Zweitveröffentlichungen der Universität Potsdam : Philosophische Reihe
ISSN (online) 1866-8380
URN urn:nbn:de:kobv:517-series-413
Herausgegeben von der Universität Potsdam
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- Bonn und die islamische Revolution (1)
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- German classic (1)
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129
Zwischen Schah und Khomeini
(2015)
1978/79 fegte eine Revolution das Regime von Schah Mohammad Reza Pahlavi im Iran hinweg - eine islamische Revolution, an deren Ende ein Gottesstaat unter Führung der Geistlichkeit stand, mit Ayatollah Khomeini an der Spitze. Die Bundesregierung unter Kanzler Helmut Schmidt und Außenminister Hans-Dietrich Genscher befand sich in einer Zwickmühle: Einerseits war der Iran ein wichtiger Erdöllieferant und Handelspartner, andererseits verstörte die Gewalt gegen politische Gegner und Vertreter der westlichen Staatengemeinschaft, die in der Besetzung der amerikanischen Botschaft in Teheran gipfelte. Frank Bösch zeigt auf der Basis neuer Quellen, wie die Bundesregierung auf die islamische Revolution reagierte, zwischen interessengeleitetem Pragmatismus und außenpolitisch gebotener Bündnistreue zu den USA lavierte und so hinter den Kulissen als Vermittler zwischen Teheran und Washington fungieren konnte.
37
Diese Untersuchung macht wahrscheinlich, daß der erstmals 1161 erwähnte Burgward Mörz bei Beizig in der zweiten Hälfte des 12. und der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts zur Grafschaft Beizig gehörte, die vielleicht um 1200 in Lehnsabhängigkeit von den askanischen Herzögen von Sachsen geriet. Erst nach dem Aussterben des Grafenhauses um 1260 wurde mit dem größten Teil der Beiziger Grafschaft auch der Burgward Mörz direkt in das Herzogtum Sachsen eingegliedert.
130
Die Debatte geht weiter: Gab es 1930/31 ernst zu nehmende Kreditangebote der französischen Regierung an das Deutsche Reich? Versäumte es die Reichsregierung unter Kanzler Heinrich Brüning aus politisch- revisionistischem Kalkül heraus bewusst, diese Angebote auszuloten? War die eiserne Sparpolitik der ersten beiden Präsidialkabinette also nicht die alternativlose Konsequenz ökonomischer Zwänge, sondern die logische Folge davon unabhängiger außen- und gesellschaftspolitischer Prämissen? Paul Köppen, der diese Debatte im Juli 2014 in den Vierteljahrsheften für Zeitgeschichte eröffnet hat, antwortet seinen Kritikern, präzisiert seine Argumentation und stellt seine Thesen in den weiteren Kontext der aktuellen Diskussion um die Chancen und Belastungen der Zeit zwischen den Weltkriegen.
36
Die Untersuchungen machen wahrscheinlich, daß ein Reichsministerialengeschlecht vor 1161 den Raum Treuenbrietzen okkupierte, dort einen Herrschaftssitz errichtete und mit einem ersten Landesausbau begann. Zwischen 1194 und 1208 endete die relative Selbständigkeit dieses Geschlechts. Brietzen wurde Bestandteil der erzbischöflich-magdeburgischen Territorialherrschaft Jüterbog, ging aber noch im 13. Jahrhundert in brandenburgisch-askanischen Besitz über.
75
Inhalt: I. VERSCHLEPPUNGSMASSNAHMEN a.) Longa Oratio b.) Aktive und passive Art der Verschleppung II FORMALE VERHINDERUNGSTECHNIKEN a.) Intercession b.) Das Aufdecken und Herbeiführen von Formfehlern III. SAKRALE OBSTRUKTIONSMÖGLICHKEITEN a.) Manipulationen im Kalender b.) Servatio und Obnuntiatio c.) Mißachtung, Verbot und gesetzliche Restriktionen IV. VERWEIGERUNGSHALTUNG a.) Verweigerung der Beschlußfassung durch den Gesamtsenat b.) Boykott des Senats durch Senatoren c.) Magistratische Verweigerung V. KASSATION SCHLUSSBETRACHTUNG
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Einleitung zu Georg Lukács
(2015)
Two short typescripts by G. Lukacs from the archive, dating from 1941/42, shed light on his appraisal of the cultural ‘inner reserves’ of Germany and the ‘moral reserves’ of the democracies involved in the Second World War, as well as on Lukacs’s political philosophy at that time. The conception of an intrinsic interrelation of a humanist philosophical anthropology and rationalist epistemology elucidates his egalitarian and democratic account. Both texts are located within the intellectual development of the author in an introduction by the editor, which sketches the historical background and indicates relevant contemporaneous theoretical and political debates, such as the controversies over realism and humanism and also a dispute with K. Jaspers on German collective guilt.
187
Das Buch ist der erste systematisch und allseitig angelegte wissenschaftliche Versuch, die in der Schulmathematik angewandten logischen Regeln vertieft zu erforschen. Dabei zeigte sich eine wichtige Besonderheit: In der Schulmathematik gehen - anders als in der Wissenschaft der Mathematik und anders als in den übrigen Wissenschaften - zwei Logiksysteme, das der Umgangssprache und das von G. Frege begründete kunstlogische System, eine noch kaum bekannte Beziehung ein. Im Buch wird dies besonders an der Arbeit von Ch. Schamberger und am „Ziegenproblem“ demonstriert. Die ersten Bemühungen des Buches brachten mehrere nicht unwichtige Teilergebnisse, ließen aber vor allem größere Lücken in der Erforschung der umgangssprachlichen Logik erkennen. Darauf und in der Formierung neuer Logiksysteme (z. B. quantenlogischer Art) ist in Zukunft ein Hauptwert zu legen.
32
Die Untersuchung vertieft die Beweisführung für die vor kurzem ausgesprochene These, daß der 1161 erstmals erwähnte Burgward Niemegk zu Beginn der 2. Etappe der deutschen Ostexpansion weder von den Askaniern noch dem Erzbistum Magdeburg okkupiert wurde, sondern von den Grafen von Jabilinze, die auch in Beizig ihre Herrschaft errichteten.