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Previous research indicates that infants’ prediction of the goals of observed actions is influenced by own experience with the type of agent performing the action (i.e., human hand vs. non-human agent) as well as by action-relevant features of goal objects (e.g., object size). The present study investigated the combined effects of these factors on 12-month-olds’ action prediction. Infants’ (N = 49) goal-directed gaze shifts were recorded as they observed 14 trials in which either a human hand or a mechanical claw reached for a small goal area (low-saliency goal) or a large goal area (high-saliency goal). Only infants who had observed the human hand reaching for a high-saliency goal fixated the goal object ahead of time, and they rapidly learned to predict the action goal across trials. By contrast, infants in all other conditions did not track the observed action in a predictive manner, and their gaze shifts to the action goal did not change systematically across trials. Thus, high-saliency goals seem to boost infants’ predictive gaze shifts during the observation of human manual actions, but not of actions performed by a mechanical device. This supports the assumption that infants’ action predictions are based on interactive effects of action-relevant object features (e.g., size) and own action experience.
Several personality dispositions with common features capturing sensitivities to negative social cues have recently been introduced into psychological research. To date, however, little is known about their interrelations, their conjoint effects on behavior, or their interplay with other risk factors. We asked N = 349 adults from Germany to rate their justice, rejection, moral disgust, and provocation sensitivity, hostile attribution bias, trait anger, and forms and functions of aggression. The sensitivity measures were mostly positively correlated; particularly those with an egoistic focus, such as victim justice, rejection, and provocation sensitivity, hostile attributions and trait anger as well as those with an altruistic focus, such as observer justice, perpetrator justice, and moral disgust sensitivity. The sensitivity measures had independent and differential effects on forms and functions of aggression when considered simultaneously and when controlling for hostile attributions and anger. They could not be integrated into a single factor of interpersonal sensitivity or reduced to other well-known risk factors for aggression. The sensitivity measures, therefore, require consideration in predicting and preventing aggression.
Datenbankbasierte epidemiologische Untersuchung über die Versorgung demenzerkrankter Patienten
(2016)
Hintergrund:
Demenz wird von der Weltgesundheitsorganisation als ein in der Regel chronisch oder progressiv verlaufendes Syndrom definiert, das von einer Vielzahl von Hirnerkrankungen verursacht wird, welche das Gedächtnis, das Denkvermögen, das Verhalten und die Fähigkeit, alltägliche Tätigkeiten auszuführen, beeinflussen. Weltweit leiden 47,5 Millionen Menschen unter Demenz und diese Zahl wird sich voraussichtlich bis zum Jahr 2050 verdreifachen.
In den vorliegenden Studien wurden zum Einem die Faktoren, welche mit dem Risiko einhergehen eine Demenz zu entwickeln, analysiert. Zum Anderen wurde die Persistenz der medikamentösen Behandlung von depressiven Zuständen mit Antidepressiva sowie die Persistenz der medikamentösen Behandlung von Verhaltensstörungen, therapiert mit Antipsychotika, bei Demenzpatienten untersucht.
Durchführung:
Alle drei Studien basieren auf den Daten der IMS Disease Analyzer-Datenbank.
Die Daten der Disease Analyzer-Datenbank werden über standardisierte Schnittstellen direkt monatlich aus dem Praxiscomputer generiert. Die Daten werden vor der Übertragung verschlüsselt und entsprechen in Umfang und Detaillierungsgrad der Patientenakte.
Risikofaktoren für eine Demenzdiagnose
Methode:
Insgesamt wurden in die Studie 11.956 Patienten mit einer Erstdiagnose (Indexdatum) einer Demenz (ICD 10: F01, F03, G30) zwischen Januar 2010 und Dezember 2014 eingeschlossen. 11.956 Kontrollpatienten (ohne Demenz) wurden den Patienten nach Alter, Geschlecht, Art der Krankenversicherung und Arzt zugeordnet. In beiden Fällen wurden die Praxisaufzeichnungen dazu verwendet, sicherzustellen, dass die Patienten vor dem Indexdatum jeweils 10 Jahre kontinuierlich beobachtet worden waren. Insgesamt wurden 23.912 Personen betrachtet.
