Refine
Year of publication
- 2015 (54) (remove)
Document Type
- Article (33)
- Monograph/Edited Volume (6)
- Doctoral Thesis (6)
- Part of a Book (3)
- Part of Periodical (2)
- Bachelor Thesis (1)
- Master's Thesis (1)
- Postprint (1)
- Review (1)
Language
- German (31)
- Spanish (10)
- English (6)
- French (4)
- Multiple languages (3)
Keywords
- amerikanische Reisetagebücher (7)
- Briefwechsel (5)
- Amerikanische Reisetagebücher (4)
- Friedrich Wilhelm III. (4)
- Kosmos (4)
- Bildwissenschaft (3)
- Briefedition und -korrespondenz (3)
- Ikonographie (3)
- Kunstgeschichte (3)
- visual culture (3)
- Alexander von Humboldt-Forschungsstelle (2)
- Amerikareise (2)
- Bewegungsforschung (2)
- Biblioteka Jagiellońska (2)
- Brief (2)
- Charles Darwin (2)
- Conseil d’État (2)
- DDR-Forschung (2)
- Editionsgeschichte (2)
- Empirie (2)
- Franziskaner (2)
- Frédéric d’Houdetot (2)
- Gattungsgeschichte (2)
- Humboldts Nachlass (2)
- Internet (2)
- Italien (2)
- Itinerar (2)
- Kodikologie (2)
- Kollektaneen (2)
- Kolonialismus (2)
- Kolumbus (2)
- König von Preußen (2)
- Lagenaufstellung (2)
- Landschaft (2)
- Leben und Zusammenleben (2)
- Materialwissenschaften (2)
- Naturgeschichte (2)
- Pflanzengeographie (2)
- Preußen und Frankreich (2)
- Rezeptionsgeschichte (2)
- Social Networking Sites (2)
- Staatsbibliothek zu Berlin (2)
- Tagebuch-Editionen (2)
- Tenerife (2)
- Teneriffa (2)
- Tintenanalysen (2)
- Tunisian Revolution (2)
- Vues des Cordilleres (2)
- Wasserzeichen (2)
- Wilhelm von Humboldt (2)
- Wissenschaft und Ästhetik (2)
- examen critique (2)
- socio-semiotics (2)
- 1804 (1)
- 19. Century (1)
- 19. Jahrhundert (1)
- Adfunktionalisierung (1)
- Alexander von Humboldt (1)
- Alexander von Humboldt auf Reisen (1)
- Algeria (1)
- Algerian Judaism, Algerian Jewry (1)
- Algerien (1)
- Algerisches Judentum (1)
- Annie Cohen (1)
- Archiv (1)
- Aspektualität (1)
- BBAW (1)
- Bergbesteigung (1)
- Besetztes Preußen (1)
- Bildtafeln (1)
- Briefe (1)
- Charles Lyell (1)
- Clavijero Francisco Javier (1)
- Colombia (1)
- Crístobal Colón (1)
- Digitale Edition (1)
- Diskontinuität (1)
- Diskursmarker (1)
- Dove Alfred (1)
- East Coast (1)
- Eberhard Knobloch (1)
- Editionsprojekte (1)
- Epistemologie der Geographie (1)
- Erziehung (1)
- Essai politique sur l'île de Cuba (1)
- Essai politique sur le royaume de la Nouvelle-Espagne (1)
- Evidentialität (1)
- Exil (1)
- Ferdinand de Saussure (1)
- Fußnoten (1)
- Gebrauch (1)
- Geographie (1)
- Geschichte (1)
- Gil Ben Aych (1)
- Gustav Rose (1)
- Handschriften (1)
- Heimatverlust (1)
- Historische Epistemologie (1)
- Humboldt (1)
- Humboldt-Forschung (1)
- Humboldtian Science (1)
- Ingo Schwarz (1)
- Jewish exile (1)
- Judaism (1)
- Judentum (1)
- Jüdisches Exil (1)
- Kolonialgeschichte (1)
- Kolumbien (1)
- Kongress (1)
- Konjunktion (1)
- Kosmosvorträge (1)
- Linguistik (1)
- Maghreb (1)
- Modalität (1)
- México (1)
- Nachlass (1)
- Netzwerke des Wissens (1)
- Neu-Spanien (1)
- Normierung Soziolinguistik (1)
- Ordensgeschichte (1)
- Paris (1)
- Perfekt (1)
- Pico de Teide (1)
- Plato´s Cratylus (1)
- Plaza Mayor (1)
- Potsdam 2013 (1)
- Preußischer Kulturbesitz (1)
- Reiseliteratur (1)
- Reisemanuskripte (1)
- Reisetagebücher (1)
- Reiterstandbild (1)
- Rezeption (1)
- Rolland Doukhan (1)
