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Hintergrund
Für Patienten mit hochgradiger Aortenklappenstenose, die aufgrund ihres Alters oder ihrer Multimorbidität ein hohes Operationsrisiko tragen, konnte mit der kathetergestützten Aortenklappenkorrektur (transcatheter aortic valve implantation, TAVI) eine vielversprechende Alternative zum herzchirurgischen Eingriff etabliert werden. Explizite Daten zur multidisziplinären kardiologischen Rehabilitation nach TAVI liegen bislang nicht vor. Ziel vorliegender Arbeit war, den Effekt der kardiologischen Rehabilitation auf die körperliche Leistungsfähigkeit, den emotionalen Status, die Lebensqualität und die Gebrechlichkeit bei Patienten nach TAVI zu untersuchen sowie Prädiktoren für die Veränderung der körperlichen Leistungsfähigkeit und der Lebensqualität zu identifizieren.
Methodik
Zwischen 10/2013 und 07/2015 wurden 136 Patienten (80,6 ± 5,0 Jahre, 47,8 % Männer) in Anschlussheilbehandlung nach TAVI in drei kardiologischen Rehabilitationskliniken eingeschlossen. Zur Beurteilung des Effekts der kardiologischen Rehabilitation wurden jeweils zu Beginn und Ende der Rehabilitation der Frailty (Gebrechlichkeits)-Index (Score bestehend aus Barthel-Index, Instrumental Activities of Daily Living, Mini Mental State Exam, Mini Nutritional Assessment, Timed Up and Go und subjektiver Mobilitätsverschlechterung), die Lebensqualität im Short-Form 12 (SF-12) sowie die funktionale körperliche Leistungsfähigkeit im 6-Minuten Gehtest (6-minute walk test, 6MWT) und die maximale körperliche Leistungsfähigkeit in der Belastungs-Ergometrie erhoben. Zusätzlich wurden soziodemographische Daten (z. B. Alter und Geschlecht), Komorbiditäten (z. B. chronisch obstruktive Lungenerkrankung, koronare Herzkrankheit und Karzinom), kardiovaskuläre Risikofaktoren und die NYHA-Klasse dokumentiert. Prädiktoren für die Veränderung der körperlichen Leistungsfähigkeit und Lebensqualität wurden mit Kovarianzanalysen angepasst.
Ergebnisse
Die maximale Gehstrecke im 6MWT konnte um 56,3 ± 65,3 m (p < 0,001) und die maximale körperliche Leistungsfähigkeit in der Belastungs-Ergometrie um 8,0 ± 14,9 Watt (p < 0001) gesteigert werden. Weiterhin konnte eine Verbesserung im SF-12 sowohl in der körperlichen Summenskala um 2,5 ± 8,7 Punkte (p = 0,001) als auch in der psychischen Summenskala um 3,4 ± 10,2 Punkte (p = 0,003) erreicht werden. In der multivariaten Analyse waren ein höheres Alter und eine höhere Bildung signifikant mit einer geringeren Zunahme im 6MWT assoziiert, währenddessen eine bessere kognitive Leistungsfähigkeit und Adipositas einen positiven prädiktiven Wert aufwiesen. Eine höhere Selbstständigkeit und ein besserer Ernährungsstatus beeinflussten die Veränderung in der körperlichen Summenskala des SF-12 positiv, währenddessen eine bessere kognitive Leistungsfähigkeit einen Prädiktor für eine geringere Veränderung darstellte. Des Weiteren hatten die jeweiligen Ausgangswerte der körperlichen und psychischen Summenskala im SF-12 einen inversen Einfluss auf die Veränderungen in der gleichen Skala.
