Refine
Is part of the Bibliography
- yes (3)
Keywords
- Berlin (3) (remove)
Institute
- Institut für Umweltwissenschaften und Geographie (3) (remove)
Starkregen in Berlin
(2021)
In den Sommern der Jahre 2017 und 2019 kam es in Berlin an mehreren Orten zu Überschwemmungen in Folge von Starkregenereignissen. In beiden Jahren führte dies zu erheblichen Beeinträchtigungen im Alltag der Berliner:innen sowie zu hohen Sachschäden. Eine interdisziplinäre Taskforce des DFG-Graduiertenkollegs NatRiskChange untersuchte (1) die meteorologischen Eigenschaften zweier besonders eindrücklicher Unwetter, sowie (2) die Vulnerabilität der Berliner Bevölkerung gegenüber Starkregen.
Eine vergleichende meteorologische Rekonstruktion der Starkregenereignisse von 2017 und 2019 ergab deutliche Unterschiede in der Entstehung und den Überschreitungswahrscheinlichkeiten der beiden Unwetter. So war das Ereignis von 2017 mit einer relativ großen räumlichen Ausdehnung und langer Dauer ein untypisches Starkregenereignis, während es sich bei dem Unwetter von 2019 um ein typisches, kurzzeitiges Starkregenereignis mit ausgeprägter räumlicher Heterogenität handelte. Eine anschließende statistische Analyse zeigte, dass das Ereignis von 2017 für längere Niederschlagsdauern (>=24 h) als großflächiges Extremereignis mit Überschreitungswahrscheinlichkeiten von unter 1 % einzuordnen ist (d.h. Wiederkehrperioden >=100 Jahre). Im Jahr 2019 wurden dagegen ähnliche Überschreitungswahrscheinlichkeiten nur lokal und für kürzere Zeiträume (1-2 h) berechnet.
Die Vulnerabilitätsanalyse basiert auf einer von April bis Juni 2020 in Berlin durchgeführten Onlinebefragung. Diese richtete sich an Personen, die bereits von vergangenen Starkregenereignissen betroffen waren und thematisierte das Schadensereignis selbst, daraus entstandene Beeinträchtigungen und Schäden, Risikowahrnehmung sowie Notfall- und Vorsorgemaßnahmen. Die erhobenen Umfragedaten (n=102) beziehen sich vornehmlich auf die Ereignisse von 2017 und 2019 und zeigen, dass die Berliner Bevölkerung sowohl im Alltag (z.B. bei der Beschaffung von Lebensmitteln) als auch im eigenen Haushalt (z.B. durch Überschwemmungsschäden) von den Unwettern beeinträchtigt war. Zudem deuteten die Antworten der Betroffenen auf Möglichkeiten hin, die Vulnerabilität der Gesellschaft gegenüber Starkregen weiter zu reduzieren - etwa durch die Unterstützung besonders betroffener Gruppen (z.B. Pflegende), durch gezielte Informationskampagnen zum Schutz vor Starkregen oder durch die Erhöhung der Reichweite von Unwetterwarnungen. Eine statistische Analyse zur Effektivität privater Notfall- und Vorsorgemaßnahmen auf Grundlage der Umfragedaten bestätigte vorherige Studienergebnisse.
So gab es Anhaltspunkte dafür, dass durch das Umsetzen von Vorsorgemaßnahmen wie beispielsweise das Installieren von Rückstauklappen, Barriere-Systemen oder Pumpen Starkregenschäden reduziert werden können.
Die Ergebnisse dieses Berichts unterstreichen die Notwendigkeit für ein integriertes Starkregenrisikomanagment, das die Risikokomponenten Gefährdung, Vulnerabilität und Exposition ganzheitlich und auf mehreren Ebenen (z.B. staatlich, kommunal, privat) betrachtet.
Fashion design plays a significant role in Berlin's creative industries and for its start-up scene. Berlin has the highest concentration of designers in Germany, most of them working in small start-ups, while the spatial organisation of their production is stretched from the local level to the global network of fashion events, showing different entrepreneurial strategies within the production process. Different spatial structures of the production organisation are identifiable through which it is possible to discuss the role of Berlin in the production network of fashion designers and the kinds of relations holding between the city, designers, and their production network.
Value creation in scene-based music production - the case of electronic club music in Germany
(2013)
The focus of this article is on the variability of value creation in the popular music industry. Recent trends in electronic music have been based on both the valorization of global tastes and of local specialities in performance and production. Depending on musical styles and market niches, local scenes have become important forces behind heterogeneous globalocal markets. At the same time, technological change and the virtualization of music production and distribution contribute to increasingly differentiated configurations of value creation. It is therefore necessary to reconstruct theoretically and empirically the new interplay among the local music production, digital media markets, and virtual communities that are involved. On the basis of empirical explorations in a German hot spot of electronic club-music production (the city of Berlin), the article indentifies local interaction practice and constellations of stakeholders. The findings show that value creation in these rapidly changing production scenes has moved away from the large-scale distribution of producer-induced media to audience-induced live performance and interactive soundtrack production. This change involves the rising importance of cultural embeddings such as taste building, reputation building among artists and producers, and local community building. Starting from an open theoretical problematization of value creation with regard to fluid scenes and shifting modes of production, the results of first empirical reconstructions are taken as inputs to an evolving discussion on the configurations of value creation in consumer-based strands of music production.