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In dem vorliegenden Beitrag wird es um Metaphern und Phraseologismen gehen, in denen sich negative menschliche Eigenschaften wie z.B. Dummheit, Verrücktheit oder Unsauberkeit im Spiegel der Vogel-Metaphorik niederschlagen. Für die Metaphern wird ausgeführt, wie, vor dem Hintergrund der Metapherntheorie von Lakoff & Johnson (1980), Charakteristika der jeweiligen Vogelart semantisch auf Subfelder mangelnder menschlicher sozialer und kognitiver Kompetenzen bezogen sind. Welcher Bezug besteht zwischen einem Ursprungsbereich (source domain) und einem Zielbereich (target domain) wie in Pleitegeier? Wie motiviert oder motivierbar sind Metaphern und Phraseologismen wie Spinatwachtel oder eine Meise haben? In Bezug auf die Phraseologismen wird erörtert, welche struktursemantischen Klassen vertreten sind und welche semantischen Subfelder im Vergleich zu den Metaphern Verwendung finden.
Nach einer langen Phase der Restriktion und Bekämpfung durch die staatliche Sprachpolitik erleben Regionalsprachen in Frankreich seit den 1970er Jahren verstärktes Interesse und private sowie staatliche Förderungen. Dies gilt auch für das Bretonische. Trotz des kontinuierlichen Rückgangs der Sprecher*innenzahl ist eine konstruierte Verbindung zwischen bretonischer Sprache und einer „bretonischen Identität“ bemerkbar, die sich in positiven Spracheinstellungen zu der Regionalsprache äußert. Die vorliegende Masterarbeit analysiert anhand von öffentlich ausgestrahlten Videointerviews mit den Spitzenkandidat*innen der Regionalwahlen im Jahr 2021 Spracheinstellungen zum Bretonischen. In einem diskursanalytischen Ansatz werden die mündlichen Äußerungen der Politiker*innen auf explizite und implizite positive sowie negative Bewertungen der bretonischen Sprache hin untersucht. Interviewübergreifende Muster in den auftretenden Metaphern, Argumentationsstrukturen und Topoi weisen auf kollektive Wissensbestände und Annahmen hin, auf denen die Spracheinstellungen basieren. Diese bilden die Grundlage für sprachliche sowie sprachpolitische Handlungen.