Schlussfolgerung
Eine multidisziplinäre kardiologische Rehabilitation kann sowohl die körperliche Leistungs-fähigkeit und Lebensqualität verbessern als auch die Gebrechlichkeit von Patienten nach kathetergestützter Aortenklappenkorrektur verringern. Daraus resultierend gilt es, spezifische Assessments für die kardiologische Rehabilitation zu entwickeln. Weiterhin ist es notwendig, individualisierte Therapieprogramme mit besonderem Augenmerk auf kognitive Funktionen und Ernährung zu initiieren, um die Selbstständigkeit hochbetagter Patienten zu erhalten bzw. wiederherzustellen und um die Pflegebedürftigkeit der Patienten hinauszuzögern.
Einleitung
Ältere Patienten mit Herzklappenerkrankungen werden zunehmend häufig mit der kathetergestützten Aortenklappenimplantation (Transcatheter Aortic Valve Implantation, TAVI) oder dem MitraClip®-Verfahren behandelt. In der kardiologischen Rehabilitation nimmt infolgedessen die Patientenpopulation der Hochbetagten stetig zu. Die funktionale Gesundheit dieser Patienten wird durch häufig auftretende, sogenannte geriatrische Syndrome wie Multimorbidität, Mangelernährung, Gebrechlichkeit oder Sturzereignisse beeinflusst. Insbesondere die eingeschränkte Mobilität und Mangelernährung sind wichtige Prädiktoren für die Prognose der Patienten nach TAVI.
Etablierte Verfahren, um die körperliche Leistungsfähigkeit von kardiologischen Rehabilitanden zu beurteilen, sind die Belastungsergometrie und der 6-Minuten-Gehtest. Allerdings ist nahezu die Hälfte der hochbetagten Patienten nicht in der Lage, eine Belastungsergometrie durchzuführen. Bislang erfolgt in der kardiologischen Rehabilitation keine differenzierte Erfassung des funktionellen Status hinsichtlich Mobilität, Kraft und Gleichgewicht, um die geriatrischen Syndrome individuell zu beurteilen. Darüber hinaus werden keine Assessments zur Erfassung des Ernährungsstatus eingesetzt.
Daher war es das Ziel der vorliegenden Arbeit, die Ausprägung des funktionellen und nutritiven Status älterer Patienten anhand geeigneter Assessments in der kardiologischen Rehabilitation zu ermitteln.
Methode
Zwischen Oktober 2018 und Juni 2019 nahmen Patienten im Alter von 75 Jahren oder älter nach TAVI, atrioventrikulärer Intervention mittels MitraClip®-Verfahren (AVI) oder perkutaner Koronarintervention (PCI) an der Studie teil. Zu Beginn der kardiologischen Rehabilitation wurden soziodemografische Daten, echokardiografische Parameter (z. B. links und rechtsventrikuläre Ejektionsfraktion, Herzrhythmus) und Komorbiditäten (z. B. Diabetes mellitus, Niereninsuffizienz, orthopädische Erkrankungen) erhoben, um die Patientenpopulation zu beschreiben. Zusätzlich wurde die Gebrechlichkeit der Rehabilitanden mit dem Index von Stortecky et al., bestehend aus den Komponenten Kognition, Mobilität, Ernährung und Aktivitäten des täglichen Lebens, beurteilt.
Der 6-Minuten-Gehtest diente zur Ermittlung der körperlichen Leistungsfähigkeit der Patienten. Die Mobilität wurde mit Hilfe des Timed-Up-and-Go-Tests, die Ganggeschwindigkeit mit dem Gait Speed Test und die Handkraft mit dem Hand Grip Test erfasst.
Für die Objektivierung des Gleichgewichts wurde eine Kraftmessplatte (uni- und bipedaler Stand mit geöffneten und geschlossenen Augen) erprobt, die bislang bei älteren Rehabilitanden noch nicht eingesetzt wurde.
Der Ernährungsstatus wurde mit dem Mini Nutritional Assessment-Short Form und den ernährungsbezogenen Laborparametern (Hämoglobin, Serumalbumin, Eiweißkonzentration) erfasst.
