Refine
Has Fulltext
- no (4)
Document Type
- Article (4)
Is part of the Bibliography
- yes (4)
Keywords
- kardiologische Rehabilitation (4) (remove)
Institute
Zusammenfassung
Hintergrund: Patienten mit koronarer Herzkrankheit verfugen uber eine altersentsprechend reduzierte korperliche Leistungsfahigkeit. Um in Abhangigkeit bestehender Patientencharakteristika ein zielgruppenspezifisches Training wahrend kardiologischer Rehabilitation zu ermoglichen, ist die Kenntnis von Einflussgro ss en auf die Steigerung der Leistungsfahigkeit wunschenswert.
Methodik: In einem bundesweiten Register (TROL) wurden 47286 Patienten (mittleres Alter: 6411,62 Jahre; 74,5% Manner) eingeschlossen. Alle Patienten absolvierten zu Beginn und zum Ende der Rehabilitation einen fahrradergometrischen Belastungstest. Als abhangige Variable fur die univariate Analyse und die multivariate logistische Regression galt die Steigerung der Belastbarkeit, die uber einen Cut-off-Wert von 15 Watt Leistungszuwachs definiert wurde. Als Einflussfaktoren gingen Komorbiditaten und eine vor dem Index-Ereignis bestehende korperliche Aktivitat von>90Min/Woche in die Analyse ein.
Ergebnisse: Die Leistungssteigerung aktiver im Vergleich zu inaktiven Patienten war signifikant hoher (21,84 Watt vs. 16,35 Watt; p<0,001). Korperliche Aktivitat vor dem Ereignis (Odds Ratio - OR 1,85 [95% Konfidenzintervall - CI: 1,75-1,97]) sowie mannliches Geschlecht (OR 1,62 [95% CI: 1,51-1,74]) konnten als positive, Komorbiditaten und Alter (OR 0,82 [95% CI: 0,74-0,90]) als negative Pradiktoren identifiziert werden.
Schlussfolgerung: Zukunftig sollten in kardiologischen Rehabilitationseinrichtungen zielgruppenspezifische Trainingsprogramme eingesetzt werden, die die eingeschrankte Leistungsfahigkeit alterer und durch Komorbiditat limitierter Patienten berucksichtigt.
Abstract
Objective Patients who suffered from an acute coronary syndrome (ACS) boast a low exercise capacity (EC). To enhance EC is a core component of cardiac rehabilitation (CR). The aim of the study was to investigate predictors of exercise capacity to optimize the rehabilitation process in untrained subgroups.
Method: 47286 patients (mean age 6411.62, 74.5% male) were enclosed in the TROL registry. All patients underwent a bicycle stress test at admission and discharge. The dependent variable for the univariate analysis and multivariate logistic regression was the increase of EC during CR, with a cutoff of 15 Watts (pre/post design). Furthermore comorbidities and physical activity before the index event were analyzed.
Results: Exercise capacity enhancement differs between active and inactive patients significantly (21.84 Watt vs. 16.35 Watt; p<0.001). While a male gender (OR 1.62 [95% CI: 1.51-1.74]) and physical activity before rehabilitation (OR 1.85 [95% CI: 1.75-1.97]) were positive, comorbidities and age (OR 0.82 [95% CI: 0.74-0.90]) were negative predictors.
Conclusion: In cardiac rehabilitation settings special exercise training programs for elderly and comorbid patients are needed, to enhance their exercise capacity sufficiently.
Die Sekundärprävention der koronaren Herzkrankheit umfasst einerseits eine pharmakologische, andererseits eine lebensstilbasierte Säule, die idealerweise interagieren und sich potenzieren. Neben der medikamentösen Blutdruck- und Lipideinstellung auf leitlinienorientierte Zielwerte ermöglichen moderne Antidiabetika eine Optimierung des glukometabolischen Kontinuums und eine Prognosebesserung. Die Lebensstiloptimierung setzt sich aus koronarprotektiver Ernährung, einer individualisierten Trainingstherapie, einer konsequenten Nikotinkarenz und stressreduzierenden Maßnahmen zusammen. Die kardiologische Rehabilitation (Phase II) schließt sich idealerweise unmittelbar einem stationären Aufenthalt wegen eines akuten Koronarereignisses an, kann aber auch im Rahmen einer stabilen Koronarsituation im Rahmen eines allgemeinen Antragsverfahrens durchgeführt werden. Randomisierte und prospektiv angelegte Interventionsstudien belegen die prognostische Wertigkeit der kardiologischen Rehabilitation auch im Zeitalter akuter Revaskularisationstherapie mit 24-h-PCI und moderner Pharmakotherapie.
Ziel der Studie Die vorliegende Untersuchung beinhaltete die explorative Erfassung potenzieller Indikatoren der Ergebnisqualität der kardiologischen Rehabilitation (CR) für Patienten unter 65 Jahren.
Methoden In einer 4-stufigen webbasierten Delphi-Befragung (04-07/2016) von in der CR tätigen Ärzten[2] , Psychologen und Sport-/Physiotherapeuten wurden Parameter der körperlichen Leistungsfähigkeit, der Sozialmedizin, der subjektiven Gesundheit und kardiovaskuläre Risikofaktoren hinsichtlich ihrer Eignung als Qualitätsindikator bewertet.
Ergebnisse Von 44 vorgegebenen wie auch von den Teilnehmern vorgeschlagenen Parametern wurden 21 Parameter (48%), die Hälfte davon psychosoziale Faktoren, als potenzielle Qualitätsindikatoren ausgewählt, wobei lediglich für das Rauchverhalten, den Blutdruck, das LDL-Cholesterin und die max. Belastbarkeit im Belastungs-EKG ein Konsens (Zustimmung>75% der Befragten) erzielt wurde.
Schlussfolgerung Die Wahl der Qualitätsindikatoren durch die Experten erfolgte mehrheitlich mit nur geringer Einigkeit. Eine klinische und wissenschaftliche Evaluierung der gewählten Parameter ist daher zwingend erforderlich.
Ziel:
Untersucht wurden subjektive bio-psycho-soziale Auswirkungen chronischer Herz- und Gefäßerkrankungen, Bewältigungsstrategien und Formen sozialer Unterstützung bei Rehabilitanden in besonderen beruflichen Problemlagen (BBPL).
Methodik:
Für die qualitative Untersuchung wurden 17 Patienten (48,9±7,0 Jahre, 13 männl.) mit BBPL (SIMBO-C>30) in leitfadengestützten Interviews befragt. Die Auswertung erfolgte softwaregestützt nach dem inhaltsanalytischen Ansatz von Mayring.
Ergebnisse:
Im Rahmen der Krankheitsauswirkungen benannten die Patienten soziale, einschließlich beruflicher Aspekte mit 62% der Aussagen deutlich häufiger als physische oder psychische Faktoren (9 bzw. 29%). Angewandte Bewältigungsstrategien und erfahrene Unterstützungsleistungen richteten sich jedoch überwiegend auf körperliche Einschränkungen (70 bzw. 45%).
Schlussfolgerung:
Obgleich soziale Krankheitsauswirkungen für die befragten Rehabilitanden subjektiv bedeutsam waren, gelang die Entwicklung geeigneter Bewältigungsstrategien nur unzureichen