- Russland-Reise (1)
- Russland-Tagebuch (1)
- Russlandreise (1)
- Schloss Tegel (1)
- Schriftbildlichkeit (1)
- Sprachbewusstsein (1)
- Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz (1)
- Tagebuch (1)
- Temporalität (1)
- USA (1)
- Universität Potsdam (1)
- Vista de las Cordilleras (1)
- Vorlesungsmanuskripte (1)
- Vulkanlandschaften (1)
- Wissenschaftliche Sammlungen (1)
- anachronism (1)
- aspectuality (1)
- así que (1)
- besetztes Preußen (1)
- colonialism (1)
- community college (1)
- conceptual history (1)
- deaf-mutes (1)
- education (1)
- evidentiality (1)
- exile (1)
- filosofía sensualista (1)
- historische Epistemologie (1)
- knowledge (1)
- language and abstraction (1)
- lengua hablada (1)
- lenguaje de signos (1)
- lenguaje y abstracción (1)
- linguistic historiography (1)
- loss of home (1)
- modality (1)
- networks (1)
- neu gelesen (1)
- pied-noir (1)
- postmigrant literature (1)
- postmigrantisches Schreiben (1)
- present perfect (1)
- relation historique (1)
- salon (1)
- sensualist philosophy (1)
- sign language (1)
- sordomudos (1)
- temporality (1)
- travel literature (1)
- use (1)
- von Humboldts Hand (1)
- wissenschaftliche Sammlungen (1)
- word order (1)
Institute
- Institut für Romanistik (54) (remove)
Nach dem Lebensbruch
(2015)
Im Kontext der algerischen Unabhängigkeit verließen die meisten französisch-jüdischen Staatsbürger/innen die vormalige Kolonie in Nordafrika. Der seinerseits algerischstämmige, jüdische, französische Historiker Benjamin Stora sieht in dieser Übersiedlung das letzte von drei Exilen, in die sich die algerisch-jüdische Bevölkerung während der 130-jährigen Kolonialzeit begeben habe. Ausgehend davon werden in dieser Arbeit drei Romane jüdischer Schriftsteller/innen algerischer Herkunft präsentiert, in denen die Thematik des Heimatverlusts bzw. des Exils behandelt wird, und zwar: Gil Ben Aychs Le livre d’Étoile, Annie Cohens Le marabout de Blida und Rolland Doukhans Berechit. Neben den Thesen Storas bilden im Übrigen die von Jacques Derrida bzw. Hélène Cixous geprägten Begriffe nostalgérie und algériance den gedanklichen Ausgangspunkt für die Untersuchungen.
Im ersten theoretischen Unterkapitel wird anhand verschiedener Definitionen und Sichtweisen des Begriffs Exil – u.a. von Elisabeth Bronfen, Edward Said, Hannah Arendt, Jean Améry, André Aciman – dessen Vielschichtigkeit erörtert. Daran anschließend wird ein Exilbegriff für die vorliegende Arbeit bestimmt, der einen erzwungenen oder freiwilligen, physischen oder mentalen Ortswechsel als Ausgangspunkt hat und seinerseits im Kontrast zu einer Heimat steht, welche als physisch-geografischer oder als ideell-abstrakter Raum gesehen werden kann. Im zweiten Theoriekapitel werden, basierend auf der Annahme, dass das Exil-Motiv eine wichtige Rolle im kollektiven Gedächtnis des Judentums spielt, drei Topoi herausgearbeitet, die sowohl von jüdischen als auch von nichtjüdischen Denker/innen, Literat/innen und Historiker/innen aufgenommen und weiterverarbeitet wurden, und zwar: die biblische Hiobsgeschichte, das Motiv der Wurzellosigkeit bzw. des „Ewigen“ oder „Wandernden Juden“, der Topos vom „Volk des Buches“. Anhand der Thesen Storas wird schließlich in einem dritten Theorieteil die Geschichte des algerischen Judentums in Kürze dargestellt.