Die Eignung der Assessments bewerteten wir anhand folgender Kriterien: Durchführbarkeit (bei ≥ 95 % der Patienten durchführbar), Sicherheit (< 95 % Stürze oder andere unerwünschte Ereignisse) und der Pearson-Korrelationen zwischen den funktionellen Tests und dem Goldstandard 6-Minuten-Gehtest sowie den Laborparametern und dem Mini Nutritional Assessment-Short Form.
Ergebnisse
Es wurden 124 Patienten (82 ± 4 Jahre, 48 % Frauen, 5 ± 2 Komorbiditäten, 9 ± 3 Medikamente) nach TAVI (n = 59), AVI (n = 21) und PCI (n = 44) konsekutiv in die Studie eingeschlossen.
Etwa zwei Drittel aller Patienten der Gesamtpopulation waren als gebrechlich zu klassifizieren, bei einer mittleren Punktzahl von 2,9 ± 1,4. Annähernd die Hälfte der Patienten zeigte eine eingeschränkte körperliche Leistungsfähigkeit aufgrund einer reduzierten 6-Minuten-Gehstrecke (48 % < 350 m) sowie eine eingeschränkte Mobilität im Timed-Up-and-Go-Test (55 % > 10 s). Es wurden eine mittlere Gehstrecke von 339 ± 131 m und eine durchschnittliche Zeit im Timed-Up-and-Go-Test von 11,4 ± 6,3 s erzielt. Darüber hinaus wies ein Viertel der Patienten eine eingeschränkte Ganggeschwindigkeit (< 0,8 m/s) auf und etwa 35 % von Ihnen zeigten eine reduzierte Handkraft (Frauen/Männer < 16/27 kg). Im Mittel wurde eine Geschwindigkeit von 1,0 ± 0,2 m/s im Gait Speed Test sowie eine Handkraft von 24 ± 9 kg im Hand Grip Test erreicht. Ein Risiko einer Mangelernährung konnte bei 38 % (< 12 Punkte) der Patienten nachgewiesen werden bei einer mittleren Punktzahl von 11,8 ± 2,2 im Mini Nutritional Assessment-Short Form.
Im Vergleich zwischen den einzelnen Subpopulationen bestanden keine statistisch signifikanten Unterschiede in den Ergebnissen der funktionellen Assessments. Bezüglich des Ernährungsstatus wiesen allerdings die Patienten nach AVI einen statistisch signifikant niedrigeren Punktewert im Mini Nutritional Assessment-Short Form (10,3 ± 3,0 Punkte) auf als die Patienten nach TAVI (12,0 ± 1,8 Punkte) und PCI (12,1 ± 2,1 Punkte), wobei etwa 57 % der Patienten nach AVI, 38 % nach TAVI und 50 % nach PCI ein Risiko einer Mangelernährung zeigten.
Mit Ausnahme der Tests auf der Kraftmessplatte waren alle Assessments durchführbar und sicher. Während 86 % der Patienten den bipedalen Stand mit geschlossenen Augen auf der Kraftmessplatte durchführen konnten und damit nahezu den Grenzwert von 95 % erreichten, war der unipedale Stand mit 12 % an durchführbaren Messungen weit von diesem entfernt.
Der Gait Speed Test (r = 0,79), Timed-Up-and-Go-Test (r = 0,68) und Hand Grip Test (r = 0,33) korrelierten signifikant mit dem 6-Minuten-Gehtest, Hämoglobin (r = 0,20) und Albumin (r = 0,24) korrelierten mit dem Mini Nutritional Assessment-Short Form.
Schlussfolgerung
Über die bestehende Multimorbidität und Multimedikation hinaus wiesen die untersuchten Patienten vor allem eine eingeschränkte Mobilität und ein Risiko einer Mangelernährung auf, wobei die Subpopulation nach AVI besonders betroffen war.