Mehrere Erkrankungen, die möglicherweise mit Demenz assoziiert sind, wurden anhand von allgemeinärztlichen Diagnosen bestimmt (ICD-10-Codes): Diabetes (E10-E14), Hypertonie (I10), Adipositas (E66), Hyperlipidämie (E78), Schlaganfall (einschließlich transitorische ischämische Attacke, TIA) (I63, I64, G45), Parkinson-Krankheit (G20, G21), intrakranielle Verletzung (S06), koronare Herzkrankheit (I20-I25), leichte kognitive Beeinträchtigung (F06) und psychische und Verhaltensstörungen durch Alkohol (F10). Das Vorhandensein mehrerer Medikamente, wie z. B. Statine, Protonenpumpenhemmer und Antihypertensiva (einschließlich Diuretika, Beta-Blocker, Calciumkanalblocker, ACE-Hemmer und Angiotensin-II), wurde ebenfalls bemessen.
Ergebnisse:
Das Durchschnittsalter für die 11.956 Demenzpatienten und die 11.956 der Kontrollkohorte war 80,4 (SD 5,3) Jahre. 39,0% der waren männlich. In dem multivariaten Regressionsmodell, wurden folgende Variablen mit einem erhöhten Risiko von Demenz in einem signifikanten Einfluß assoziiert: milde kognitive Beeinträchtigung (MCI) (OR: 2,12), psychische und Verhaltensstörungen durch Alkohol (1,96), Parkinson-Krankheit (PD) (1,89), Schlaganfall (1,68), intrakranielle Verletzung (1,30), Diabetes (1,17), Fettstoffwechselstörung (1,07), koronare Herzkrankheit (1,06). Der Einsatz von Antihypertensiva (0,96), Statinen (OR: 0,94) und Protonen-Pumpen-Inhibitoren (PPI) (0,93) wurden mit einem verringerten Risiko der Entwicklung von Demenz.
Schlussfolgerung:
Die gefundenen Risikofaktoren für Demenz stehen in Einklang mit der Literatur. Nichtsdestotrotz bedürfen die Zusammenhänge zwischen der Verwendung von Statinen, PPI und Antihypertensiva und einem verringerten Demenzrisiko weiterer Untersuchungen.
Persistenz der Behandlung mit Antidepressiva bei Patienten mit Demenz
Methode:
Patienten wurden ausgewählt, wenn bei ihnen im Zeitraum zwischen Januar 2004 und Dezember 2013 eine Demenzdiagnose (ICD 10: F01, F03, G30) und eine erste Verordnung eines trizyklischen Antidepressivums oder selektiven Serotonin-
Wiederaufnahmehemmers (SSRI) oder Serotonin-Noradrenalin-Wiederaufnahmehemmers (SSNRI) vorlagen. Ausgewählte Patienten wurden über einen Zeitraum von bis zu zwei Jahre nach dem Indexdatum beobachtet. Das letzte Nachbeobachtungsdatum eines Patienten war der 31. Dezember 2014. Insgesamt standen 12.281 Patienten für die Persistenzanalyse zur Verfügung. Der Hauptzielparameter war die Abbruchrate der Antidepressivabehandlung innerhalb von sechs Monaten nach dem Indexdatum. Behandlungsabbruch wurde definiert als ein Zeitraum von 90 Tagen ohne diese Therapie.
Als demographische Daten wurden Alter, Art der Krankenversicherung (privat oder gesetzlich), Art der Praxis (Neurologe oder Allgemeinmediziner) und Praxisregion (Ost- oder Westdeutschland) erhoben. Die folgenden Demenzdiagnosen wurden berücksichtigt: Alzheimer-Krankheit (G30), vaskuläre Demenz (F01) und nicht näher bezeichnete Demenz (F03). Darüber hinaus wurde der Charlson-Komorbiditäts-Index als allgemeiner Marker für Komorbidität verwendet. Darüber hinaus wurden die folgenden Diagnosen als Komorbiditäten in die Studie aufgenommen: Depression (ICD 10: F32-33), Delir (F05), Typ-2-Diabetes mellitus (E11, E14), Hypertonie (I10), koronare Herzkrankheit (I24, I25), Schlaganfall (I63, I64), Myokardinfarkt (I21-23) und Herzinsuffizienz (I50).
Ergebnisse:
Nach sechs Monaten Nachbeobachtung hatten 52,7 % (von 12,281 Demenzpatienten) der mit Antidepressiva behandelten Demenzpatienten die Medikamenteneinnahme abgebrochen. Die multivariaten Regressionsanalysen zeigten ein signifikant geringeres Risiko für einen Behandlungsabbruch bei mit SSRRI oder SSNRI behandelten Patienten verglichen mit Patienten, die trizyklische Antidepressiva einnahmen. Es zeigte sich ein signifikant geringeres Risiko eines Behandlungsabbruchs bei jüngeren Patienten.