Auf dieser theoretischen Grundlage werden im analytischen Teil der Arbeit die drei Romane untersucht. Dabei zeigen sich in allen drei Werken verschiedene Exilformen: das geographische, das soziale und das innere Exil, die einander in der Situation der Protagonist/innen überlagern. Außerdem werden Strategien im Umgang mit der Exilsituation deutlich, die mit der jüdischen Tradition und Herkunft der Figuren in Verbindung zu bringen sind. Dazu zählen jüdische Rituale des Alltags, die Suche nach Halt im Glauben, das Thema der Wurzellosigkeit im Kontrast zu Sesshaftigkeit, das Finden von Heimat im Schreiben und die jüdische Tradition der Textauslegung. Dazu wird jeder der Romane mit einem der drei präsentierten Bilder in Verbindung gebracht.
„Zwischen den Zeilen …“
(2015)
Der Artikel beschäftigt sich mit dem kodikologischen Befund der Amerikanischen Reisetagebücher und materialtechnologischen Untersuchungen zu ihrem Papier und Beschreibstoffen. Der kodikologische Aspekt beinhaltet eine umfassende Erfassung aller physischen Merkmale und Besonderheiten der Tagebücher, wobei ein Fokus auf die Zusammenstellung der Lagen, auf heraus getrennten oder ganz fehlenden Seiten liegt. Dies geschieht vor dem Hintergrund, die ursprüngliche Zusammenstellung der Tagebücher zu rekonstruieren, die Genese zu erforschen und im Nachlass befindliche Teile ggf. fehlenden Blättern oder Fragmenten in den Tagebüchern zuzuordnen. Wasserzeichenaufnahmen mit der Thermographiekamera und Tintenanlaysen mithilfe der Röntgenfluoreszenztechnik können dabei helfen aufzuzeigen, wie die Tagebücher entstanden sind und wie sie bis zum Tod Alexander von Humboldts von ihm als Arbeitsinstrument genutzt wurden.
Frontale Präsenz
(2015)
Ein bislang unveröffentlichtes Porträt Alexander von Humboldts aus der Hand Frédéric d’Houdetots, ein Schüler des Malers Jacques-Louis David, bereichert die Humboldt-Ikonographie um eine Darstellung, die den berühmten Reisenden und Gelehrten als jungen Mann, wenige Jahre nach seiner Rückkehr aus Amerika zeigt – beeindruckend lebendig, fokussiert und präsent. Das 1807 während der Franzosenzeit in Berlin entstandene Porträt verweist als Teil eines im Conseil d’État in Paris aufbewahrten Porträt-Albums auf die Zirkel und Beziehungen, die sich in der besetzten preußischen Hauptstadt zwischen Besatzern, jüdischen Salonkreisen und der wissenschaftlichen Community gebildet haben, ein Nährboden für den transnationalen Austausch von Vertretern einer jungen und vitalen Generation, die sich als echte Europäer verstanden.
Die Reisetagebücher der Amerika-Reise (1799-1804) stellen ein Kompendium an schriftlichen Einträgen, Tabellen, Diagrammen und Zeichnungen dar, das in der Tradition römischer Papiermuseen des 17. Jhs. steht. Sie können als Mikrokosmen kleiner Kunstkammern aufgefasst werden, in denen Naturobjekte, Kunstwerke und Arbeitsmittel einen gemeinsamen Reflexionsraum bilden. Im Zentrum des vorliegenden Beitrags steht Humboldts Auffassung einer gestalteten Bestimmung von Landschaft vermittels besonders einprägsamer Bildformen. Auf erstaunliche Weise nähert sich Humboldts Ästhetik der Gesamtsicht von Natur Charles Darwins Begriff der natürlichen Schönheit an. In den Reisetagebüchern zeigt sich ein heterogener, von Lebendigkeit zeugender Charakter, der sowohl durch das unterschiedliche Format der einzelnen Hefte, als auch durch die inkonsistente Behandlung des Papiers erreicht wird. Dieser bewegliche Zug setzt sich in zahlreichen Zetteln, Briefen und weiteren Texten fort als ein eigenes Prinzip von Evolution.