Um den Bedürfnissen hochbetagter Rehabilitanden nach kathetergestützer Intervention gerecht zu werden, ist eine individuelle Behandlung der einzelnen Defizite erforderlich, mit besonderer Berücksichtigung der Komorbiditäten sowie der geriatrischen Kofaktoren. Aufgrund des multidisziplinären Ansatzes erfüllt die kardiologische Rehabilitation bereits die Voraussetzung, hochbetagte Patienten bedarfsgerecht zu behandeln, jedoch mangelt es an Assessments, um die individuellen Defizite der Patienten zu identifizieren
Der Gait Speed Test, der Timed-Up-and-Go-Test und der Hand Grip Test sollten daher in den klinischen Alltag der kardiologischen Rehabilitation implementiert werden, um die körperliche Funktion und Leistungsfähigkeit älterer Patienten detailliert zu beurteilen. In Kombination dieser Assessments mit dem Mini Nutritional Assessment-Short Form können die individuellen funktionellen und nutritiven Bedürfnisse der Patienten während der Rehabilitation erkannt und mit geeigneten Maßnahmen die weitere Ausbildung geriatrischer Syndrome gemindert werden.
Zusammenfassung Ziel der Studie: Es existieren kaum Publikationen uber das Rehabilitationsergebnis kardiologischer Patienten unter Berucksichtigung eines erhohten medizinischen, pflegerischen und therapeutischen Versorgungsaufwands (Barthel-Index70). Es war Ziel der Studie, die in einem Zeitraum von 2 Jahren aufgenommen Rehabilitanden (n=387) einer gesetzlichen Krankenkasse, aufgeteilt in jeweils eine Gruppe selbstversorgender und versorgungsaufwandiger Patienten, bezuglich ihrer Unterschiede in dem Rehabilitationsergebnis zu uberprufen. Methodik: In Abhangigkeit des Versorgungsaufwandes wurde das Rehabilitationsergebnis sowie Unterschiede im Verlauf hinsichtlich der korperlichen Leistungsfahigkeit, des emotionalen Status und der Aktivitaten des taglichen Lebens, gemessen an Barthelindex, FIM-Index, HADS-Werten, Komplikationen, Funktionsuntersuchungen, Belastungstests, Rehabilitationsdauer und Entlassungsform, gepruft. Ergebnisse: Die in Hinblick auf medizinischen, pflegerischen und therapeutischen Aufwand versorgungsaufwandigen Patienten waren alter, langer im Krankenhaus und in der Rehabilitation, sie hatten mehr Komplikationen und deutlich mehr Begleiterkrankungen. Sie wurden haufiger ins Akutkrankenhaus verlegt. Sie hatten eine hohere Steigerungsrate der Selbstversorgungsindices und eine relevante Steigerung bei den Belastungstests. Schlussfolgerung: Ein hoher Versorgungsaufwand multimorbider kardiologischer Patienten ist keine Kontraindikation gegen eine Rehabilitation, da auch bei dieser Patientengruppe die tragerspezifischen Rehabilitationsziele erreicht wurden. Abstract Introduction: There are hardly any publications about the outcome of cardiac rehabilitation considering patients with an increased need for medical, nursing and therapeutic care. The aim of this study, which consecutively included n=387 statutory health insurance inpatients over a period of 2 years, was to find out differences in outcome in self-care patients (Barthel index>70) as compared to patients with a need for complex care (Barthel index70). Methods: Rehabilitation outcomes concerning physical capacity, emotional status and activities of daily living as measured by Barthel index, FIM index, HADS, clinical complications, exercise test, duration of rehabilitation and form of dismission were analyzed and compared between both groups. Results: The inpatients with a Barthel index 70 at admission were older, had a longer stay in hospital and in rehabilitation, developed more complications and more often suffered from concomitant diseases. They were readmitted to hospital more often. They showed a comparatively higher increase in indices of self-care and a significant increase in physical performance tests. Conclusion: Higher medical care expenses of multimorbid cardiac inpatients are no contraindication against rehabilitation, because even in this group the specific rehabilitation aims of the healthcare payers can be reached.
