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Vorwort der Herausgeberin
(2016)
Entre Renaissance et Lumières : les genres textuels de la création et de la transmission du savoir
(2016)
Gegenstand des Buches ist die sprachliche Gestaltung der Temporalität, Aspektualität und Modalität in den romanischen Sprachen. In die Betrachtung dieser drei Kategorien werden neben dem Tempus, Aspekt und Modus weitere Ausdrucksmittel, wie zum Beispiel Verbalperiphrasen, Adverbien und lexikalische Bedeutungen von Verben, einbezogen. Die Beschreibung erfolgt auf der Grundlage einer funktionalen Sicht der Grammatik und das Zusammenwirken verschiedener Strukturebenen der Sprache bei der Markierung temporaler, aspektueller und modaler Verhältnisse wird betrachtet. Neuere Forschungsansätze im Bereich der Typologie und der kognitiven Linguistik werden berücksichtigt. Insbesondere wird die Interaktion zwischen den drei Kategorien, die in den romanischen Sprachen nicht streng getrennt sind, dargestellt. Im Zentrum stehen das Französische, das Italienische, das Portugiesische und das Spanische, wobei auffällige Erscheinungen in anderen romanischen Sprachen gleichfalls erwähnt werden. Neben einer Überblicksdarstellung, die den aktuellen Forschungsstand reflektiert, werden Ergebnisse eigener Forschungen zur funktionalen Struktur der Kategorie der Aspektualität, zur coverten Modalität und zur Evidentialität in romanischen Sprachen vorgestellt.
Inhalt
- Reinhard Andress: Ein unveröffentlichter Brief Alexander von Humboldts an den Buchhändler Jean-Georges Treuttel
- Julian Drews: Écriture (auto)biographique dans l‘Examen critique d‘Alexandre de Humboldt
- Alberto Gómez Gutiérrez: Alexander von Humboldt y la cooperación transcontinental en la Geografía de las plantas: una nueva apreciación de la obra fitogeográfica de Francisco José de Caldas
- Karin Reich und Elena Roussanova: Der Briefwechsel zwischen Karl Kreil und Alexander von Humboldt, ein wichtiger Beitrag zur Geschichte des Erdmagnetismus
- Alexander Stöger: Experiment und Wissensvermittlung. Alexander von Humboldts Darstellungsmethoden in seinen Versuchen über die gereizte Muskel- und Nervenfaser
- Friedrich Herneck und Ingo Schwarz: Friedrich Herneck: Hegel und Alexander von Humboldt
Alexander von Humboldt hat sich in jungen Jahren mit galvanischen Experimenten beschäftigt und die Resultate in einem umfassenden, zweibändigen Werk publiziert. Dabei zeigte er nicht nur, dass er als Experimentator und Teil der wissenschaftlichen Gemeinschaft fähig war, sich mit einem so neuen und komplexen Phänomen zu beschäftigen. Es lässt sich auch erkennen, dass er bereits in dieser frühen Schrift versuchte, das umfangreiche Wissen dem Leser zugänglich zu machen.
Der Artikel betrachtet Humboldts Galvanismusschrift Versuche über die gereizte Muskel- und Nervenfaser (1797–1798) und untersucht einige Elemente wie Anhänge und Schreibstil, die Humboldt nutzte, um die umfangreichen Informationen zu ordnen und dem Leser so neben den Big Data seiner Erkenntnisse auch passende Suchfunktionen zur Verfügung zu stellen, die eine gezielte Nutzung überhaupt ermöglichen.
Die Korrespondenz zwischen Alexander von Humboldt und Karl Kreil war umfangreich und betraf den Erdmagnetismus. Aber heute ist nur noch ein einziger Brief im Original bekannt. Dieser Brief, den Kreil am 3. September 1836 Alexander von Humboldt zukommen ließ, stimmt inhaltlich und teilweise wortwörtlich mit dem Brief überein, den Kreil nur einen Tag später, am 4. September 1836, an Carl Friedrich Gauß schickte. Vier Briefe von Kreil an Humboldt wurden in den „Annalen der Physik und Chemie“ publiziert, eine nicht allzu große Anzahl weiterer Briefe an Humboldt wurde in der biographischen Literatur über Kreil und in Briefen Kreils an Koller und Gauß erwähnt. Aber nicht nur die lückenhafte und bruchstückhaft bekannte Korrespondenz zwischen Humboldt und Kreil, die bis 1851 reicht, gibt Aufschluss über die Beziehungen, sondern von besonderer Bedeutung ist des Weiteren der Bestand an Kreiliana in der Bibliothek Humboldts. Es handelt sich um neun Werke Kreils, das letzte aus dem Jahr 1856. Nachweisbare Kontakte zwischen Kreil und Humboldt fanden also mit Sicherheit mindestens bis zu diesem Jahr statt!