Schlussfolgerung:
Die Ergebnisse zeigen eine unzureichende Persistenz mit Antipsychotika bei Demenzpatienten unter Alltagsbedingungen. Es muss eine Verbesserung erreicht werden, um die in den Richtlinien empfohlene Behandlung sicherzustellen.
Persistenz der Behandlung mit Antipsychotika bei Patienten mit Demenz
Methode:
Diese Studie umfasste Patienten im Alter ab 60 Jahren mit Demenz beliebigen Ursprungs, die zwischen Januar 2009 und Dezember 2013 (Indexdatum) zum ersten Mal Antipsychotikaverordnungen (ATC: N05A) von deutschen Psychiatern erhielten. Der Nachbeobachtungszeitraum endete im Oktober 2015. Die Demenz wurde auf Grundlage der ICD-10-Codes für vaskuläre Demenz (F01), nicht näher bezeichnete Demenz (F03) und Alzheimer-Krankheit (G30) bewertet.
Der Hauptzielparameter war die Behandlungspersistenzrate über einen Zeitraum von mehr als 6 Monaten nach dem Indexdatum. Die Persistenz wurde als Therapiezeit ohne Absetzen der Behandlung, definiert als mindestens 180 Tage ohne Antipsychotikatherapie, geschätzt. Alle Patienten wurden für eine Dauer von bis zu zwei Jahren ab ihrem Indexdatum beobachtet.
Gleichzeitig auftretende Erkrankungen wurden anhand von Diagnosen (ICD-10-Codes) von Depression (F32, F33), Parkinson-Krankheit (G20), psychischer Störungen aufgrund bekannter physiologischer Erkrankungen (F06) und Persönlichkeits- und Verhaltensstörungen aufgrund physiologischer Erkrankungen (F07) bestimmt. Als demographische Daten wurden Alter, Geschlecht und Art der Krankenversicherung (privat/gesetzlich) erhoben.
Ergebnisse:
12,979 Demenzpatienten mit einem Durchschnittsalter von 82 Jahre (52.1% leben in Pflegeheimen) wurden in diese Studie analysiert. Nach zwei Jahren Nachbeobachtung hatten 54,8 %, 57,2 %, 61,1 % bzw. 65,4 % der Patienten zwischen 60-69, 70-79, 80-89 bzw. 90-99 Jahren Antipsychotikaverordnungen erhalten (p<0,001). 82,6 % der in Pflegeheimen lebenden Patienten und 76,2 % der Patienten in häuslicher Pflege setzten ihre Behandlung ebenfalls länger als 6 Monate fort; nach zwei Jahren lag der Anteil bei 63,9 % (in Pflegeheimen) bzw. 55,0 % (in häuslicher Pflege) (p<0,001).
Schlussfolgerung:
Die Studie zeigt, dass der Anteil der mit Antipsychotika behandelten Demenzpatienten sehr hoch ist. Weitere Studien, einschließlich qualitativer Untersuchungen, sind nötig, um die Gründe für dieses Verschreibungsverhalten zu verstehen und zu erklären.
Although many behavioral studies have investigated the effect of processing fluency on subsequent recognition memory, little research has examined the neural mechanism of this phenomenon. The present study aimed to explore the electrophysiological correlates of the effects of processing fluency on subsequent recognition memory by using an event-related potential (ERP) approach. The masked repetition priming paradigm was used to manipulate processing fluency in the study phase, and the R/K paradigm was utilized to investigate which recognition memory process (familiarity or recollection) was affected by processing fluency in the test phase. Converging behavioral and ERP results indicated that increased processing fluency impaired subsequent recollection. Results from the analysis of ERP priming effects in the study phase indicated that increased perceptual processing fluency of object features, reflected by the N/P 190 priming effect, can hinder encoding activities, reflected by the LPC priming effect, which leads to worse subsequent recollection based recognition memory. These results support the idea that processing fluency can influence subsequent recognition memory and provide a potential neural mechanism underlying this effect. However, further studies are needed to examine whether processing fluency can affect subsequent familiarity.