Die Sekundärprävention der koronaren Herzkrankheit umfasst einerseits eine pharmakologische, andererseits eine lebensstilbasierte Säule, die idealerweise interagieren und sich potenzieren. Neben der medikamentösen Blutdruck- und Lipideinstellung auf leitlinienorientierte Zielwerte ermöglichen moderne Antidiabetika eine Optimierung des glukometabolischen Kontinuums und eine Prognosebesserung. Die Lebensstiloptimierung setzt sich aus koronarprotektiver Ernährung, einer individualisierten Trainingstherapie, einer konsequenten Nikotinkarenz und stressreduzierenden Maßnahmen zusammen. Die kardiologische Rehabilitation (Phase II) schließt sich idealerweise unmittelbar einem stationären Aufenthalt wegen eines akuten Koronarereignisses an, kann aber auch im Rahmen einer stabilen Koronarsituation im Rahmen eines allgemeinen Antragsverfahrens durchgeführt werden. Randomisierte und prospektiv angelegte Interventionsstudien belegen die prognostische Wertigkeit der kardiologischen Rehabilitation auch im Zeitalter akuter Revaskularisationstherapie mit 24-h-PCI und moderner Pharmakotherapie.
Aim: We aimed to identify patient characteristics and comorbidities that correlate with the initial exercise capacity of
cardiac rehabilitation (CR) patients and to study the significance of patient characteristics, comorbidities and training
methods for training achievements and final fitness of CR patients.
Methods: We studied 557 consecutive patients (51.7 Æ 6.9 years; 87.9% men) admitted to a three-week in-patient CR.
Cardiopulmonary exercise testing (CPX) was performed at discharge. Exercise capacity (watts) at entry, gain in training
volume and final physical fitness (assessed by peak O 2 utilization (VO 2peak ) were analysed using analysis of covariance
(ANCOVA) models.
Results: Mean training intensity was 90.7 Æ 9.7% of maximum heart rate (81% continuous/19% interval training, 64%
additional strength training). A total of 12.2 Æ 2.6 bicycle exercise training sessions were performed. Increase of training
volume by an average of more than 100% was achieved (difference end/beginning of CR: 784 Æ 623 watts  min). In the
multivariate model the gain in training volume was significantly associated with smoking, age and exercise capacity at
entry of CR. The physical fitness level achieved at discharge from CR as assessed by VO 2peak was mainly dependent on
age, but also on various factors related to training, namely exercise capacity at entry, increase of training volume and
training method.
Conclusion: CR patients were trained in line with current guidelines with moderate-to-high intensity and reached a
considerable increase of their training volume. The physical fitness level achieved at discharge from CR depended on
various factors associated with training, which supports the recommendation that CR should be offered to all cardiac
patients.
Introduction: Cardiac rehabilitation is designed for patients suffering from cardiovascular diseases or functional disabilities. The aim of a cardiac rehabilitation is to improve overall physical health, psychological well-being, physical function, the ability to participate in social life and help patients to change their habits. Regarding the heterogeneity of these aims measuring of the effect of cardiac rehabilitation is still a challenge. This study recommends a concept to assess the effects of cardiac rehabilitation regarding the individual change of relevant quality indicators.
