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This study examined relationships among interest, achievement motivation, mathematical ability, the quality of experience when doing mathematics, and mathematics achievement. One hundred eight freshmen and sophomores (41 males, 67 females) completed interest ratings, an achievement motivation questionnaire, and the Preliminary Scholastic Aptitude Test. These assessments were followed by 1 week of experience sampling. Mathematics grades were available from the year before the study started, from the same year, and from the following 3 years. In addition, a measure of the students' course level in mathematics was included. The results showed that quality of experience when doing mathematics was mainly related to interest. Grades and course level were most strongly predicted by level of ability. Interest was found to contribute significantly to the prediction of grades for the second year and to the prediction of course level. Quality of experience was significantly correlated with grades but not course level.
In der vorliegenden Arbeit wird argumentiert, daß das Erleben von „Flow" im Prozeß des Lernens für das Entstehen von intrinsischer Lernmotivation und für die kognitive Entwicklung der Schüler von entscheidender Bedeutung ist. Die FIow-Theorie von M. Csikszentmihalyi wird ausführlich dargestellt und ihre Relevanz für den Lernprozeß erläutert. Es werden zwei empirische Studien berichtet, die die Auswirkungen des Flow-Erlebens auf schulisches Lernen belegen. Schließlich wird der Versuch gemacht, Folgerungen für die pädagogische Praxis abzuleiten.
This study investigated the relation between interest in four different subject areas (mathematics, biology, English, history) and the quality of experience in class. The strength of interest as a predictor of experience was contrasted with that of achievement motivation and scholastic ability. A total of208 highly able freshmen and sophomores completed interest ratings, an achievement motivation questionnaire, and the Preliminary Scholastic Aptitude Test (PSAT). These assessments were followed by one week of experience sampling. In addition, grades were available for the subject areas involved. The results showed that interest was a significant predictor of the experience of potency, intrinsic motivation, self-esteem, and perception of skill. Controlling for ability and achievement motivation did not decrease the strength of these relations. Achievement motivation and ability proved to be considerably weaker predictors of the quality of experience than was interest. In addition, interest contributed significantly to the prediction of grades in mathematics, biology, and history, but not English. The main results and some limitations of the study are discussed, and suggestions for future research are made.
Die vorliegende Arbeit berichtet über die Entwicklung des „Fragebogen zum Studieninteresse" (FSI) und seine testtheoretische Überprüfung. An der Untersuchung nahmen 298 Studenten verschiedener Studiengänge teil. Ausgehend von einer 27 Items umfassenden Version verblieben aufgrund von Faktorenanalyse und Rasch- Skalierung 18 Items, die eine eindimensionale Skala bilden. Die interne Konsistenz (Alpha) des revidierten FSI beträgt .90, die Test-Retest-Reliabilität .67 (Zeitspanne: 2 Jahre). Zur Prüfung der Validität des revidierten FSI wurde eine Reihe weiterer Variablen erhoben (z.B. intrinsische motivationale Orientierung, Tätigkeitszentrierung, Extraversion, Verwendung von Lernstrategien, Studienleistung). Die Ergebnisse zeigen, daß der FSI in ausreichendem Maße konvergente, diskriminante und kriteriumsbezogene Validität besitzt.
Für die Konstrukte Studieninteresse und Studienerfolg werden neue Konzeptualisierungen vorgeschlagen. Studieninteresse wird als bereichsspezifischer Person-Gegenstands-Bezug definiert. Die traditionellen Kriterien des Studienerfolgs (z.B. Examensnoten) werden durch das Kriterium der Qualität fachbezogener Wissensstrukturen ersetzt. Die durchgeführte Untersuchung sollte klären, ob Studieninteresse die Bildung fachbezogener Wissensstrukturen beeinflußt. Auf der Basis des „Fragebogens zum Studieninteresse" (FSI) wurden 28 Pädagogikstudenten in drei Gruppen mit unterschiedlicher Interessenausprägung (hoch, mittel, niedrig) eingeteilt. Zur Ermittlung von Kennwerten der Wissensstruktur wurde ein Wortassoziationstest mit neun Stimulusbegriffen durchgeführt. Die drei Versuchsgruppen wurden mit einer Kontrollgruppe (29 Technikstudenten) und einer Expertengruppe (5 Pädagogen) verglichen. Die Ergebnisse zeigen einen belegbaren Einfluß von Studieninteresse sowohl auf die Qualität der Assoziationen als auch auf die strukturelle Verknüpfung der vorgegebenen Stimulusbegriffe. Die hoch interessierten Studenten stimmen dabei mehr mit der Expertengruppe, die niedrig interessierten Studenten mehr mit der Kontrollgruppe überein. Die Ergebnisse werden als Beleg für unsere theoretischen Überlegungen gewertet.
