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Die besondere Beziehung zwischen Humboldt und Darwin, zwei der bedeutendsten Persönlichkeiten in der Welt der Naturwissenschaften und der Biologie des 19. Jahrhunderts, wird detailliert auf den verschiedenen Ebenen ihres Kontaktes analysiert, sowohl was das real stattgefundene persönliche Treffen betrifft, als auch hinsichtlich ihrer Korrespondenz und der Koinzidenz von Ideen. Dieser wechselseitige Blick zeigt uns wie sich die beiden Gelehrten gegenseitig wahrnahmen, ob sie wirklich versuchten, mit dem Paradigma ihrer bedeutenden Vorgänger zu brechen, oder ob sie lediglich schrittweise das bereits erlangte Wissen erweiterten, bis es durch die Erstellung einer genialen Idee zu einem Bruch des bisherigen Wissens kommt. Bekannt ist die wiederholte Referenz von Darwin auf die Werke Humboldts, insbesondere auf die Tagebücher des deutschen Naturwissenschaftler und seine Art der Beschreibung der amerikanischen Natur in ihrer ganzen Reichhaltigkeit. Weniger bekannt hingegen sind andere Verweise in seiner Autobiografie, sowie die wissenschaftliche Verwendung des Humboldtschen Werkes oder die Zitate in seiner Korrespondenz, die in diesem Beitrag aufgezeigt werden. Darüber hinaus wird die Verwendung der frühen Schriften von Darwin durch Humboldt in einigen seiner Publikationen, vor allem im Kosmos, erwähnt.
Einleitung Die folgende Publikation ist eine der frühen Schriften Ilse Jahns über Alexander von Humboldt und zu Unrecht weitgehend in Vergessenheit geraten. Hier beschrieb sie eine wichtige Zeitetappe im Leben des jungen Naturwissenschaftlers Alexander von Humboldt: seine Studien während seiner Aufenthalte in Jena im Jahr 1797 bei Justus Christian Loder (1753-1832), der seit 1778 Professor der Medizin, Anatomie und Chirurgie an der Universität von Jena war. Nach seinen naturwissenschaftlichen und kameralistischen Studien in Frankfurt/Oder, Göttingen, Hamburg und Freiberg in Sachsen hatte Humboldt 1792 eine Anstellung als Assessor im preußischen Bergdienst angetreten, die er bis Ende 1796 innehatte. Während dieser Zeit beschäftigte er sich außerdem mit wissenschaftlichen Studien. Insbesondere versuchte er, durch galvanische Experimente (darunter auch schmerzhafte Selbstversuche), dem Geheimnis der Lebenskraft, einem damals hochaktuellen Thema, auf die Spur zu kommen. In dem Zusammenhang wurde sein erster Besuch 1794 bei seinem Bruder Wilhelm in Jena, einem wichtigen Zentrum der fortschrittlichen und durch die Aufklärung geprägten Wissenschaften jener Zeit, zu einem Schlüsselerlebnis für den jungen Forscher. Besonders Humboldts dritter Aufenthalt dort im Jahre 1797 war von der intensiven Arbeit gemeinsam mit Goethe und Loder geprägt. Bei letzterem hatte sein Bruder Wilhelm bereits 1794 anatomische Vorlesungen gehört. Im Leben Alexander von Humboldts fällt dieser Aufenthalt bereits in eine neue Phase. Er hatte nach Beendigung seiner Anstellung im Bergdienst und begünstigt durch das Erbe, das ihm nach dem Tod seiner Mutter 1796 zugefallen war, den Entschluss gefasst, eine große Forschungsreise zu unternehmen. Nun orientieren sich seine Interessen an diesem neuen Ziel: der wissenschaftlichen Vorbereitung dieser Reise. Auch deshalb intensivierte er seine anatomischen Studien bei Loder: die Teilnahme an Anatomievorlesungen und an einem Präparierkurs wurde 1797 seine Hauptbeschäftigung, wie er mehrfach in Briefen betonte (siehe unten, S. 95). Für Alexander von Humboldt, der zwei Jahre später zu seiner berühmten Amerikareise aufbrechen sollte, hatte dieser Aufenthalt also ebenso wie die in derselben Phase stattfindenden kleineren Reisen oder seine Beschäftigung mit Messinstrumenten einen prägenden Einfluss auf seine künftige Forschungskonzeption, die durch die