The Franciscans in Cathay
(2015)
The study analyzes the process that leads to the elaboration of the thesis of a continuity between the Medieval Asia mission and the New World mission. This effort, undertaken by the Catholic historiography of the mission during the XIX century, is the result of the impulse provided by Alexander von Humboldt’s studies about the discovery of America (Examen critique). The data about the geography of Asia collected by the missionaries-travelers working in the territory between Karakorum and Khanbalik during the XIII e XIV century reaches Christopher Colombus with the mediation of Roger Bacon, whom Humboldt himself esteems as a true cultural mediator. The conclusion of the article tries to identify reasons and modalities of the secularization of the missionary concept, i.e. the shift from the ideal of the propagation of the Christian message to a prevailing interest for cartography and topography, transformations arranged by a late medieval historiography that introduces into martyrolagia the loca toponomastica.
Este artículo explora la recepción realizada por Alexander von Humboldt de la figura de Cristóbal Colón, principalmente en su Relation historique y en su Examen critique. En primer lugar, el artículo explora lo que los biógrafos de Humboldt han llamado “ein zweiter Kolumbus” (un segundo Colón). En segundo lugar, se traza la historia de la edificación humboldtianna de una “imaginación poética” y de una “geografía mítica” atribuidas por Humboldt a Cristóbal Colón.
Der Mensch in der Moderne lebt in einem Spannungsverhältnis zwischen all dem, was nun menschenmöglich erscheint und dem, was er als Einzelner, aufgrund seines beschränkten Kräftehaushalts, zu leisten vermag. Die notwendige Spezialisierung in einem beschränkten Feld schließt ihn, wie Max Weber es in »Wissenschaft als Beruf« darstellt, von vielen anderen Bereichen aus. Besonders eklatant wird dies in der Zeit der Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert empfunden, welche die verschiedensten Versuche hervorbringt, Synthesen zwischen den ausdifferenzierten Wissensgebieten herzustellen. Einen besonderen Stellenwert hat hier das Wissen der Naturwissenschaftler, auf welche noch der materialistische und positivistische Optimismus des 19. Jahrhunderts wirkt.
An den Autobiographien des spanischen Histologen Santiago Ramón y Cajal (1852-1934) und des deutschen Chemikers Wilhelm Ostwald (1853-1932) zeigt sich exemplarisch, wie naturwissenschaftliche Spezialisten als Autoren auf dieses Spannungsverhältnis reagieren. In drei Kapiteln führt die literaturwissenschaftliche Untersuchung vor, wie die Autoren sprachliche Formen aus ihrer Spezialisierung entlehnen und für die Darstellung des eigenen Lebens nutzen. Historisch führt die Lektüre zu dem Schluss, dass in diesen Texten eine Verschiebung des Positivismus aus der Philosophie in die Autobiographik stattfindet.
Systematisch stellt der im Band entwickelte Begriff des biographischen Lebenswissens einen Versuch dar, das Leben des Einzelnen für die Sinngebung im Text starkzumachen, ohne in Biographismus oder ein Konzept starker Autorschaft zurückzufallen.
Alexander von Humboldts 1827/28 gehaltene Kosmos-Vorträge stellen ebenso einen kanonischen Bezugspunkt wie einen weißen Fleck in der Rezeption seines Schaffens dar. Zahlreiche Deutungen basieren auf lediglich zwei unkommentierten Leseausgaben von Collegheften anonym gebliebener Zuhörer Humboldts. Seine 2009 wiedergefundenen eigenhändigen Vorlesungsmanuskripte versprechen, diese schmale Quellenbasis zu erweitern. Alfred Dove hatte bereits 1872 auf ihre Existenz verwiesen und interpretierte sie damals als Nukleus der schriftlichen Ausarbeitung des Kosmos. Diese Sichtweise hat sich in der Rezeption gehalten, während die Materialien, die Dove beschrieb, in Vergessenheit gerieten. Der Artikel stellt anhand ausgewählter Beispiele die Vorlesungsmanuskripte Humboldts und Nachschriften seiner Zuhörer in ihrem Zusammenhang vor, entwickelt die These von der Eigenständigkeit der sogenannten Kosmos-Vorträge gegenüber dem fünfbändigen Kosmos und umreißt die wichtigsten Ziele und Inhalte der geplanten digitalen Edition.