Methods: With EVA-Reha; cardiac rehabilitation the Medical Advisory Service of Statutory Health Insurance Funds in Rhineland-Palatinate, Alzey (MDK Rheinland-Pfalz) developed a software to collect data set including sociodemographic and diagnostic data and also the results of specific assessments. The project was funded by the Techniker Krankenkasse, Hamburg, and supported by participating rehabilitation centers. From 01. July 2010 to 30. June 2011 1309 patients (age 71.5 years, 76.1% men) from 13 rehabilitation centers were consecutively enrolled. 13 quality indicators in 3 scales were developed for evaluation of cardiac rehabilitation: 1) cardiovascular risk factors (blood pressure, LDL cholesterol, triglycerides), 2) exercise capacity (resting heart rate, maximal exercise capacity, maximal walking distance, heart failure [NYHA classification], and angina pectoris [CCS classification]) and 3) subjective health (IRES-24: pain, somatic health, psychological wellbeing and depression as well as anxiety on the HADS). The study was prospective; data of patients were assessed at entry and discharge of rehabilitation. To measure the success of rehabilitation each parameter was graded in severity classes at entry and discharge. For each of the 13 quality indicators changes of severity class were rated in a rating matrix. For indicators without a requirement for medical care neither at entry nor at discharge no rating was performed.
Results: The grading into severity classes as well as the minimal important differences were given for the 13 quality indicators. The result of rehabilitation can be demonstrated in suitable form by means of rating of the 13 quality indicators according to a clinical population. The rating model differs well between clinically changed and unchanged patients for the quality indicators.
Conclusion: The result of cardiac rehabilitation can be assessed with 13 quality indicators measured at entry and discharge of the rehabilitation program. If a change into a more favorable category at the end of rehabilitation could be achieved it was counted as a success. The 13 quality indicators can be used to assess the individual result as well as the result of a population - e.g. all patients of a clinic in a specific time period. In addition, the assessment and rating of relevant quality indicators can be used for comparisons of rehabilitation centers.
Background: So far, for center comparisons in inpatient cardiac rehabilitation (CR), the objective outcome quality was neglected because of challenges in quantifying the overall success of CR. In this article, a multifactorial benchmark model measuring the individual rehabilitation success is presented.
Methods: In 21 rehabilitation centers, 5 123 patients were consecutively enrolled between 01/2010 and 12/2012 in the prospective multicenter registry EVA-Reha (R) Cardiology. Changes in 13 indicators in the areas cardiovascular risk factors, physical performance and subjective health during rehabilitation were evaluated according to levels of severity. Changes were only rated for patients who needed a medical intervention. Additionally, the changes had to be clinically relevant. Therefore Minimal Important Differences (MID) were predefined. Ratings were combined to a single score, the multiple outcome criterion (MEK).
Results: The MEK was determined for all patients (71.7 +/- 7.4 years, 76.9 % men) and consisted of an average of 5.6 indicators. After risk adjustment for sociodemographic and clinical baseline parameters, MEK was used for center ranking. In addition, individual results of indicators were compared with means of all study sites.
Conclusion: With the method presented here, the outcome quality can be quantified and outcome-based comparisons of providers can be made.
Ziel der Studie Die vorliegende Untersuchung beinhaltete die explorative Erfassung potenzieller Indikatoren der Ergebnisqualität der kardiologischen Rehabilitation (CR) für Patienten unter 65 Jahren.
Methoden In einer 4-stufigen webbasierten Delphi-Befragung (04-07/2016) von in der CR tätigen Ärzten[2] , Psychologen und Sport-/Physiotherapeuten wurden Parameter der körperlichen Leistungsfähigkeit, der Sozialmedizin, der subjektiven Gesundheit und kardiovaskuläre Risikofaktoren hinsichtlich ihrer Eignung als Qualitätsindikator bewertet.
Ergebnisse Von 44 vorgegebenen wie auch von den Teilnehmern vorgeschlagenen Parametern wurden 21 Parameter (48%), die Hälfte davon psychosoziale Faktoren, als potenzielle Qualitätsindikatoren ausgewählt, wobei lediglich für das Rauchverhalten, den Blutdruck, das LDL-Cholesterin und die max. Belastbarkeit im Belastungs-EKG ein Konsens (Zustimmung>75% der Befragten) erzielt wurde.
Schlussfolgerung Die Wahl der Qualitätsindikatoren durch die Experten erfolgte mehrheitlich mit nur geringer Einigkeit. Eine klinische und wissenschaftliche Evaluierung der gewählten Parameter ist daher zwingend erforderlich.
