Filtern
Dokumenttyp
- Wissenschaftlicher Artikel (3) (entfernen)
Schlagworte
- Datennutzung (1)
- Implementation von Schulreformen (1)
- Jahrgangsübergreifendes Lernen (1)
- Mixed-age learning (1)
- Reformbereitschaft (1)
- VERA (1)
- Verhaltensintention (1)
- Zusammensetzung Schülerschaft hinsichtlich Erstsprache (1)
- Zusammensetzung Schülerschaft hinsichtlich Lernmittelzuzahlungsbefreiung (1)
- ethnic student composition (1)
- implementation of school reform (1)
- openness to reform (1)
- reflexionsbezogene Lerngelegenheit (1)
- socioeconomic student composition (1)
Die Potenziale von standardisierten Testverfahren wie VERA werden von Lehrkräften nur selten im vollen Umfang ausgeschöpft. Vor diesem Hintergrund wurde gemeinsam mit dem Institut für Schulqualität Berlin-Brandenburg auf der Grundlage von realen VERA-Ergebnissen die „VERA-Box“ entwickelt. Die Lerngelegenheit soll Erwartungen und Werte von Lehrkräften im Umgang mit Ergebnissen standardisierter Testverfahren, deren Absicht, Unterricht zukünftig unter Bezug auf solche Testergebnisse zu entwickeln, sowie den differenziellen Nutzen dieser Rückmeldeinformationen stärken. Es wurde experimentell variiert, ob zusätzlich entweder die Aufforderung enthalten war, die Relevanz standardisierter Daten für die spätere Lehrtätigkeit zu reflektieren, oder sich mit negativen Argumentationen zu VERA auseinanderzusetzen. An drei Stichproben von insgesamt 763 Lehramtsstudierenden wurde die „VERA-Box“ über drei Semester erprobt und die Wirksamkeit evaluiert. Die Ergebnisse zeigen, dass die Intention, VERA-Rückmeldungen für die eigene Unterrichtsentwicklung zu nutzen, vom ersten zum zweiten Messzeitpunkt in allen Kohorten signifikant gestärkt wurde.
Im Schuljahr 2008/09 war Jahrgangsübergreifendes Lernen (JÜL) in der Berliner Schuleingangsphase verpflichtend eingeführt worden. Doch nicht alle Schulen übernahmen diese Reform. In dieser Studie untersuchen wir, inwiefern Schulen sich in Abhängigkeit davon, wie schnell und umfassend sie JÜL implementiert hatten, in Merkmalen ihrer Schülerschaft voneinander unterscheiden. Wir nahmen an, dass mit dem Ziel von JÜL, Heterogenität produktiv für das Lernen zu nutzen, die Reform für solche Schulen besonders attraktiv war, die eine heterogene Schülerschaft haben. Heterogenität wurde über die Anteile von Kindern mit (a) nichtdeutscher Erstsprache und (b) Lernmittelzuzahlungsbefreiung operationalisiert. Weiter wurde untersucht, ob sich die Leistungen der Kinder in Deutsch und Mathematik zwischen den Schulen unterschieden. Die Ergebnisse zeigen erwartungsgemäß, dass Schulen mit einer heterogenen Schülerschaft JÜL schnell und nachhaltig implementierten. Im zeitlichen Verlauf ließen sich, nach Kontrolle der Heterogenität der Schülerschaft, keine Leistungsunterschiede zwischen den Schulen feststellen. Die Ergebnisse werden hinsichtlich der Frage diskutiert, unter welchen Voraussetzungen Schulen Reformen implementieren und wie sich JÜL auf Bildungsergebnisse auswirken kann.
It has often been shown that independent self-construals (emphasizing personal uniqueness) coincide with an analytic, context-independent style of information processing whereas interdependent self-construals (emphasizing relatedness with others) promote holistic, context-dependent processing. The present study suggests that these cognitive variations between different self-construals can be accounted for by higher order cognitive functions for the control of ongoing mental operations (i.e., executive functions). Using an experimental paradigm, we showed naturalistic pictures displaying a face and a place superimposed on each other. On each trial, one of these dimensions served as a target (depicted in magenta), while the other served as a distractor (depicted in gray). The results showed that independency primed participants were less affected by distractors appearing in the presence of a target (i.e., smaller interference effect) than interdependency primed participants. Importantly, the independency primed participants revealed evidence of mental inhibition of distractors, showing longer reaction times when previously ignored distractors subsequently became targets (i.e., a negatively signed priming effect). Thus, our study is the first to suggest that differences in fundamental processes of cognitive control, namely, the inhibition of automatically triggered (but inappropriate) response tendencies, are the driving force behind the many previously reported differences between individuals primed for independency versus interdependency.