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Der Band bilanziert die Entwicklung der letzten 20 Jahre Freiarbeit als Kernstück innerer Grundschulreform und stellt sich den aktuellen Debatten um Qualität von Unterricht, Standards und Leistung binnendifferenzierender Arbeit. Nach PISA ist Freiarbeit (Heterogenität, Leistung, Lernen) wichtiger denn je! Das Buch ist in vier Teile gegliedert. In Teil I (Differenzierung und Vielfalt - Grundlagen von Freiarbeit) werden aktuelle Diskussionen zum Problem der Freiarbeit aufgelistet und die theoretischen Fundamente des Offenen Unterrichts begründet. Teil II stellt ein Forschungsprojekt ins Zentrum, in dem der Frage von Legitimität des Abbaus von Lehrerzentriertheit und ihren Folgen für die Grundschule nachgegangen wird. In Teil III wird die Qualität offener Lernsituationen einer Prüfung unterzogen. Es wird die Problematik von Leistungsmessung diskutiert und Vorschläge zur Leistungsbeurteilung werden erarbeitet. In Teil IV schließlich, dem umfassendsten Teil der Schrift (Praxis und Innovation), wird Freiarbeit unter unterschiedlichen Perspektiven der praktischen Verwirklichung und im Hinblick auf einzelne Lernbereiche betrachtet Es folgt ein "Ermutigungskapitel" zur Weiterentwicklung des Unterrichts unter dem Aspekt von Freiarbeit. Kommentierte Literaturempfehlungen runden den Band ab. Das Buch stellt eine gründliche und aspektreiche Bestandsaufnahme des grundschulpädagogischen Konzeptes, der Forschungslage und der vielfältigen Praxis von Freiarbeit dar
"Legasthenie" und "Lese-Rechtschreibschwäche" sind vielgebrauchte Begriffe, die zum Teil synonym, zum Teil kontrastiv definiert werden. Viele Implikationen des Legastheniebegriffs sind nur aus seiner älteren und neueren Geschichte zu verstehen, die kurz dargestellt wird. Es wird für Begriffe plädiert, die operationalisierbar und von praktischer Relevanz sind.
In allen schulischen Bereichen gibt es leistungsschwache Kinder. Benötigt man für den Bereich des Lesen- und Schreibenlernens eine diagnostische Kategorie "Lese-Rechtschreibschwäche? Und ein weiteres Konstrukt "Legasthenie"? Es werden Vorschläge für praxisbezogene diagnostische Kategorien diskutiert.
Dreierlei will die Autorin mit diesem unkonventionell geschriebenen Buch bei angehenden Pädagogen erreichen: sie verunsichern, ihre Sachkenntnis befördern und sie ermutigen. Im 1. Teil hinterfragt sie einige verbreitete Vorstellungen über den pädagogischen Berufsalltag und beschreibt den Zauber des Berufsanfangs. Teil 2 gibt Handlungsanregungen zu Problemen, die jungen Lehrern zu schaffen machen: knappe Zeit, Wirkung auf Schüler, Methodenmonotonie oder Disziplin der Klasse. Der 3. Teil zeigt u.a., wie sich der Preis für das Durchhalten reduzieren lässt. Damit erhalten Berufsanfänger jene Orientierungshilfe, die ihnen zu mehr Gelassenheit verhilft.