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Sprachverständnisuntersuchungen sind sowohl für die Forschung zum Spracherwerb und zu dessen Störungen als auch für die Diagnostik in der klinischen Praxis von essentieller Bedeutung. Zwei der verbreitetesten Methoden zur Erfassung des Verständnisses von syntaktischen Strukturen sind das Ausagieren von Sätzen (AS) und die Satz-Bild-Zuordnung (SBZ). Beide Methoden sind mit unterschiedlichen Anforderungen an die Probanden sowie mit spezifischen Vor- und Nachteilen verbunden (vgl. z.B. Goodluck 1996, Gerken & Shady 1996), woraus sich die Frage ergibt, inwiefern die Wahl der Methode das Testergebnis und die damit verbundenen Schlussfolgerungen beeinflusst. In der hier beschriebenen empirischen Untersuchung wurden die AS- und die SBZ-Methode anhand des Verstehens semantisch reversibler Sätze mit Objektvoranstellung direkt miteinander verglichen: Jeweils 24 monolingual mit Deutsch als Muttersprache aufwachsenden, sprachunauffälligen Kindern im Alter von 3;0 bis 3;5 bzw. 5;0 bis 5;5 Jahren wurden insgesamt zwölf Items, von denen neun aus semantisch reversiblen Sätzen mit Objektvoranstellung und drei aus entsprechenden subjektinitialen Kontrastsätzen bestanden, sowohl mittels der AS-Methode als auch mittels der SBZ-Methode präsentiert. Zum Ausagieren der Testsätze (AS-Test) wurden Spielzeugfiguren verwendet, für die Satz-Bild-Zuordnung (SBZ-Test) wurden pro Item ein Ziel- und zwei Ablenkerbilder erstellt. Die kindlichen Reaktionen wurden nach syntaktischen Kriterien als korrekt bzw. inkorrekt bewertet, Abweichungen wurden hinsichtlich der Fehlerart klassifiziert. Zusätzlich wurde bei den einzelnen Kindern der Erwerbsstand der untersuchten Struktur beurteilt und es wurden, sofern möglich, die eingesetzten Sprachverständnisstrategien ermittelt. Der Vergleich der Methoden ergab für die einzelnen Altersgruppen sehr unterschiedliche Befunde: Bei den 3;0- bis 3;5-jährigen Kindern zeigten sich im SBZ-Test teilweise starke Rateeffekte, die zu verfälschten Ergebnissen und kaum interpretierbaren Reaktionsmustern führten, während dies im AS-Test nicht der Fall war. Für diese Altersgruppe ist demnach die AS-Methode als die geeignetere anzusehen. Bei den 5;0- bis 5;5-jährigen Kindern konnte indes keine derartige Diskrepanz zwischen den beiden Tests festgestellt werden. Vielmehr waren die Leistungen hier insgesamt vergleichbar, so dass für diese Altersgruppe die AS- und die SBZ-Methode als für die Untersuchung des Syntaxverständnisses gleichwertig gelten können. Darüber hinaus bestätigte die Untersuchung viele der in der Literatur beschriebenen Vor- und Nachteile der beiden Methoden, darunter der geringere Materialbeschaffungsaufwand bei der AS-Methode, die größere Durchführungspraktikabilität der SBZ-Methode, die höhere Attraktivität und das geringere Risiko für Antwort-biases bei der AS-Methode, die leichtere Bewertbarkeit der kindlichen Reaktionen bei der SBZ-Methode. Im Vergleich der Altersgruppen zeigte sich, dass die 5;0- bis 5;5-jährigen Kinder Testsätze mit Objektvoranstellung deutlich besser verstanden als die 3;0- bis 3;5-jährigen: Die meisten der jüngeren Kinder hatten die untersuchte Struktur offenbar noch nicht erworben – sie interpretierten die Sätze mit Objektvoranstellung stattdessen am häufigsten nach der Wortreihenfolgestrategie, verstanden sie also wie subjektinitiale Strukturen. Von den 5;0- bis 5;5-jährigen Kindern dagegen hatten 75% die untersuchte Struktur rezeptiv erworben, interpretierten die Testsätze also primär korrekt nach der grammatischen Strategie. Aus diesen Ergebnissen wurde geschlossen, dass die Struktur semantisch reversibler Sätze mit Objektvoranstellung frühestens ab einem Alter von 5;0 bis 5;5 Jahren als in der ungestörten Sprachentwicklung rezeptiv erworben gelten kann. Da sich jedoch in beiden Altersgruppen trotz allem eine erhebliche interindividuelle Variation hinsichtlich der Verständnisfähigkeiten zeigte, muss insgesamt von einem relativ langen Zeitfenster für den ungestörten Erwerb dieser Struktur ausgegangen werden.
We present findings of a multi-speaker production study that was undertaken to investigate the realisation of two adjacent high tones within the verb word in Northern Sotho, a Southern Bantu language. Experimental tokens are selected to ensure that the high tones originate from different combinations of morphosyntactic constituents. It is found that the morphosyntactic constituency determines how the adjacent high tones are realised. When both high tones originate within either the inflectional stem or the macrostem constituents, a single pitch peak is realised. Additionally, when the macrostem contains two high tones, the tone of the object concord is absorbed into the stem. Two adjacent high tones, of which one stems from the inflectional stem and the other from the macrostem, produce two pitch peaks, with the latter of the two delayed in order to satisfy the Obligatory Contour Principle. These generalisations are supported by acoustic data. A set of rules is formulated that describes the surface realisation of adjacent high tones in the verbal domain of Northern Sotho (with the exception of one unresolved issue).
Introduction
(2010)