zur sozialen Kohäsion zwischen diversen Kulturen beitragen. Daher wurde geprüft, ob und inwiefern die negativ konnotierte ethnozentrische Wahrnehmung von „Differenz“ (Bielefeld, 1998), die als soziales Konstrukt zwischen autochthonen und allochthonen Gruppen hergestellt wird, durch das Engagement der Vereinsakteure einen konstruktiven Wandel erfährt.
Übergeordnetes Ziel all dieser Forschungsfragen war es, ein fundiertes Verständnis über die Rolle von türkischen Fußballvereinen als soziale Mechanismen zu erlangen und deren Funktionsweise bei der Konstitution von Anpassungsstrategien in diesem sozialen Feld untersuchen. Detailliert wurde diese Rolle unter der Konzeptualisierung von sozialen Positionierungsmuster betrachtet, die als Gefüge von Deutungen des Alltäglichen verstanden werden, das individuelle und kollektive Handlungsmuster und implizit Muster des Fremdverstehens sowie des othering im Migrationskontext reguliert. Eine Rekonstruktion der sozialen Positionierungsmuster bietet eine eingehende soziologische Untersuchung dieser Teilnehmergruppe, die zudem Aufschluss über die Bedeutung und das Verständnis von ethnischer Zugehörigkeit für letztere gibt.
Neben umfangreicher Feldbeobachtung wurden in dieser qualitativen Studie mit Spielern verschiedener Vereine insgesamt zehn Gruppendiskussionen (Bohnsack, 2004) innerhalb ihrer Mannschaften zu gemeinsamen alltäglichen Erlebnissen und Erfahrungen durchgeführt, aufgezeichnet und mittels sozialwissenschaftlichem hermeneutischem Verfahren (Soeffner, 2004) interpretiert. Auch mit anderen Vereinsmitgliedern, d. h. mit Trainern bzw. hoca, Vorsitzenden, Managern und Sponsoren wurden jeweils zehn narrative und sieben biographische Einzelinterviews sowie sieben Experteninterviews durchgeführt. Deren Analyse erlaubt es, die Rolle dieser Mitglieder sowie wirkende Autoritätsmechanismen und kollektiv konstituierte Verhaltensmuster innerhalb der gesamten Vereinsgruppe zu rekonstruieren. Dabei wurde bezweckt, die Gesamtheit des sozialen Netzwerkes bzw. die Beziehungsschemata innerhalb der türkischen Fußballvereine Berlins zu verdeutlichen.
In der Arbeit werden zwei Standpunkte der theoretischen Auseinandersetzung verwendet. Auf der einen Seite wird die Lebensweltanalyse (Schütz und Luckmann, 1979, 1990) angewendet, um das soziale Erbe der in der Vergangenheit gesellschaftlich konstituierten Titulierung „Menschen mit Migrationshintergrund“ zu rekonstruieren, bzw. den Einfluss dieser sozialen Reproduktion auf die Wahrnehmungs-, Deutungs- und Handlungsmuster der Akteure zu untersuchen. Auf der anderen Seite wird die soziale Wirkung der tatsächlichen, alltäglichen Erfahrungsschemata im sozialen Feld des Fußballs auf die Selbstpositionierungen der Akteure mittels Goffmanscher Rahmenanalyse (Goffman, 1980) herausgearbeitet.
Already at the beginning of the fifties on the initiative of Italy, negotiations began between the Italian and German governments for the recruitment of migrant-workers, which ended in 1955 with a bilateral agreement between the two countries. Through this recruitment policy and because of the labour-market (Industry and Building) the Italian migration was composed prevalently of men. Female immigration happened in the setting of family reunification and less as an independent movement project. After years of stagnation of italian emigration in the eighties it may also be noted that, since the early nineties, there has been a revival of immigration to Germany. This and modernisation processes in Italy changed the gender composition of the Italian immigration flow to Germany: the distance between male and female immigration is decreasing. A peculiarity of the Italians in Germany is the low occupational participation of women in comparison with other women from EU countries. However, we could observe regional differences, which depend on the migration typologies and the dominating economic structure in the areas. The paper will analyse this different aspects (immigration-processes, migrant-typologies and labour-market participation) by female Italian migrants.