Betonung von Experiment, Erfahrung und Vergleich gekennzeichnet ist. So wandte er beispielsweise in seinem Werk über seine galvanischen und chemischen Experimente „Versuche über die gereizte Muskel- und Nervenfaser“ bereits die für ihn später typische komparatistische Methode an. Der erste Band des Buchs, das er selbst sein „physiologisches Werke über den Lebensprocess“ nannte, erschien ebenfalls 1797 und war beeinflusst durch die physiologischen Experimente in dieser Phase. Ilse Jahn beleuchtete in dem vorliegenden Text die scientific community der Jenaer Klassik, in der vielseitig gebildete Größen der Kulturgeschichte gemeinsam intensive naturwissenschaftliche Studien trieben, praktische Experimente durchführten und Schlussfolgerungen diskutierten. Nicht nur wegen der besonderen fachlichen Zusammenarbeit und gegenseitigen Befruchtung ist die Schilderung von Interesse, sondern auch, weil diese Forschertätigkeit beispielhaft den zu der Zeit in den Naturwissenschaften, insbesondere in Biologie und Physiologie, stattfindenden paradigmatischen Wandel, die Emanzipation von der allgemeineren Naturkunde, beleuchtet. Hervorzuheben ist im folgenden Text ebenfalls die Betonung der gemeinsamen Tätigkeit, jedoch unterschiedlichen Blickrichtung der beiden Brüder, die ja sonst in der Literatur eher selten gemeinsam betrachtet oder verglichen werden. Die Beschäftigung der Autorin mit der Thematik der Zusammenarbeit und gegenseitigen Beeinflussung, aber auch der unterschiedlichen Ansichten und Methoden, die sie hier am Beispiel Loder, der Brüder Humboldt und Goethe darlegte, zog sich wie ein roter Faden durch ihre verschiedenen Arbeiten über Alexander von Humboldt bis zu der mehr als 30 Jahre später von ihr initiierten Leopoldina-Tagung „Das Allgemeine und das Einzelne – Johann Wolfgang von Goethe und Alexander von Humboldt im Gespräch“. Hier trafen sich 1999 in Halle Experten der Goethe- und Humboldt-Editionen zu einem fruchtbaren Meinungsaustausch. Wie Ilse Jahn betonte, ging es „um die wissenschaftliche Kommunikation selbst, um den Erfahrungsaustausch und den wissenschaftlichen Meinungsstreit [...] also gleichsam [...] um ein Ideal der akademischen Gemeinschaft.“ (Acta Historica Leopoldina, Bd. 38, S. 173) Von diesem Ideal legt nicht nur das gemeinsame Experimentieren in Jena 1797, sondern ebenso jene großartige Tagung 200 Jahre später, und, nicht zuletzt, die lange Zusammenarbeit Ilse Jahns mit der A.-v.-Humboldt-Forschungsstelle Zeugnis ab. Der verständliche und auch stilistisch angenehm lesbare Text, der bis heute nicht seine Aktualität eingebüßt hat, wird ohne zusätzliche Anmerkungen oder Erläuterungen mit der originalen Seitenzählung wiedergegeben. Lediglich kleinere Druckfehler wurden stillschweigend korrigiert. Ulrike Leitner
Einleitung
(2010)
El paso de Alexander von Humboldt por Cuba en 1801 y en 1804, devino en un acontecimiento trascendental para la ciencia y la historiografía de la Mayor de las Antillas. Su estancia le permitió recopilar información, hacer experimentos científicos y entrar en contacto con la realidad de la colonia española en un momento de grandes cambios para su destino, cuando se inicia el despegue definitivo de la plantación esclavista, que la convirtió en el principal productor y exportador de azúcar y por un tiempo de café. El trabajo que se presenta analiza las impresiones críticas de Humboldt sobre los cambios económico-sociales y ambientales de la época y, en especial, el legado que sus opiniones y su obra representaron para el ambientalismo cubano desde el siglo XIX hasta el establecimiento, en 1996, del Parque Nacional que lleva su nombre, uno de los ecosistemas montañosos de mayor riqueza y endemismo en el planeta, declarado en 2001 por la UNESCO Patrimonio de la Humanidad.