This study addressed the role of reading motivation as a potential determinant of losses or gains in reading competence over six weeks of summer vacation (SV). Based on a sample of 223 third-grade elementary students, structural equation analyses showed that intrinsic reading motivation before SV contributed positively to both word and sentence comprehension after SV when controlling for comprehension performance before SV. These effects were mediated by reading amount. Extrinsic reading motivation did not show significant associations with end-of-summer comprehension scores. Taken together, the findings suggest that intrinsic reading motivation facilitates students’ development of reading comprehension over SV.
Die Untersuchung beschäftigte sich mit dem Einfluß thematischer Interessen auf die Qualität des Textverstehens. Darüber hinaus sollte der Einfluß von Interesse auf motivationale und kognitive Variablen des Leseprozesses (z.B. Flow-Erleben, Elaborationen) überprüft werden. 53 Studenten wurden auf der Basis eines Fragebogens in hoch und niedrig thematisch interessierte eingeteilt. Die Vpn bekamen einen Text zum Thema „Emotion" zu lesen, angeblich um ihn später zu bewerten. Anschließend wurden retrospektiv die Prozeßvariablen Aktivierung, Flow-Erleben und Elaborationen erhoben. Zusätzlich wurde die Zahl der Unterstreichungen und Notizen registriert. Schließlich erfolgte der Verstehenstest, in dem drei Ebenen der Verstehenstiefe unterschieden wurden. Die Ergebnisse zeigen, daß der Einfluß des thematischen Interesses auf das Verstehen mit zunehmender Verstehenstiefestärker wird. Die Berücksichtigung des Vorwissens und der Intelligenz hatte keine Minderung des Interesseneffekts zur Folge. Interesse führte darüber hinaus zu einer Erhöhung des Aktivierungsniveaus, zu flow-ähnlichem Erleben, zu verstärkten elaborativen Prozessen und zu erhöhter Häufigkeit von Notizen. Die Ergebnisse unterstreichen die Bedeutsamkeit motivationaler Variablen für qualitativ höherwertige Verstehensprozesse.
Motivational conditions have been thus far largely neglected by contemporary theoretical approaches in knowledge psychology. The present article attempts to demonstrate the necessity for the greater integration of both. Suggestions are made regarding the choice and conceptualization of relevant motivational factors. Two possible groups of factors can be distinguished: (1) motivational factors of personality, and (2) motivational effects of action. Available theoretical approaches (e.g., the "levels of processing" approach) and examples are used to clarify the potential effects of these factors on the acquisition and representation of knowledge. Finally, a review is made of empirical studies allowing confirmatory allegations about the posited relationships between motivational factors and processes related to knowledge. This review reveals substantial research deficits on this topic.
Ausgehend von der Feststellung, daß die bisherige Forschung zum Textlernen motivationale Variablen, die gerade aus pädagogischer Sicht als sehr bedeutsam erscheinen, vernachlässigt hat, wird ein Überblick über Untersuchungen gegeben, die den Einfluß von Interesse auf das Verstehen von Texten überprüften. Ein Großteil der betrachteten Arbeiten kommt zu dem Ergebnis, daß Interesse eine bedeutsame Rolle beim Textlernen einnimmt. Trotzdem sind eine Reihe von Einwänden vorzubringen, die vor allem Defizite bei der Konzeptualisierung und Messung von Interesse und die Vernachlässigung qualitativer, prozessualer und struktureller Aspekte der Verstehensleistung betreffen. Abschließend wird auf pädagogische Konsequenzen bezüglich der Gestaltung von Lehrtexten hingewiesen.