Introduction: Adequate cognitive function in patients is a prerequisite for successful implementation of patient education and lifestyle coping in comprehensive cardiac rehabilitation (CR) programs. Although the association between cardiovascular diseases and cognitive impairments (CIs) is well known, the prevalence particularly of mild CI in CR and the characteristics of affected patients have been insufficiently investigated so far.
Methods: In this prospective observational study, 496 patients (54.5 ± 6.2 years, 79.8% men) with coronary artery disease following an acute coronary event (ACE) were analyzed. Patients were enrolled within 14 days of discharge from the hospital in a 3-week inpatient CR program. Patients were tested for CI using the Montreal Cognitive Assessment (MoCA) upon admission to and discharge from CR. Additionally, sociodemographic, clinical, and physiological variables were documented. The data were analyzed descriptively and in a multivariate stepwise backward elimination regression model with respect to CI.
Results: At admission to CR, the CI (MoCA score < 26) was determined in 182 patients (36.7%). Significant differences between CI and no CI groups were identified, and CI group was associated with high prevalence of smoking (65.9 vs 56.7%, P = 0.046), heavy (physically demanding) workloads (26.4 vs 17.8%, P < 0.001), sick leave longer than 1 month prior to CR (28.6 vs 18.5%, P = 0.026), reduced exercise capacity (102.5 vs 118.8 W, P = 0.006), and a shorter 6-min walking distance (401.7 vs 421.3 m, P = 0.021) compared to no CI group. The age- and education-adjusted model showed positive associations with CI only for sick leave more than 1 month prior to ACE (odds ratio [OR] 1.673, 95% confidence interval 1.07–2.79; P = 0.03) and heavy workloads (OR 2.18, 95% confidence interval 1.42–3.36; P < 0.01).
Conclusion: The prevalence of CI in CR was considerably high, affecting more than one-third of cardiac patients. Besides age and education level, CI was associated with heavy workloads and a longer sick leave before ACE.
Introduction: Adequate cognitive function in patients is a prerequisite for successful implementation of patient education and lifestyle coping in comprehensive cardiac rehabilitation (CR) programs. Although the association between cardiovascular diseases and cognitive impairments (CIs) is well known, the prevalence particularly of mild CI in CR and the characteristics of affected patients have been insufficiently investigated so far.
Methods: In this prospective observational study, 496 patients (54.5 ± 6.2 years, 79.8% men) with coronary artery disease following an acute coronary event (ACE) were analyzed. Patients were enrolled within 14 days of discharge from the hospital in a 3-week inpatient CR program. Patients were tested for CI using the Montreal Cognitive Assessment (MoCA) upon admission to and discharge from CR. Additionally, sociodemographic, clinical, and physiological variables were documented. The data were analyzed descriptively and in a multivariate stepwise backward elimination regression model with respect to CI.
Results: At admission to CR, the CI (MoCA score < 26) was determined in 182 patients (36.7%). Significant differences between CI and no CI groups were identified, and CI group was associated with high prevalence of smoking (65.9 vs 56.7%, P = 0.046), heavy (physically demanding) workloads (26.4 vs 17.8%, P < 0.001), sick leave longer than 1 month prior to CR (28.6 vs 18.5%, P = 0.026), reduced exercise capacity (102.5 vs 118.8 W, P = 0.006), and a shorter 6-min walking distance (401.7 vs 421.3 m, P = 0.021) compared to no CI group. The age- and education-adjusted model showed positive associations with CI only for sick leave more than 1 month prior to ACE (odds ratio [OR] 1.673, 95% confidence interval 1.07–2.79; P = 0.03) and heavy workloads (OR 2.18, 95% confidence interval 1.42–3.36; P < 0.01).
Conclusion: The prevalence of CI in CR was considerably high, affecting more than one-third of cardiac patients. Besides age and education level, CI was associated with heavy workloads and a longer sick leave before ACE.