Fragestellung: Es soll die Qualität der Berichterstattung über Suizide und Suizidversuche in deutschsprachigen Jugendmagazinen näher untersucht werden und Veränderungen der Suizidzahlen unter Jugendlichen in Österreich nach dem Erscheinen von Berichten erfasst werden. Methodik: Suizidberichte aus fünf großen deutschsprachigen Jugendmagazinen wurden mithilfe qualitativer Inhaltsanalyse im Hinblick auf Geschlecht, dargestellte Motive, Suizid(versuchs)methoden, positive und negative Darstellungsweisen, Schuldzuweisungen und Abweichungen von Medienempfehlungen zur Berichterstattung über Suizid analysiert. Die Suizidzahlen 2 Wochen vor und nach dem Erscheinen von Suizidberichten wurden verglichen. Ergebnisse: 59 Berichte wurden identifiziert. Die häufigste Berichterstattung zum Thema Suizid fand sich in der Zeitschrift Bravo, wobei es zu einer leichten Überrepräsentation weiblicher Suizide und insgesamt zu einer Unterrepräsentation von Suizidversuchen kam. Entsprechend der Epidemiologie suizidalen Verhaltens wurde Sturz in die Tiefe am häufigsten bei Mädchen und Erhängen bei den Jungen beschrieben. Bei den dargestellten Motiven zeigte sich, dass wichtige Faktoren wie psychiatrische Erkrankungen kaum Erwähnung fanden. Während Suizidentinnen häufig positiv dargestellt wurden, wurden Suizidenten häufiger negativ dargestellt. Implizite Schuldzuweisungen wurden vorwiegend den Eltern zugeschrieben. Es zeigte sich kein Hinweis auf einen Werther-Effekt nach Berichterstattung. Schlussfolgerungen: Die weitgehende Divergenz zwischen der Epidemiologie von Suizidalität Jugendlicher und im deutschsprachigen Raum derzeit vorherrschenden Mediendarstellungen verdeutlicht wichtige Ansatzpunkte für Präventions- und Aufklärungsarbeit in der Bevölkerung.
Visuospatial attention and gaze control depend on the interaction of foveal and peripheral processing. The foveal and peripheral regions of the visual field are differentially sensitive to parts of the spatial frequency spectrum. In two experiments, we investigated how the selective attenuation of spatial frequencies in the central or the peripheral visual field affects eye-movement behavior during real-world scene viewing. Gaze-contingent low-pass or high-pass filters with varying filter levels (i.e., cutoff frequencies; Experiment 1) or filter sizes (Experiment 2) were applied. Compared to unfiltered control conditions, mean fixation durations increased most with central high-pass and peripheral low-pass filtering. Increasing filter size prolonged fixation durations with peripheral filtering, but not with central filtering. Increasing filter level prolonged fixation durations with low-pass filtering, but not with high-pass filtering. These effects indicate that fixation durations are not always longer under conditions of increased processing difficulty. Saccade amplitudes largely adapted to processing difficulty: amplitudes increased with central filtering and decreased with peripheral filtering; the effects strengthened with increasing filter size and filter level. In addition, we observed a trade-off between saccade timing and saccadic selection, since saccade amplitudes were modulated when fixation durations were unaffected by the experimental manipulations. We conclude that interactions of perception and gaze control are highly sensitive to experimental manipulations of input images as long as the residual information can still be accessed for gaze control. (C) 2016 Elsevier Ltd. All rights reserved.
Coupling of attention and saccades when viewing scenes with central and peripheral degradation
(2016)
Degrading real-world scenes in the central or the peripheral visual field yields a characteristic pattern: Mean saccade amplitudes increase with central and decrease with peripheral degradation. Does this pattern reflect corresponding modulations of selective attention? If so, the observed saccade amplitude pattern should reflect more focused attention in the central region with peripheral degradation and an attentional bias toward the periphery with central degradation. To investigate this hypothesis, we measured the detectability of peripheral (Experiment 1) or central targets (Experiment 2) during scene viewing when low or high spatial frequencies were gaze-contingently filtered in the central or the peripheral visual field. Relative to an unfiltered control condition, peripheral filtering induced a decrease of the detection probability for peripheral but not for central targets (tunnel vision). Central filtering decreased the detectability of central but not of peripheral targets. Additional post hoc analyses are compatible with the interpretation that saccade amplitudes and direction are computed in partial independence. Our experimental results indicate that task-induced modulations of saccade amplitudes reflect attentional modulations.